• 18.11.2025 – Digitale Patientendaten als Vertrauensfrage, Datensicherheit als Schutzaufgabe, Gesundheitsversorgung als Teil gesamtgesellschaftlicher Resilienz

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SICHERHEIT | Medienspiegel & Presse |

Digitale Patientendaten als Vertrauensfrage, Datensicherheit als Schutzaufgabe, Gesundheitsversorgung als Teil gesamtgesellschaftlicher Resilienz

 

Die elektronische Patientenakte, hohe Anforderungen an Informationsschutz und eine widerstandsfähige Notfallversorgung verschränken sich zu einer gemeinsamen Sicherheitsaufgabe.

Stand: Dienstag, 18. November 2025, um 19:15 Uhr

Apotheken-News: Bericht von heute

Digitalisierung im Gesundheitswesen wird oft als technisches Modernisierungsprogramm beschrieben, doch im Kern geht es um eine sicherheitsrelevante Neusortierung von Verantwortung. Mit der elektronischen Patientenakte rücken hochsensible Gesundheitsdaten in zentrale Infrastrukturen, in denen Verfügbarkeit, Integrität und Vertraulichkeit gleichzeitig gewährleistet sein müssen. Informationssicherheit ist damit nicht länger eine Randdisziplin der IT, sondern eine Voraussetzung dafür, dass Versorgung überhaupt als vertrauenswürdig erlebt werden kann. Wenn Rettungskräfte, Krankenhäuser, Praxen und Apotheken auf digitale Dokumentation und vernetzte Systeme setzen, entscheidet die Qualität der Schutzkonzepte darüber, ob Daten im Ernstfall zur Verfügung stehen oder gerade in kritischen Momenten fehlen. Parallel dazu wächst das Bewusstsein, dass Notfallversorgung und Alltagsmedizin Teil einer gesamtgesellschaftlichen Sicherheitsarchitektur sind, in der Resilienz und Wehrhaftigkeit nicht nur in militärischen Kategorien gemessen werden. Wer Sicherheit im Gesundheitswesen ernst nimmt, muss daher Datensicherheit, Prozessgestaltung und physische Notfallstrukturen gemeinsam betrachten. Für Leitungsebenen im System stellt sich die Frage, wie digitale Werkzeuge so implementiert werden, dass sie Versorgung verbessern, ohne neue Angriffsflächen zu schaffen oder Personal mit unpraktikablen Lösungen zu überfordern.

 

Die Einführung der elektronischen Patientenakte markiert einen Wendepunkt, weil erstmals in größerem Umfang strukturierte Gesundheitsdaten entlang des gesamten Behandlungsweges verknüpft werden sollen. Aus verstreuten Papierdokumenten, lokalen Praxisverwaltungssystemen und einzelnen Klinikarchiven wird ein digitales Gefüge, das Diagnosen, Befunde, Medikationspläne und Arztbriefe über Sektorengrenzen hinweg verfügbar machen soll. Für Versicherte bedeutet dies potenziell eine bessere Übersicht über die eigene Krankengeschichte und weniger Brüche in der Behandlung, etwa wenn ein neuer Facharzt rasch auf Vorinformationen zugreifen kann. Für Leistungserbringer verspricht die Akte effizientere Abläufe, geringere Doppeluntersuchungen und eine verlässlichere Datengrundlage bei Therapieentscheidungen. Gleichzeitig verschiebt sich der Angriffswinkel für Missbrauch und Datendiebstahl von vielen kleinen, isolierten Risiken zu wenigen hochattraktiven Zielen, in denen sich zahlreiche Informationen bündeln. Informationssicherheit wird damit zur systemkritischen Funktion, nicht nur technisch, sondern auch organisatorisch und kulturell.

Datensicherheit in der ePA ist mehr als Verschlüsselung und Zugriffsrechte; sie umfasst die Frage, wer welche Daten in welcher Tiefe wirklich benötigt. Ein fein austariertes Berechtigungssystem muss zwischen medizinischer Erforderlichkeit, datenschutzrechtlicher Mindestanforderung und praktischer Nutzbarkeit vermitteln. Wird der Zugriff zu stark eingeschränkt, drohen Notlösungen und Umgehungswege, etwa das parallele Führen von Schattenakten oder informelle Informationsweitergabe. Wird er zu großzügig gestaltet, wächst das Risiko unbefugter Einsichtnahmen, Fehlzugriffe oder Ausforschungen, die das Vertrauen der Versicherten nachhaltig beschädigen können. Besonders sensibel sind Konstellationen, in denen Gesundheitsinformationen Rückschlüsse auf psychische Erkrankungen, genetische Risiken oder sozial stigmatisierte Diagnosen zulassen. Hier entscheidet nicht nur der technische Schutz, sondern auch die Art, wie Betroffene informiert werden, welche Mitbestimmung sie real haben und wie transparent dokumentiert wird, wer wann auf welche Daten zugegriffen hat. Eine digitale Akte, die nicht nachvollziehbar ist, verliert ihren Vertrauensanker noch schneller als ein Papierordner, der in einem abgeschlossenen Schrank steht.

