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APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |
Die Freie Apothekerschaft (FA) hat eine Klage gegen das Bundesgesundheitsministerium eingereicht, um die Streichung der Niederlande von der sogenannten Länderliste zu erreichen, die den Versand von Arzneimitteln nach Deutschland regelt. Die FA argumentiert, dass niederländische Apotheken, insbesondere Grenzapotheken, nicht die gleichen hohen Sicherheitsstandards einhalten wie deutsche Apotheken, was ein erhöhtes Risiko für Verbraucher darstelle. Gleichzeitig stehen Apothekeninhaber in Deutschland vor einer weiteren Herausforderung: Die Sozialabgaben für Gutverdiener sollen 2025 erheblich steigen, was die finanzielle Belastung für Apotheken erhöhen könnte. Zusätzlich verzeichnet die Wahlbeteiligung bei Apothekerkammern einen historischen Tiefstand, was auf ein wachsendes Desinteresse oder eine Unzufriedenheit innerhalb der Branche hinweisen könnte. Diese Entwicklungen fallen in eine Zeit, in der die Apothekerschaft auch politisch unter Druck steht. So übte die Apothekerkammer Nordrhein scharfe Kritik an der Gesundheitspolitik von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach, dem vorgeworfen wird, die Belange von Apotheken und Patienten nicht ausreichend zu berücksichtigen.
Freie Apothekerschaft klagt gegen das Bundesgesundheitsministerium: Streichung der Niederlande von der Länderliste gefordert
Die Freie Apothekerschaft (FA) hat nach dreimonatiger Untätigkeit des Bundesgesundheitsministeriums (BMG) eine Klage eingereicht, um die Streichung der Niederlande von der sogenannten „Länderliste“ zu erzwingen. Diese Liste bestimmt, aus welchen Ländern der Versand von Arzneimitteln nach Deutschland gestattet ist. Die FA argumentiert, dass niederländische Apotheken, insbesondere Grenzapotheken, nicht die gleichen hohen Sicherheitsstandards einhalten wie deutsche Apotheken, was zu einem erhöhten Risiko für Verbraucher führen könnte.
Am 23. September reichten sechs von der FA unterstützte Antragsteller eine Klage gegen das BMG ein, nachdem bereits ein Eilverfahren vor dem Oberverwaltungsgericht Münster anhängig ist. Die FA-Vorsitzende Daniela Hänel machte in einer Erklärung deutlich, dass es nicht nur um den Schutz der Apotheker in Deutschland gehe, sondern auch um die Sicherheit der Verbraucher. „Apothekerschutz ist Verbraucherschutz“, betonte Hänel und forderte eine klare inhaltliche Auseinandersetzung seitens des BMG.
Ein zentrales Anliegen der Klage ist die Frage, ob die niederländischen Versandapotheken die gleichen Sicherheitsstandards wie in Deutschland erfüllen, besonders im Hinblick auf den Versand von temperatursensiblen Medikamenten. Laut FA-Rechtsanwalt Dr. Fiete Kalscheuer sei das Ziel, über das Eilverfahren eine vorläufige Streichung der Niederlande von der Länderliste zu erreichen, um im Hauptsacheverfahren vor dem Verwaltungsgericht Köln eine dauerhafte Streichung zu erwirken.
Das BMG hat bislang keine Stellungnahme zur Einhaltung der geforderten Standards durch die niederländischen Apotheken abgegeben. Die FA argumentiert, dass solange diese Standards nicht erfüllt werden, der Versand von verschreibungspflichtigen Medikamenten aus den Niederlanden nach Deutschland unterbunden werden sollte.
Die Klage der Freien Apothekerschaft gegen das Bundesgesundheitsministerium bringt ein brisantes Thema auf den Tisch: die Sicherheit von Arzneimitteln im grenzüberschreitenden Versandhandel. In Zeiten, in denen immer mehr Medikamente online bestellt werden, stellt sich die berechtigte Frage, ob die Sicherheitsstandards überall gleich hoch sind. Während deutsche Apotheken strengen Vorschriften unterliegen, bleibt fraglich, ob dies auch für niederländische Grenzapotheken gilt.
Die Forderung der FA nach einer Streichung der Niederlande von der Länderliste wirft somit ein wichtiges Licht auf den Schutz der Verbraucher. Wenn keine vergleichbaren Standards eingehalten werden, ist es nur logisch, dass dieser Missstand korrigiert wird. Die Tatsache, dass das BMG bislang keine klare Position zu dieser Frage bezogen hat, lässt Raum für Kritik. In der modernen Arzneimittelversorgung sollte die Sicherheit der Patienten oberste Priorität haben – egal, aus welchem Land die Arzneimittel versandt werden.
Unfall im Ausland: So sichern Sie Ihre Schadensregulierung ab
Ein Autounfall im Ausland kann schnell zum Albtraum werden – besonders dann, wenn man nicht ausreichend vorbereitet ist. Jährlich ereignen sich tausende Unfälle, bei denen deutsche Autofahrer auf den Straßen Europas und darüber hinaus involviert sind. Die richtige Vorgehensweise direkt nach dem Unfall und eine solide Versicherung spielen eine Schlüsselrolle, um hohe Kosten zu vermeiden.
Zunächst ist es wichtig, am Unfallort Ruhe zu bewahren und die notwendigen Schritte einzuleiten. Das bedeutet, die Unfallstelle abzusichern, Erste Hilfe zu leisten und den Notruf zu verständigen. Je nach Land können die Notrufnummern variieren, daher sollte man diese Informationen im Vorfeld kennen. Die Polizei sollte immer informiert werden, insbesondere wenn Personen verletzt wurden oder erheblicher Sachschaden entstanden ist. In manchen Ländern ist dies auch bei kleineren Schäden Pflicht. Ein europäischer Unfallbericht ist ebenfalls ein hilfreiches Dokument, das bereits im Handschuhfach bereitliegen sollte.
