• 05.04.2024 – Apotheken-Nachrichten von heute - Update: Das Wesentliche aus der Welt der Pharmazie

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APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |

Apotheken-Nachrichten von heute - Update: Das Wesentliche aus der Welt der Pharmazie

 

Eine eingehende Betrachtung von Versicherungslösungen, medizinischer Forschung und bewältigten Schwierigkeiten in deutschen Apotheken und darüber hinaus

Bereiten Sie sich darauf vor, in der kommenden Ausgabe der Apotheken-Nachrichten eine faszinierende Reise durch die dynamische Welt des deutschen Gesundheitswesens anzutreten! Wir werden Sie mitnehmen auf eine Erkundungstour durch die neuesten Innovationen, bahnbrechende Entwicklungen und drängende Herausforderungen, denen Apotheker, Ärzte und Patienten gegenüberstehen. Von spezialisierten Versicherungslösungen für Apotheken bis hin zu revolutionären Fortschritten in der medizinischen Forschung – unsere Berichterstattung wird Sie umfassend informieren und inspirieren. Seien Sie gespannt auf exklusive Einblicke, spannende Diskussionen und wichtige Einblicke in die Welt der Gesundheit!

 

Gleich ist nicht gleich gleich: Apothekenspezifischer Versicherungsschutz im Fokus mit der Allrisk-Police

In einer Zeit, in der Unternehmen, insbesondere solche in spezialisierten Branchen wie Apotheken, mit einem stetigen Strom von Herausforderungen und Risiken konfrontiert sind, spielt der richtige Versicherungsschutz eine entscheidende Rolle für ihren langfristigen Erfolg. Der Apothekenspezifische Versicherungsschutz hat in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen, da er auf die spezifischen Risiken und Bedürfnisse dieses Sektors zugeschnitten ist. Insbesondere die Allrisk-Police hat sich als eine der führenden Versicherungslösungen für Apotheken etabliert.

Eine der herausragendsten Eigenschaften der Allrisk-Police ist ihre Fähigkeit, nahtlos alle Leistungen des Vorversicherers zu übernehmen. Dies bedeutet, dass beim Wechsel zur Allrisk-Police keine Unterbrechungen oder Verluste in Bezug auf den bereits bestehenden Versicherungsschutz auftreten. Diese nahtlose Kontinuität ist von entscheidender Bedeutung, da sie den Apothekeninhabern ein hohes Maß an Sicherheit und Vertrauen bietet, da sie wissen, dass ihre bestehenden Leistungen erhalten bleiben.

Darüber hinaus bietet die Allrisk-Police eine automatische Mitversicherung aller aktuellen Deckungserweiterungen, die zum Zeitpunkt eines Schadens am deutschen Markt verfügbar sind. Dies bedeutet, dass Kunden automatisch von den neuesten Entwicklungen im Versicherungsschutz profitieren, ohne zusätzliche Kosten oder Anstrengungen. Diese fortlaufende Anpassung an die sich ändernden Risiken und Bedürfnisse ist entscheidend für die langfristige Sicherheit und Stabilität von Apothekenbetrieben, die einem sich ständig verändernden Umfeld gegenüberstehen.

Ein weiteres Schlüsselelement der Allrisk-Police ist die automatische Integration zukünftiger, prämienfreier Verbesserungen. Diese einzigartige Funktion bedeutet, dass der Versicherungsschutz kontinuierlich weiterentwickelt wird, um den sich wandelnden Risiken und Anforderungen gerecht zu werden, ohne dass zusätzliche Kosten für die Versicherungsnehmer entstehen. Dieser Aspekt bietet nicht nur zusätzliche Sicherheit, sondern auch eine gewisse finanzielle Entlastung für Apothekenbetreiber, die sich darauf verlassen können, dass ihr Versicherungsschutz mit den sich ändernden Bedingungen Schritt hält.

Insgesamt bietet die Allrisk-Police für Apotheken einen umfassenden und zukunftssicheren Versicherungsschutz. Durch die Kombination von nahtloser Kontinuität, automatischer Integration aktueller Deckungserweiterungen und fortlaufender Verbesserungen ist sie eine optimale Wahl für Unternehmen, die sich gegen die vielfältigen Risiken und Herausforderungen des modernen Geschäftsumfelds absichern möchten.

 

Update Retaxfallen: Expertenrat für Apotheker und PTA auf der INTERPHARM           

Auf der diesjährigen INTERPHARM, einer hoch angesehenen Pharmakonferenz, wird Thomas Noll vom Deutschen Apotheken Portal (DAP) eine eingehende Analyse zu aktuellen Retaxfallen präsentieren. Retaxationen sind für Apotheken nicht nur finanziell belastend, sondern beanspruchen auch kostbare Zeit, Nerven und Personalressourcen. Noll wird bei seinem Vortrag wesentliche Einblicke und Empfehlungen liefern, um diese Problematik zu adressieren und effektive Lösungsansätze aufzuzeigen, um Apothekern und pharmazeutisch-technischen Assistenten (PTA) in ihrem Arbeitsalltag zu unterstützen.

Trotz der Einführung des E-Rezepts für alle gesetzlich Versicherten zu Beginn des Jahres 2024 bleiben die langfristigen Auswirkungen auf Retaxationen ungewiss. Es wird angenommen, dass die komplexen bürokratischen Anforderungen möglicherweise die Abwicklung von E-Rezepten erschweren könnten. Das E-Rezept allein ist jedoch kein Allheilmittel gegen Formfehler. Es gibt weiterhin Probleme wie unklare Freitextverordnungen, die auch bei der digitalen Verordnungsform auftreten können und die die Möglichkeit von Retaxationen erhöhen.

Noll unterstreicht, dass es zum jetzigen Zeitpunkt noch zu früh ist, um über spezifische Retax-Fälle im Zusammenhang mit dem E-Rezept zu sprechen. Doch bereits jetzt zeichnen sich weiterhin Herausforderungen bei der Abwicklung von Rezepten ab, einschließlich Schwierigkeiten bei der digitalen Verknüpfung von Kassensystemen, E-Rezepten und Securpharm. Sein Vortrag wird daher darauf abzielen, konkrete Maßnahmen aufzuzeigen, die Apotheken ergreifen können, um Retaxationen zu minimieren. Dabei werden sowohl die formellen Anforderungen des E-Rezepts als auch die Handhabung von Papierverordnungen berücksichtigt.

Es wird erwartet, dass die Teilnehmer von Nolls Vortrag entweder bestätigt werden, dass sie bereits korrekt handeln, oder aber neue Erkenntnisse gewinnen, um teure Retaxationen in Zukunft zu vermeiden. Die INTERPHARM bietet somit eine wertvolle Gelegenheit für den fachlichen Austausch sowie die Weiterbildung im Bereich der Apothekenpraxis und trägt zur kontinuierlichen Verbesserung der Patientenversorgung bei.

 

Medizinalcannabis-Umstellung: Herausforderungen und Lösungen in Hannovers Falken-Apotheke

In Hannover sorgt die Falken-Apotheke für Schlagzeilen, da sie seit Jahren auf die Abgabe von Medizinalcannabis spezialisiert ist. Doch mit der kürzlich erfolgten Legalisierung und den daraus resultierenden Änderungen in den Rezeptanforderungen steht der Betrieb von Holger Staffeldt vor neuen Herausforderungen. Insbesondere die mangelnde Information vieler Arztpraxen über die neuen Vorschriften bereitet der Apotheke erheblichen Mehraufwand.

Apotheker Martin Güntheroth erklärt, dass in der Cannabis-Abteilung aufgrund der neuen Regeln für Medizinalcannabis ein gewisses Durcheinander herrscht. Die Problematik liegt jedoch nicht bei der Apotheke selbst, sondern vielmehr darin, dass sie immer noch BtM-Rezepte erhält, obwohl diese nicht mehr gültig sind. Als Reaktion darauf hat die Falken-Apotheke beschlossen, Informationsfaxe an die betroffenen Praxen zu senden, um sie über die Umstellung zu informieren.

Viele Ärzte waren nicht darüber informiert, dass sich mit dem neuen Medizinalcannabisgesetz (MedCanG) auch die Art der Verschreibung geändert hat. Die Verwendung von Betäubungsmittelrezepten ist nicht länger möglich; stattdessen sollten "rosa Rezept/Muster 16" oder E-Rezepte verwendet werden. Trotz einer einwöchigen Übergangsfrist waren einige Praxen nicht rechtzeitig auf die Neuerungen vorbereitet. Die Reaktionen der Praxen auf die Aufklärung durch die Apotheke waren jedoch überwiegend positiv, da viele sofort reagierten und neue Rezepte schickten.

