• 21.07.2025 – Versorgung bleibt fragil, Verantwortung wird verschoben, Wissen fordert Struktur

    ARZTPRAXIS | Medienspiegel & Presse | Krankenkassen warnen, Ministerin mixt Rezepturen, Forschung revolutioniert Schlaf – während Apotheken in den Generationenwechsel tre ...

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APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |

Versorgung bleibt fragil, Verantwortung wird verschoben, Wissen fordert Struktur

 

Wenn Krankheitsdruck, Kassenengpässe, Reformversäumnisse und Erkenntnisfortschritt kollidieren

Apotheken-News: Bericht von heute

Wenn Krankheitsausfälle auf hohem Niveau verharren, Krankenkassen für staatliche Aufgaben zahlen sollen, eine Gesundheitsministerin sich bei Glucose-Rezepturen medienwirksam zeigt und gleichzeitig das Cannabisgesetz Versorgungslücken vergrößern könnte, dann reicht Beobachtung nicht mehr – dann braucht es Systemverantwortung; Rheinland-Pfalz startet mit Telemedizin für Gefangene ein Pilotprojekt, das Pragmatismus mit digitaler Versorgung verbindet, während das BfArM angesichts ästhetischer Behandlungen mit Fillern zur Vorsicht mahnt und strukturelle Aufklärung einfordert; in den Apotheken beginnt der Generationenwechsel – nicht nur personell, sondern auch mit Blick auf Verantwortung, Teamdynamik und Betriebsstruktur; gleichzeitig führen Schlafstörungen in den Wechseljahren zu neuen Beratungsanforderungen, Oxford-Forschende liefern bahnbrechende Erkenntnisse zum zellulären Schlafdruck, und eine Studie stellt das jahrhundertealte Dogma der 50:50-Geschlechtsverteilung infrage – all das zeigt, wie sehr Versorgung heute ein komplexes System aus Alltagssteuerung, Risikoüberlagerung und Wissenswandel ist, dem mit operativer Routine allein nicht mehr beizukommen ist; was fehlt, ist ein strategisch organisiertes Verantwortungsdenken, das Versorgung nicht nur verwaltet, sondern zielgerichtet strukturiert, schützt und weiterentwickelt.


Wenn der Krankenstand weiter hoch bleibt, obwohl die Pandemie offiziell beendet ist, wenn der neue GKV-Spitzenverbandschef beklagt, dass Gesundheit politisch nur am Rand mitgedacht wird, und wenn eine Gesundheitsministerin sich bei ihrem Apothekenpraktikum selbst die Finger mit Glucose-Monohydrat pudert, dann zeigt sich nicht nur ein angespannter Status quo, sondern auch ein System, das sich in seiner Alltagsverwaltung eingerichtet hat – ohne die Kraft zur strukturellen Neuerfindung. Der neueste Gesetzesentwurf zum Cannabisvertrieb treibt die Debatte um Versorgung, Kontrolle und politische Steuerung weiter an – mit einer „Forschungsklausel“ als Zünglein an der Waage. Derweil geht Rheinland-Pfalz mit der telemedizinischen Betreuung in Gefängnissen einen pragmatischen Schritt, der Versorgungslücken adressiert, aber auch neue Fragen nach digitaler Gleichheit aufwirft. Und das BfArM ruft zur Vorsicht auf: Schönheitsbehandlungen mit Fillern boomen, doch ihr Risiko bleibt, insbesondere bei nichtärztlicher Anwendung, systemisch unterschätzt. In den Apotheken zeigt sich der Generationenwechsel als weiterer Prüfstein – viele Inhaberinnen und Inhaber der Babyboomer-Generation bereiten ihren Rückzug vor, während rechtliche, wirtschaftliche und teamdynamische Herausforderungen einen reibungslosen Übergang erschweren. Auch die Gesundheit von Frauen gerät in den Fokus: Schlafstörungen in den Wechseljahren bleiben eines der unterschätzten Themen im Beratungsgespräch – ebenso wie neue Erkenntnisse über Schlafdruck, der durch sogenannte Elektronenlecks in den Mitochondrien mitbestimmt wird. Und schließlich bringt eine großangelegte Studie Bewegung in ein jahrhundertealtes Zufallsmodell: Ist die Geburt von Jungen und Mädchen wirklich gleichwahrscheinlich – oder gibt es statistisch messbare Vererbungsdynamiken beim Geschlecht? All diese Themen führen nicht nur einzeln zu Handlungsbedarf – sie zeigen, wie sehr sich Gesundheitspolitik, Versorgungspraxis und Erkenntnisfortschritt immer wieder im Alltag begegnen. Nur reagiert wird zu oft isoliert – statt strategisch integriert.

