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APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |
Die CDU-Fraktion in der Hamburgischen Bürgerschaft hat einen weitreichenden Antrag zur Rettung der Stadtapotheken in Hamburg vorgelegt, der auf die akute Bedrohung durch das Apothekensterben in der Stadt reagiert. Der Antrag beginnt mit der eindringlichen Forderung nach einer umgehenden Anhebung und Dynamisierung der Apothekenhonorare, die seit Jahren nicht mehr an die gestiegenen Kosten angepasst wurden. Zusätzlich sollen neue pharmazeutische Dienstleistungen und Notdienste besser vergütet werden, um den Apothekenbetrieb wirtschaftlich attraktiver zu gestalten.
Hintergrund der Initiative ist die besorgniserregende Entwicklung der Apothekendichte in Hamburg, die bereits jetzt deutlich unter dem bundesweiten Durchschnitt liegt und sich weiter verschlechtert hat. Seit Jahresbeginn wurden mehr als 150 Apotheken geschlossen, was einen alarmierenden Trend darstellt. Die CDU-Fraktion verweist auf mehrere Faktoren, die zu dieser Entwicklung beitragen, darunter das GKV-Finanzstabilisierungsgesetz, das zu finanziellen Einbußen führt, sowie gestiegene Betriebs- und Personalkosten.
Ein weiterer bedeutender Kostenfaktor ist das Urteil des Bundesgerichtshofs zu Skonti, das die wirtschaftliche Lage vieler Apotheken zusätzlich belastet. Die CDU argumentiert, dass eine Überprüfung und Anpassung der Apothekenhonorare dringend notwendig ist, da etwa 30 Prozent der Apotheken von Insolvenz bedroht sind oder bereits ein Geschäftsjahr mit einem Rohertrag unter 100.000 Euro abgeschlossen haben.
Der Antrag fordert den Hamburger Senat auf, sich auf Bundesebene für eine Revision der gesetzlichen Rahmenbedingungen einzusetzen, um die finanzielle Situation der Apotheken nachhaltig zu verbessern. Zudem soll der Senat konkrete Maßnahmen zur Stärkung der Stadtapotheken ergreifen und gleichzeitig die Land-Apotheken unterstützen. Dies schließt die Lockerung der Impfregelungen ein, um Impfungen auch außerhalb der Apotheken und in anderen Einrichtungen wie Pflegeeinrichtungen zu ermöglichen.
Die CDU betont, dass die Sicherstellung einer gleichwertigen Gesundheitsversorgung in allen Stadtteilen Hamburgs oberste Priorität hat. In ihrem Wahlprogramm zur Hamburger Bezirkswahl hat die Partei bereits angekündigt, bestehende Strukturen wie Arztpraxen und Apotheken stärken zu wollen, um eine Versorgung zweiter Klasse zu verhindern.
Der Antrag der CDU-Fraktion zur Rettung der Stadtapotheken in Hamburg kommt zu einer entscheidenden Zeit, in der die Apothekenlandschaft der Stadt durch zunehmende Schließungen bedroht ist. Die Forderung nach einer Anpassung der Apothekenhonorare und der Verbesserung der finanziellen Rahmenbedingungen für Apothekenbetriebe ist ein notwendiger Schritt, um die Grundversorgung mit Medikamenten in der Stadt zu sichern.
Die Situation, dass Hamburg bereits jetzt unter dem bundesweiten Durchschnitt an Apothekendichte liegt und die Schließung von über 150 Apotheken seit Jahresbeginn, verdeutlicht die Dringlichkeit dieses Themas. Gesetzliche Regelungen wie das GKV-Finanzstabilisierungsgesetz und das Urteil des Bundesgerichtshofs zu Skonti haben die wirtschaftliche Lage vieler Apotheken erheblich verschlechtert, weshalb eine rasche Reaktion seitens der Politik erforderlich ist.
Die CDU zeigt mit ihrem Antrag nicht nur eine klare Haltung zur Sicherung der medizinischen Versorgung in allen Stadtteilen, sondern betont auch die Notwendigkeit, bestehende Strukturen wie Apotheken vor dem Hintergrund wirtschaftlicher Herausforderungen zu stärken. Die vorgeschlagenen Maßnahmen, darunter die Überprüfung der Apothekenhonorare und die Lockerung der Impfregelungen, könnten entscheidend dazu beitragen, das Apothekensterben zu stoppen und die Gesundheitsversorgung in Hamburg langfristig zu sichern.
Es bleibt zu hoffen, dass der Hamburger Senat den Antrag der CDU ernsthaft prüft und die vorgeschlagenen Maßnahmen zügig umsetzt, um die Zukunft der Stadtapotheken zu sichern und den Bürgerinnen und Bürgern eine flächendeckende Versorgung mit Medikamenten zu gewährleisten.
Von Engin Günder, Fachjournalist
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