Die Verwirrung und Verzögerungen führen bei den Patienten zu längeren Wartezeiten und Unzufriedenheit. Einige sind verärgert darüber, während andere sogar erwarten, dass die Apotheke die Praxen vorab über die Neuregelungen informiert hätte. Apotheker Güntheroth betont jedoch, dass dies allein aus Kapazitätsgründen nicht möglich war. Lob gibt es für die Medizinische Hochschule Hannover (MHH), die die neuen Regeln schnell umgesetzt hat.

Elektronische Verschreibungen von Medizinalcannabis bereiten der Apotheke jedoch Probleme, da das System sie weiterhin als BtM-Rezepte behandelt. Als vorübergehende Lösung werden bis Mai ausschließlich rosa Rezepte verwendet. Trotz dieser Herausforderungen bleibt die Apotheke optimistisch und erwartet, dass sich die Situation in den kommenden Monaten verbessern wird. Es wird kein deutlicher Anstieg bei Privatrezepten festgestellt, und jeder Kunde wird vor der ersten Anwendung über die richtige Dosierung und Anwendung informiert.

 

Neuer Meilenstein im Gesundheitswesen: TI-Messenger erhält Zulassung

Im jüngsten Schritt zur Modernisierung des Gesundheitswesens hat die Gematik die Zulassung des ersten Anbieters für den TI-Messenger bekannt gegeben. Dieser ermöglicht erstmals den sicheren und schnellen Austausch von Kurznachrichten zwischen Praxisteams, Krankenhäusern und anderen Leistungserbringern im medizinischen Sektor. Mit der Genehmigung von Famedly als erstem Partner zeichnet sich ein bedeutender Fortschritt ab, der den Mangel an einem einheitlichen Messaging-Standard im Gesundheitswesen angeht.

Dr. Florian Hartge, Geschäftsführer der Gematik, äußerte seine Zufriedenheit über diese Entwicklung und betonte die Bedeutung dieses neuen Tools im Rahmen des TI-Kosmos. Er hob hervor, dass der TI-Messenger einen nahtlosen Echtzeitaustausch ermögliche und den Akteuren im Gesundheitswesen eine räumliche Flexibilität biete. Die Einführung dieses Dienstes schließe eine Lücke und vereinfache die direkte Kommunikation im medizinischen Alltag erheblich.

Entwickelt nach den strengen Vorgaben der Gematik, verspricht der neue Messenger-Service eine Vielzahl von Lösungen, die den spezifischen Bedürfnissen der Anwender gerecht werden sollen. Trotz dieser Vielfalt sollen sie dank gemeinsamer Standards mühelos miteinander kommunizieren können.

Famedly, der erste zugelassene Anbieter, betont die Benutzerfreundlichkeit und Integrationsfähigkeit seines TI-Messengers in bestehende IT-Systeme. Die Gründer, Dr. Niklas Zender und Dr. Phillipp Kurtz, betonen, dass ihre Lösung nicht nur strenge Datenschutzanforderungen erfüllt, sondern auch die Arbeitsprozesse im Gesundheitswesen effizienter gestaltet.

In der ersten Phase des Einsatzes des TI-Messengers können Ärzte, Zahnärzte und Apotheker sicher miteinander chatten und wichtige Dateien austauschen. Geplant ist auch die schrittweise Integration von Patienten und Krankenkassen in den Dienst, um eine umfassende Kommunikation im Gesundheitswesen zu ermöglichen. Darüber hinaus sollen zukünftig auch Versorgungsprozesse wie das Terminmanagement unterstützt werden.

Der TI-Messenger wird von Famedly gehostet und hebt seine Sicherheit und Integrationsfähigkeit hervor. Dank der Partnerschaft mit Gedisa nutzen bereits Tausende von Apotheken den Dienst. Die Entwicklung des TI-Messengers wurde von der Firma Akquinet vorangetrieben, wobei der Fokus auf einer flexiblen und schnellen Kommunikation zwischen medizinischem Personal liegt.

Im Vergleich zu KIM (Kommunikation im Medizinwesen) bietet der TI-Messenger eine schnellere und flexiblere Kommunikation für den täglichen Austausch von Informationen zwischen medizinischem Personal. Während KIM für formelle, dokumentenbasierte Kommunikation ausgelegt ist, konzentriert sich der TI-Messenger auf die alltägliche, schnelle Kommunikation und den organisatorischen Austausch im Gesundheitswesen.

Mit der Zulassung des ersten Anbieters für den TI-Messenger wird ein wichtiger Schritt zur Digitalisierung und Modernisierung des Gesundheitswesens in Deutschland gemacht. Die Aussicht auf einen effizienten, sicheren und integrierten Kommunikationsdienst verspricht eine Verbesserung der Versorgung und eine erleichterte Zusammenarbeit zwischen den Akteuren im Gesundheitswesen.

 

Dringender Appell der Hausärzte: Anpassung der TI-Pauschale gefordert

Der Deutsche Hausärztinnen- und Hausärzteverband (DHÄV) hat angesichts der anhaltenden Störungen bei der Telematikinfrastruktur (TI) eine dringende Anpassung der TI-Pauschale gefordert. Laut DHÄV reicht die derzeitige Höhe der Pauschale bei weitem nicht aus, um die zunehmenden Kosten infolge des "TI-Chaos" zu decken. Insbesondere betonte die Bundesvorsitzende Dr. Nicola Buhlinger-Göpfarth die beträchtliche Zeit, die viele Hausarztpraxen jede Woche damit verbringen müssen, die Probleme der TI zu bewältigen. Diese Zeit fehle nicht nur bei der Patientenversorgung, sondern verursache auch direkte finanzielle Belastungen für die Praxen.

Ursprünglich sollte die TI-Pauschale sicherstellen, dass den Arztpraxen alle Kosten für den Anschluss und den Betrieb der TI erstattet werden. Doch nach Ansicht des DHÄV erfüllt die Pauschale diesen Zweck nicht mehr, und die Praxen bleiben auf den Kosten sitzen. Die Forderung des Verbands richtet sich daher an den Gesetzgeber, der aufgefordert wird, die TI-Pauschale anzupassen und die durch die Ausfälle verursachten finanziellen Schäden einzupreisen.

Dr. Markus Beier, der Bundesvorsitzende des DHÄV, ergänzte die Forderung und betonte die zunehmenden Schwierigkeiten in den Hausarztpraxen aufgrund der Störungen bei der TI. Insbesondere das Ausstellen und Einlösen des E-Rezepts sei von den Störungen betroffen, was die Digitalisierung des Gesundheitswesens gefährde. Beier äußerte sich besorgt darüber, dass trotz des Engagements der Praxen für eine funktionierende Digitalisierung kein Gesamtverantwortlicher für die Probleme der TI gefunden werde. Stattdessen würden die Hausärzte und ihre Teams die Verantwortung tragen und mit den Konsequenzen im laufenden Praxisbetrieb umgehen müssen.

Die Forderungen des DHÄV an den Gesetzgeber spiegeln die wachsende Unzufriedenheit und Frustration in der Hausarztpraxis wider, während die Probleme mit der TI anhalten. Es bleibt abzuwarten, wie der Gesetzgeber auf diese Forderungen reagieren wird und ob weitere Maßnahmen ergriffen werden, um die Stabilität und Funktionalität der TI zu verbessern.

 

Neue Vorschriften zur Überbrückung von Lieferengpass bei flüssigem Vitamin A veröffentlicht

Das Nationale Rezepturforum (NRF) hat in Reaktion auf den seit Februar 2023 bestehenden Lieferengpass von Vitadral® Tropfen zwei neue Vorschriften veröffentlicht, die Apothekern helfen sollen, die Lücke in der Versorgung mit flüssigem Vitamin A zu überbrücken.

Vitadral® Tropfen, die eine hochdosierte Konzentration von 54.900 internationalen Einheiten (I.E.) Retinolpalmitat pro Milliliter Lösung enthalten, sind seit über einem Jahr nicht verfügbar. Dies hat Patienten, die auf die Therapie gegen Vitamin-A-Mangel angewiesen sind, vor Herausforderungen gestellt.

Die beiden neuen Vorschriften des NRF bieten alternative Herstellungsmethoden für die Vitamin-A-Therapie. Die erste Vorschrift beinhaltet die Verwendung von öligen Lösungen von Retinolpalmitat mit einer Konzentration von 1 Million I.E. pro Gramm, während die zweite Vorschrift eine wässrige Zubereitung mit Retinolpalmitat beschreibt, die aus dem niederländischen Formularium stammt.

