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Sehr geehrte Ärzte,
hier ist der vollständige Text für Sie:
APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |
Stand: Montag, 10. November 2025, um 14:30 Uhr
Apotheken-News: Bericht von heute
Der Tag bündelt drei Bewegungen, die Apotheken direkt betreffen: Erstens die industrielle Hochskalierung der Rx-Logistik mit E-Rezept-Schwerpunkt, in der Robotics, Bildprüfung und Software-Taktung über Qualität und Geschwindigkeit entscheiden. Hier liegt der Mehrwert in prüffähigen Ketten – Label-Match, Kamera-Evidenz, eindeutige Zeitstempel – damit Tempo nicht zur Fehlerquelle wird. Zweitens die strategische Neuordnung im OTC-Portfolio: Wenn Traditionsmarken den Besitzer wechseln, verschieben sich Rohstoffsicherung, Zulassungsstrategie und Preis-Positionierung; die Offizin muss Beratung, Indikation und Adhärenz neu rahmen, damit Nutzen vor Rabatt steht. Drittens die stille Volkskrankheit Niere: Prävention gewinnt dort Reichweite, wo Blutdruck, Stoffwechsel und Arzneimittelalltag zusammen gedacht werden – mit klaren Hinweisen zu Einnahmefenstern, Interaktionen und Lebensstil. In Summe entsteht ein Tagesbild, das nicht nach Überschriften verlangt, sondern nach verlässlichen Routinen, die Patientinnen und Patienten jeden Tag weiterbringen.
Die Frage, ob eine private Berufsunfähigkeitsrente das Arbeitslosengeld kürzt, klingt schlicht, trifft in Wirklichkeit aber auf drei unterschiedliche Systeme mit eigenen Regeln. Die BU-Rente entstammt einem privaten Vertrag und ist als Summenleistung konzipiert, sie ersetzt keinen konkreten Schaden und hängt nicht von laufender Erwerbsarbeit ab. Arbeitslosengeld I ist eine beitragsfinanzierte Lohnersatzleistung aus dem Sozialversicherungsrecht und setzt Anwartschaft, Arbeitslosmeldung und Verfügbarkeit für mindestens fünfzehn Wochenstunden voraus. Das Bürgergeld wiederum ist bedarfsgeprüft und rechnet Einkommen und Vermögen der Bedarfsgemeinschaft an. Wer diese Logiken trennt, versteht, warum es keine pauschale Verrechnungsmechanik zwischen BU-Rente und ALG I gibt, sondern jeweils eigene Kriterien gelten.
Aus der Summenlogik der BU folgt, dass der vereinbarte Betrag im Leistungsfall gezahlt wird, unabhängig von anderen Zuflüssen. Genau deshalb hat die Rechtsprechung die BU-Rente nicht als Erwerbseinkommen eingeordnet, dem eine Arbeitsleistung zugrunde liegt; sie steht rechtlich neben Lohn, Honorar oder Minijob. ALG I wiederum fragt nicht nach privaten Renten, sondern nach der Fähigkeit, in einem Mindestumfang arbeitsfähig und vermittelbar zu sein, und nach erfüllten Versicherungszeiten. Wer diese Voraussetzungen erfüllt, kann BU und ALG I gleichzeitig beziehen, ohne dass das ALG I wegen der privaten Rente gekürzt wird. Das ist keine Ausnahme, sondern Ausdruck verschiedener Zwecke: private Absicherung des Berufsrisikos hier, solidarischer Lohnersatz dort.
Gleichzeitig gibt es zwei Stellen, an denen Missverständnisse entstehen. Die erste betrifft die Verfügbarkeit: Wer gegenüber Behörden oder Versicherern den Eindruck erweckt, überhaupt keiner Tätigkeit nachgehen zu können, riskiert sozialrechtlich als nicht verfügbar zu gelten, obwohl BU-rechtlich nur der erlernte Beruf betroffen ist. Maßgeblich ist nicht die frühere Tätigkeit, sondern das verbleibende Leistungsvermögen in irgendeiner zumutbaren Tätigkeit. Die zweite Stelle betrifft die Verweisung im BU-Vertrag: Prüft der Versicherer, ob eine andere Tätigkeit zumutbar und wirtschaftlich gleichwertig wäre, kann im Einkommensvergleich auch der Zufluss von ALG I als tatsächlicher Faktor berücksichtigt werden. Das ändert nichts an der Nichtanrechnung im Sozialrecht, zeigt aber, dass vertragliche Prüfungen und sozialrechtliche Regeln nebeneinanderlaufen.
