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Peking und Hefei – Eine Katheter-gestützte Thrombektomie, die bei Schlaganfällen nach Verschlüssen im Karotisstromgebiet (vordere Zirkulation) als evidenzbasiert eingestuft wird, hat in 2 randomisierten Studien aus China die klinischen Ergebnisse einer Thrombose der Art. basilaris (hintere Zirkulation) deutlich ver­bessert. Die im New England Journal of Medicine (2022; DOI: 10.1056/NEJMoa2206317 und 10.1056/NEJMoa2207576) vorgestellten Ergebnisse beseitigen die nach zwei früheren Studien aufgetretenen Zweifel.
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Chicago – Die Raten an invasiven Brustkrebserkrankungen bei Überlebenden von Krebserkrankungen in der Kindheit haben im Verlauf der Zeit abgenommen, speziell bei Frauen unter 40 Jahren. Der Grund dafür ist offenbar, dass die Brust immer seltener bestrahlt wurde.
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Bethesda/Maryland – Exraucher können ihr Sterberisiko, das auch viele Jahre nach der letzten Zigarette noch erhöht ist, durch eine gesunde Lebensweise senken. Zu diesem Ergebnis kam eine prospektive Kohorten­studie in JAMA Network Open (2022; DOI: 10.1001/jamanetworkopen.2022.32778).
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Basel – Das Kleinhirn, dem vor allem eine Funktion bei der Steuerung von Bewegungen zugeschrieben wird, ist offenbar auch an der Verarbeitung von Emotionen beteiligt. Dies zeigen die Ergebnisse einer Studie in den Proceedings of the National Academy of Sciences (2022; DOI: 10.1073/pnas.2204900119), die einige Folgen von zerebellären Läsionen sowie Symptome von posttraumatischen Belastungsstörungen oder Autismus-Spektrum-Erkrankungen erklären könnten.
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Berlin – Dem deutschen Gesundheitssystem könnte eine Doppelbelastung durch eine gleichzeitige Infektions­welle von Influenza und COVID-19 bevorstehen. Zudem wird vor einer besonders schweren Grippewelle ge­warnt. Diese Spekulationen beruhen zumeist auf Daten des Surveillance Reports des Australischen Gesund­heits­ministeriums.
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Berlin – 95 % der deutschen Bevölkerung könnte Antikörper gegen SARS-CoV-2 haben. Das geht aus Zwischen­ergebnissen einer vom Bund geförderten repräsentativen Immunstudie hervor, die das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gestern veröffentlichte.
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Seattle – In der WHO-Region Europa, zu der auch die Republiken der ehemaligen Sowjetunion in Zentralasien gehören, sind im Jahr 2019 schätzungsweise 541.000 Menschen mit Infektion durch antibiotikaresistente Erre­ger gestorben. Bei 133.000 waren die Infektionen die unmittelbare Todesursache. Dies kam in einer Studie in Lancet Global Health (2022; DOI: 10.1016/S2468-2667(22)00225-0) heraus.
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Oslo – Eine Koloskopie, die in vielen Ländern wie auch in Deutschland als Goldstandard in der Darmkrebs­vorsorge angesehen wird, hat in einer großen randomisierten Studie das Erkrankungsrisiko in den folgenden 10 Jahren um weniger als ein Fünftel gesenkt und bei der Darmkrebssterblichkeit nur einen günstigen Trend erzielt. Die im New England Journal of Medicine (2022; DOI: 10.1056/NEJMoa2208375) vorgestellten Er­gebnisse dürften die Experten verblüffen, es gibt aber plausible Erklärungen für das schwache Ergebnis.
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Heidelberg – Der Nachweis von Antikörpern gegen zwei Proteine des Humanen Papillomvirus Typ 16 (HPV16) im Blut kann die Vorhersagekraft einer Screening-Untersuchung gegen Oropharynxkarzinome stark verbes­sern. Das berichten Wissenschaftler aus dem Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) in einer Machbar­keitsstudie. Sie ist im Fachjournal eClinicalMedicine erschienen (DOI: 10.1016/j.eclinm.2022.101659).