Die Herstellung dieser Ersatzpräparate erfordert präzise Berechnungen und sorgfältige Aufmerksamkeit auf Details, insbesondere hinsichtlich der Dosierung des Wirkstoffs und der Verhinderung von Oxidation während des Herstellungsprozesses. Antioxidantien wie Butylhydroxytoluol werden empfohlen, um die Stabilität der hergestellten Präparate zu gewährleisten.

Es ist wichtig zu betonen, dass die Dosierung der Ersatzpräparate von der Tropfendosierung des Originalpräparats abweichen kann. Daher wird die Verwendung einer Kolbenpipette zur genauen Dosierung dringend empfohlen, um eine korrekte Anwendung zu gewährleisten.

Die vom NRF bereitgestellten Vorschriften sollen sicherstellen, dass Patienten, die auf flüssiges Vitamin A angewiesen sind, trotz des Lieferengpasses weiterhin angemessen versorgt werden können. Die Maßnahmen des NRF sind ein wichtiger Schritt, um die Gesundheitsversorgung in dieser Zeit der Knappheit aufrechtzuerhalten.

 

Gemeinsame Front im Gesundheitswesen: Bedenken gegen Lauterbachs Politik

In einer ungewöhnlichen Allianz haben sich Vertreter verschiedener Säulen des deutschen Gesundheitswesens erneut zusammengetan, um öffentlich ihre Bedenken über die Gesundheitspolitik von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach zu äußern. Diese ungewöhnliche Zusammenarbeit markiert bereits das zweite Mal innerhalb eines halben Jahres, dass sich führende Stimmen der Apotheker-, Ärzte- und Zahnärzteschaft gemeinsam vor die Presse wagen. Neu in dieser Runde ist die Teilnahme der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG).

Die einheitliche Sorge, dass die Politik von Minister Lauterbach die Versorgung der Patienten gefährdet, verbindet diese Akteure im Gesundheitswesen. Bereits im vergangenen Oktober hatten Vertreter der freien Heilberufe in einer gemeinsamen Pressekonferenz ihre Besorgnis über den Zustand der Gesundheitsversorgung in Deutschland zum Ausdruck gebracht. Bei dieser Gelegenheit setzten die Präsidentin der ABDA (Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände), Gabriele Regina Overwiening, Andreas Gassen von der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) und Martin Hendges von der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung (KZBV) gemeinsam einen "Notruf" ab.

Die erneute Einladung zur Pressekonferenz verdeutlicht die anhaltende Relevanz, die die Medien der aktuellen Situation im Gesundheitswesen beimessen, sowie die Bedeutung der Gesundheitspolitik der regierenden Ampel-Koalition für die Gesellschaft. Trotz gelegentlicher Meinungsverschiedenheiten bezüglich der konkreten Ausgestaltung der Versorgungsbereiche haben sich die ABDA, die KBV, die KZBV und die DKG dazu entschieden, gemeinsam über die vielfältigen Missstände im Gesundheitswesen zu informieren und Fragen der Journalisten zu beantworten. Dieser Entschluss folgte auf intensive Diskussionen und Austausch zwischen den beteiligten Organisationen in den letzten Wochen.

Bisher hat der gemeinsame öffentliche Auftritt jedoch keine spürbaren Auswirkungen auf die Situation der Apotheker gezeigt. Obwohl die Medien positiv auf die Pressekonferenz reagierten und über die wirtschaftlichen Herausforderungen der Apotheken sowie die allgemeinen Missstände im ambulanten Versorgungsbereich berichteten, steht eine offizielle Reaktion der Bundesregierung auf die vorgebrachten Vorschläge noch aus. Weder das Bundesgesundheitsministerium noch das Bundeskanzleramt haben sich bislang zu den formulierten Änderungsvorschlägen geäußert.

 

Apotheker fordert klare Konsequenzen von der AfP: Frustration in Brandenburgs Apothekerschaft wächst

Im jüngsten Aufschrei innerhalb der Apothekerschaft Brandenburgs erhebt ein Apothekeninhaber vehement Forderungen nach "knallharten Konsequenzen" gegenüber der Abrechnungsstelle für Pflegeprodukte (AfP). In einer Reihe von Anschuldigungen kritisiert er die Handlungen der AfP und ruft zu einer vereinten Reaktion der Apothekerschaft auf.

Der Apothekeninhaber, dessen Identität nicht offengelegt wurde, äußerte seine Unzufriedenheit über die Schwierigkeiten, mit AfP in Kontakt zu treten, insbesondere nach der Bekanntgabe des Wegfalls der Präqualifizierung. Trotz einer Sonderkündigung, die er unverzüglich nach dieser Ankündigung eingereicht hatte, blieb eine direkte Kommunikation mit AfP aus. Stattdessen wurden automatisierte Antworten auf seine Anfragen gesendet, was ihn zunehmend frustrierte.

Ein weiterer Kritikpunkt des Inhabers betrifft die bürokratischen Hürden im Zusammenhang mit einem Zwischenaudit. Er bemängelte insbesondere die Notwendigkeit, bereits vorhandene Dokumente erneut einzureichen, sowie die Unzugänglichkeit von Dateien, die von AfP gesendet wurden.

Die Situation eskalierte, als der Apothekeninhaber die Mitteilung erhielt, dass seine Betriebserlaubnis ausgesetzt wurde und eine Gebühr entrichtet werden müsse, um sie wiederzuerlangen. Dies empfand er als äußerst unseriös und forderte energisch "knallharte Konsequenzen".

Er rief dazu auf, dass die Apothekerschaft kollektiv handelt und vorerst die Zahlungen an AfP einstellt, bis die Sachlage geklärt ist. Dies sei notwendig, um Druck auf AfP auszuüben und Veränderungen herbeizuführen. Zudem forderte er eine angemessene Wiedergutmachungszahlung von AfP als Entschädigung für die entstandenen Unannehmlichkeiten.

Die jüngsten Entwicklungen verdeutlichen die wachsende Frustration innerhalb der Apothekerschaft Brandenburgs über die Vorgehensweise und Praktiken von AfP sowie die Notwendigkeit, gemeinsam Maßnahmen zu ergreifen, um eine Lösung für die bestehenden Probleme herbeizuführen.

 

Enthüllungen in der Apotheke: Interner Betrug und die Suche nach Gerechtigkeit

In einem beispiellosen Fall von internem Betrug wurde Apotheker Christian Engel mit einem schockierenden Fehlverhalten seines Filialleiters konfrontiert, der seine Apotheke in Pirmasens ausnutzte, um beträchtliche Geldbeträge abzweigen. Die Enthüllungen, die sich im November 2022 ereigneten, enthüllten ein Muster von 158 verdächtigen Transaktionen über einen Zeitraum von mehr als einem Jahr, wobei ein Gesamtbetrag von 64.500 Euro fehlte.

Die Unregelmäßigkeiten wurden erstmals offensichtlich, als Engel nach dem plötzlichen Ausbruch von Corona in seiner Filialapotheke in Pirmasens aufgrund der Erkrankung der gesamten Belegschaft einspringen musste. Bei der Überprüfung der Buchhaltung stieß Engel auf Inkonsistenzen, die ihn dazu veranlassten, genauer hinzusehen. Es wurde festgestellt, dass Einzahlungsbelege nicht mit den elektronischen Kassenabrechnungen übereinstimmten und dass Geldbeträge offensichtlich abgezweigt worden waren.

Besonders bemerkenswert war die mangelnde Verschleierung der Tat durch den Filialleiter, der Einzahlungsbelege einfach an die Kassenabrechnungen heftete, ohne die fehlenden Geldbeträge zu berücksichtigen. Selbst der Steuerberater schien die Unregelmäßigkeiten nicht bemerkt zu haben, was zu einem Wechsel seitens Engel führte.

Die Reaktion von Engel war entschieden: Der Filialleiter wurde fristlos entlassen, was zu einem Gerichtsverfahren führte, in dem er trotz vehementer Behauptungen seiner Unschuld letztendlich dazu verurteilt wurde, einen Teil des fehlenden Geldes zurückzuzahlen. Die Staatsanwaltschaft ermittelte gegen den Filialleiter und identifizierte insgesamt 48 Fälle von Diebstahl, wobei eine Summe von 36.000 Euro festgestellt wurde.