Für Apothekenangestellte und -inhaber ist diese Trennung mehr als Theorie, sie entscheidet über Planbarkeit. In der Praxis treffen gesundheitliche Einschränkungen, arbeitsrechtliche Rahmenbedingungen und betriebliche Erfordernisse aufeinander, etwa wenn ein längerer Ausfall kompensiert werden muss. Wer BU-Leistung bezieht und zugleich arbeitslos wird, steht damit in einem Koordinatensystem aus Restleistungsvermögen, Vermittlungsfähigkeit und vertraglichen Obliegenheiten. Widersprüchliche Darstellungen zwischen medizinischer Einschätzung, Bewerbungsfähigkeit und Angaben im BU-Verfahren führen schnell zu unnötigen Konflikten. Stimmig bleibt die Lage, wenn klare Rollenbilder, nachvollziehbare Tätigkeitsprofile und sachliche Begründungen dieselbe Geschichte erzählen.
Die bedarfsorientierte Grundsicherung folgt schließlich einer ganz anderen Logik als das beitragsfinanzierte Arbeitslosengeld. Hier zählen Bedarf, anrechenbare Zuflüsse und Vermögen der Bedarfsgemeinschaft, und private Renten können den Bedarf decken und damit Leistungen mindern. Dieser Effekt betrifft die Grundsicherung, nicht das Arbeitslosengeld, und erklärt, warum Menschen in identischer gesundheitlicher Lage unterschiedliche Bescheide erhalten können. Für Haushalte mit schwankenden Einnahmen entsteht daraus ein Spannungsfeld zwischen Sicherheit durch BU-Leistung und Reduktion bedarfsgeprüfter Ansprüche. Wer die Systeme trennt, erkennt darin keinen Widerspruch, sondern die Konsequenz unterschiedlicher Ziele: Lohnersatz, Bedarfsdeckung und private Vorsorge.
Unter dem Strich steht ein nüchterner Befund, der Sicherheit schafft, ohne falsche Erwartungen zu wecken. Die private BU-Rente ist keine Erwerbseinnahme und wird auf das Arbeitslosengeld I nicht angerechnet, solange die sozialrechtlichen Voraussetzungen erfüllt sind. Bürgergeld kann sich durch den privaten Zufluss verändern, weil dort der Bedarf zählt; das berührt die Logik des ALG I nicht. Für Apotheken als Arbeitsort und Unternehmen bleibt wichtig, dass rechtliche Einordnung, tatsächliche Leistungsfähigkeit und betriebliche Organisation zusammenpassen. So behalten Menschen in einer belasteten Phase Halt, und Betriebe sichern die Versorgung, auch wenn Rollen neu geordnet werden müssen.
Apo.com hat im dritten Quartal den Rx-Umsatz im Vorjahresvergleich mehr als verdoppelt und die Kapazität für rezeptpflichtige Produkte durch zwei neue Lager- und Kommissioniersysteme ebenfalls verdoppelt. Der Standort Duiven in den Niederlanden markiert die erste Stufe eines Ausbaus, der die Gesamtkapazität bis 2029 von derzeit rund 25 000 auf über 100 000 Aufträge pro Tag heben soll. Parallel versendet die Gruppe über Duiven und Leipzig derzeit bis zu 52 000 Pakete täglich, was die operative Breite der Plattform unterstreicht. Für Apotheken ist diese Skalierung mehr als eine Zahl: Sie verändert die Geschwindigkeit, in der E-Rezepte verarbeitet, konfektioniert und kontrolliert werden. Je schneller der Durchlauf, desto wichtiger werden definierte Prüfpfade, damit Sicherheit und Qualität mit dem Volumen Schritt halten.