Ein kritischer Punkt ist die Versicherung. Wer mit einem gültigen Versicherungsschutz ins Ausland reist, ist auf der sicheren Seite – zumindest in der Europäischen Union. Die Kfz-Haftpflichtversicherung deckt Schäden, die Dritten zugefügt werden. Dennoch ist es ratsam, vor Reiseantritt zu überprüfen, ob die Police auch außerhalb der EU greift. In vielen Fällen kann eine sogenannte Grüne Versicherungskarte als Nachweis für den Versicherungsschutz genutzt werden. Außerhalb Europas ist diese jedoch oft nicht ausreichend. Eine zusätzliche Versicherung, wie eine Vollkaskoversicherung oder eine spezielle Auslandsschutzpolice, kann sich hier als nützlich erweisen.
Falls der Unfall mit einem Mietwagen passiert, sind die Bedingungen im Mietvertrag entscheidend. Viele Reisende übersehen die Klauseln in den Verträgen, die Selbstbeteiligungen und Deckungssummen festlegen. Eine genaue Durchsicht des Mietvertrags vor Fahrtantritt ist daher unerlässlich.
Im Schadenfall ist es wichtig, alle relevanten Informationen zu sammeln. Dazu gehören Fotos der Unfallstelle, die Kontaktdaten der beteiligten Personen und die Nummern der Versicherungen. Eine gründliche Dokumentation erleichtert später die Schadensabwicklung.
Die Schadensregulierung erfolgt entweder direkt über die eigene Versicherung oder, bei größeren Fällen, durch internationale Vermittlungsstellen wie das Deutsche Büro Grüne Karte. Es kann jedoch einige Wochen dauern, bis Ansprüche vollständig bearbeitet werden, insbesondere wenn mehrere Länder und deren Rechtssysteme involviert sind.
Ein weiterer Faktor, der oft vernachlässigt wird, ist die Sprachbarriere. In einem fremden Land ist es nicht immer leicht, alle notwendigen Details zu klären. Hier kann es hilfreich sein, einen Dolmetscher hinzuzuziehen oder auf einen internationalen Schadenservice zu setzen, den viele Versicherungen anbieten.
Eine durchdachte Vorbereitung auf einen Autounfall im Ausland ist kein Luxus, sondern essenziell, um im Ernstfall richtig handeln zu können. Viele Autofahrer verlassen sich auf die Annahme, dass die Standards in anderen Ländern den heimischen ähnlich sind, was zu bösen Überraschungen führen kann. Der Abschluss einer umfassenden Versicherung, die über die EU-Grenzen hinaus gilt, und eine genaue Prüfung des Mietwagenvertrags sind einfache, aber entscheidende Schritte. Im Schadensfall ist es besonders wichtig, besonnen zu handeln und alle erforderlichen Maßnahmen zur Dokumentation zu ergreifen. So lässt sich der bürokratische Aufwand im Nachhinein reduzieren und eine reibungslose Schadensregulierung sicherstellen.
Brückentage 2025: So maximieren Apothekenangestellte ihren Urlaub
Das Jahr 2025 bietet erneut eine großartige Gelegenheit, den Urlaub durch geschickte Nutzung der Brückentage zu verlängern. Apotheker und Apothekenmitarbeiter können von einer Reihe von Feiertagen profitieren, die günstig auf Wochentage fallen, um das Maximum aus ihren freien Tagen herauszuholen. Diese strategische Planung ist besonders wichtig in einem Bereich wie der Pharmazie, wo der Arbeitsalltag oft stressig und fordernd ist.
Der Blick auf den Kalender zeigt: Die ersten Möglichkeiten ergeben sich bereits im Mai. Der 1. Mai, der Tag der Arbeit, fällt auf einen Donnerstag. Wer den Brückentag am Freitag, den 2. Mai, nimmt, kann sich ein verlängertes Wochenende bis zum 4. Mai sichern. Auch Christi Himmelfahrt, das traditionell als Feiertag am Donnerstag begangen wird, bietet die Möglichkeit, den Freitag danach als Brückentag zu nutzen und damit erneut ein langes Wochenende zu schaffen.
Im Oktober wartet ein weiterer Höhepunkt: Der Tag der Deutschen Einheit am 3. Oktober fällt auf einen Freitag, was ohne zusätzlichen Urlaub einen weiteren freien Tag ermöglicht. Zu guter Letzt bietet sich auch die Weihnachtszeit 2025 an, um mit wenigen Urlaubstagen eine längere Auszeit zu planen. Weihnachten fällt auf einen Donnerstag, was die ideale Gelegenheit ist, mit den verbleibenden Brückentagen das Jahr entspannt ausklingen zu lassen.
Für Apotheken ist es wichtig, rechtzeitig und mit Bedacht zu planen. Nicht nur das Personal, sondern auch die betriebliche Organisation müssen im Blick behalten werden. Während der Brückentage sollte die personelle Besetzung gewährleistet sein, um den reibungslosen Betrieb und die Versorgung der Patienten sicherzustellen. Hierbei kann die Einführung eines rotierenden Urlaubsplans sinnvoll sein, um Engpässe zu vermeiden.
Die geschickte Nutzung von Brückentagen ist in der Apothekenbranche von besonderer Bedeutung. Gerade in einem Berufsfeld, das hohe Anforderungen an die Mitarbeiter stellt, bietet der clevere Einsatz von Urlaubstagen eine willkommene Gelegenheit, Erholung und Arbeitsalltag besser in Balance zu bringen. Gleichzeitig erfordert dies eine sorgfältige Planung, damit auch während der Urlaubszeiten der Betrieb reibungslos weiterläuft und die Patientenversorgung sichergestellt ist. Ein gut durchdachtes Urlaubsmanagement, das sowohl die Bedürfnisse der Angestellten als auch die betriebliche Notwendigkeit berücksichtigt, kann zu einer Win-Win-Situation führen, von der sowohl die Belegschaft als auch die Kunden profitieren.
