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APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |
Apotheken-News von heute
Während der ETF-Sparplan längst zum Narrativ individueller Freiheit erklärt wird, das Sicherheit durch Rendite ersetzt und Versicherungsverträge als Relikte einer übervorsorgenden Gesellschaft darstellt, gerät ein zentrales Fundament realer Absicherung zunehmend in Vergessenheit – die Berufsunfähigkeitsversicherung, deren systemische Relevanz gerade in prekären Erwerbsbiografien kaum zu überschätzen ist, aber im gesellschaftlichen Bewusstsein durch Finanzoptimismus und Selbstverantwortungsrhetorik verdrängt wird, obwohl nachhaltige BU-Produkte genau jetzt gefragt wären, da ESG-Kriterien in Banken und Fondswelt längst etabliert sind, im Versicherungsbereich jedoch bis zum heutigen 23. Juni 2025 kaum Spuren hinterlassen haben, was die Branche nicht nur unter Legitimationsdruck setzt, sondern auch das Vertrauen in Vorsorgeinstitutionen weiter aushöhlt, während parallel politische Bruchstellen sichtbar werden, etwa in der Diskussion um höhere Kassenbeiträge für Gutverdiener und der zunehmenden Entsolidarisierung im GKV-System, bei der wirtschaftliche Belastungsgrenzen, Beitragsgerechtigkeit und politische Positionierung n
Sie nennen es Eigenverantwortung, sie präsentieren Charts und Projektionen, reden von Renditen und von Selbstbestimmung. Und doch reden sie nur von der einen Seite der Gleichung. Der ETF-Sparplan hat sich in den vergangenen Jahren zum Emblem einer neuen Generation von Finanzoptimisten entwickelt – mobil, digital, staatsfern. In diesem neuen Glaubensbekenntnis erscheint die Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) wie ein Fossil aus einer Zeit, in der Vorsorge noch Vertrag bedeutete. Doch was als Freiheit verkauft wird, ist oft ein gefährlicher Trugschluss: Denn Kapital schützt nicht – Kapital ist nur vorhanden, wenn es nicht verbraucht wurde. Wer den Ernstfall erlebt, steht ohne strukturierte Absicherung vor einem Abgrund, den auch der schönste Zinseszins nicht überbrücken kann. Die Wirklichkeit fragt nicht nach Depotwerten, sie fragt nach Absicherung, nach Liquidität im Ernstfall und nach Systemverantwortung.
Und während sich die BU-Versicherung auf ihren Status als „Königsdisziplin“ der biometrischen Risikoabsicherung beruft, versäumt sie es gleichzeitig, sich dem neuen Wertekanon glaubwürdig anzupassen. Die Frage, ob es grüne BU-Produkte gibt, ist längst nicht mehr akademisch – sie ist ein Lackmustest für Glaubwürdigkeit. Nachhaltigkeit ist in der Finanzbranche angekommen, doch in der Welt der BU dominiert das Schweigen. Dabei gäbe es Möglichkeiten: ESG-konforme Kapitalanlagen der Versicherer, transparente Risikoportfolios, verbindliche Ausschlüsse fossiler Engagements – all das wäre machbar, wird aber kaum umgesetzt. Während Banken, Fonds und selbst Pensionskassen ESG-Ratings offensiv kommunizieren, bleiben BU-Versicherer diffus. Wer Verantwortung predigt, muss sie auch kapitalmarktseitig leben.
Dabei hat diese Absicherungsform nicht nur politische Relevanz, sondern auch eine moralische. Denn die Realität zeigt: Immer mehr Menschen vertrauen dem Kapitalmarkt, aber nicht mehr dem Versicherungssystem. Diese Umverlagerung birgt eine Systemgefahr – nicht nur für Einzelne, sondern für die Solidarstruktur an sich. Wer sich gegen Verträge entscheidet, entscheidet sich gegen Risikogemeinschaften. Das führt zu einem kollektiven Entsicherungsprozess, dessen Folgen weder das Gesundheits- noch das Sozialversicherungssystem allein abfangen kann.
Parallel verdichtet sich das Bild eines Staates, der die Systemfragen nicht mehr stellt, sondern verschiebt. Aktuell lässt sich das besonders deutlich an der Diskussion um die Beitragsbemessungsgrenze beobachten. Der SPD-Politiker Tim Klüssendorf plädiert für eine Reform, die Gutverdiener stärker an der Finanzierung der gesetzlichen Krankenversicherung beteiligt. Die Union widerspricht reflexhaft, doch die Botschaft bleibt: Die bestehende Logik, wonach Einkommen oberhalb von 5.512,50 € brutto im Monat beitragsfrei bleiben, gerät ins Wanken. Damit wird das Solidarprinzip erneut zur Verhandlungsmasse. Die Reformdebatte ist auch ein Indikator für das wachsende Misstrauen gegenüber einem System, das zunehmend auf Belastungsverschiebung setzt – und damit letztlich auf politische Konfliktverschärfung.