Der anhaltend hohe Krankenstand, den die Techniker Krankenkasse im ersten Halbjahr 2025 verzeichnet, steht sinnbildlich für eine Arbeitswelt, in der sich chronische Überlastung, psychische Belastungsfaktoren und Infektionsdynamiken zu einem dauerhaften Druckmix verdichtet haben. Während kurzfristige Rückgänge einzelner Virenwellen medial gefeiert werden, bleiben Langzeitfolgen wie Long Covid, mentale Erschöpfung und Rückenerkrankungen strukturell unterschätzt. Die Betriebe, gerade im Gesundheitswesen selbst, stemmen diese Ausfälle mit einer Mischung aus Improvisation und Überstunden – nicht selten zulasten der eigenen Resilienz. Dass der Krankenstand nicht zurückgeht, ist also kein Zufall, sondern ein Spiegel der Systemüberforderung.

Diese Diagnose teilt auch Oliver Blatt, der neue Vorstandsvorsitzende des GKV-Spitzenverbands. In einem Interview mit dem Deutschlandfunk betont er, dass Gesundheit zwar omnipräsent erscheine, in der konkreten Priorisierung der Politik jedoch keine Spitzenrolle spiele. Vor allem kritisiert er die stetig wachsende Belastung der Gesetzlichen Krankenkassen mit sogenannten versicherungsfremden Leistungen – etwa der Gesundheitsversorgung von Bürgergeld-Empfängerinnen und -Empfängern. Solche Aufgaben sieht Blatt klar beim Bund verortet. Dass der Spitzenfunktionär des Kassenwesens so früh in seiner Amtszeit einen derart offenen Appell formuliert, zeigt, wie weit der finanzielle Druck inzwischen vorgedrungen ist. Es ist ein Signal in Richtung Bund – und ein Fingerzeig auf die strukturelle Entgrenzung dessen, was Krankenkassen leisten sollen, ohne dafür ausgestattet zu sein.

Wie weit der Realitätssinn in der Politik reicht, zeigte sich jüngst beim Apothekenpraktikum von Bundesgesundheitsministerin Nina Warken. In der Möhler-Apotheke bereitete sie eigenhändig eine Rezeptur zu, sprach mit dem Team und zeigte sich offen für die Alltagsnöte des Berufsstands. Eine nette Geste – aber sie kann nicht verdecken, dass die zentralen Herausforderungen im Apothekenwesen nicht auf der Arbeitsebene, sondern auf der politischen Bühne ungelöst bleiben: unzureichende Honorierung, Nachwuchsmangel, Standortschwund, Lieferengpässe, Bürokratie. Der Symbolwert solcher Termine ist nicht zu unterschätzen – doch er darf nicht zum Ersatz für strukturelle Verbesserungen werden. Das Apothekenwesen braucht keine Showeffekte, sondern Verlässlichkeit.

Ein Beispiel für das Gegenteil liefert der neue Cannabis-Referentenentwurf des Bundesgesundheitsministeriums. Darin findet sich eine „Forschungsklausel“, die potenziell weiterreichende Möglichkeiten für Studienvorhaben eröffnen soll – gleichzeitig aber wirft der Entwurf neue Probleme auf. So sollen sowohl Online-Plattformen als auch der Versand von Cannabis verboten werden. Die Maßnahme zielt offenbar auf eine strengere Regulierung, könnte jedoch vor allem Versorgungsengpässe verschärfen und die Grauzonen des Schwarzmarkts vergrößern. Dass Plattformanbieter bereits juristische Schritte prüfen und Betroffene eine Verunsicherung in der Versorgung registrieren, zeigt: Zwischen Kontrollabsicht und realitätsnaher Gesetzgebung klafft eine Lücke. Forschungsklausel hin oder her – ohne praktikable Umsetzungsstrategien bleibt der Entwurf ein weiterer Stolperstein im Cannabis-Neubeginn.

Konkreter geht Rheinland-Pfalz vor – dort soll Telemedizin künftig stärker im Strafvollzug eingesetzt werden. Facharzttermine für Gefangene sind logistisch aufwendig und sicherheitsintensiv. Wenn sie digital durchgeführt werden können, spart das Ressourcen und erlaubt eine verlässlichere Versorgung. Doch auch hier gilt: Der Digitalisierungsschub muss mit Standards, Datenschutz und Verfügbarkeit synchronisiert werden. Denn in einem System, das bereits in der Fläche unter Ärztemangel leidet, dürfen telemedizinische Lösungen nicht zur B-Lösung für Benachteiligte verkommen.

Auch in anderen Bereichen mischt sich Bedarf und Risiko. Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) warnt aktuell vor den Gefahren ästhetischer Behandlungen mit sogenannten Fillern – also injizierbaren Substanzen zur Falten- und Volumenbehandlung. Während der Markt boomt, bleibt die Aufklärung hinter dem Trend zurück. Komplikationen wie Entzündungen, Gewebeschäden oder dauerhafte Verformungen sind keine Seltenheit – insbesondere bei nichtärztlicher Anwendung oder unseriösen Anbietern. Das BfArM hat daher einen neuen Leitfaden veröffentlicht, der Risiken benennt und Anwendende wie Patienten sensibilisieren soll. Es ist ein notwendiger Schritt, der jedoch ein größeres Problem offenbart: Schönheitsmedizin wird zunehmend entgrenzt, kommerzialisiert und verharmlost – mit Folgen für Gesundheit und Vertrauen.