Parallel zur Datensicherheit rückt die Frage der Nutzstiftung in den Mittelpunkt. Digitalisierung, die lediglich papierbasierte Prozesse eins zu eins in digitale Formate überführt, erzeugt oft neue Reibungsverluste, ohne echten Mehrwert zu schaffen. Wenn Formulare nur als Bildschirmmasken nachgebildet werden und Medienbrüche innerhalb eines digitalen Systems bestehen bleiben, entsteht eine doppelte Belastung für das Personal. Gespräche mit Patientinnen und Patienten, die eigentlich im Zentrum stehen sollten, werden von Klickpfaden, Pflichtfeldern und Fehlermeldungen dominiert. Demgegenüber stehen nutzstiftende Anwendungen, die Abläufe wirklich vereinfachen, etwa durch automatische Übernahme relevanter Daten, intelligente Erinnerungsfunktionen, strukturierte Medikationspläne oder frühzeitige Hinweise auf potenzielle Wechselwirkungen. Die Herausforderung besteht darin, dass solche Anwendungen nicht nur technisch möglich, sondern in der alltäglichen Versorgungsrealität auch anschlussfähig sind. Ohne Beteiligung derjenigen, die später damit arbeiten, droht jede noch so gut gemeint entwickelte Lösung an der Praxis zu scheitern.

Die Sicherheit in medizinischen Notfällen verleiht der Digitalisierung eine weitere, unmittelbare Dimension. Bei einem plötzlichen Herz-Kreislauf-Stillstand zählt jede Minute, und die Zeitspanne zwischen Notruf und Eintreffen des Rettungsdienstes kann regional stark variieren. Digitale Systeme können hier helfen, indem sie Leitstellen, Rettungsfahrzeuge, Kliniken und gegebenenfalls Ersthelfer vernetzen, Routen optimieren, Verfügbarkeiten anzeigen und Kapazitäten transparent machen. Wenn jedoch die zugrunde liegenden Daten fehlerhaft, verspätet oder nicht abrufbar sind, kann Technik zum Bremsklotz statt zum Beschleuniger werden. Gleiches gilt für die Übergabe im Krankenhaus, in der digitale Dokumentation und Vorinformationen aus der ambulanten Versorgung einen Zeitvorteil bringen können, sofern sie verlässlich vorliegen. Wo Systeme nicht ineinandergreifen oder in kritischen Momenten ausfallen, entsteht eine gefährliche Kluft zwischen theoretischem Anspruch und praktischem Nutzen. Notfallversorgung bleibt daher ein Härtefalltest dafür, ob digitale Infrastrukturen robust und fehlertolerant aufgebaut sind.

Sicherheit der Gesundheitsversorgung wird zunehmend als Teil einer breiteren Resilienzarchitektur verstanden, in der zivile Strukturen auch auf Krisen, Katastrophen und hybride Bedrohungen vorbereitet sein müssen. Krankenhäuser, Praxen, Apotheken und Rettungsdienste sind nicht nur Dienstleister im Normalbetrieb, sondern zentrale Bausteine der Funktionsfähigkeit einer Gesellschaft in Stresssituationen. Cyberangriffe auf Kliniken, Ausfälle von Kommunikationsnetzen oder länger anhaltende Störungen in Lieferketten machen sichtbar, wie stark medizinische Versorgung von stabilen Infrastrukturen abhängt. Digitale Abhängigkeiten von Stromversorgung, Datenleitungen, Cloud-Diensten und spezialisierter Software verstärken diese Verwundbarkeit. Daraus ergibt sich die Forderung, nicht nur technische Redundanzen, sondern auch organisatorische Notfallpläne vorzuhalten, die bei Störungen greifen. Resilienz bedeutet in diesem Zusammenhang nicht nur, einen Angriff abzuwehren, sondern die Fähigkeit, Dienste schnell wiederherzustellen und aus Vorfällen zu lernen. Gesundheitseinrichtungen werden damit zu Akteuren in einer Sicherheitsarchitektur, die weit über die Grenzen des eigenen Hauses hinausweist.