Die Konsequenzen dieses Vorfalls waren weitreichend, da die Filialapotheke in Pirmasens direkt nach den Enthüllungen geschlossen wurde. Trotz dieser Herausforderungen hat Engel nicht den Glauben an die Idee einer weiteren Filialapotheke verloren, betont jedoch die Notwendigkeit, den richtigen Filialleiter zu finden, um ähnliche Vorfälle in Zukunft zu verhindern.

 

Stolpersteine bei der Umsetzung des Cannabis-Gesetzes: Lehren aus der Eile

Inmitten des jüngsten legislativen Blitzschlags rund um das Cannabis-Gesetz (CanG) steht die Gesundheitsversorgung in Deutschland vor einer herausfordernden Zeit. Die eilige Verabschiedung des CanG und die damit einhergehende Umstellung der Vorschriften haben zu unerwarteten Schwierigkeiten in Apotheken, Arztpraxen und bei den Patient:innen geführt.

Das CanG wurde am 22. März vom Bundesrat ohne den Einsatz des Vermittlungsausschusses durchgewunken. Zeitgleich trat am 1. April das Medizinalcannabis-Gesetz (MedCanG) in Kraft, wodurch Medizinalcannabis, Dronabinol und das Fertigarzneimittel Sativex nicht mehr unter die Betäubungsmittelverschreibungsverordnung (BtMVV) fallen und stattdessen auf Muster-16 oder elektronisch verordnet werden müssen.

Die rasante legislative Aktivität hinterließ jedoch ihre Spuren, insbesondere in Bezug auf die Anpassung der Software in Apotheken und Praxen. Diese konnte nicht rechtzeitig erfolgen, was dazu führte, dass Medizinalcannabis nicht mehr auf einem Betäubungsmittel-Rezept (BtM-Rezept) verordnet werden konnte. Dieses Versäumnis drohte die Versorgungslücken zu vergrößern, da die gängigen Praktiken und Verträge an die rechtlichen Vorgaben geknüpft sind, die im Preis- und Produktverzeichnis festgehalten sind.

Um diese drohenden Probleme abzufedern, sind diverse Akteure des Gesundheitswesens in enger Absprache. Der Deutsche Apothekerverband (DAV) geht davon aus, dass die bis Ende April ausgestellten Verordnungen für Cannabis und Dronabinol auf einem BtM-Rezept weiterhin von Apotheken beliefert werden können, ohne dass es zu Retaxationen kommt.

Das Bundesgesundheitsministerium (BMG) hat versichert, mit verschiedenen Interessenvertretern, darunter der Deutschen Apothekerverband (DAV), der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) und dem GKV-Spitzenverband, zusammenzuarbeiten, um eine pragmatische Lösung zu finden. Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) sichert zu, dass bis Ende April weiterhin Betäubungsmittel-Rezepte, auch für Medizinal-Cannabis, verwendet werden können. Dabei darf jedoch die BtM-Gebühr nicht mehr abgerechnet werden, da die Dokumentationspflicht für Medizinalcannabis zum 1. April entfallen ist.

Es sei darauf hingewiesen, dass Nabilon, ein vollsynthetisch hergestelltes Cannabinoid, nach wie vor dem Betäubungsmittelgesetz (BtMG) unterliegt. Die Verschreibung des Fertigarzneimittels Canemes mit dem Wirkstoff Nabilon muss daher unverändert auf einem Betäubungsmittelrezept erfolgen. Eine Streichung der Position "Nabilon" in Anlage III BtMG ist im Cannabisgesetz nicht vorgesehen, wie aus dem BfArM zu vernehmen ist.

Diese aktuellen Entwicklungen verdeutlichen die Komplexität und die Herausforderungen bei der Umsetzung von Gesetzesänderungen im Gesundheitswesen, insbesondere wenn sie so schnell durchgeführt werden wie im Falle des Cannabis-Gesetzes.

 

Neue Erkenntnisse: Erschöpfte Immunzellen bei BRCA1/2-Trägerinnen erhöhen Brustkrebsrisiko

In einer wegweisenden Studie haben Forscher der Universität Cambridge in Großbritannien einen umfassenden Zellatlas des Brustgewebes erstellt. Die Untersuchung, deren Ergebnisse im renommierten Fachjournal "Nature Genetics" veröffentlicht wurden, enthüllte markante Unterschiede in den Immunzelltypen bei Frauen mit BRCA1/2-Risikomutationen.

Die Studie basierte auf Gewebeproben von 55 Frauen, von denen 33 Trägerinnen von BRCA1-, BRCA2- oder anderen Brustkrebs-Risikomutationen waren. Dabei zeigte sich, dass Faktoren wie Alter, Geburtenzahl und genetische Mutationen signifikante Auswirkungen auf die Zusammensetzung der Zellpopulationen im Brustgewebe hatten.

Besonders bemerkenswert war die Beobachtung, dass Immunzellen bei Trägerinnen von BRCA1- oder BRCA2-Mutationen ein charakteristisches Genexpressionsmuster aufwiesen, das auf einen Zustand der Zeller-schöpfung hinwies. Diese erschöpften Immunzellen könnten laut den Forschern möglicherweise nicht mehr effektiv schädliche Zellen im Brustgewebe bekämpfen, was die Entstehung von Brustkrebs begünstigen könnte.

Die Entdeckung von erschöpften Immunzellen in gesundem Gewebe ist von besonderer Bedeutung, da solche Zellen normalerweise nur in fortgeschrittenen Tumoren vorkommen. Diese Erkenntnis eröffnet potenziell neue Wege für die frühzeitige Behandlung und Prävention von Brustkrebs, insbesondere bei Frauen mit BRCA1/2-Mutationen.

Die Forscher schlagen vor, dass eine präventive Behandlung mit Immuntherapeutika das Risiko für die Entstehung von Brustkrebs bei Frauen mit diesen genetischen Mutationen möglicherweise verringern könnte. Dazu gehören Medikamente wie Pembrolizumab (Keytruda®) und Nivolumab (Opdivo®), die als Immuncheckpoint-Inhibitoren bekannt sind.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Verwendung von Checkpoint-Inhibitoren für präventive Zwecke derzeit nicht zugelassen ist und als Off-Label-Einsatz betrachtet würde. Dies würde sorgfältige Abwägungen hinsichtlich potenzieller Risiken und Kosten erfordern.

Die Studie bietet dennoch eine vielversprechende Grundlage für weitere Forschung und die Entwicklung neuer präventiver Ansätze zur Reduzierung des Brustkrebsrisikos bei Frauen mit BRCA1/2-Mutationen. Es bleibt jedoch abzuwarten, wie sich diese Erkenntnisse in der klinischen Praxis umsetzen lassen und welche Auswirkungen sie auf die Behandlung und Betreuung von Patientinnen haben werden.

 

Skoliose: Früherkennung und Behandlung entscheidend für Kinder mit Wirbelsäulenverkrümmung

Skoliose, eine häufige Wachstumsstörung der Wirbelsäule, betrifft etwa drei Prozent der Kinder in Deutschland. Mädchen sind dabei häufiger betroffen als Jungen. Orthopäden warnen vor den Risiken einer unbehandelten Skoliose und betonen die Bedeutung einer frühzeitigen Diagnose.

Dr. Jens Seifert, Chefarzt des Wirbelsäulenzentrums der Asklepios Fachklinik Hohwald, erklärt, dass Eltern auf Anzeichen wie einen Buckel oder eine Wulst auf der Wirbelsäule ihres Kindes achten sollten. Ein einfacher Test, bei dem das Kind mit gestreckten Beinen den Oberkörper nach vorne beugt, kann erste Hinweise liefern.

Die frühzeitige Erkennung und Behandlung von Skoliose ist entscheidend, betont Dr. Seifert. Eine Skoliose kann sich während des Wachstums des Kindes verschlimmern, wenn sie nicht rechtzeitig behandelt wird. Daher empfiehlt er, den Verdacht auf Skoliose innerhalb eines Quartals abklären zu lassen.

Die Schwere der Skoliose wird anhand des Krümmungsgrades beurteilt. Leichte Fälle können oft mit Physiotherapie behandelt werden, während bei moderaten Krümmungen ein orthopädisches Korsett zum Einsatz kommt. In schwereren Fällen kann eine umfassendere Behandlung erforderlich sein, um Komplikationen wie Verdrehungen der inneren Organe zu verhindern.