Ein ähnlich diffuses Bild ergibt sich beim Blick in die Apotheken selbst – dort bereitet sich eine ganze Generation auf den Ruhestand vor. Die Apothekengewerkschaft Adexa weist darauf hin, dass Übergaben oft mit Unsicherheiten behaftet sind: juristisch, emotional, organisatorisch. Für Mitarbeitende bedeutet dies nicht selten eine Zeit der Unklarheit – bleibt das Team bestehen? Werden Prozesse verändert? Welche Erwartungen bringt die neue Leitung mit? Der Generationswechsel ist kein rein demografisches Phänomen, sondern ein betriebsstrukturelles. Er entscheidet über Kontinuität oder Bruch, über Motivation oder Fluktuation. Und über die Frage, wie zukunftsfähig das Modell Vor-Ort-Apotheke tatsächlich bleibt.

In der Beratung zeigt sich derweil ein anderes Thema mit wachsender Präsenz: Schlafstörungen in den Wechseljahren. Viele Frauen leiden unter Einschlafproblemen, nächtlichem Erwachen oder unruhigem Schlaf – teils hormonell bedingt, teils stressinduziert. Die pharmazeutische Beratung ist hier besonders sensibel, denn die Optionen reichen von pflanzlichen Präparaten über Antidepressiva bis hin zur Hormonersatztherapie – je nach individueller Belastung und medizinischer Indikation. Schlaf ist mehr als ein Lifestyle-Thema. Er ist ein zentraler Indikator für Lebensqualität – und damit auch ein Feld für ernsthafte pharmazeutische Begleitung.

Dass Schlafdruck nicht bloß subjektiv empfunden, sondern biologisch präzise messbar ist, zeigen aktuelle Studien aus Oxford. Dort konnten Forschende nachweisen, dass sogenannte Elektronenlecks in den Mitochondrien – den „Kraftwerken der Zellen“ – in bestimmten Hirnregionen den Schlafdruck mitbestimmen. Ein energetischer Stressmechanismus also, der evolutionär konserviert wurde und das Bedürfnis nach Regeneration steuert. Für die chronobiologische Forschung ist das ein Durchbruch – für die Versorgungsrealität zunächst eher ein Horizont. Doch solche Erkenntnisse erinnern daran, dass Gesundheitspolitik nicht nur auf Symptome, sondern auch auf Ursachen schauen muss – biologisch, sozial, strukturell.

Das gilt auch für das vermeintlich zufällige Verhältnis von Geburten: Jungen oder Mädchen? Eine großangelegte Studie legt nun nahe, dass bei Familien mit mehreren gleichgeschlechtlichen Kindern die Wahrscheinlichkeit steigt, dass auch das nächste Kind dem gleichen Geschlecht angehört. Das spricht gegen die bisherige Annahme einer statistischen 50:50-Verteilung. Für die Gesundheitsversorgung mag das zunächst nebensächlich erscheinen – doch es öffnet ein Fenster zu einer tiefergehenden Debatte über genetische Wahrscheinlichkeiten, biomedizinische Frühdiagnostik und soziokulturelle Deutungsmuster.

Denn ob Krankenstand, Versorgungsgerechtigkeit, Beratungsrealität oder Forschungshorizonte: Die Themen der Woche zeigen, wie sehr das Gesundheitssystem von einer integrativen Steuerung profitieren würde – einer Steuerung, die Verantwortung nicht nur verteilt, sondern auch annimmt.

Dies ist kein Schluss, der gelesen werden will – sondern eine Wirkung, die bleibt, wenn das Verstehen längst vorbei ist. Was nicht gesagt wurde, wirkt trotzdem. Nicht für alle. Nur für jene, die hören, was zwischen den Sätzen spricht.

Ein System, das funktioniert, weil viele es am Laufen halten, ist kein sicheres System – sondern ein labiles Gleichgewicht. Die Gesundheitsrealität 2025 beweist dies täglich: Apotheken, Krankenkassen, Forschung, Versorgung – sie alle stemmen Aufgaben, die größer sind als ihre Ressourcen. Politische Gesten reichen nicht mehr. Es braucht ein politisches Systemverständnis, das nicht nur Rahmen setzt, sondern sich selbst als Teil des Rahmens versteht. Denn Gesundheit ist kein Randthema. Sie ist das Fundament. Wer hier spart, verliert nicht nur Geld – sondern Vertrauen, Versorgung und Zukunft.

 

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