• 31.03.2023 – Importpreise im Februar 2023: +2,8 % gegenüber Februar 2022

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Steuer & Recht |

Importpreise im Februar 2023: +2,8 % gegenüber Februar 2022

 

Die Importpreise waren im Februar 2023 um 2,8 % höher als im Februar 2022. Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, hat sich der Anstieg im Vorjahresvergleich weiter abgeschwächt. Im Januar 2023 hatte die Veränderungsrate bei den Einfuhrpreisen gegenüber dem Vorjahr noch bei +6,6 % gelegen, im Dezember 2022 bei +12,6 %. Gegenüber dem Vormonat Januar 2023 fielen die Importpreise im Februar 2023 um 2,4 %. Sie sind damit seit einem halben Jahr kontinuierlich gesunken.

Die Exportpreise sind im Februar 2023 um 6,6 % im Vorjahresvergleich gestiegen. Auch hier hat sich der Anstieg gegenüber den Vormonaten abgeschwächt, wenn auch nicht so deutlich wie bei den Importpreisen. Dies hat dazu geführt, dass der Anstieg der Einfuhrpreise nun unterhalb des Anstiegs der Ausfuhrpreise liegt.

Jahresveränderungsrate der Energiepreise im Minus – deutliche Preisrückgänge gegenüber dem Vormonat

Energieeinfuhren waren im Februar 2023 um 8,1 % billiger als im Februar 2022 und um 13,6 % günstiger als im Januar 2023. Dies hat maßgeblich zum abgeschwächten Anstieg des Gesamtindex gegenüber dem Vorjahresmonat und zum Rückgang gegenüber dem Vormonat beigetragen. Bei den Energieeinfuhren hatte es zuletzt im Januar 2021 einen Preisrückgang gegenüber dem Vorjahr gegeben. Der Rückgang im Vorjahresvergleich ist vor allem durch den Preisrückgang bei importiertem Erdgas begründet. Die Preise lagen hier im Februar 2023 um 11,2 % unter denen von Februar 2022. Gegenüber Januar 2023 sanken sie um 25,2 %.

Die Preise für importiertes Erdöl waren um 10,3 % niedriger, Steinkohle war 5,6 % preiswerter als im Februar 2022.

Über dem Vorjahresniveau lagen die Preise für Mineralölerzeugnisse (+2,3 %) und für elektrischen Strom (+2,1 %). Während sich elektrischer Strom auch gegenüber dem Vormonat verteuerte (+11,6 %), verbilligten sich Mineralerzeugnisse gegenüber Januar 2023 um 5,7 %.

Ohne Berücksichtigung der Energiepreise waren die Importpreise im Februar 2023 um 5,3 % höher als im Februar 2022. Gegenüber Januar 2023 stiegen sie um 0,3 %. Lässt man nur Erdöl und Mineralölerzeugnisse außer Betracht, lag der Importpreisindex um 3,7 % über dem Stand des Vorjahres (-2,3 % gegenüber Januar 2023).

Preisanstieg insgesamt besonders auf höhere Preise für Konsum- und Investitionsgüter zurückzuführen

Hauptverantwortlich für den Anstieg der Gesamtveränderungsrate bei den Importpreisen im Vorjahresvergleich waren im Februar 2023 die gestiegenen Preise für Konsum- und Investitionsgüter.

Die Preise für Konsumgüter lagen um 8,4 % über dem Niveau des Vorjahres (+0,3 % gegenüber Januar 2023).

Importierte Verbrauchsgüter waren binnen Jahresfrist 8,6 % teurer (+0,2 % gegenüber Januar 2023). Das war vor allem bedingt durch den Preisanstieg bei Nahrungsmitteln (+17,5 % gegenüber Februar 2022). Besonders stark stiegen die Preise im Vergleich zu Februar 2022 für Fleisch und Fleischerzeugnisse (+20,9 %), Obst- und Gemüseerzeugnisse (+19,2 %) sowie für Milch und Milcherzeugnisse (+11,9 %). Insbesondere Schweinefleisch war deutlich teurer als vor einem Jahr (+58,0 %).