Neben der körperlichen Behandlung ist auch die psychische Unterstützung der betroffenen Kinder wichtig. Das Tragen eines Korsetts oder regelmäßige Physiotherapiesitzungen können zu psychischem Stress führen, insbesondere wenn Kinder von ihren Altersgenossen gehänselt oder ausgeschlossen werden.

Um das Selbstbewusstsein der betroffenen Kinder zu stärken und sicherzustellen, dass sie ihre Behandlung konsequent verfolgen, ist es wichtig, das Umfeld über die Erkrankung und die Therapie zu informieren. Lehrkräfte sollten ebenfalls einbezogen werden, um eine unterstützende Umgebung in der Schule zu schaffen.

Trotz Skoliose können Kinder in den meisten Fällen am Sportunterricht teilnehmen. Regelmäßige körperliche Aktivität ist weiterhin wichtig, um die Rumpf- und Rückenmuskulatur zu stärken. Sportarten wie Schwimmen oder Klettern können besonders vorteilhaft sein.

Insgesamt unterstreichen Experten die Bedeutung einer frühzeitigen Diagnose und Behandlung von Skoliose, um langfristige Komplikationen zu vermeiden und die Lebensqualität der betroffenen Kinder zu verbessern. Eltern werden ermutigt, bei Verdacht auf Skoliose sofort medizinische Hilfe in Anspruch zu nehmen.

 

Neues Antihypertensivum Clonidin: Vielseitige Anwendung mit Risiken und Nebenwirkungen

Ein vielversprechendes Antihypertensivum hat die Aufmerksamkeit der medizinischen Gemeinschaft auf sich gezogen. Clonidin, ein zentral wirkendes α2-Sympathomimetikum, zeigt sich als wirksame Option zur Senkung des Blutdrucks und des Augeninnendrucks. Trotz seiner vielversprechenden Wirkung gibt es jedoch Bedenken hinsichtlich seiner Anwendung und potenziellen Risiken.

Clonidin, ein Derivat des Imidazolins, zielt darauf ab, die α2-adrenergen Rezeptoren im zentralen Nervensystem zu stimulieren, was zu einer Reduzierung der Sympathikusaktivität und einer Erhöhung des Vagotonus führt. Diese komplexe Wirkungsweise führt zu einer Senkung des Blutdrucks, des peripheren Gefäßwiderstands und des Herzzeitvolumens, was insgesamt eine antihypertensive Wirkung erzielt.

Neben seiner Verwendung als Blutdrucksenker hat Clonidin auch Anwendungen in der Augenheilkunde. Durch die Verbesserung des Kammerwasserabflusses und die mögliche Drosselung der Kammerwasserproduktion trägt es zur Senkung des Augeninnendrucks bei, was besonders bei Glaukom von Vorteil ist.

Trotz seiner vielseitigen Anwendungsmöglichkeiten ist Clonidin nicht die erste Wahl für die Behandlung von Bluthochdruck. Es wird normalerweise in Situationen eingesetzt, in denen andere Medikamente nicht wirksam sind oder kontraindiziert sind. Darüber hinaus wird Clonidin bei Hochdruckkrisen und zur unterstützenden Behandlung von Entzugserscheinungen eingesetzt, wie beim Opioid- und Alkoholentzug.

Die Dosierung von Clonidin erfordert eine sorgfältige Anpassung, um unerwünschte Nebenwirkungen zu minimieren. Zu den häufigsten Nebenwirkungen gehören Schwindel, Mundtrockenheit, Sedierung und orthostatische Hypotonie. Besondere Vorsicht ist geboten bei der Anwendung von Clonidin bei Patienten mit bestimmten Herzerkrankungen und während der Schwangerschaft und Stillzeit.

Interaktionen mit anderen Medikamenten sind ebenfalls zu beachten, insbesondere mit anderen blutdrucksenkenden Medikamenten und Psychopharmaka.

Insgesamt zeigt Clonidin vielversprechende Ergebnisse in der Behandlung von Bluthochdruck und Glaukom, aber seine Anwendung erfordert eine sorgfältige Abwägung der Risiken und Nutzen unter Berücksichtigung individueller Patientenfaktoren.

 

Neue Richtlinien der DGE: Aktualisierte Empfehlungen für Eisen, Phosphor und Fluorid

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) hat ihre Richtlinien für die tägliche Zufuhr von Eisen, Phosphor und Fluorid überarbeitet, wodurch sich Veränderungen in den empfohlenen Mengen ergeben haben. Diese Aktualisierung basiert auf neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen und zielt darauf ab, eine präzisere Grundlage für Ernährungs- und Gesundheitsberatungen zu bieten.

Eisen, ein entscheidendes Spurenelement für zahlreiche lebenswichtige Funktionen im Körper, darunter die Blutbildung und der Sauerstofftransport, hat neue Empfehlungen erhalten. Gemäß den aktuellen Richtlinien der DGE sollten Männer täglich etwa 11 mg Eisen konsumieren, während Frauen eine Spanne von 14 bis 16 mg pro Tag erreichen sollten. Die aktualisierten Werte berücksichtigen auch den erhöhten Bedarf von Schwangeren und Stillenden, deren empfohlene Aufnahme nun bei 27 mg bzw. 16 mg pro Tag liegt.

Ebenfalls überarbeitet wurden die Empfehlungen für Phosphor, ein weiteres essenzielles Mineral im menschlichen Körper. Die neuen Schätzwerte basieren auf dem Verhältnis von Calcium zu Phosphor und sind deutlich niedriger als zuvor. Kinder und Jugendliche im Alter von 10 bis unter 19 Jahren sollten nun etwa 610 bzw. 660 mg Phosphor pro Tag zu sich nehmen, während für Erwachsene ein Wert von 550 mg/Tag festgelegt wurde.

Die DGE hat auch Richtwerte für die Fluoridzufuhr festgelegt, die auf der Prävention von Zahnkaries beruhen. Diese liegen zwischen 2,7 und 3,5 mg/Tag für Jugendliche und Erwachsene.

Diese Aktualisierungen der Referenzwerte sind von großer Bedeutung, um sicherzustellen, dass die Bevölkerung angemessen mit diesen lebenswichtigen Nährstoffen versorgt wird. Sie dienen als Leitfaden für Fachleute im Gesundheitswesen sowie für Einzelpersonen, die ihre Ernährung optimieren möchten, und sind ein wichtiger Schritt zur Förderung einer ausgewogenen Ernährung und eines gesunden Lebensstils.

 

Kein kausaler Zusammenhang zwischen Shingrix-Impfung und Hautreaktionen festgestellt, besagt Beobachtungsstudie

Eine kürzlich veröffentlichte Beobachtungsstudie ergab keinen kausalen Zusammenhang zwischen der Shingrix-Impfung und Hautreaktionen, die zuvor mit der Impfung in Verbindung gebracht wurden. Shingrix, hergestellt von GSK und seit Mai 2018 auf dem Markt, ist ein Impfstoff zur Vorbeugung gegen Gürtelrose.

Die Studie wurde durchgeführt, nachdem Berichte über Hautreaktionen nach der Shingrix-Impfung aufgetaucht waren, darunter auch Hautausschläge ähnlich denen einer Gürtelrose. Die Untersuchung, die von den Arzneimittelkommissionen AkdÄ und AMK sowie dem Paul-Ehrlich-Institut (PEI) geleitet wurde, analysierte 80 Verdachtsfälle von Hautreaktionen nach der Impfung.

Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass von den 80 analysierten Fällen nur 27 mittels PCR-Tests positiv auf das Varizella-Zoster-Virus (VZV) - den Erreger der Gürtelrose - getestet wurden. Die meisten der untersuchten Fälle (rund 63 Prozent) waren jedoch VZV-negativ. Stattdessen wurden andere Ursachen wie Herpes-simplex-Virus, Exantheme und Ekzeme identifiziert.

Experten betonen, dass die Ergebnisse dieser Beobachtungsstudie keinen kausalen Zusammenhang zwischen der Shingrix-Impfung und den beobachteten Hautreaktionen nahelegen. Sie weisen darauf hin, dass die meisten Hautreaktionen zu einem Zeitpunkt auftraten, als der Impfschutz noch nicht vollständig war.

Die Shingrix-Impfung wird von der Ständigen Impfkommission (Stiko) für Personen ab 60 Jahren sowie für Personen mit bestimmten Grunderkrankungen oder Immundefekten ab 50 Jahren empfohlen. Es wird empfohlen, zwei Impfungen im Abstand von mindestens zwei bis maximal sechs Monaten durchzuführen.