Sozialabgaben steigen: Konsequenzen für Apotheken
Die Sozialabgaben für Gutverdiener könnten im Jahr 2025 erheblich ansteigen. Das Bundesarbeitsministerium plant eine deutliche Anhebung der Beitragsbemessungsgrenzen für die Renten-, Kranken- und Pflegeversicherung. Diese Änderungen begründet das Ministerium mit der allgemeinen Lohnentwicklung in Deutschland, die sich auf die finanzielle Stabilität der Sozialsysteme auswirkt.
Für Apothekenbetreiber bedeutet dies, dass die Personal- und Betriebskosten weiter steigen könnten. Beschäftigte, deren Einkommen über den bisherigen Bemessungsgrenzen liegt, werden ab 2025 höhere Beiträge leisten müssen, was auch die Arbeitgeberanteile erhöht. Dies betrifft insbesondere Führungskräfte und hochqualifizierte Fachkräfte, deren Einkommen in den Bereich der neuen Bemessungsgrenzen fällt.
Neben den steigenden Lohnnebenkosten stellt sich für Apothekenbetreiber auch die Frage, wie diese zusätzlichen Ausgaben in einem ohnehin herausfordernden wirtschaftlichen Umfeld kompensiert werden können. Die angespannte Ertragslage, verstärkt durch den Druck auf Apotheken durch Versandhandel und Online-Anbieter, zwingt viele Apotheken dazu, betriebswirtschaftliche Anpassungen vorzunehmen. In diesem Zusammenhang wird es entscheidend sein, frühzeitig interne Kostenstrukturen zu analysieren und mögliche Einsparpotenziale zu identifizieren.
Ein weiteres Thema, das Apothekenbetreiber im Auge behalten sollten, ist die betriebliche Altersvorsorge. Mit einer Erhöhung der Beitragsbemessungsgrenzen könnten auch Änderungen bei der Entgeltumwandlung oder bei arbeitgeberseitig finanzierten Vorsorgemodellen erforderlich werden. Dies stellt Apotheker vor die Herausforderung, die Attraktivität solcher Angebote zu erhalten, ohne die eigene Kostensituation zu verschlechtern.
Insgesamt bleibt abzuwarten, welche konkreten Details die Bundesregierung in den kommenden Monaten beschließen wird. Apothekenbetreiber sollten jedoch frühzeitig auf mögliche Szenarien vorbereitet sein, um flexibel reagieren zu können und ihre Mitarbeiter weiterhin angemessen zu entlohnen, ohne die eigene finanzielle Stabilität zu gefährden.
Die mögliche Erhöhung der Sozialabgaben ab 2025 wird Apothekenbetreiber vor weitere Herausforderungen stellen. Bereits jetzt ist die Branche durch die schwierige wirtschaftliche Lage und den wachsenden Wettbewerbsdruck stark belastet. Eine deutliche Steigerung der Personalnebenkosten könnte die Situation zusätzlich verschärfen.
Um den steigenden Kosten entgegenzuwirken, müssen Apotheken noch effizienter wirtschaften. Es wird zunehmend notwendig, Kostenpläne zu optimieren und die Personalstruktur flexibel zu gestalten, um betriebliche Belastungen abzufedern. Gleichzeitig sollte jedoch darauf geachtet werden, dass attraktive Arbeitsbedingungen erhalten bleiben, um die Motivation und Zufriedenheit der Angestellten nicht zu gefährden.
Die Anpassung der Sozialabgaben sollte auch Anlass geben, über die Zukunft der Apothekenlandschaft nachzudenken. Politische Unterstützung in Form von Steuererleichterungen oder gezielten Fördermaßnahmen könnte ein notwendiger Schritt sein, um die Existenz vieler Apotheken langfristig zu sichern.
Auswirkungen der Zinssenkung: Gewinner und Verlierer im Marktgeschehen
Die US-Notenbank (Fed) hat überraschend die Zinsen um 0,5 Prozentpunkte gesenkt, was eine neue Phase der lockeren Geldpolitik einleitet. Die Entscheidung löste sofortige Marktreaktionen aus, die weltweit spürbar sind. In Deutschland profitierte der DAX, der erstmals die symbolische Marke von 19.000 Punkten überschritt, was Anlegern in einer ohnehin volatilen Marktphase Optimismus verlieh.
Die Zinssenkung soll vor allem die wirtschaftliche Aktivität ankurbeln, indem die Kreditvergabe erleichtert und Investitionen stimuliert werden. Unternehmen mit hohen Fremdfinanzierungen, etwa in den Bereichen Immobilien und Technologie, gehören zu den Hauptprofiteuren der Maßnahmen. Günstige Finanzierungsbedingungen bedeuten, dass Projekte leichter realisierbar sind und Expansionen schneller vorangetrieben werden können.
Gleichzeitig gibt es jedoch auch Branchen, die unter der Zinssenkung leiden. Banken und Versicherungen, die auf Zinseinnahmen angewiesen sind, sehen sich mit schrumpfenden Margen konfrontiert. Für diese Unternehmen bedeutet die Senkung der Zinsen niedrigere Gewinne, was sich in einer möglichen Zurückhaltung bei der Kreditvergabe oder der Entwicklung neuer Finanzprodukte niederschlagen könnte. Ebenso sind Pensionsfonds und andere institutionelle Investoren betroffen, die ihre Anlageportfolios an die neuen Bedingungen anpassen müssen.
Auch die internationale Dimension der Entscheidung darf nicht außer Acht gelassen werden. Ein schwächerer US-Dollar könnte die Exportwirtschaft stärken, jedoch negative Auswirkungen auf Importeure und Verbraucher haben, die höhere Preise für importierte Waren zahlen müssen. Diese Dynamik zeigt, dass die Maßnahmen der Fed in einer global vernetzten Wirtschaft sowohl positive als auch negative Effekte entfalten können.