Technologisch stützt sich der Ausbau auf Hochleistungsautomaten des Herstellers Knapp, die pro Tag zusätzliche 20 000 Packungen vollautomatisch kommissionieren können. Bereits heute werden laut Unternehmen etwa 95 Prozent aller Picks automatisiert abgewickelt; bis 2029 ist eine Steigerung auf 98,5 Prozent vorgesehen. Dieses Ziel ist nur mit einer fein abgestimmten Koordination von Software, Robotik und Materialfluss zu erreichen, denn Staus, Fehlgriffe oder Barcodelücken wirken sich in hochverdichteten Systemen überproportional aus. Für die gesicherte Versorgung bedeutet das, dass technische Redundanzen, Fehlerpfade und manuelle Eingriffspunkte präzise definiert bleiben müssen. Geschwindigkeit erzeugt Wert erst dann, wenn sie mit reproduzierbarer Genauigkeit zusammenfällt.
Ein zentrales Element ist die KI-gestützte Kommissionierung, deren 50-millionster Pick in Duiven gefeiert wurde. Aktuell arbeiten 17 KI-basierte Pickzellenroboter von RightHand Robotics in der Linie, die mithilfe von Greifstrategien und Bildverarbeitung auch heterogene Verpackungen sicher bewegen. Die Produktivität solcher Zellen hängt an Trainingsdaten, Lichtverhältnissen, Trays, Greiferwechseln und an der Sauberkeit der Stammdaten in der Warenwirtschaft. Für die nachgelagerte pharmazeutische Kontrolle bleibt entscheidend, dass jede technische Entscheidung lückenlos dokumentiert wird: Zeitstempel, Kameraevidence, Label-Match. Ohne diese Belege wird aus Automatisierung ein Risiko, mit ihnen entsteht eine prüffähige Kette bis zur Abgabe.
Das Unternehmen koppelt die Mechanik mit einer selbst entwickelten Software, die Robotik verschiedener Hersteller integriert und in ein mehrstufiges Kommissioniersystem überführt. Dieses System ist modular angelegt, lässt sich platzsparend erweitern und nahezu unbegrenzt skalieren; die Einführung ist bis 2027 geplant, der Sprung auf über 100 000 Aufträge pro Tag bis 2029. Ein patentiertes 360-Grad-Kamera-Setup gleicht Arzneimittelverpackung, Patientenlabel und Kundenauftrag automatisch ab und ergänzt die obligatorische pharmazeutische Kontrolle. Für den Rx-Markt im E-Rezept-Zeitalter bedeutet das, dass Kapazitätssprünge weniger von Quadratmetern als von Software-Taktung und Bildprüfalgorithmen abhängen. Daraus erwächst ein Wettbewerbsparameter, der Geschwindigkeit, Fehlerquote und Auditfähigkeit zugleich misst.
Für Vor-Ort-Apotheken stellt die Dynamik Chancen und Fragen. Eine schnellere, skalierte Versandlogistik kann Lieferfähigkeit in Engpassphasen stabilisieren, zugleich aber Preisdruck und Serviceerwartungen erhöhen. Wer lokal bestehen will, bindet digitale Rezeptwege, Sicht- und Handverkauf sowie Medikationsmanagement enger, als es reine Paketlogik kann. Die Differenz entsteht in Beratung, Interaktion und klinischer Qualität, während Beschaffung und Prozesssicherheit von industriellen Standards inspiriert werden. In dieser Arbeitsteilung bleibt die Apotheke dort stark, wo Tempo nicht reicht: bei Wechselwirkungen, Chronik, Adhärenz und der Lösung individueller Fälle, die keine Pickzelle der Welt allein entscheiden sollte.
