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Philadelphia – In einer gemeindebasierten Kohortenstudie mit mehr als drei Jahrzehnten Follow-up waren Kopfverletzungen dosisabhängig mit einem signifikant kürzeren Langzeitüberleben assoziiert. Dies unter­streiche die Bedeutung von Präventionsmaßnahmen sowie von klinischen Interventionen, um Morbidität und Mortalität durch Kopfverletzungen zu reduzieren, schreiben die Autoren in JAMA Neurology (2023; DOI: 10.1001/jamaneurol.2022.5024).
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Heidelberg – Ein effizientes Laborscreening zur Wirksamkeit von Medikamenten anhand von 3D-Gewebe­kulturen krebskranker Kinder könnte neue Behandlungschancen bei Resistenzen eröffnen.
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La Jolla/Kalifornien – Die distale Arthrogrypose vom Typ 5, bei der Kontrakturen an Händen und Füßen mit Störungen der Augenbewegung und der Lungenfunktion einhergehen, kann durch eine Überfunktion des PIEZO2-Gens ausgelöst werden, das die Erbinformationen für einen Mechanorezeptor in Muskeln und Sehnen enthält. Dies berichtet ein Forscherteam in Science (2023; DOI: 10.1126/science.add3598), das auch neue Therapieansätze gefunden hat.
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Boston – Bei einem drohenden septischen Schock kann der Blutdruck sowohl durch eine unbeschränkte intravenöse Flüssigkeitszufuhr als auch durch die Gabe von vasopressorischen Medikamenten stabilisiert werden. Die beiden gegensätzlichen Strategien haben in einer großen US-Studie gleich gute Ergebnisse erzielt. Sie wurden jetzt auf einem Kongress der Society of Critical Care Medicine vorgestellt und im New England Journal of Medicine (NEJM 2023; DOI: 10.1056/NEJMoa2212663) publiziert.
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Baltimore – Patienten, die wegen einer schweren Viruserkrankung im Krankenhaus behandelt wurden, er­kranken in den Folgejahren häufiger an einer Reihe von neurodegenerativen Erkrankungen, die wichtige Ur­sachen einer De­menz im Alter sind. Dies kam in einer „Deep-Mining“-Analyse von zwei großen Kohortenstu­dien heraus, deren Ergeb­nisse in Neuron (2023; DOI: 10.1016/j.neuron.2022.12.029) veröffentlicht wurden. Deutsche Experten bewer­ten die Ergebnisse unterschiedlich.
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Stockholm – Clusterkopfschmerzen treten bei Männern häufiger auf als bei Frauen. Eine neue Studie deutet aber darauf hin, dass die Erkrankung bei Frauen möglicherweise schwerer ist. Das berichtet eine Arbeits­gruppe vom Karolinska Institutet in Stockholm in Neurology (2022; DOI: 10.1212/WNL.0000000000201688).
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Freiburg/München – Eine Impfung gegen COVID-19 schützt auch Menschen mit Lymphdrüsenkrebs und multiplem Myelom. Das berichtet eine Arbeitsgruppe um Andrea Keppler-Hafkemeyer und Christine Greil vom Universitätsklinikum Freiburg und Oliver Keppler von der Ludwig-Maximilians-Universität München im Fachmagazin Nature Cancer (2022, DOI: 10.1038/s43018-022-00502-x).
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Bethesda – Schwer Erkrankte und Ungeimpfte haben erhöhte Risken für Gesundheitsprobleme über 6 Monate nach der SARS-CoV-2-Infektion. Zudem ist laut einer Studie in JAMA Network Open (2023; DOI: 10.1001/jamanetworkopen.2022.51360) unabhängig vom Impfstatus mit einer wachsenden Inanspruch­nah­me der gesundheitlichen Ressourcen zu rechnen.
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Bonn – Gliazellen im Gehirn haben offenbar nicht nur Stütz- und Haltefunktionen sowie Aufgaben bei der Myelinbildung und im Stoffwechsel – einige von ihnen spielen auch eine wichtige Rolle beim räumlichen Lernen. Das berichtet eine internationale Arbeitsgruppe, an der auch das Deutsche Zentrum für Neurodege­nerative Erkrankungen (DZNE) beteiligt war. Die Arbeit ist im Fachmagazin Nature Communications erschie­nen (2022, DOI: 10.1038/s41467-022-35620-8).
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Baltimore – Weniger große Mahlzeiten könnten sich langfristig günstiger auf das Körpergewicht auswirken als ein Intervallfasten, das die Mahlzeiten auf wenige Stunden am Tag begrenzt. Zu diesem Ergeb­nis kommt eine Studie im Journal of the American Heart Association (2023; DOI: 10.1161/JAHA.122.026484), in der übergewichtige und adipöse Erwachsene mit einer App zu ihren Essgewohnheiten befragt und die Auswirkungen anhand von Einträgen zum Gewicht in elektronischen Krankenakten untersucht wurden.
