Wenn Sie alle diese Punkte ausreichend beherzigen, sind Sie mit Ihrem Praxisbetrieb in puncto Cybersicherheit schon einmal gut aufgestellt. Absolute Sicherheit allerdings gibt es auf dem Feld nicht – ein Restrisiko bleibt. Um es finanziell abzusichern, ist eine Cyberpolice empfehlenswert.
Unter Malware versteht man Programme, die dazu entwickelt wurden, den Nutzern Schaden zuzufügen – unter Malware fallen zahlreiche Unterarten, wie beispielsweise Trojaner, Viren oder Spyware. Möglichkeiten gibt es viele, wie die unerwünschten Programme auf dem eigenen PC landen können: Manchmal reicht es, auf bestimmten Websites zu surfen. Andere Schadprogramme lädt man sich auf den Computer, indem man E-Mail-Anhänge öffnet, Downloads tätigt oder einen infizierten USB-Stick mit seinem Computer verbindet.
Computerwürmer sind eine Weiterentwicklung von Viren – sie haben die Fähigkeit, sich selbstständig zu verbreiten und weitere Computer zu infizieren. Hierfür nutzen sie bestehende Netzwerk- oder Internetverbindungen und verbreiten sich beispielsweise via E-Mails, Instant-Messaging-Programme oder auch USB-Sticks. Zu den bekanntesten Würmern gehört neben dem Stuxnet-Wurm auch der „I love you“-Wurm, der sich als vermeintlicher Liebesbrief von Freunden bzw. Kollegen via Mail rasant verbreitete und laut „Süddeutscher Zeitung“ einen weltweiten Schaden von 5,5 Milliarden Dollar verursachte. Insgesamt 50 Millionen waren infiziert worden.
Wie in Homers Odyssee gibt das Trojanische Pferd, kurz Trojaner, vor, etwas anderes sein, als sich wirklich dahinter verbirgt. Computer-Trojaner tarnen sich als legitime Softwareanwendungen, die von Nutzern entsprechend bereitwillig heruntergeladen und installiert werden. Einmal aktiviert, werden die Trojaner dann jedoch von den Cyberkriminellen dazu genutzt, die betroffenen Nutzer auszuspionieren, deren Daten zu stehlen, löschen oder zu verändern oder den Kriminellen einen Backdoor-Zugang zum fremden System zu öffnen. Auf diese Weise können Kriminelle den fremden Computer funktionsunfähig machen und die Nutzer entsprechend erpressen.
Unter Phishing (engl. Neologismus für „Angeln“) versteht man illegale Versuche, über gefälschte Webseiten, E-Mails oder Kurznachrichtendienste an persönliche Nutzerdaten zu gelangen. Wenn bestimmte Daten in die Hände der Betrüger fallen, kann das einen Identitätsdiebstahl zur Folge haben: Dadurch kommt es beispielsweise immer wieder zu Kontoplünderungen! Eine beliebte Betrugsmethode sind nachgeahmte Internetauftritte von Banken. Unachtsame Nutzer laufen dabei Gefahr, ihre Login-Daten und Passwörter in gefälschte Formulare einzugeben.
Eine Firewall (engl. für „Brandmauer“) bezeichnet ein Sicherheitssystem, das einzelne Rechner und Computer-Netzwerke wie Intranets vor unerwünschten Zugriffen von außen schützt. Dabei handelt es sich genauer um eine Software, die zuvor festgelegte Regeln für ein- und ausgehende Kommunikationsprozesse einhält. Eine Firewall ist damit keine Gesamtlösung, sondern nur eine Komponente eines IT-Sicherheitskonzepts.
Beim „Fake President Fraud“ (alternativ auch CEO-Fraud) geben sich Hacker als Chefs, Lieferanten, Kunden etc. aus und fordern zuvor ausgewählte Mitarbeiter zu Überweisungen auf. Beispielsweise werden Mitarbeiter unter Anweisung maximaler Diskretion dazu aufgefordert, im Rahmen eines vermeintlichen Unternehmenskaufes Überweisungen auf ein ausländisches Konto vorzunehmen. Wenn der Mitarbeiter dann später den wirklichen Chef auf diese Transaktion anspricht, ist das Geld bereits vom Konto abgehoben worden. Oftmals haben die Kriminellen vorher die IT des Unternehmens infiltriert, um möglichst zielgerichtet die richtigen Ansprechpartner zu finden und Tonalität und Schreibstil des Chefs perfekt imitieren zu können.
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