Auch gegenüber Januar 2023 stiegen die Schweinefleischpreise stark an (+8,0 %). Dagegen wurden Milch und Milcherzeugnisse im Vormonatsvergleich spürbar billiger (-4,6 %).

Importierte Gebrauchsgüter kosteten im Durchschnitt 7,1 % mehr als im Februar 2022 (+0,2 % gegenüber Januar 2023).

Das Preisniveau importierter Investitionsgüter war im Februar 2023 um 6,2 % höher als im Februar 2022 (+0,5 % gegenüber Januar 2023). Teurer als im Vorjahresmonat waren insbesondere Maschinen (+7,4 %) sowie Kraftwagen und Kraftwagenteile (+7,2 %).

Die Preise für importierte landwirtschaftliche Güter lagen 9,2 % über denen von Februar 2022 (+5,3 % gegenüber Januar 2023). Teurer als im Vorjahresmonat waren insbesondere lebende Schweine (+133 %) und Eier (+64,2 %), während Naturkautschuk (-26,8 %) und Rohkaffee (-4,6 %) zu niedrigeren Preisen importiert wurden.

Importierte Vorleistungsgüter waren 2,6 % teurer als im Februar 2022. Gegenüber dem Vormonat Januar 2023 sanken die Preise für Vorleistungsgüter um 0,4 %. Deutlich höher als im Februar 2022 waren hier vor allem die Importpreise für Stärke und Stärkeerzeugnisse (+63,8 %), Holz- und Zellstoff (+24,3 %) sowie für Papier und Pappe (+20,0 %).

Exportpreise getrieben von Preissteigerungen bei Investitionsgütern und Vorleistungsgütern

Der Index der Exportpreise lag im Februar 2023 um 6,6 % über dem Stand von Februar 2022. Im Januar 2023 und im Dezember 2022 hatte die Jahresveränderungsrate bei +7,8 % beziehungsweise bei +10,6 % gelegen. Gegenüber dem Vormonat Januar 2023 fielen die Exportpreise um 0,2 %.

Den größten Einfluss auf die Entwicklung der Ausfuhrpreise im Vorjahresvergleich hatten im Februar 2023 die Preissteigerungen bei den Investitionsgütern. Sie wurden zu 6,6 % höheren Preisen als im Vorjahr exportiert (+0,4 % gegenüber Januar 2023). Hier waren insbesondere Maschinen (+9,0 %) sowie Kraftwagen und Kraftwagenteile (+5,6 %) teurer als im Februar 2022. Investitionsgüter haben einen Anteil von etwa 46 % an den Gesamtausfuhren.

Ähnlich hoch war der Einfluss der Preisentwicklung der Vorleistungsgüter (+7,2 % gegenüber Februar 2022). Vorleistungsgüter haben einen Anteil von etwa einem Drittel an den Gesamtausfuhren. Hier waren insbesondere Glas- und Glaswaren (+20,8 %), Papier und Pappe (+10,6 %) sowie chemische Grundstoffe (+8,4 %) teurer als im Vorjahresmonat.

Die Preise für Energieexporte waren im Februar 2023 um 7,8 % niedriger als ein Jahr zuvor. Zuletzt hatte es im Dezember 2020 einen Preisrückgang zum Vorjahr gegeben. Gegenüber Januar 2023 fielen die Energiepreise um 5,6 %. Wie bei den Einfuhrpreisen lag dies auch hier an den gesunkenen Erdgaspreisen. Sie lagen im Februar 2023 um 24,2 % unter denen des Vorjahres und verbilligten sich auch gegenüber dem Vormonat deutlich um 12,6 %. Die Preise für Mineralölerzeugnisse lagen um 3,9 % über denen des Vorjahres, verbilligten sich aber ebenfalls im Vergleich zu Januar 2023 (-5,3 %).

Quelle: Statistisches Bundesamt

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