Insgesamt bleibt abzuwarten, wie sich die Zinssenkung langfristig auf die Wirtschaft auswirkt. Die Märkte haben positiv reagiert, doch für einige Branchen stehen schwierige Zeiten bevor.
Die Zinssenkung der Fed ist ein zweischneidiges Schwert. Einerseits schafft sie notwendige Impulse für eine kränkelnde Wirtschaft, die nach Jahren der Unsicherheit wieder angekurbelt werden muss. Andererseits geraten Sektoren wie der Bankensektor und institutionelle Anleger in eine schwierige Lage, da die sinkenden Zinsen ihre Erträge schmälern. Vor allem langfristig könnten diese Branchen strukturelle Anpassungen vornehmen müssen, um den neuen Rahmenbedingungen gerecht zu werden.
Zudem birgt die expansive Geldpolitik der Fed Risiken, die nicht außer Acht gelassen werden dürfen. Der günstige Zugang zu Kapital könnte eine Blasenbildung in einigen Märkten fördern, insbesondere im Immobiliensektor, wo niedrige Hypothekenzinsen die Nachfrage nach Wohn- und Gewerbeimmobilien stark antreiben könnten. Die Zinspolitik der Fed muss daher engmaschig überwacht werden, um mögliche Fehlentwicklungen frühzeitig zu erkennen und gegenzusteuern.
Dennoch bleibt die Zinssenkung eine wichtige Maßnahme, um die wirtschaftliche Stabilität zu sichern und die Chancen für nachhaltiges Wachstum zu erhöhen. Wie die verschiedenen Akteure mit den neuen Bedingungen umgehen, wird entscheidend für den wirtschaftlichen Erfolg in den kommenden Jahren sein.
Die richtige ETF-Strategie: So gelingt der Einstieg in Indexfonds
In Zeiten niedriger Zinsen und wachsender Unsicherheit an den Finanzmärkten suchen immer mehr Anleger nach renditestarken Alternativen. Exchange Traded Funds (ETFs) haben sich in den letzten Jahren als beliebte Option für eine langfristige Vermögensbildung etabliert. Diese Indexfonds bieten den Vorteil, dass sie kostengünstig und breit diversifiziert sind, was das Risiko für Anleger reduziert. Doch wie findet man die richtige Mischung für das eigene ETF-Portfolio? Ein gut durchdachtes Vorgehen und einige Grundregeln helfen dabei, das Risiko zu minimieren und die Renditechancen zu maximieren.
Zunächst ist es wichtig, sich der eigenen Anlagestrategie bewusst zu sein. Anleger sollten sich fragen, welches Ziel sie verfolgen: Wollen sie langfristig Vermögen aufbauen, oder eher kurzfristig spekulieren? Für die langfristige Strategie eignen sich breit gestreute ETFs, die einen globalen Index wie den MSCI World abbilden. Diese Fonds decken eine Vielzahl von Ländern und Branchen ab und bieten so eine solide Basis für den Vermögensaufbau. Wer hingegen gezielt in bestimmte Regionen oder Branchen investieren möchte, kann auf spezialisierte ETFs setzen, etwa auf Technologie oder Schwellenländer.
Ein weiterer entscheidender Punkt ist die Kostenstruktur. ETFs gelten zwar als günstig im Vergleich zu aktiv gemanagten Fonds, doch auch hier gibt es Unterschiede. Anleger sollten auf die Total Expense Ratio (TER) achten, die alle laufenden Kosten eines ETFs umfasst. Diese liegt in der Regel zwischen 0,1 und 0,5 Prozent, kann aber je nach Anbieter und Fonds unterschiedlich ausfallen. Um die Rendite nicht unnötig zu schmälern, sollten die Kosten so gering wie möglich gehalten werden.
Die Diversifikation ist ein zentrales Element für den Erfolg eines ETF-Portfolios. Anleger sollten nicht nur in einen einzigen ETF investieren, sondern ihr Geld auf mehrere Fonds verteilen, um das Risiko breiter zu streuen. Eine Kombination aus globalen, regionalen und branchenspezifischen ETFs kann dabei helfen, das Portfolio zu stabilisieren und langfristig von unterschiedlichen Marktentwicklungen zu profitieren. Gleichzeitig sollten Anleger jedoch darauf achten, ihr Portfolio nicht zu überladen. Zu viele verschiedene ETFs können zu Überschneidungen führen, was das Risiko erhöht und die Übersichtlichkeit vermindert.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die regelmäßige Überprüfung des Portfolios. Finanzmärkte sind dynamisch, und auch die persönliche Lebenssituation kann sich ändern. Es ist daher ratsam, das eigene ETF-Portfolio einmal im Jahr zu überprüfen und gegebenenfalls anzupassen. Allerdings sollten Anleger nicht in Panik geraten und übereilt handeln, wenn die Märkte kurzfristig schwanken. Geduld und ein langfristiger Anlagehorizont sind der Schlüssel zum Erfolg.
Schließlich gilt: Je früher man mit dem Investieren beginnt, desto besser. Der Zinseszinseffekt spielt eine entscheidende Rolle bei der Vermögensbildung. Auch kleine monatliche Beträge können über die Jahre hinweg beachtliche Summen ansparen. ETF-Sparpläne bieten hier eine einfache Möglichkeit, regelmäßig zu investieren und so langfristig vom Wachstum der Märkte zu profitieren.
Der ETF-Markt bietet eine Fülle von Möglichkeiten für Anleger, die langfristig Vermögen aufbauen wollen. Doch wie in vielen Bereichen des Lebens gilt auch hier: Eine sorgfältige Planung und Strategie sind entscheidend. Wer blind in die erstbesten ETFs investiert, riskiert, die eigenen Ziele zu verfehlen. Die Mischung macht’s – und zwar nicht nur bei der Auswahl der ETFs, sondern auch bei der Kostenstruktur und der Diversifikation.