Dermapharm greift nach Mucos und damit nach einer der bekanntesten Enzymmarken im deutschsprachigen Markt, obwohl die betriebswirtschaftliche Ausgangslage alles andere als komfortabel ist. Das Unternehmen Mucos, 1949 gegründet und mit den Marken Wobenzym und Phlogenzym über Jahrzehnte präsent, bringt Reputation und Rezepturkompetenz, aber auch eine Spurenlage rückläufiger Umsätze mit. Die jüngsten Geschäftszahlen zeichnen einen deutlichen Dämpfer: In den vergangenen fünf Jahren fielen die Erlöse auf zuletzt rund 29 Millionen Euro, während 2024 ein Verlust von etwa 32 Millionen Euro verbucht wurde. Zusätzlich belasteten ein pandemiebedingter Nachfrageknick, ein Rohstoffengpass im Jahr 2022 sowie regulatorische Hürden beim Export, insbesondere der Einbruch in Tschechien von 24 auf 7 Millionen Euro. Dass Dermapharm dennoch zugreift, folgt einer Logik der Portfolioergänzung: Enzympräparate fügen sich in ein OTC-Gerüst mit Skalierung über Beschaffung, Qualitätsmanagement, Vertrieb und Markenführung.
Historisch betrachtet war Mucos nie frei von Eigentümerwechseln und strategischen Richtungsfragen, was sich in der Linienführung des Sortiments niederschlug. Nach dem Tod des langjährigen Inhabers Karl Ransberger kam es 2005 zum Investorenstreit, 2007 folgte der Verkauf an Atrium Innovations, 2017 dann die Übernahme der Atrium-Gruppe durch Nestlé mit einer erneuten Neuausrichtung. Parallel änderten sich Produkte und Positionierungen: Wobenzym N wich Wobenzym P mit veränderter Komposition, Phlogenzym behauptete sich nach einem Grundsatzstreit mit der Aufsicht, und einzelne Linien wie Wobe-Mucos verschwanden wieder. Heute umfasst das Kerngerüst Wobenzym mit Bromelain, Trypsin und Rutosid sowie Phlogenzym Mono mit Bromelain, ergänzt um Varianten wie Wobenzym Immun für klar umrissene Zielgruppen. Diese Historie erklärt, warum die Marke trotz hoher Bekanntheit frische Vertriebsimpulse, konsistente Indikationskommunikation und eine stringente Preispolitik braucht, um wieder auf einen nachhaltigen Kurs zu gelangen.
Strategisch reizvoll ist der deutliche Versandhandelsfokus der Enzympräparate, deren Abverkauf seit Jahren über E-Commerce-Kanäle überdurchschnittlich stark läuft. Versandapotheken können mit Content-Strecken, wiederkehrenden Bestellungen und Bundle-Logiken die Nachfrage verstetigen, während stationäre Apotheken bei Beratungstiefe und Adhärenzarbeit punkten. Genau hier liegt für Dermapharm ein doppelter Hebel: Effiziente Supply-Chain-Steuerung und Markenpflege auf digitalen Flächen einerseits, gezielte Aktivierung der Offizin andererseits, etwa durch klare Nutzenargumente, Interaktionshinweise und Sortimentsdisziplin. Enzympräparate bewegen sich kommunikationsseitig an der Schnittstelle von Evidenz, Erfahrung und Erwartungsmanagement—ein Feld, das präzise Packungsbeilagen, transparente Studienbezüge und saubere Claims verlangt. Je klarer das Nutzenversprechen im Alltag verankert ist, desto geringer werden Rückläufe, Preiserosion und Rabattspiralen, die Margen und Markenwert unter Druck setzen.
Operativ muss Dermapharm die Schwachstellen der jüngeren Vergangenheit gezielt schließen, um aus der Übernahme schnell einen Beitrag zum Konzern-EBIT zu machen. Auf der Beschaffungsseite geht es um belastbare Rohstoffverträge, Audits bei Schlüsselzulieferern und Redundanzen in der Kette, damit ein einzelner Engpass nicht erneut ganze Linien ausbremst. Regulatorisch erfordert die Rückkehr in Exportmärkte wie Tschechien eine robuste Dossierstrategie und vorausschauende Kommunikation mit Behörden, denn Verzögerungen lassen sich selten im Nachhinein „wegverkaufen“. Im Markenauftritt zählen eine bereinigte SKU-Landschaft, konsistente Packungsarchitektur und eine klare Preis- und Mengenlogik, die sowohl E-Commerce als auch Offizin fair bedient. Gelingt diese Ordnung, wird aus einer bilanziell belastenden Marke ein Baustein, der Fixkosten trägt und freie Kapazitäten im Konzern effizient auslastet.
