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Boston – Amerikaner, die an ihrem Wohnort erhöhten Konzentrationen von Feinstaub, Stickoxiden und Ozon ausgesetzt waren, erkrankten im höheren Alter häufiger an einer Depression. Die Forscher führen dies in JAMA Network Open (2023; DOI: 10.1001/jamanetworkopen.2022.53668) auf eine entzündliche Wirkung der Schadstoffe im Gehirn zurück. Beweisen lässt sich der Zusammenhang allerdings nicht.
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Peking – Ernährungsanpassungen zur Prävention oder Reduktion von diabetesbedingten Nierenerkrankungen, wie eine salzarme Diät, zeigte deutlich blutdrucksenkende Effekte. Wohingegen der Nutzen einer reduzierten Eiweißaufnahme zum Schutz der Nierenfunktion weiterhin unklar blieb.
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Wuhan – Einige Patienten, die Anfang 2020 in Wuhan schwer an COVID-19 erkrankt waren, hatten sich auch zwei Jahre später nicht von den Lungenschäden erholt. Dies zeigen serielle Computertomografien (CT), die chine­sische Mediziner in Radiology (2023; DOI: 10.1148/radiol.222888) vorstellen.
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New York – Die Blockade eines Enzyms, das Spermien für die Motilität und die Kapazitation benötigen, hat männliche Mäuse für mehrere Stunden zeugungsunfähig gemacht. Die Wirkung setzte laut den in Nature Communications (2023; DOI: 10.1038/s41467-023-36119-6) beschriebenen Experimenten innerhalb vom 30 Minuten ein, was das Mittel, das auch oral verfügbar ist, für eine „On demand“-Kontrazeption interessant macht.
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Hangzhou – Menschen mit einer höheren kumulativen Östrogenexposition im Verlauf ihres Lebens haben möglicherweise ein geringeres Schlaganfallrisiko, wie eine neue Studie im Fachblatt Neurology zeigt (2023; DOI: 10.1212/WNL.0000000000206863) Das niedrigere Risiko bezog sich sowohl auf ischämische Schlag­anfälle als auch intrazerebrale Blutungen.
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Cambridge/England – Ein Morbus Gaucher, eine unter Juden osteuropäischer Herkunft weit verbreitete lyso­somale Speicherkrankheit, schützt die Patienten möglicherweise vor einer Tuberkulose.
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Allschwil – Antibiotic-Stewardship-Programme sind in der Lage, den Einsatz von Antibiotika sowohl in Krankenhäusern als auch im ambulanten Bereich effektiv zu reduzieren. Das zeigt eine Metaanalyse von 52 Studien mit mehr als 1,7 Millionen Teilnehmenden in JAMA Network Open (2023; DOI: 10.1001/jamanetworkopen.2022.53806).
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Darien/Illinois – Für die REM-Schlaf-Verhaltensstörung, bei der die Patienten ihre Träume „ausleben“ und dabei nicht selten sich oder ihre Bettnachbarn verletzen, gibt es mittlerweile Behandlungsempfehlungen, die eine Leitlinie der US-American Academy of Sleep Medicine (AASM) in ihrem Fachblatt JCSM (2023; DOI: 10.5­664/jcsm.10424) zusammengefasst hat.
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Beirut und Bochum – Schwere Verletzungen, der Zusammenbruch des Gesundheitswesens, der unkontrol­lier­te Einsatz von Antibiotika, aber möglicherweise auch die Exposition mit Schwermetallen fördern in Kriegs­gebieten die Ausbreitung von resistenten Bakterien. Das berichten Mediziner in BMJ Global Health (2022; DOI: 10.1136/bmjgh-2022-010863) am Beispiel der Kriege im Irak.
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Atlanta/Georgia – US-Amerikaner, die ihren Impfschutz gegen COVID-19 durch einen bivalenten mRNA-Impf­stoff aufgefrischt haben, sind bis Ende des Jahres 14,1-fach seltener an COVID-19 gestorben als ungeimpfte Personen. Ein Booster mit dem monovalenten Impfstoff hat das Sterberisiko in der gleichen Zeit um den Faktor 5,4 gesenkt, wie eine Analyse in Morbidity and Mortality Weekly Report (MMWR, 2023; DOI: 10.15585/mmwr.mm7206a3) zeigt.