Für Privatanleger ist es entscheidend, die Grundlagen zu verstehen und eine klare Anlagestrategie zu entwickeln. Der Fokus sollte dabei auf langfristigem Wachstum und Sicherheit liegen, anstatt auf kurzfristigen Gewinnen. ETFs bieten den Vorteil, dass sie kostengünstig und transparent sind, was sie besonders für Einsteiger attraktiv macht. Doch auch erfahrene Investoren können von der breiten Diversifikation und der einfachen Handhabung profitieren.
Wichtig ist, die Kosten im Blick zu behalten. Geringe Gebühren mögen auf den ersten Blick vernachlässigbar erscheinen, doch auf lange Sicht können sie einen erheblichen Einfluss auf die Gesamtrendite haben. Daher ist es ratsam, regelmäßig die eigene Kostenstruktur zu überprüfen und bei Bedarf anzupassen.
Letztlich ist ein ETF-Portfolio kein statisches Konstrukt. Regelmäßige Überprüfungen und Anpassungen sind unerlässlich, um auf Veränderungen der Märkte oder der persönlichen Lebenssituation zu reagieren. Mit der richtigen Mischung aus Diversifikation, niedrigen Kosten und langfristiger Planung steht einer erfolgreichen Vermögensbildung jedoch nichts im Wege.
Sinkende Wahlbeteiligung bei Apothekerkammern wirft Fragen auf
Die Wahlbeteiligung bei den Kammerwahlen der Apothekerinnen und Apotheker in Deutschland ist seit Jahren rückläufig, und diese Entwicklung bereitet zunehmend Sorgen. Während noch vor einigen Jahren mehr als die Hälfte der Wahlberechtigten ihre Stimme abgaben, fällt die Beteiligung in vielen Regionen inzwischen auf unter 30 Prozent. Bei den letzten Wahlen konnte lediglich Sachsen-Anhalt eine Wahlbeteiligung von über 50 Prozent erreichen, was auf intensive Informationskampagnen und persönliche Kontakte der Kammervertreter zurückgeführt wird.
Besonders dramatisch fiel der Rückgang in Niedersachsen und Schleswig-Holstein aus. In Niedersachsen beteiligten sich im Jahr 2024 nur 22,7 Prozent der Stimmberechtigten, was einem Minus von etwa 15 Prozentpunkten gegenüber den vorangegangenen Wahlen entspricht. Auch Schleswig-Holstein musste einen Einbruch von fast neun Prozentpunkten hinnehmen. Beide Kammern hatten in den letzten Jahren die Briefwahl durch eine reine Online-Wahl ersetzt, was möglicherweise zu der sinkenden Wahlbeteiligung beigetragen hat. Obwohl diese Umstellung als modern und effizient gilt, scheint sie in der Apothekerschaft auf wenig Resonanz zu stoßen.
Ein Blick auf die Kammern, die ihre Wahlbeteiligung stabil halten oder sogar steigern konnten, zeigt: Intensive Kommunikation und der direkte Kontakt zu den Mitgliedern spielen eine entscheidende Rolle. So erreichte die Apothekerkammer Sachsen-Anhalt zuletzt eine Wahlbeteiligung von 52,2 Prozent. Vor der Pandemie wurden dort landesweit Informationsveranstaltungen organisiert, um die Bedeutung der Kammerwahlen zu betonen. Auch die Kammer Sachsen setzt auf regelmäßige Erinnerungen und Kommunikation, um die Mitglieder zur Wahl zu motivieren.
Die Wahlbeteiligung in der Apothekerschaft ist nicht nur eine statistische Größe, sondern hat auch Auswirkungen auf die berufspolitische Repräsentation. Sinkende Beteiligung führt dazu, dass nur ein kleiner Teil der Berufskolleginnen und -kollegen über die Zusammensetzung der Kammergremien entscheidet, was die Legitimation der gewählten Vertreter schwächt. Gleichzeitig stellt sich die Frage, warum immer weniger Apothekerinnen und Apotheker ihre Stimme abgeben. Ein Grund könnte die allgemeine Unzufriedenheit im Berufsstand sein. Hoher Arbeitsdruck, wirtschaftliche Unsicherheit und politische Rahmenbedingungen tragen zur Frustration bei, die sich auch in der sinkenden Wahlbeteiligung niederschlägt.
Dennoch gibt es Kammern, die durch innovative Ansätze und gezielte Maßnahmen ihre Mitglieder zur Wahl mobilisieren können. In Westfalen-Lippe, wo sowohl Online- als auch Briefwahlen angeboten werden, konnte die Wahlbeteiligung stabil gehalten werden. Vor allem unter jüngeren Mitgliedern findet die Möglichkeit der Online-Stimmabgabe großen Anklang. Dieser flexible Ansatz könnte auch für andere Kammern ein Vorbild sein, um die Wahlbeteiligung zu erhöhen.
Die sinkende Wahlbeteiligung bei den Kammerwahlen der Apothekerinnen und Apotheker ist ein Alarmsignal für die Standespolitik. Wenn sich nur noch ein Bruchteil der Wahlberechtigten an der Stimmabgabe beteiligt, schwächt dies nicht nur die Legitimation der gewählten Vertreter, sondern zeigt auch eine tiefere Unzufriedenheit im Berufsstand. Die Gründe dafür sind vielfältig und reichen von wirtschaftlichen Sorgen bis hin zu einem hohen Arbeitsaufkommen in den Apotheken.
Doch anstatt diesen Trend einfach hinzunehmen, sollten die Apothekerkammern dringend über neue Wege nachdenken, um ihre Mitglieder zu mobilisieren. Der Erfolg von Sachsen-Anhalt und Westfalen-Lippe zeigt, dass intensive Kommunikation und flexible Wahlmöglichkeiten durchaus Wirkung zeigen können. Es reicht nicht, nur auf klassische Wahlaufrufe zu setzen. Persönlicher Kontakt, gezielte Informationsveranstaltungen und die Nutzung digitaler Plattformen könnten entscheidende Faktoren sein, um die Wahlbeteiligung wieder zu steigern.