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Kopenhagen – Dänische Kinder, die vorzeitig zur Welt kamen, erzielten am Ende der Schulpflicht schlechtere Ergebnisse in einem Rechtschreib- und einem Mathematiktest. Die Männer schnitten bei der Musterung in einem Intelligenztest umso schlechter ab, je frühzeitiger sie geboren worden waren. Die Ergebnisse wurden im britischen Ärzteblatt (BMJ 2023; DOI: 10.1136/bmj-2022-072779) veröffentlicht.
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Melbourne – Bei Patienten mit persistierendem Vorhofflimmern hat es keinen zusätzlichen Nutzen, im Rahmen der Katheterablation zusätzlich die posteriore Wand des Vorhofs zu isolieren. Dies zeigt eine randomisiert-kontrollierte Studie in JAMA für Patienten, die noch nicht lange an Vorhofflimmern leiden und ansonsten relativ gesund sind (2023; DOI: 10.1001/jama.2022.23722).
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St. Louis/Missouri – Katheterinfektionen mit Acinetobacter baumannii, die wegen der Neigung des Erregers zur Resistenzbildung in Kliniken gefürchtet werden, sind nicht zwangsläufig Folge von Hygienefehlern.
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Montreal – Viele zerebelläre Ataxien im Erwachsenenalter (LOCA), einer neurodegenerativen Erkrankung des Kleinhirns, die zu zunehmenden Störungen der Bewegungskoordination führt, sind auf GAA-Repeat-Expansio­nen im Gen FGF14 zurückzuführen, dessen Protein in den Nervenzellen des Kleinhirns vorhanden ist.
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Manheim/Hamburg – In Mäuse-Osteoblasten konnten Forschende die beiden Enzyme MERTK und Typo3 identifizieren, die die Knochenproduktion regulieren. Ein Wirkstoff, der die Aktivität dieses Enzyms hemmt, reduzierte den krebsbedingten Knochenabbau und die Anzahl der Knochenmetastasen beim Multiplen Myelom und in Lungen- und Brustkrebsmodellen. Die Ergebnisse wurden in Nature Communications publiziert (2023; DOI: 10.1038/s41467-022-33938-x).
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Chicago – Bei Menschen, die sich eine Hormontherapie zur Geschlechtsanpassung unterziehen, sind Sympto­me wie Depressionen und Angstzustände aufgrund von Genderdysphorie nach erfolgreicher Hormontherapie rückläufig. In einer prospektiven Longitudinalstudie im New England Journal of Medicine (2023; DOI: 10.1056/NEJMoa2206297) wurde außerdem eine Steigerung der Lebenszufriedenheit verzeichnet.
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Düsseldorf – Umweltbedingte Risikofaktoren sind ebenfalls bei der Entstehung distaler sensomotorischer Polyneuropathien (DSPN) relevant. In dieser prospektiven populationsbasierten Studie (Science of The Total Environment 2023; DOI: 10.1016/j.scitotenv.2022.159878) waren Ältere und Menschen mit Adipositas be­sonders gefährdete Untergruppen, die sensitiver auf Umweltbelastungen reagierten.
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Shanghai – Tibetische Mönche, die täglich mehr als 2 Stunden in tiefer Meditation verbringen, wiesen in ei­ner Proteom-Analyse des Blutes und in der Zusammensetzung der Darmflora Unterschiede zu ihren säkularen Nachbarn auf, die unter den gleichen klimatischen Bedingungen leben und sich ähnlich ernähren. Dies be­rich­­ten chinesische Forscher in eBioMedicine (2022; DOI: 10.1016/j.ebiom.2022.104026) und in General Psy­chiatry (2023; DOI: 10.1136/gpsych-2022-100893).
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Hongkong – Die Menschen, die im ersten Jahr der Pandemie, als es noch keine Impfstoffe gab, an COVID-19 erkrankten, sind nicht nur an den direkten Folgen der Erkrankung gestorben. Es kam auch zu einem Anstieg von Herz-Kreislauf-Komplikationen, die teilweise tödlich endeten. Eine Studie zieht in Cardiovascular Research (2023; DOI: 10.1093/cvr/cvac195) Bilanz.
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Köln – Die Versorgungssysteme konnten generell auf den stationären Versorgungsbedarf von psychisch kranken Kindern während der COVID-19-Pandemie reagieren. Zu diesem Ergebnis kommt das Autorenteam um Michael Kölch, in der Analyse der bundesweiten Krankenhausdaten (Dtsch Arztebl Int 2023; 120. DOI: 10.3238/arztebl.m2023.0010).
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