MEDIZIN | Medienspiegel |
Washington – Angesichts von mehr als 14,4 Millionen adipösen Kindern und Jugendlichen im Land rät die American Academy of Pediatrics (AAP) in einer Leitlinie zu einer konsequenten Diagnose und frühzeitigen Behandlung. Zu den Optionen gehören neben einer Ernährungsunterstützung, Sport und einer Verhaltenstherapie auch eine Pharmakotherapie sowie bariatrische Operationen, die im Teenageralter die metabolischen Folgen der Erkrankung stoppen sollen.
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Dallas – Die Genschere CRISPR-Cas9 und andere Gen-Editoren, die bisher vor allem als Mittel bei seltenen Genkrankheiten betrachtet werden, könnten auch zur Behandlung eines Herzinfarkts eingesetzt werden. US-Forscher zeigen in Science (2023; DOI: 10.1126/science.ade1105) an Mäusen, wie sich die nach einem Herzinfarkt auftretenden Schäden durch Ischämie und Reperfusion begrenzen lassen.
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Amsterdam – Die Behandlung einer Rifampicin-resistenten Tuberkulose, an der weltweit fast eine halbe Million Menschen leiden, kann durch eine neue Kombination aus 4 oral verfügbaren Medikamenten auf ein halbes Jahr verkürzt werden. Die BPaLM-Kombination erzielte in einer randomisierten Phase 2/3-Studie der Médecins sans Frontières (MSF) bessere Ergebnisse als die jetzigen Standardtherapien, und sie wird aufgrund der jetzt im New England Journal of Medicine (2022; DOI: 10.1056/NEJMoa2117166) publizierten Ergebnisse bereits von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als Standard empfohlen.
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Gainesville/Florida – Stillende Mütter, die gegen COVID-19 geimpft wurden, haben Antikörper gegen SARS-CoV-2 in ihrer Muttermilch, die nach Studienergebnissen im Journal of Perinatology (2023; DOI: 10.1038/s41372-022-01581-5) auch in den Stuhlproben ihrer gestillten Säuglinge nachweisbar waren.
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Baltimore – Das psychische Wohlbefinden in der Jugend hat Einfluss auf die spätere kardiometabolische Gesundheit: Teenager, die optimistischer, glücklicher und selbstbewusster waren, sich zugehörig und geliebt fühlten, wiesen in ihren 20ern und 30ern signifikant weniger kardiometabolische Risikofaktoren auf als Gleichaltrige ohne diese psychischen Aktivposten. Das zeigt eine neue Studie im Journal of the American Heart Association (2023; DOI: 10.1161/JAHA.122.026173).
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Bonn – Künstliche Intelligenz (KI) kann die Effektivität einer Darmspiegelung bei Menschen mit einem erblich bedingten erhöhten Risiko für Dickdarmkrebs verbessern. Das berichtet eine Arbeitsgruppe vom Nationalen Zentrum für erbliche Tumorerkrankungen (NZET) des Universitätsklinikums Bonn in der Fachzeitschrift United European Gastroenterology Journal (2022, DOI: 10.1002/ueg2.12354).
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New York – Neue Erkenntnisse zu den epigenetischen Mechanismen hinsichtlich Aggressivität von Hirntumoren könnten zur Entwicklung von effektiveren Therapieoptionen beitragen. Amerikanische Wissenschaftler identifizierten anhand von Experimenten am Maus-Modell das Chromatin-regulierende Protein BRD8 (bromodomain-containing protein 8) als einen wesentlichen Treiber der Malignität von Glioblastomen (Nature 2022; DOI: 10.1038/s41586-022-05551-x).
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Los Angeles – Die genaue Untersuchung des Transkriptoms, der Gesamtheit aller aktiven Gene, in mehr als 370.000 Zellen soll neue Einblicke in die Entstehung der Endometriose liefern, an der jede 10. Frau im gebärfähigen Alter leidet und für die es derzeit keine Behandlung gibt, die die Verschleppung von Schleimhautzellen aus der Gebärmutter in das Peritoneum und andere Orte verhindern könnte. Erste Ergebnisse wurden in Nature Genetics (2023; DOI: 10.1038/s41588-022-01254-1) veröffentlicht.
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Neu Delhi – Eine modifizierte Atkinsdiät, die die Zufuhr von Kohlenhydraten stark einschränkt, hat in einer randomisierten Studie aus Indien die Anfallshäufigkeit von Jugendlichen und Erwachsenen mit einer medikamentenresistenten Epilepsie deutlich gesenkt. Ergebnisse wurden in Neurology (2023; DOI; 10.1212/WNL.0000000000206776) veröffentlicht.