Die Standespolitik muss erkennen, dass sie nur mit einem starken Rückhalt der Apothekerinnen und Apotheker erfolgreich sein kann. Jetzt ist es an der Zeit, aktiv zu werden und die Mitglieder wieder stärker in den demokratischen Prozess einzubinden. Wenn die Wahlbeteiligung weiterhin sinkt, droht eine Entfremdung zwischen Basis und Führung – ein Risiko, das die Apothekerkammern nicht eingehen dürfen.
Apothekerkammer Nordrhein kritisiert scharf Lauterbachs Gesundheitspolitik
Bei einem Treffen der Mitglieder der Apothekerkammer Nordrhein über 65 Jahren hat Präsident Armin Hoffmann seine Kritik an der aktuellen Gesundheitspolitik der Bundesregierung bekräftigt. Im Sport- und Olympia-Museum in Köln nutzte Hoffmann die Gelegenheit, um die Pläne von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) anzugreifen. Er warf dem Minister vor, den Blick für Gerechtigkeit und Fairness in der Versorgung von Apotheken und Patienten verloren zu haben.
Hoffmann ging insbesondere auf die wirtschaftliche Abhängigkeit der Apotheken von politischen Entscheidungen ein. Rund 75 bis 85 Prozent des Umsatzes hänge von den Weichenstellungen in den Ministerien ab. Laut Hoffmann führe dies dazu, dass sich viele Apotheker eher wie Beamte des Staates denn wie unabhängige Freiberufler fühlen würden. Besonders brisant sei die Aussage von Lauterbach, dass es ohne eine umfassende Strukturreform keine Honoraranpassung geben werde. Hoffmann bezeichnete dies als eine Form von Erpressung, die die Existenz vieler Apotheken gefährde.
Auch im Zusammenhang mit der geplanten Krankenhausreform übte Hoffmann Kritik. Seiner Meinung nach drohen den Patientinnen und Patienten der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) erhebliche Mehrkosten. Lauterbach, so Hoffmann, versuche, den Weg des geringsten Widerstands zu gehen und dabei würden elementare Prinzipien der Gerechtigkeit außer Acht gelassen. Der Kammerpräsident betonte, dass die Politik zunehmend die Interessen von Apotheken vernachlässige, was langfristig die Versorgung der Patienten gefährde.
Besonders entschlossen zeigte sich Hoffmann in Bezug auf die geplante Einführung von Apotheken ohne Apotheker. Dies würde laut Hoffmann nicht nur die Qualität der Arzneimittelversorgung drastisch mindern, sondern auch die Sicherheit der Patienten gefährden. Zudem seien bis zu 40.000 Arbeitsplätze in Gefahr, sollte das Reformgesetz in der derzeitigen Form umgesetzt werden. Die Apothekerschaft werde sich gegen diesen Plan zur Wehr setzen, betonte Hoffmann und verwies auf die ablehnende Haltung der ABDA als richtigen Schritt in dieser Auseinandersetzung.
Die Aussagen von Armin Hoffmann offenbaren eine tiefe Verunsicherung in der Apothekenlandschaft. Wenn der Kammerpräsident von der Apotheke als "staatlich gelenktem Betrieb" spricht, trifft er einen wunden Punkt. Die wirtschaftliche Abhängigkeit von politischen Entscheidungen hat das Selbstverständnis vieler Apotheker ins Wanken gebracht. Besonders die Drohung, Honoraranpassungen nur im Zuge einer Strukturreform zu gewähren, weckt berechtigte Ängste in der Branche. Was als Modernisierung verkauft wird, könnte für zahlreiche Apotheken das Ende bedeuten.
Hoffmanns vehemente Ablehnung von Apotheken ohne Apotheker ist nachvollziehbar. Eine Entprofessionalisierung dieses sensiblen Bereichs der Gesundheitsversorgung birgt erhebliche Risiken, die weit über den Verlust von Arbeitsplätzen hinausgehen. Die Qualität und Sicherheit der Arzneimittelabgabe ist nicht verhandelbar, und es ist gut, dass die ABDA hier klare Kante zeigt. Gleichzeitig muss die Politik aufpassen, dass sie nicht das Vertrauen derjenigen verspielt, die tagtäglich an vorderster Front für die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung stehen.
Zukunftsvision Apotheke: Neue Wege durch Digitalisierung und Strukturwandel
Die Apotheke der Zukunft steht im Mittelpunkt einer aktuellen Umfrage, die von Avoxa StudiClub und Hashtag Gesundheit initiiert wurde. Die Umfrage soll Aufschluss darüber geben, wie Apotheken auf zukünftige Herausforderungen reagieren und sich weiterentwickeln können. Julia Lanzenrath, Mitinitiatorin des Projekts, hebt hervor, dass Digitalisierung, Strukturwandel und politische Veränderungen den Apothekenmarkt sowie das gesamte Gesundheitssystem tiefgreifend beeinflussen. Die Umfrage zielte darauf ab, Meinungen und Einschätzungen von Fachkräften im Gesundheitswesen sowie von Patientinnen und Patienten einzuholen.
Die Bandbreite der abgefragten Themen umfasst dabei insbesondere die Bedeutung der Digitalisierung, die Notwendigkeit einer stärkeren Interprofessionalität sowie die Rolle der Apotheken im Hinblick auf pharmazeutische Dienstleistungen und die Arzneimittelabgabe. Es soll untersucht werden, ob die aktuellen Strukturen ausreichen, um den Bedürfnissen der Bevölkerung gerecht zu werden, oder ob Anpassungen notwendig sind.
