• 28.08.2024 – Apotheken-News: Skonto-Urteil und Reformdruck setzen Branche unter Existenzdruck

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APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |

Apotheken-News: Skonto-Urteil und Reformdruck setzen Branche unter Existenzdruck

 

Zwischen wirtschaftlichen Zwängen, bürokratischem Wahnsinn und lautem Protest – Deutschlands Apotheken kämpfen ums Überleben

Apotheken in Deutschland kämpfen ums Überleben: Das Skonto-Urteil des BGH und die daraus resultierenden Anpassungen der Zahlungsbedingungen durch Roche setzen die Branche unter massiven Druck. Währenddessen treiben bürokratische Herausforderungen, wie eine Flut von Retaxationen, viele Apotheker an ihre Grenzen. Proteste gegen Lauterbachs Apothekenreform mobilisieren Tausende in Sachsen und Thüringen, und auch in Altenburg wächst die Sorge vor Versorgungslücken. Trotz dieser widrigen Umstände kann die Apobank ein starkes Wachstum verzeichnen. In der Pharmaforschung zeigen neue Studien die Risiken von Cannabiskonsum und beleuchten die Chancen von Cannabinoiden bei Schlafstörungen. Gleichzeitig bringt das verabschiedete Gesundes-Herz-Gesetz neue Präventionsmaßnahmen gegen Herz-Kreislauf-Erkrankungen.


Die Apothekenlandschaft in Deutschland steht aktuell vor einer der größten Herausforderungen der letzten Jahre. Das sogenannte Skonto-Urteil des Bundesgerichtshofs (BGH) hat weitreichende Konsequenzen für die wirtschaftliche Situation der Apotheken. Diese Entscheidung schränkt die Möglichkeit ein, Skonti auf verschreibungspflichtige Arzneimittel zu gewähren, was erhebliche finanzielle Einbußen für die Apotheken zur Folge hat. Der Pharmakonzern Roche hat als Reaktion darauf seine Zahlungsbedingungen angepasst und teilt den Apotheken mit, dass ab dem 1. September 2024 keine Skonti mehr gewährt werden. Diese Maßnahme trifft insbesondere kleine und mittelständische Apotheken hart, die bereits unter den gestiegenen Kosten und bürokratischen Belastungen leiden.

Ein Beispiel für die zunehmenden bürokratischen Hürden ist die Regenbogen-Apotheke in Moers. Ihr Inhaber, Lars Gunder, sieht sich mit einer Flut von Retaxationen konfrontiert, die aufgrund von minimalen Abweichungen in Rezepturen entstanden sind. Die AOK Rheinland/Hamburg schickte Gunder 61 Seiten mit Retaxationen, die seine Existenz bedrohen. Der bürokratische Aufwand, der hierdurch entsteht, wird für viele Apotheker zu einem kaum noch tragbaren Problem.

Gleichzeitig formiert sich Widerstand gegen die Apothekenreform von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach. In Dresden und Erfurt demonstrierten Tausende von Apothekern und Angestellten der pharmazeutischen Heilberufe gegen die Reformpläne, die ihrer Ansicht nach die flächendeckende Versorgung gefährden. Die Proteste finden kurz vor den Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen statt, wo die Apothekenreform ein zentrales Thema des Wahlkampfs geworden ist. Auch in Altenburg äußerte der Bürgermeister Bedenken hinsichtlich der geplanten Reform und warnte vor möglichen Versorgungslücken, die insbesondere ländliche Gebiete hart treffen könnten.

Trotz dieser Widrigkeiten kann die Deutsche Apotheker- und Ärztebank (Apobank) für das erste Halbjahr 2024 ein starkes Wachstum verzeichnen. Der Zinsüberschuss stieg um 2 Prozent auf 495 Millionen Euro, was maßgeblich auf das gestiegene Zinsniveau zurückzuführen ist. Auch wenn das Provisionsgeschäft leicht zurückging, konnte die Apobank ihre Erträge auf Vorjahresniveau halten.

In der medizinischen Forschung gibt es ebenfalls beunruhigende Entwicklungen. Eine neue Studie des „USC Head and Neck Center“ in Los Angeles zeigt, dass starker Cannabiskonsum das Risiko für bestimmte Krebsarten signifikant erhöht. Diese Erkenntnisse werfen neue Fragen zur Sicherheit von Cannabis auf, das in vielen Ländern zunehmend entkriminalisiert wird. Gleichzeitig werden die Möglichkeiten von Cannabinoiden in der Behandlung von Schlafstörungen weiter erforscht, was sowohl Chancen als auch Risiken mit sich bringt.

Währenddessen hat die Bundesregierung das Gesundes-Herz-Gesetz verabschiedet, das neue Maßnahmen zur Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorsieht. Diese Erkrankungen sind eine der häufigsten Todesursachen in Deutschland, und das neue Gesetz soll durch frühzeitige Erkennung und gezielte Prävention dazu beitragen, die Sterblichkeitsrate zu senken.


Kommentar:

Die deutsche Apothekenlandschaft steht an einem kritischen Wendepunkt. Das Skonto-Urteil und die daraus resultierenden Maßnahmen sind ein Schlag ins Gesicht für viele Apotheken, die ohnehin schon mit knappen Margen und zunehmender Bürokratie zu kämpfen haben. Während Großkonzerne wie Roche ihre Zahlungsbedingungen ändern können, sind es die kleinen und mittleren Apotheken, die unter diesen Entscheidungen leiden. Es ist bezeichnend, dass ausgerechnet in dieser schwierigen Phase auch noch eine Reform auf den Weg gebracht wird, die die Existenz vieler Apotheken weiter gefährdet.

Die Proteste in Dresden und Erfurt zeigen deutlich, dass die Apothekenbranche nicht gewillt ist, diese Entscheidungen widerstandslos hinzunehmen. Es ist ein verzweifelter Kampf um das Überleben einer Berufsgruppe, die für die Gesundheitsversorgung in Deutschland unverzichtbar ist. Die Politik sollte diesen Hilferuf ernst nehmen und überlegen, wie sie die Rahmenbedingungen so gestalten kann, dass Apotheken weiterhin in der Lage sind, ihre wichtige Rolle zu erfüllen.

Gleichzeitig ist es erfreulich, dass die Apobank trotz schwieriger Marktbedingungen ein solides Wachstum verzeichnen kann. Dies zeigt, dass es inmitten der Krise auch positive Entwicklungen gibt. Doch diese positiven Aspekte dürfen nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Branche insgesamt vor enormen Herausforderungen steht.

Die neuen Erkenntnisse aus der medizinischen Forschung zu Cannabis und Herz-Kreislauf-Erkrankungen unterstreichen die Notwendigkeit einer sorgfältigen Abwägung von Risiken und Chancen in der Gesundheitspolitik. Hier gilt es, präventive Maßnahmen und Aufklärung zu fördern, um langfristig die Gesundheit der Bevölkerung zu schützen.

Es bleibt zu hoffen, dass die Verantwortlichen in der Politik die Warnsignale der Apotheker ernst nehmen und Maßnahmen ergreifen, um die flächendeckende Versorgung durch Apotheken sicherzustellen. Die kommenden Monate werden zeigen, ob ein Umdenken stattfindet oder ob die Apotheken weiter in die Existenznot gedrängt werden.

Von Engin Günder, Fachjournalist

 

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