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Columbia/South Carolina – Die Hyperintensitäten der weißen Substanz (WMH), die mit zunehmendem chronologischen Alter in den Magnetresonanztomografien des Gehirns auftauchen, sind keine harmlose Alterserscheinung. Ihr Volumen war in einer Kohortenstudie in Aging-US (2022; DOI: 10.18632/aging.204397) mit einem Verlust des biologischen Alters verbunden.
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São Paulo – Der Biss einer unscheinbaren sechsäugigen Sandspinne aus der Familie der Loxoscelidae kann für den Menschen tödlich sein. Die häufigste Folge sind jedoch Hautnekrosen, die als kutaner Loxoscelismus bezeichnet werden. Eine Studie in PLoS Neglected Tropical Diseases (2023; DOI: 10.1371/journal.pntd.0010842) zeigt, dass die rechtzeitige Injektion eines „Gegengifts“ die Ausdehnung der Hausnekrosen begrenzen kann.
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Kopenhagen – Nach dem Ende der Kontaktbeschränkungen wegen COVID-19 ist es in vielen Ländern zu einem Anstieg von schweren Erkrankungen durch das respiratorische Synzytial-Virus (RSV) gekommen. Betroffen sind neben Säuglingen auch ältere Kleinkinder.
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Basel – Eine zu hohe Bettenauslastung kann zu steigender Sterblichkeitsrate in Krankenhäusern beitragen. In einer aktuellen Beobachtungsstudie aus der Schweiz stieg die Sterblichkeitsrate vor allem in kleineren Krankenhäusern schon deutlich bevor die volle Bettenkapazität erreicht wurde (BMC Health Services Research 2022, DOI: 10.1186/s12913-022-08950-y).
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Köln – Nach der Akutinfektion mit SARS-CoV-2 kommt es bei einem Teil der Patienten zu langfristigen Folgeerscheinungen, die Monate andauern können. Das Beschwerdebild umfasst eine Gruppe von Symptomen wie Müdigkeit/Fatigue, Kurzatmigkeit/Dyspnoe oder kognitive Störungen, die vor allem bei Erwachsenen, seltener bei Kindern und Jugendlichen auftreten können.
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Leipzig – Frauen und Männer reagieren unterschiedlich auf nicht-pharmakologische Maßnahmen gegen kognitiven Abbau. Das berichtet eine Leipziger Arbeitsgruppe nach einer Analyse von 34 Studien zum Thema. Die Metaanalyse ist im Journal of Prevention of Alzheimer’s Disease erschienen (2022, DOI: 10.14283/jpad.2022.80).
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Los Angeles/Kalifornien – US-Amerikanerinnen, die sich mediterran ernährten, erkrankten während ihrer ersten Schwangerschaft seltener an einer Präeklampsie oder anderen Komplikationen. Dies kam in einer prospektiven Beobachtungsstudie in JAMA Network Open (2022; DOI: 10.1001/jamanetworkopen.2022.48165) heraus.
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Boston – Patienten beurteilen die Behandlung bei einem Facharzt günstiger, wenn dieser zur selben Zeit an der gleichen Klinik ausgebildet wurde wie ihr Hausarzt und sich beide möglicherweise aus dieser Zeit kennen. Die Forscher führen dies in JAMA Internal Medicine (2023; DOI: 10.1001/jamainternmed.2022.6007) auf einen „Peer effect“ zurück, der in der Evolution tief verankert ist.
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Berlin – Eine tiefe Hirnstimulation (THS) könnte die Behandlung von Patienten mit einer Alzheimerkrankheit unterstützen. Das berichtet eine Arbeitsgruppe der Charité Universitätsmedizin Berlin im Fachmagazin Nature Communications (2022, DOI: 10.1038/s41467-022-34510-3). Die Forscher beschreiben dort ein spezifisches Netzwerk im Gehirn von Alzheimerpatienten, dessen Stimulation mit einer Linderung der Symptome einherging.
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Chapel Hill/North Carolina – Der Antikörper Dupilumab, der durch die Blockade des Rezeptors von Interleukin 4 und 13 eine Typ-2-Inflammation vermindert, hat in einer Phase-3-Studie die histologischen Störungen einer eosinophilen Ösophagitis beseitigt und die Symptome der Patienten gelindert. Die im New England Journal of Medicine (2022; DOI: 10.1056/NEJMoa2205982) publizierten Ergebnisse haben in den USA bereits zu einer Erweiterung der Zulassung geführt, die für Europa in Kürze erwartet wird.
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Amherst/Massachusetts – Senioren, die täglich 6.000 bis 9.000 Schritte zurücklegen, erkranken seltener an Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Dies kam in einer Metaanalyse in Circulation (2022; DOI: 10.1161/CIRCULATIONAHA.122.061288) heraus.
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