Ein oft unterschätzter Baustein in dieser Architektur ist die Qualifizierung der Menschen, die mit den Systemen arbeiten. Informationssicherheit steht und fällt mit dem Bewusstsein und dem Verhalten der Beschäftigten im Alltag. Schulungen, die nur als Pflichttermin mit abstrakten Regeln erlebt werden, entfalten wenig Wirkung, wenn sie nicht an konkrete Situationen im Arbeitsumfeld anknüpfen. Mitarbeitende müssen verstehen, warum bestimmte Handlungsweisen sinnvoll sind, welche Konsequenzen Verstöße haben können und wie sie Unsicherheiten adressieren können, ohne befürchten zu müssen, für jede Nachfrage sanktioniert zu werden. Gleichzeitig darf Sicherheitskultur nicht bedeuten, dass jede Entscheidung von Angst geprägt ist, sondern sie muss einen Rahmen schaffen, in dem Fehler schnell erkannt und offen angesprochen werden können. In einer vernetzten Gesundheitswelt gehört es zur Führungskompetenz, technische, organisatorische und menschliche Faktoren so zu gestalten, dass Schutz und Nutzbarkeit im Gleichgewicht bleiben. Nur dann können digitale Werkzeuge ihre Wirkung entfalten, ohne die Grundlage des Vertrauens zu unterminieren.

Die Themen Datensicherheit, Digitalisierung und Notfallversorgung greifen tiefer ineinander, als es auf den ersten Blick scheint. Was als technisch-organisatorisches Projekt zur Einführung der elektronischen Patientenakte beginnt, entfaltet sich zu einer Frage, wie eine Gesellschaft Verantwortung für die Verwundbarkeit ihrer Gesundheitsinfrastruktur übernimmt. Informationssicherheit entscheidet nicht nur darüber, ob Daten geschützt sind, sondern auch darüber, ob Menschen bereit sind, ihre Krankengeschichte in digitale Systeme einzubringen. Notfallversorgung zeigt, ob diese Systeme im entscheidenden Moment tragen oder zur Belastung werden. Und die Diskussion um gesamtgesellschaftliche Resilienz macht deutlich, dass Krankenhäuser, Praxen und Rettungsdienste längst Teil einer Sicherheitsarchitektur sind, in der staatliche, zivile und individuelle Ebenen zusammenwirken müssen. In dieser Perspektive wird Digitalisierung nicht zu einem Selbstzweck, sondern zu einem Prüfstein dafür, ob Schutzansprüche, Versorgungsqualität und praktische Nutzbarkeit in Einklang gebracht werden können.

Dies ist kein Schluss, der gelesen werden will – sondern eine Wirkung, die bleibt. Digitale Patientenakten, vernetzte Notfallketten und sicherheitskritische Infrastrukturen im Gesundheitswesen stellen keine ferne Zukunftsvision mehr dar, sondern verändern bereits heute die Praxis von Versorgung und Verantwortung. Wer Datensicherheit lediglich als technische Pflicht versteht, greift zu kurz, weil Vertrauen, Transparenz und nachvollziehbare Mitbestimmung der Versicherten ebenso wichtig sind wie Verschlüsselung und Zugangskontrolle. Gleichzeitig zeigen Notfallszenarien, dass jede digitale Lösung sich daran messen lassen muss, ob sie unter Stressbedingungen trägt und den Beteiligten Handlungssicherheit gibt. Die Einbettung des Gesundheitswesens in eine gesamtgesellschaftliche Sicherheitsarchitektur macht deutlich, dass Versorgungsqualität und Resilienz nicht getrennt voneinander gestaltet werden können. Leitungen in Einrichtungen des Gesundheitswesens stehen damit vor der Aufgabe, Digitalisierung so zu interpretieren, dass sie Schutz, Nutzstiftung und Widerstandsfähigkeit zugleich stärkt. Die eigentliche Wirkung dieser Entwicklung wird sich daran messen lassen, ob Patientinnen und Patienten im Ernstfall erfahren, dass ihre Daten sicher sind und die Systeme, die sie tragen, zuverlässig funktionieren.

Journalistischer Kurzhinweis: Inhaltliche Auswahl, Gewichtung und Formulierungen folgen festgelegten redaktionellen Kriterien; wirtschaftliche Interessen bleiben von der Darstellung getrennt.

 

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