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Edinburg – Bei der Behandlung von Fatigue bei Patienten mit primären Hirntumoren fehlt es an Evidenz. Das berichtet eine Cochranearbeitsgruppe um Julia Day vom Edinburgh Centre for Neuro-Oncology nach einer systematischen Recherche der vorhandenen Literatur. Ihre Auswertung ist als Review in der Cochrane Library erschienen (2022; DOI: 10.1002/14651858.CD011376.pub3).
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Bremen – Das Thromboserisiko ist bei vielen neueren oralen Kontrazeptiva zwar niedrieg, aber doppelt so hoch wie bei älteren Präparaten, die den Wirkstoff Levonorgestrel als Gestagen-Komponente enthalten.
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Mainz – Der an die aktuell vorherrschende Omikron-Untervariante BA.5 angepasste Coronaimpfstoff von Biontech und Pfizer hat nach Unternehmensangaben in einer klinischen Studie erste positive Ergebnisse geliefert.
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Palo Alto – US-Forscher haben humane Hirn-Organoide, die sie aus einzelnen Stammzellen gezüchtet hatten, in das Gehirn von neugeborenen Ratten implantiert. Nach ihrem Bericht in Nature (2022; DOI: 10.1038/s41586-022-05277-w ) wurden die menschlichen „Mini“-Gehirne in das neuronale Netzwerk der Na­ger­hirne integriert. Die Forscher konnten neue Erkenntnisse zum Timothy-Syndrom sammeln, einer schweren Verlaufsform einer Autismus-Spektrum-Störung.
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Oxford − In einer Phase-I-Studie zeigte der intranasale Impfstoffkandidat von AstraZeneca eine nur geringe Wirksamkeit: Sowohl die mukosale als auch die systemische Immunantwort reichten nicht aus, um effektiv vor einer Infektion mit SARS-CoV-2 schützen zu können. Dabei war die Verträglichkeit gut, wie Forschende in eBioMedicine (2022, Doi: 10.1016/j.ebiom.2022.104298) berichteten.
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Seattle – Die Erholung von COVID-19 dauert umso länger, je schwerer die Erkrankung war, doch in allen Gruppen zeichnet sich nach 1 Jahr ein deutlicher Rückgang der Symptome ab. Dies zeigt eine globale Meta-Analyse im amerikanischen Ärzteblatt JAMA (2022; DOI: 10.1001/jama.2022.18931), die die Daten von mehr als eine Million Patienten aus 22 Ländern analysiert hat.
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Basel – Patienten mit fortgeschrittenem/metastasiertem nicht-kleinzelligen Lungenkarzinom, die in die ent­sprechende Zulassungsstudie nicht eingeschlossen worden wären, profitieren von einer kombinierten Chemo-Immuntherapie nicht in dem Maße, wie die Studienergebnisse vermuten lassen.
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Münster − Patienten mit hämatologischen Neoplasien, die ohne Anti-CD20-Wirkstoffe behandelt wurden, zeigen als Reaktion auf eine COVID-19-Auffrischungsimpfung eine starke humorale Immunantwort. Das galt selbst, wenn sie erst kurz vor der Impfung behandelt wurden, wie eine bei der Jahrestagung der Deutschen, Österreichischen und Schweizerischen Gesellschaften für Hämatologie und Medizinische Onkologie in Wien vorgestellte Studie zeigt.
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Wien − Steigende oder gleichbleibende Konzentrationen der zirkulierenden Tumor-DNA bei Patienten mit einem Urothelkarzinom, die eine systemische Therapie erhalten, sind mit einem schlechteren Überleben assoziiert. Das ist das Ergebnis einer Untersuchung, die Forschende der Medizinischen Universität Wien auf dem diesjährigen Kongress der Deutschen, Österreichischen und Schweizer Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie vorstellten.
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Erlangen/Nürnberg − Patienten mit Prostatakarzinom (PC) oder Nierenzellkarzinom (RCC), die mit neuen oralen Antitumorwirkstoffen (OAT) behandelt werden, sind eine Hochrisikopopulation für Medikationsfehler. Das zeigt eine bei der Jahrestagung der Deutschen, Österreichischen und Schweizerischen Gesellschaften für Hämatologie und Medizinische Onkologie in Wien vorgestellte Studie.
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