Die Zusammenarbeit zwischen Avoxa StudiClub und Hashtag Gesundheit wurde durch die gemeinsame Zielgruppe, junge Menschen im Gesundheitswesen, initiiert. Im Rahmen eines Workshops wurden erste Thesen zur Modernisierung und Digitalisierung der Apotheken erarbeitet, welche in die Umfrage einflossen. Diese Umfrage zielt nicht nur darauf ab, einen Status quo zu erfassen, sondern auch mögliche zukünftige Entwicklungen zu skizzieren.
Besonders spannend ist die Frage, ob es Unterschiede in den Einschätzungen der verschiedenen befragten Gruppen gibt und inwiefern diese Unterschiede durch Wissenslücken oder durch reale Bedürfnisse der Patientinnen und Patienten begründet sind. Die Ergebnisse der Umfrage werden auf der Expopharm am 12. Oktober exklusiv präsentiert. Die anschließende Podiumsdiskussion wird die Erkenntnisse vertiefen und mögliche Szenarien für die zukünftige Entwicklung der Apothekenlandschaft in Deutschland erörtern.
Die Umfrage zur Zukunft der Apotheken könnte wegweisend für die strategische Neuausrichtung der Branche sein. Die zunehmende Digitalisierung und die Forderung nach mehr Interprofessionalität stellen Herausforderungen dar, die es zu meistern gilt, um Apotheken langfristig zukunftsfähig zu machen. Besonders die Rolle der pharmazeutischen Dienstleistungen wird immer wichtiger, da die reine Arzneimittelabgabe in Zeiten von Online-Handel und Versandapotheken allein nicht mehr ausreichen wird, um die Existenz der Apotheken vor Ort zu sichern.
Ein besonderer Fokus sollte dabei auf der Weiterentwicklung digitaler Angebote liegen. Online-Beratungen, die kompetente Vermittlung von Gesundheitsinformationen sowie die zunehmende Vernetzung mit anderen Berufsgruppen im Gesundheitswesen sind essenziell, um den Wandel aktiv zu gestalten. Auch die Anpassung der Rahmenbedingungen, sei es durch politische Reformen oder durch die Modernisierung interner Strukturen, wird eine zentrale Rolle spielen.
Abschließend bleibt festzuhalten, dass die Apotheke der Zukunft ein flexibles, digital unterstütztes und interprofessionell vernetztes Gesundheitszentrum werden muss, das mehr bietet als nur die Abgabe von Arzneimitteln.
Neue Hoffnung für Patienten mit cTTP: Adzynma® als bahnbrechende Enzymersatztherapie zugelassen
Für Patienten, die an der seltenen Erbkrankheit thrombotisch-thrombozytopenische Purpura (cTTP) leiden, gibt es nun eine vielversprechende neue Behandlungsoption. Erstmals wurde eine Enzymersatztherapie unter dem Handelsnamen Adzynma® zugelassen, die den Mangel des Enzyms ADAMTS13 bei betroffenen Patienten ausgleicht. Diese bahnbrechende Therapie bietet eine gezielte Behandlungsmöglichkeit für Kinder und Erwachsene mit cTTP, einer lebensbedrohlichen Blutgerinnungsstörung, die bisher nur durch regelmäßige Plasmainfusionen behandelt werden konnte.
Die Erkrankung cTTP, die durch eine Mutation im ADAMTS13-Gen verursacht wird, führt zu einer übermäßigen Ansammlung von großen Von-Willebrand-Faktor-Multimeren im Blut, die eine unkontrollierte Plättchenaggregation auslösen. Dies führt zu Mikrothrombenbildung in den kleinen Blutgefäßen und kann schwere Komplikationen wie Thrombozytopenie und mikroangiopathische hämolytische Anämie hervorrufen. Durch die Verabreichung von Adzynma®, das rekombinantes ADAMTS13 enthält, wird der Enzymmangel direkt ausgeglichen und die krankheitsauslösende Kette unterbrochen.
Die Zulassung von Adzynma® basiert auf den Ergebnissen einer Phase-III-Studie, die eine signifikante Reduktion akuter und subakuter TTP-Ereignisse bei den behandelten Patienten zeigte. Keiner der Studienteilnehmer, die mit Adzynma® behandelt wurden, erlitt ein akutes TTP-Ereignis, während in der Kontrollgruppe ein Patient betroffen war. Diese Ergebnisse unterstreichen den großen therapeutischen Nutzen der neuen Enzymersatztherapie.
Obwohl die Behandlung gut verträglich ist, können in seltenen Fällen allergische Reaktionen auftreten, die eine sofortige Unterbrechung der Therapie erfordern. Darüber hinaus gibt es das Risiko, dass Patienten Antikörper gegen das rekombinante ADAMTS13 entwickeln, was die Wirkung der Therapie beeinträchtigen kann. Ärzte sollten daher bei Verdacht auf Antikörperbildung alternative Behandlungsstrategien in Betracht ziehen.
Neben der prophylaktischen Verabreichung von 40 I.E./kg Körpergewicht alle zwei Wochen, ist Adzynma® auch in der akuten Phase der Erkrankung anwendbar. Die Dosierung variiert je nach Bedarf und Ansprechen des Patienten, was eine flexible und personalisierte Therapie ermöglicht.
Die Einführung von Adzynma® bietet eine lang ersehnte Option für cTTP-Patienten und könnte langfristig die Lebensqualität erheblich verbessern. Dies gilt insbesondere für die Vermeidung wiederholter Plasmainfusionen und der damit verbundenen Belastungen für die Betroffenen.
Die Zulassung von Adzynma® markiert einen entscheidenden Fortschritt in der Behandlung der seltenen, aber schwerwiegenden Erkrankung cTTP. Jahrzehntelang mussten sich Patienten mit der Belastung von regelmäßigen Plasmainfusionen arrangieren, ohne dass eine kausale Therapie verfügbar war. Mit der Einführung der Enzymersatztherapie wird nun erstmals an der Wurzel des Problems angesetzt: dem Mangel an ADAMTS13.