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New York – Die CAR-T-Zelltherapie Idecabtagene vicleucel (ide-cel), die seit dem vergangenen Jahr auf der Grundlage einer Phase-2-Studie als Abecma zur Behandlung des mehrfach rezidivierten multiplen Myeloms zugelassen ist, hat auch in der Phase-3-Studie überzeugt.
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Berlin – In den USA scheint es eine große Bereitschaft zu geben, Embryonen für eine In-vitro-Fertilisation (IVF) mittels polygenem Screening vorab zu selektieren. Das ergab eine Umfrage im Januar 2022 mit 6.800 Personen zu einem Szenario, das allerdings wenig mit den realen Umständen zun tun hatte. Die Ergebnisse des Policy Forums wurden in Science publiziert (2023; DOI: science.org/doi/10.1126/science.ade1083).
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Birmingham/Alabama – Eine orale Einzeldosis des Makrolidantibiotikums Azithromycin vor der Entbindung hat in einer randomisierten Studie, die in ärmeren Ländern in Asien, Afrika und Mittelamerika durchgeführt wurde, die Zahl der mütterlichen Sepsiserkrankungen deutlich gesenkt.
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Saarbrücken – Ein Forschungsteam vom Helmholtz-Institut für Pharmazeutische Forschung Saarland (HIPS) hat einen antibakteriellen Ansatz mit Quorum-Sensing-Inhibitoren entwickelt. Im Mausmodell wurden zudem synergistische Effekte mit einem Antibiotikum erzielt (Advanced Science, 2023; DOI: 10.1002/advs.202204443).
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Basel – Genanalysen haben ein potenzielles neues Ziel zur Vermeidung von T-Zell-Erschöpfung unter Immun­therapien aufgedeckt. Das Gen SNX9 war im Ex-vivo-Modell an der Feinabstimmung der T-Zell-Aktivierung beteiligt und eine Unterdrückung ging mit dem Erhalt der T-Zell-Funktionen einher (Nature Communications, DOI: 10.1038/s41467-022-35583-w).
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London – Feinststaub, der nach dem Einatmen über die Lungen ins Blut gelangt, könnte die Blutgefäße be­reits im Jugendalter schädigen. Eine Beobachtungsstudie kommt in PLoS ONE (2023: DOI: 10.1371/journal.­pone.0279719) zu dem Ergebnis, dass eine vermehrte Exposition mit PM2,5 im Alter von 11 bis 16 Jahren mit einem Anstieg des systolischen Blutdrucks einhergeht. Eine vermehrte Exposition mit NO2 hatte eine gegen­teilige Wirkung.
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Toronto – Das Virustatikum Nirmatrelvir, das in Kombination mit Ritonavir als Paxlovid zur Behandlung von Risikopersonen mit SARS-CoV-2-Infektionen zugelassen ist, kann auch in der Omikron-Welle schwere Verläufe verhindern. Dies zeigen die Erfahrungen aus der Provinz Ontario, die im Canadian Medical Association Journal (2023; DOI: 10.1503/cmaj.221608) veröffentlicht wurden.
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Bei einem HPAI-Ausbruch auf einer Nerzfarm in Spanien kam es vermutlich zur ersten Übertragung zwischen Säugetieren. Dennoch stehe man zu diesem Zeitpunkt nicht kurz vor einer H5-Pandemie, betonte Martin Beer, Leiter des Institut für Virusdiagnostik am Friedrich-Loeffler-Institut bei einer Online-Pressekonferenz.
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Cleveland/Ohio und Peking – Die endovaskuläre Schlaganfalltherapie, die bisher auf Patienten mit leichten bis mittelschweren ischämischen Schlaganfällen beschränkt wird, hat in zwei großen randomisierten Studien auch bei ausgedehnten Läsionen die Chancen der Patienten auf eine Erholung erhöht.
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