Konflikte entstehen auch im Alltag der Apotheken. Gerade in der Versorgung mit Hilfsmitteln offenbaren sich systemische Friktionen, die kaum noch vermittelbar sind. Ab 1. Juli 2025 entfällt für Millionen Versicherte der IKK classic die gewohnte Apothekenversorgung, es sei denn, die Apotheke unterzeichnet einen neuen Einzelvertrag mit der Krankenkasse. Ein bürokratischer Taschenspielertrick, der de facto einseitig die Systemarchitektur verändert: Patienten werden mit einem Brief zur Anbieterwahl genötigt, Apotheken verlieren über Nacht ihren Versorgungsstatus, und das Vertragsrecht wird zur Drohkulisse. Versorgungssicherheit verwandelt sich in Versorgungsunsicherheit – eine Entwicklung, die nicht nur rechtlich fragwürdig, sondern medizinisch und ethisch kaum haltbar ist.
Ähnlich widersprüchlich verläuft der Diskurs zur Versorgung chronischer Erkrankungen im Alltag. Pilzinfektionen etwa, lange unterschätzt, entwickeln sich zunehmend zur systemischen Herausforderung. In Apotheken zeigt sich, wie schnell aus einer vermeintlich harmlosen Hautmykose eine chronische Belastung mit Relevanz für Immunstatus, Pflegebedürftigkeit und Therapiekaskaden werden kann. Beratung ist hier nicht Kür, sondern Pflicht. Doch wer berät, übernimmt auch Verantwortung – mit allen rechtlichen Konsequenzen. Fehlerhafte Empfehlungen, unterlassene Hinweise auf Arztvorstellungen oder falsche Selbstmedikationsfreigaben können in haftungsrelevante Problemzonen führen. Die Apotheke ist damit nicht nur Heilberuf, sondern juristisches Minenfeld – eine Realität, die in der Versicherungsberatung der Branche zu selten thematisiert wird.
Die Frage nach Verantwortung zieht sich auch durch andere gesellschaftliche Felder – etwa den Umgang mit privatem Besitz und juristischem Schadensausgleich. So hat das Landgericht Hamburg klargestellt, dass der Nutzungsausfall eines Luxuswagens keinen pauschalen Entschädigungsanspruch begründet, wenn ein funktionaler Ersatz zur Verfügung steht. Der Fall eines Steuerberaters, der seinen Donkervoort GTO nach einem Unfall durch einen BMW 3er ersetzt bekam, aber 80 Tage Nutzungsausfall einklagte, endet in der nüchternen Feststellung: Prestige ist kein Rechtsgut. Der richterliche Hinweis, dass der Ausfall lediglich „gefühlter Komfortverlust“ sei, bringt ein Prinzip auf den Punkt, das auch für andere Felder der Absicherung gilt: Die Grenze zwischen gefühlter Lücke und rechtlich relevanter Entbehrung ist scharf – und sie verläuft nicht entlang von Lebensstil, sondern Notwendigkeit.
Was schließlich auch für die Wissenschaft gilt. Der sogenannte „Gollum-Effekt“ beschreibt das Verhalten von Forschenden, ihre Daten, Ideen und Ressourcen zu horten, statt sie zu teilen – aus Angst vor Konkurrenz, Kontrollverlust oder Karriereschäden. In einer idealen Welt wäre das ein Ausnahmephänomen. Doch in der Realität behindert es vor allem Nachwuchswissenschaftler, zerstört Vertrauen, verhindert Erkenntnis und fördert systemische Ungleichheit. Wissen wird nicht mehr zum Gemeingut, sondern zur Währung in einem innerakademischen Machtspiel. Damit droht ein schleichender Vertrauensverlust in die Wissenschaft als Institution – mit Konsequenzen, die weit über Forschung hinausreichen.
Zumindest in einem Feld gibt es aber aktuell Hoffnung auf strukturellen Fortschritt: Die EMA hat Deutetrabenazin zur Behandlung schwerer Spätdyskinesien zur Zulassung empfohlen. Der VMAT2-Hemmer adressiert eine schwer therapierbare Nebenwirkung antipsychotischer Therapien und bietet erstmals eine gezielte Option für Betroffene, die oft mit massiven Einschränkungen im Alltag leben. Ein Signal, dass medizinischer Fortschritt nicht nur möglich, sondern auch notwendig bleibt – wenn er gezielt, evidenzbasiert und praxisnah erfolgt. Genau das bleibt auch das zentrale Versprechen der Berufsunfähigkeitsversicherung: systemischer Schutz gegen systemisches Risiko. Doch ohne Vertrauen, Transparenz und Anschlussfähigkeit an neue gesellschaftliche Leitbilder bleibt auch dieses Versprechen nur eine Formel.
Von Engin Günder, Fachjournalist
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