Trotz der Berichte über Hautreaktionen betonen Experten weiterhin die Wichtigkeit der Shingrix-Impfung als wirksame Maßnahme zur Vorbeugung gegen Gürtelrose. Es werden keine besonderen Maßnahmen zur Minimierung des Risikos von Impfreaktionen empfohlen.

Die Studienergebnisse wurden in der Fachzeitschrift "Eurosurveillance" veröffentlicht und sollen dazu beitragen, das Verständnis über potenzielle Reaktionen auf die Shingrix-Impfung zu verbessern und die Sicherheit des Impfstoffs zu gewährleisten.

 

Die ketogene Ernährung: Chancen und Risiken einer vielversprechenden Therapie

Die ketogene Ernährung erlangt weltweit immer mehr Aufmerksamkeit, da sie als potenzielle Therapie bei verschiedenen Krankheiten gilt und von vielen als effektive Methode zur Gewichtsabnahme angesehen wird. Diese Ernährungsform, die sich durch einen drastisch reduzierten Kohlenhydratkonsum und eine erhöhte Aufnahme von gesunden Fetten auszeichnet, hat sowohl Befürworter als auch Kritiker.

In medizinischen Kreisen wird die ketogene Ernährung zunehmend als Therapieoption für bestimmte Stoffwechselstörungen und Epilepsie betrachtet. Sie wird erfolgreich bei Glucosetransport-Störungen wie dem GLUT-1-Defizit-Syndrom und dem Pyruvat-Dehydrogenase-E1-Mangel eingesetzt. Insbesondere bei therapieresistenter Epilepsie, die auf konventionelle Behandlungsmethoden nicht anspricht, hat sich die ketogene Ernährung als vielversprechend erwiesen, insbesondere bei Kindern.

Die Wirksamkeit der ketogenen Ernährung bei der Gewichtsabnahme hat sie auch zu einer beliebten Wahl für Menschen gemacht, die nach neuen Ansätzen zur Verbesserung ihrer Gesundheit und Körperzusammensetzung suchen. Die Idee, den Körper in einen Stoffwechselzustand der Ketose zu versetzen, in dem er Fett anstelle von Glukose als Hauptenergiequelle verwendet, hat viele Anhänger gefunden.

Trotz der potenziellen Vorteile gibt es jedoch auch Bedenken hinsichtlich der langfristigen Auswirkungen der ketogenen Ernährung, insbesondere auf die Herz- und Gefäßgesundheit. Während einige Studien positive Effekte wie eine Senkung der Triglyceridspiegel zeigen, fehlen noch umfassende Langzeitstudien, um die langfristigen Auswirkungen auf das kardiovaskuläre System zu bewerten.

Auch bei Krebserkrankungen wird die ketogene Ernährung kontrovers diskutiert. Während einige Studien Hinweise darauf liefern, dass sie die Lebensqualität von Krebspatienten verbessern könnte, gibt es Bedenken hinsichtlich ihrer potenziellen Auswirkungen auf das Tumorwachstum. Die Forschung auf diesem Gebiet ist noch im Gange, und weitere Studien sind erforderlich, um festzustellen, ob die ketogene Ernährung eine geeignete Ergänzung zur Standardtherapie bei Krebs darstellt.

Insgesamt zeigt die ketogene Ernährung sowohl vielversprechende als auch kontroverse Aspekte, die weiterer Untersuchungen bedürfen. Während sie bei bestimmten Krankheiten und zur Gewichtsabnahme erfolgreich eingesetzt wird, sind weitere Forschungen erforderlich, um ihre langfristigen Auswirkungen auf die Gesundheit besser zu verstehen und potenzielle Risiken zu minimieren.

 

Neue Studie: Probiotika zeigen vielversprechende Ergebnisse bei der Senkung des LDL-Cholesterinspiegels"

In einer kürzlich veröffentlichten Studie wurde der potenzielle Effekt von Probiotika auf den LDL-Cholesterinspiegel untersucht. Die Studie, finanziert vom Hersteller des Probiotikums, konzentrierte sich auf die Wirkung bestimmter Milchsäurebakterien, insbesondere Lactiplantibacillus plantarum-Stämme, auf das Lipoproteinprofil von Teilnehmern mit leicht erhöhtem LDL-Cholesterinspiegel.

Die Forscher fanden heraus, dass die Einnahme von Probiotika mit diesen spezifischen Bakterienstämmen zu atheroprotektiven Effekten führte. Die Studie umfasste 20 übergewichtige, aber ansonsten gesunde Erwachsene im Alter von 25 bis 60 Jahren. Die Teilnehmer erhielten über einen Zeitraum von vier Wochen Probiotika-Kapseln, wobei die Dosierung allmählich erhöht wurde.

Die Ergebnisse zeigten, dass der LDL-Cholesterinspiegel bei den Teilnehmern signifikant gesenkt wurde, insbesondere bei denen mit höheren Ausgangswerten. Darüber hinaus wurde eine Verringerung der Menge an kleinen, dichten LDL-Partikeln festgestellt, die ein erhöhtes atherogenes Potenzial aufweisen.

Die Mechanismen hinter diesen Effekten liegen im enterohepatischen Kreislauf der Gallensäuren, bei dem die Probiotika die Gallensäuren im Darm modifizieren und somit den Cholesterinspiegel senken können.

Trotz vielversprechender Ergebnisse weist die Studie einige Einschränkungen auf. Die Teilnehmer waren gesunde Erwachsene mit leicht erhöhtem LDL-Cholesterinspiegel, und die langfristigen Auswirkungen der Probiotika-Einnahme bleiben unklar.

Dennoch deuten diese Ergebnisse darauf hin, dass Probiotika eine potenziell wirksame und sichere Option zur Senkung des Cholesterinspiegels sein könnten, insbesondere für Menschen mit Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Weitere Forschung ist jedoch erforderlich, um die langfristigen Auswirkungen und die optimale Dosierung von Probiotika zu bestimmen.

Es wird empfohlen, vor der Einnahme von Probiotika ärztlichen Rat einzuholen, insbesondere für Personen mit geschwächtem Immunsystem oder schweren Erkrankungen.

 

Mehr als Hoffnungsschimmer: mRNA-Therapie zeigt vielversprechende Ergebnisse bei Propionazidämie-Studie

In einer bahnbrechenden Entwicklung haben Zwischenergebnisse einer Phase-I/II-Studie mit einem mRNA-Therapeutikum Hoffnungen bei Eltern geweckt, deren Kinder von der seltenen Erbkrankheit Propionazidämie betroffen sind. Die Studie, geleitet von Forschern der Duke University School of Medicine unter der Leitung von Professor Dr. Dwight Koeberl, wurde in dem renommierten Wissenschaftsjournal "Nature" veröffentlicht und zeigt vielversprechende Ansätze in der Behandlung dieser lebensbedrohlichen genetischen Störung.

Propionazidämie wird durch Mutationen in den mitochondrialen Genen verursacht, die für das Enzym Propionyl-CoA-Carboxylase kodieren. Ohne dieses Enzym können Zellen bestimmte Nährstoffe nicht effektiv verstoffwechseln, was zu gefährlichen Stoffwechselentgleisungen führt. Die Folgen können lebensbedrohlich sein und zu schweren neurologischen Schäden führen, wenn sie nicht rechtzeitig behandelt werden.

Das mRNA-Therapeutikum, bekannt als mRNA-3927 und entwickelt von Moderna, zeigt vielversprechende Ergebnisse in der Behandlung von Propionazidämie-Patienten. Es enthält zwei mRNA-Moleküle, die die fehlenden Enzymuntereinheiten kodieren, und wird in Lipid-Nanopartikeln verabreicht, um seine Aufnahme in Leberzellen zu optimieren.

Die Studie umfasste 16 Patienten im Alter von einem Jahr oder älter, von denen 75 Prozent die Behandlungsphase erfolgreich abschlossen. Während des Behandlungszeitraums wurden insgesamt 346 intravenöse Dosen des Therapeutikums verabreicht, ohne dass dosislimitierende Toxizitäten auftraten.

Die vielversprechendste Erkenntnis der Studie war eine signifikante Reduktion des Risikos für metabolische Dekompensationsereignisse (MDE) um 70 Prozent bei den behandelten Patienten im Vergleich zum Vorbehandlungszeitraum. Dies deutet darauf hin, dass die mRNA-basierte Therapie das Potenzial hat, das Risiko schwerwiegender Stoffwechselentgleisungen bei Propionazidämie-Patienten zu verringern.