Die klinischen Studienergebnisse, die die deutliche Reduktion akuter und subakuter TTP-Ereignisse unterstreichen, eröffnen Patienten und ihren Familien neue Perspektiven. Die Möglichkeit einer regelmäßigen prophylaktischen Behandlung, die flexibel auf den individuellen Bedarf abgestimmt werden kann, wird die langfristige Betreuung von cTTP-Patienten nachhaltig verändern.
Trotz des großen Fortschritts bleibt die Therapie nicht ohne Herausforderungen. Die potenzielle Entwicklung von Antikörpern gegen das rekombinante Enzym stellt ein Problem dar, das engmaschig überwacht werden muss. Auch die Frage der Kosten und des Zugangs zu dieser innovativen Therapie wird in Zukunft eine Rolle spielen.
Insgesamt ist Adzynma® jedoch ein Hoffnungsschimmer für Betroffene und könnte dazu beitragen, das Leben von Menschen mit cTTP entscheidend zu verbessern.
Steigende Krankschreibungen wegen Atemwegsinfekten in Niedersachsen
In den vergangenen Wochen ist die Zahl der Krankschreibungen aufgrund von Atemwegsinfekten in Niedersachsen gestiegen. Eine aktuelle Auswertung des Niedersächsischen Landesgesundheitsamtes (NLGA) zeigt, dass der Krankenstand leicht über dem Niveau des vergangenen Herbstes liegt. Besonders Rhinoviren und Enteroviren, typische Erreger für die Jahreszeit, sind derzeit in den Proben aus Arztpraxen nachweisbar. Diese Erreger lösen meist leichte Erkältungen aus, wie der NLGA-Präsident Fabian Feil gegenüber der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erklärte. Hingegen bleiben Influenza und COVID-19 aktuell nur mit einem geringen Anteil vertreten.
Laut Feil haben Grippewellen in den Jahren vor der Corona-Pandemie in der Regel um den Jahreswechsel eingesetzt. In den letzten beiden Jahren war jedoch ein früherer Beginn zu beobachten, was vermutlich auf Nachholeffekte nach den pandemiebedingten Schutzmaßnahmen zurückzuführen ist. Es bleibt unklar, ob sich dieses Muster in den kommenden Jahren stabilisieren wird oder ob erneut eine frühe Welle zu erwarten ist. „Es ist schwer vorherzusagen, ob wir in den alten Rhythmus zurückkehren oder ob uns eine erneute frühzeitige Infektionswelle bevorsteht“, so Feil.
Im Rahmen der ARE-Surveillance (Akute Atemwegserkrankungen) untersucht das Landesgesundheitsamt regelmäßig Rachenabstriche von zufällig ausgewählten Patienten, die von Arztpraxen und Krankenhäusern in Niedersachsen eingereicht werden. Rund zwei Drittel dieser Proben zeigen derzeit den Nachweis von Rhino- und Enteroviren. Influenza- und COVID-19-Viren machen aktuell nur einen geringen Teil der Infektionen aus.
In Zusammenarbeit mit der Krankenkasse AOK Niedersachsen analysiert das NLGA zudem Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen von Beschäftigten. Hierbei zeichnet sich ein Anstieg von Krankmeldungen im Vergleich zum Vorjahr ab, was auf eine insgesamt erhöhte Infektionsrate hinweist.
Feil rät dazu, sich frühzeitig über Impfungen, insbesondere gegen Grippe und Corona, beraten zu lassen. „Die Bürgerinnen und Bürger sollten rechtzeitig vorbeugen und ihre Impfungen in Erwägung ziehen, um sich gegen schwerere Verläufe zu schützen“, empfiehlt der Mediziner. In Niedersachsen wollen Hausärzte gemeinsam mit der Kassenärztlichen Vereinigung und der AOK verstärkt über das Thema Impfungen aufklären.
Darüber hinaus warnt Feil davor, mit Erkältungssymptomen zur Arbeit zu gehen. „Wer krank ist, sollte zuhause bleiben und engen Kontakt mit anderen Menschen vermeiden“, betont er. Wenn dies nicht möglich sei, könne das Tragen einer Maske dazu beitragen, die Verbreitung von Erregern zu minimieren. Er unterstreicht außerdem die Bedeutung einer gründlichen Händehygiene, insbesondere in der Erkältungszeit.
Obwohl die Grippewellen in den Jahren vor Corona in den Wintermonaten auftraten, bleibt die weitere Entwicklung ungewiss. Das NLGA wird die Infektionszahlen weiterhin beobachten, um rechtzeitig entsprechende Maßnahmen zu empfehlen.
Der Anstieg der Atemwegsinfektionen in Niedersachsen zeigt deutlich, dass saisonale Viren wie Rhino- und Enteroviren auch nach der Corona-Pandemie eine erhebliche Belastung für das Gesundheitssystem darstellen. Auch wenn schwere Krankheitsverläufe momentan die Ausnahme sind, stellt die wachsende Zahl der Krankschreibungen eine Herausforderung für Arbeitgeber und das Gesundheitswesen dar. Es bleibt entscheidend, dass die Menschen durch Impfungen und Präventionsmaßnahmen vorbereitet sind, um schwereren Verläufen vorzubeugen.
Die Unsicherheiten in Bezug auf den Verlauf von Grippe- und Corona-Wellen unterstreichen, dass Vorsorge wichtiger denn je ist. Die Aufklärungskampagnen der niedersächsischen Hausärzte und Gesundheitsbehörden sind daher ein notwendiger Schritt, um die Bevölkerung zu sensibilisieren. Gleichzeitig zeigt sich, dass bewährte Hygienemaßnahmen wie das Tragen von Masken und regelmäßiges Händewaschen einfache, aber effektive Mittel bleiben, um die Ausbreitung von Atemwegserkrankungen zu bremsen. Die Eigenverantwortung der Bürgerinnen und Bürger wird dabei auch in Zukunft eine entscheidende Rolle spielen.
Von Engin Günder, Fachjournalist
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