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Sehr geehrte Ärzte,
hier ist der vollständige Text für Sie:
BMG - Bundesministerium für Gesundheit
SUCHTMITTELKONSUM BEI JUGENDLICHEN RÜCKLÄUFIG
Berlin, Köln - Die aktuelle
Repräsentativerhebung "Die Drogenaffinität Jugendlicher in der
Bundesrepublik Deutschland 2011" der Bundeszentrale für gesundheitliche
Aufklärung (BZgA) zeigt, dass der Konsum von Alkohol, Tabak und Cannabis
unter Jugendlichen im Alter von 12 bis 17 Jahren in den letzten zehn
Jahren kontinuierlich zurückgegangen ist. Im Gegensatz zum insgesamt
positiven Trend bei den Jugendlichen ist bei den jungen Erwachsenen
zwischen 18 bis 25 Jahren der Alkoholkonsum unverändert hoch und der
Cannabiskonsum stabil. Lediglich beim Tabakkonsum ist auch in dieser
Altersgruppe ein deutlicher Rückgang zu verzeichnen. Befragt wurden
5.001 Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 12 bis 25 Jahren.
"Es ist erfreulich, dass immer weniger Kinder und Jugendliche mit
Suchtstoffen in Berührung kommen. Dies ist ein Zeichen, dass die
vielfältigen Präventionsmaßnahmen greifen", so die Drogenbeauftragte
Mechthild Dyckmans. "Gleichzeitig zeigen die aktuellen Zahlen aber auch
die weiterhin dringlichen Handlungsfelder auf: So wird die
zielgruppenspezifische Prävention riskanter Konsummuster - insbesondere
beim Alkohol - vorrangig bleiben."
"Bei minderjährigen Jugendlichen hat in den letzten Jahren eine
Trendumkehr im Suchtmittelkonsum stattgefunden. Dies lässt sich am
Rückgang beim Tabakkonsum auf einen neuen Tiefstand, am Rückgang im
Cannabiskonsum und jetzt auch beim Rauschtrinken festmachen", erklärt
Prof. Dr. Elisabeth Pott, Direktorin der Bundeszentrale für
gesundheitliche Aufklärung. "Diese positiven Trends müssen fortgesetzt
werden, damit sie später auch im Erwachsenenalter Wirkung zeigen. Dafür
ist vor allem im Bereich der Alkoholprävention eine Fortsetzung der
Kampagnenaktivitäten in den nächsten Jahren unverzichtbar."
Die seit mehr als drei Jahrzehnten regelmäßig durchgeführte
Drogenaffinitätsstudie der BZgA ist das zentrale Instrument zur
Erfassung von Trends im Suchtmittelkonsum junger Menschen in
Deutschland. Die repräsentativen Daten stellen die Basis dar für die
Steuerung nationaler Aktivitäten der BZgA zur Suchtprävention. Die
aktuellen Zahlen belegen, dass die bundesweiten Maßnahmen, die in erster
Linie auf jüngere Zielgruppen gerichtet sind, wirken. Die langjährigen
und kontinuierlichen Aktivitäten in der Tabakprävention haben nicht nur
bei Jugendlichen, sondern zunehmend auch bei jungen Erwachsenen zu
Konsumrückgängen geführt. Wenn weiterhin mit unverminderter Intensität
koordinierte Maßnahmen für die Alkoholprävention durchgeführt werden,
können auch in diesem Bereich solche Effekte erwartet werden.
Wichtigste Ergebnisse zu den einzelnen Suchtmitteln
Alkoholkonsum
Der regelmäßige, das heißt mindestens wöchentliche, Alkoholkonsum ist
bei den 12- bis 17-Jährigen von 17,9 Prozent im Jahr 2001 auf 14,2
Prozent im Jahr 2011 deutlich zurückgegangen. Bei den jungen Erwachsenen
zwischen 18 bis 25 Jahren ist gegenüber 2001 keine Veränderung zu
verzeichnen (39,8 Prozent).
Rauschtrinken (Binge Trinken) bezeichnet den Konsum von mindestens fünf
alkoholischen Getränken bei einer Trinkgelegenheit. Die Verbreitung
dieses besonders riskanten Alkoholkonsums erfasst die BZgA mit der
Drogenaffinitätsstudie seit 2004. Gaben damals noch 22,6 Prozent der 12-
bis 17-jährigen Jugendlichen an, in den letzten 30 Tagen Rauschtrinken
praktiziert zu haben (30-Tage-Prävalenz), so ist diese Quote im Jahr
2011 auf 15,2 Prozent signifikant zurückgegangen. Bei den 18- bis
25-Jährigen liegt die 30-Tage-Prävalenz des Rauschtrinkens im Jahr 2011
bei 41,9 Prozent und ist damit fast unverändert hoch wie im Jahr 2004
(43,5 Prozent).
Tabakkonsum
Die Raucherquote unter den Jugendlichen zwischen 12 und 17 Jahren ist
auf einen neuen historischen Tiefstand gesunken: von 27,5 Prozent in
2001 auf 11,7 Prozent in 2011. Auch die Raucherquote unter jungen
Erwachsenen im Alter von 18 bis 25 Jahren ist im selben Zeitverlauf
signifikant von 44,5 Prozent auf 36,8 Prozent zurückgegangen.
Parallel zu dieser Entwicklung ist der Anteil der jungen Menschen, die
noch nie im Leben geraucht haben, weiter gestiegen: Unter den 12- bis
17-Jährigen hat sich der Nieraucheranteil von 40,5 Prozent in 2001 auf
70,8 Prozent in 2011 und unter den 18- bis 25-Jährigen signifikant von
23,1 Prozent in 2001 auf 27,6 Prozent in 2011 erhöht.
Cannabiskonsum
Im Jahr 2011 gaben 6,7 Prozent der 12- bis 17-jährigen Jugendlichen an,
schon einmal Cannabis konsumiert zu haben (Lebenszeitprävalenz). Damit
hat sich der Prozentsatz im Vergleich zum Spitzenwert aus dem Jahr 2004
(15,1 Prozent) mehr als halbiert. Demgegenüber ist die
Lebenszeitprävalenz des Cannabiskonsums unter jungen Erwachsenen (18 bis
25 Jahre) unwesentlich zurückgegangen - von 43,0 Prozent in 2004 auf
39,2 Prozent in 2011.
Der Bericht mit den Ergebnissen der Studie "Die Drogenaffinität
Jugendlicher in der Bundesrepublik Deutschland 2011" der Bundeszentrale
für gesundheitliche Aufklärung steht zum Download unter http://www.bzga.de
und unter http://www.drogenbeauftragte.de
Ein Infoblatt mit den zentralen Studienergebnissen steht zum Download unter
http://www.bzga.de
Die Informationsangebote der BZgA
http://www.bist-du-staerker-als-alkohol.de (Alkoholprävention für unter 16-Jährige)
http://www.kenn-dein-limit.info (Alkoholprävention für 16- bis 20-Jährige)
http://www.rauch-frei.info (Tabakprävention für Jugendliche)
http://www.drugcom.de (Informationen zu illegalen Suchtmitteln)
Bundesministerium für Gesundheit
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Tel +49 (0)1888 441-2225
Fax +49 (0)1888 441-1245
pressestelle@bmg.bund.de
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