Trotz dieser ermutigenden Ergebnisse gibt es jedoch noch Herausforderungen zu bewältigen. Die Behandlung erfordert eine regelmäßige intravenöse Infusion mit hohen Dosen des Therapeutikums, was belastend sein kann. Zudem traten bei einigen Patienten behandlungsbedingte unerwünschte Ereignisse auf, die weitere Optimierungen der Therapie erfordern.

Experten betonen, dass weitere Forschung und Entwicklung notwendig sind, um die Wirksamkeit und Verträglichkeit der mRNA-basierten Therapie zu verbessern und sie zu einer langfristigen Option für Propionazidämie-Patienten zu machen. Trotzdem sind die vorläufigen Ergebnisse ein vielversprechender Schritt auf dem Weg zur Bekämpfung dieser lebensbedrohlichen genetischen Erkrankung.

 

Frühlingssonne im April: Warum ein effektiver Sonnenschutz unerlässlich ist

Die ersten warmen Tage locken viele Menschen im April ins Freie, um die Sonne zu genießen. Doch oft wird dabei ein wichtiger Aspekt vernachlässigt: der Sonnenschutz. Trotz des noch frühen Frühlings kann die UV-Strahlung der Sonne bereits erhebliche Schäden auf der Haut verursachen.

Experten warnen davor, die Gefahren der Sonnenstrahlung im Frühling zu unterschätzen. Dr. Uta Schlossberger, eine renommierte Dermatologin aus Köln, erklärt, dass die geringere Ozonkonzentration in der Atmosphäre im Frühling die Haut anfälliger für Sonnenschäden macht. Die Ozonschicht fungiert normalerweise als Schutzschild vor schädlichen UV-Strahlen, doch im Frühjahr ist dieser Schutz reduziert.

"Es ist ein verbreiteter Irrglaube zu denken, dass Sonnenbrand im Frühling kein ernsthaftes Risiko darstellt", betont Dr. Schlossberger. Tatsächlich könne bereits im April eine hohe UV-Belastung auftreten, die zu Sonnenbrand und langfristig sogar zu Hautkrebs führen könne.

Um sich effektiv vor den schädlichen Auswirkungen der Sonne zu schützen, empfiehlt Dr. Schlossberger eine tägliche Anwendung von Sonnencreme mit einem hohen Lichtschutzfaktor. Darüber hinaus sei es wichtig, den UV-Gefahrenindex zu beachten, der die gesundheitliche Gefährdung durch UV-Strahlung für den jeweiligen Tag anzeigt.

Der Deutsche Wetterdienst stellt diesen Index auf seiner Webseite zur Verfügung, damit Menschen ihre Aktivitäten im Freien entsprechend planen können. Experten raten dazu, sich ab einem Wert von 3 vor der Sonne zu schützen, was bereits im Frühling regelmäßig der Fall ist.

Neben der Verwendung von Sonnencreme sind auch andere Schutzmaßnahmen wichtig, betont Dr. Schlossberger. Dazu gehören das Verbringen der Mittagsstunden im Schatten, das Tragen von Sonnenbrillen und das Bedecken des Kopfes mit Hüten oder Kappen.

Was die Verwendung von Sonnencreme aus dem Vorjahr betrifft, so warnt Dr. Schlossberger davor, sie bedenkenlos zu verwenden. Es sei wichtig, die Creme auf Veränderungen wie ungewöhnlichen Geruch oder eine Trennung in Wasser- und Fettschichten zu überprüfen. Sonnencreme, die extremen Temperaturschwankungen ausgesetzt war, sollte ebenfalls entsorgt werden.

Insgesamt ist es unerlässlich, die Bedeutung eines effektiven Sonnenschutzes im Frühling zu erkennen und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen. Denn auch wenn die Temperaturen noch nicht hoch sind, kann die Sonne bereits erhebliche Schäden auf der Haut verursachen.

 

Kommentar:

Die vorgestellten Merkmale der Allrisk-Police verdeutlichen ihre Bedeutung als optimale Versicherungslösung für Apotheken. Die nahtlose Kontinuität und die automatische Integration aktueller sowie zukünftiger Deckungserweiterungen bieten einen umfassenden Schutz gegen sich ständig ändernde Risiken. Diese Flexibilität und Anpassungsfähigkeit sind entscheidend für die langfristige Sicherheit und Stabilität von Apothekenbetrieben. In einer Zeit, in der Risiken und Herausforderungen ständig im Wandel sind, bietet die Allrisk-Police eine verlässliche Grundlage für Apotheken, um sich effektiv abzusichern und zukünftigen Bedrohungen erfolgreich zu begegnen.

Die bevorstehende Präsentation von Thomas Noll auf der INTERPHARM zu aktuellen Retaxfallen bietet eine wichtige Gelegenheit für Apotheker und PTA, sich über die Herausforderungen bei der Abgabe von Rezepten zu informieren. Angesichts der Einführung des E-Rezepts und der damit verbundenen Unsicherheiten ist es entscheidend, effektive Maßnahmen zur Vermeidung von Retaxationen zu verstehen und umzusetzen. Nolls Expertise wird dabei helfen, praxisrelevante Lösungsansätze aufzuzeigen und somit zur Verbesserung der Apothekenpraxis beizutragen.

Die jüngsten Herausforderungen in der Falken-Apotheke in Hannover verdeutlichen die Komplexität der Umstellung auf die neuen Regeln für Medizinalcannabis. Die mangelnde Information vieler Arztpraxen über die geänderten Verschreibungsrichtlinien hat zu Verwirrung und Verzögerungen geführt, was sich negativ auf die Patienten auswirkt. Es ist jedoch lobenswert, dass die Apotheke aktiv daran arbeitet, die Praxen aufzuklären und Lösungen für auftretende Probleme zu finden. Hoffentlich wird sich die Situation in den kommenden Monaten verbessern, um eine reibungslose Versorgung der Patienten sicherzustellen.

Die Zulassung des ersten Anbieters für den TI-Messenger markiert einen bedeutenden Fortschritt für das Gesundheitswesen. Dieser sichere und integrierte Kommunikationsdienst wird die Zusammenarbeit zwischen Praxisteams, Krankenhäusern und anderen Leistungserbringern erheblich erleichtern und die Effizienz der Versorgung steigern. Die Aussicht auf einen schnellen und flexiblen Austausch von Informationen verspricht eine positive Entwicklung für die Gesundheitsbranche insgesamt.

Die Forderung des Deutschen Hausärztinnen- und Hausärzteverbands nach einer Anpassung der TI-Pauschale ist berechtigt und dringend erforderlich. Die aktuellen Störungen bei der Telematikinfrastruktur verursachen nicht nur erhebliche Zeitverluste in den Hausarztpraxen, sondern führen auch zu direkten finanziellen Belastungen. Es ist an der Zeit, dass der Gesetzgeber handelt und sicherstellt, dass die Kosten für den Anschluss und Betrieb der TI angemessen erstattet werden. Nur so kann eine reibungslose Digitalisierung im Gesundheitswesen gewährleistet werden, von der letztendlich sowohl Ärzte als auch Patienten profitieren.

Die neuen Vorschriften des NRF zur Herstellung von flüssigem Vitamin A sind ein wichtiger Schritt, um den aktuellen Lieferengpass von Vitadral® Tropfen zu überbrücken. Sie bieten Apothekern klare Anleitungen zur Herstellung alternativer Präparate und gewährleisten so, dass Patienten weiterhin die benötigte Therapie erhalten können. Diese Maßnahme zeigt das Engagement der medizinischen Gemeinschaft, auch in schwierigen Zeiten die bestmögliche Versorgung sicherzustellen.

Die erneute gemeinsame Pressekonferenz von Vertretern des Gesundheitswesens unterstreicht die zunehmende Besorgnis über die Gesundheitspolitik von Minister Lauterbach. Die ungewöhnliche Allianz zwischen Apothekern, Ärzten, Zahnärzten und Krankenhäusern signalisiert die Dringlichkeit, Missstände anzugehen. Die ausbleibende Reaktion der Bundesregierung auf ihre Vorschläge ist jedoch enttäuschend und unterstreicht die Notwendigkeit für konkrete Maßnahmen zur Sicherstellung einer qualitativ hochwertigen Gesundheitsversorgung.

Die Forderungen des Apothekeninhabers nach "knallharten Konsequenzen" gegenüber der AfP sind Ausdruck der zunehmenden Frustration innerhalb der Apothekerschaft Brandenburgs. Die beschriebenen Schwierigkeiten bei der Kommunikation mit AfP und die bürokratischen Hürden des Zwischenaudits sind alarmierend und werfen ernsthafte Fragen über die Transparenz und Zuverlässigkeit dieser Institution auf. Es ist entscheidend, dass die Apothekerschaft geschlossen handelt und sich für ihre Interessen einsetzt, um eine angemessene Lösung für die bestehenden Probleme zu finden.

Dieser Fall von internem Betrug in einer Apotheke ist alarmierend und unterstreicht die Notwendigkeit einer strengen Überwachung von Finanztransaktionen, selbst in vermeintlich vertrauenswürdigen Umgebungen. Die schnelle Reaktion des Apothekers, gepaart mit einer gründlichen Untersuchung und rechtlichen Schritten, zeigt die Bedeutung von Transparenz und Rechenschaftspflicht. Es ist entscheidend, dass Unternehmen robuste Kontrollmechanismen implementieren, um solche Vorfälle zu verhindern und das Vertrauen der Öffentlichkeit zu wahren.

Die überstürzte Verabschiedung des Cannabis-Gesetzes hat deutlich gemacht, dass die Eile nicht immer zum besten Ergebnis führt. Die Schwierigkeiten bei der rechtzeitigen Anpassung der Software in Apotheken und Praxen zeigen, dass eine gründlichere Vorbereitung und Abstimmung erforderlich sind, um eine reibungslose Umsetzung zu gewährleisten. Es ist entscheidend, dass alle beteiligten Parteien - von der Gesetzgebung bis zur praktischen Umsetzung - eng zusammenarbeiten, um die Kontinuität der Versorgung zu gewährleisten und unerwünschte Auswirkungen auf Patient:innen zu vermeiden.

Die Erstellung eines detaillierten Zellatlas des Brustgewebes durch Forscher der Universität Cambridge markiert einen bedeutenden Fortschritt im Verständnis von Brustkrebs. Die Identifizierung erschöpfter Immunzellen bei Frauen mit BRCA1/2-Risikomutationen könnte neue Wege für die frühzeitige Behandlung und Prävention dieser Krankheit eröffnen. Die potenzielle Nutzung von Immuntherapien wie Pembrolizumab und Nivolumab zur Risikoreduktion ist vielversprechend, erfordert jedoch weitere Forschung und sorgfältige Abwägung möglicher Risiken und Kosten.

Skoliose, eine häufige Wachstumsstörung der Wirbelsäule, betrifft etwa drei Prozent der Kinder in Deutschland. Mädchen sind dabei häufiger betroffen als Jungen. Orthopäden warnen vor den Risiken einer unbehandelten Skoliose und betonen die Bedeutung einer frühzeitigen Diagnose.

Clonidin, ein zentral wirkendes Antihypertensivum mit vielseitiger Anwendung, zeigt vielversprechende Ergebnisse bei der Senkung von Blutdruck und Augeninnendruck. Trotz seiner Wirksamkeit sollten potenzielle Risiken und Nebenwirkungen sorgfältig abgewogen werden, insbesondere bei der Dosierung und der Berücksichtigung individueller Patientenfaktoren. Eine umfassende Risikobewertung ist entscheidend, um die besten Behandlungsoptionen für jeden Patienten zu gewährleisten.

Die aktualisierten Richtlinien der Deutschen Gesellschaft für Ernährung bieten eine präzisere Orientierung für die tägliche Zufuhr von Eisen, Phosphor und Fluorid. Diese Anpassungen sind essenziell, um eine ausgewogene Ernährung zu fördern und die Gesundheit der Bevölkerung zu unterstützen. Die neuen Empfehlungen berücksichtigen verschiedene Lebensphasen und Bedürfnisse, von Kindern bis hin zu Schwangeren und Stillenden. Sie stellen einen wichtigen Schritt dar, um eine angemessene Versorgung mit lebenswichtigen Nährstoffen sicherzustellen und die Grundlage für eine optimale Gesundheitsberatung zu schaffen.

Die Ergebnisse der Beobachtungsstudie zur Shingrix-Impfung sind beruhigend. Es konnte kein kausaler Zusammenhang zwischen der Impfung und Hautreaktionen festgestellt werden. Diese Erkenntnis stärkt das Vertrauen in die Sicherheit und Wirksamkeit des Impfstoffs. Es ist wichtig, dass Menschen weiterhin die Empfehlungen der Gesundheitsbehörden befolgen und sich gegen Gürtelrose impfen lassen, da dies eine effektive Maßnahme zur Vorbeugung gegen diese schmerzhafte Erkrankung ist.

Die ketogene Ernährung ist zweifellos ein faszinierender Ansatz mit potenziellen Vorteilen für bestimmte Gesundheitszustände und Gewichtsmanagement. Ihre Wirksamkeit bei Glucosetransportstörungen und therapieresistenter Epilepsie ist gut dokumentiert. Jedoch sollten potenzielle Risiken, insbesondere in Bezug auf langfristige Auswirkungen auf Herzgesundheit und Krebs, sorgfältig berücksichtigt werden. Eine individuelle Beratung und Überwachung durch Fachkräfte sind unerlässlich, um die Sicherheit und Wirksamkeit dieser Ernährungsform zu gewährleisten.

Die ketogene Ernährung ist zweifellos ein faszinierender Ansatz mit potenziellen Vorteilen für bestimmte Gesundheitszustände und Gewichtsmanagement. Ihre Wirksamkeit bei Glucosetransportstörungen und therapieresistenter Epilepsie ist gut dokumentiert. Jedoch sollten potenzielle Risiken, insbesondere in Bezug auf langfristige Auswirkungen auf Herzgesundheit und Krebs, sorgfältig berücksichtigt werden. Eine individuelle Beratung und Überwachung durch Fachkräfte sind unerlässlich, um die Sicherheit und Wirksamkeit dieser Ernährungsform zu gewährleisten.

Die Ergebnisse der Studie legen nahe, dass Probiotika mit bestimmten Bakterienstämmen wie Lactiplantibacillus plantarum positive Auswirkungen auf den LDL-Cholesterinspiegel haben können. Die Senkung des Cholesterinspiegels, insbesondere bei Teilnehmern mit höheren Ausgangswerten, ist vielversprechend. Dennoch sind weitere Untersuchungen erforderlich, um die langfristigen Auswirkungen und die optimale Dosierung zu klären. Personen mit Interesse an Probiotika als Mittel zur Cholesterinkontrolle sollten jedoch vor der Einnahme ärztlichen Rat einholen.

Die vielversprechenden Zwischenergebnisse der Phase-I/II-Studie mit dem mRNA-Therapeutikum zur Behandlung von Propionazidämie sind ein wichtiger Schritt vorwärts im Kampf gegen diese seltene genetische Erkrankung. Die signifikante Reduktion des Risikos für metabolische Dekompensationsereignisse ist ermutigend, aber es bleiben noch Herausforderungen zu bewältigen, insbesondere hinsichtlich der Belastung und der unerwünschten Ereignisse bei der Behandlung. Weitere Forschung und Entwicklung sind notwendig, um die Therapie zu optimieren und sie zu einer langfristigen Option für betroffene Patienten zu machen.

Immer wieder unterschätzt, aber von entscheidender Bedeutung: Sonnenschutz im Frühling. Die ersten warmen Tage verlocken oft zu ausgiebigen Aufenthalten im Freien, doch die UV-Strahlung kann bereits im April Schäden auf der Haut verursachen. Ein hoher Lichtschutzfaktor und andere Schutzmaßnahmen sind unerlässlich, um sich vor Sonnenbrand und langfristigen Folgen wie Hautkrebs zu schützen. Also, beim Genuss der Frühlingssonne nicht den Sonnenschutz vergessen!

Angesichts der fortwährenden Veränderungen und der wachsenden Komplexität im Gesundheitssektor müssen wir als Akteure dieser Branche verstärkt zusammenarbeiten. Nur durch eine koordinierte und engagierte Anstrengung aller Beteiligten können wir den vielfältigen Herausforderungen begegnen und eine zukunftsfähige Gesundheitsversorgung gewährleisten. Diese Zusammenarbeit sollte nicht nur auf die Bewältigung aktueller Probleme abzielen, sondern auch auf die Förderung von Innovationen, die Verbesserung der Patientenerfahrung und die Schaffung nachhaltiger Lösungen für kommende Generationen. Lassen Sie uns gemeinsam darauf hinarbeiten, dass das Gesundheitswesen für alle zugänglich, effizient und wirksam ist.

Von Engin Günder, Fachjournalist

 

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