Für Vor-Ort-Apotheken stellt die mögliche Rückkehr von Wobenzym-Produkten mit frischer Konzernunterstützung eine Chance dar—wenn Beratung und Sortimentsführung konsequent auf Relevanz ausgerichtet werden. Enzympräparate eignen sich nicht für den „Nebenbei“-Abverkauf: Sie verlangen Indikationsklarheit, Hinweise zu Einnahmefenstern, Interaktionen und realistischen Erwartungshorizonten, damit Kundinnen und Kunden Nutzen und Grenzen nachvollziehen. Fehlen diese Elemente, dominieren Preisgespräche und digitale Vergleichbarkeit, was stationären Mehrwert rasch aufzehrt. Mit strukturierter Sichtwahl, knapper, evidenznaher Beratung und abgestimmten Anschlussverkäufen lässt sich dagegen Bindung erzeugen, die Versandlogik allein nicht repliziert. Wenn Dermapharm parallel Lieferfähigkeit, Musterversorgung und ein sauberes Konditionenbild liefert, kann die Marke im Zusammenspiel von Online-Reichweite und Offizin-Kompetenz wieder an Breite gewinnen.
Chronische Nierenerkrankungen haben sich weltweit von einer Randdiagnose zu einer der großen stillen Lasten entwickelt. Die jüngsten globalen Schätzungen sprechen von einem massiven Anstieg der Betroffenenzahl seit den neunziger Jahren, getrieben von alternden Gesellschaften und einer Zunahme metabolischer Störungen. Besonders auffällig ist, dass viele Patientinnen und Patienten lange ohne Symptome bleiben und die Erkrankung erst in Routine- oder Anlassuntersuchungen sichtbar wird. In dieser Latenz liegt die größte Herausforderung, denn verspätete Diagnosen begrenzen therapeutische Optionen und erhöhen Folgekosten. Gleichzeitig steigt der Druck auf Systeme, die Transplantation und Dialyse vorhalten müssen und deren Kapazitäten nicht beliebig skalierbar sind.
Die Risikoarchitektur ist klarer geworden: Diabetes, Adipositas und Hypertonie bilden die Hauptachsen, entlang derer das Nierenrisiko klettert. Diese Faktoren wirken nicht isoliert, sondern verstärken sich gegenseitig, etwa wenn Insulinresistenz, Entzündung und Gefäßschäden zusammenkommen. Damit verschiebt sich Prävention näher an den Alltag: Gewichtsmanagement, Blutdrucksteuerung und konsequente Blutzuckerkontrolle sind nicht nur kardiologisch bedeutsam, sondern zentral für die Nierenprotektion. Für Betroffene mit Frühstadien gilt, dass kleine, verlässlich eingehaltene Schritte—angepasste Medikation, salzbewusste Ernährung, realistische Bewegungsziele—über Jahre die Progression bremsen können. Wo diese Schritte ausbleiben, häufen sich Krankenhausaufenthalte und Übergänge in höhere Stadien.
Die globale Verteilung zeigt deutliche regionale Korridore. Höhere Prävalenzen finden sich in Teilen Nordafrikas und des Nahen Ostens, in Südasien sowie in Regionen südlich der Sahara und in Teilen Lateinamerikas. Dort treffen Risikofaktoren häufiger auf eingeschränkten Zugang zu frühzeitiger Diagnostik und kontinuierlicher Versorgung. Industrieländer stehen nicht außerhalb dieser Entwicklung, sie erleben lediglich andere Muster: Mehr multimorbide ältere Menschen, bessere Akutversorgung, aber auch Versorgungslücken zwischen Fachdisziplinen. Deutschland liegt im internationalen Vergleich mit einem geringeren Bevölkerungsanteil an dokumentierten Nierenerkrankungen, profitiert von breiteren Screening-Gelegenheiten und stabileren Behandlungswegen, muss aber die Präventionsarbeit in Hausarztpraxis und Apotheke spürbar verdichten, damit dieser Vorsprung bleibt.
Die Verbindung zur kardiovaskulären Ebene ist enger, als viele annehmen. Nierenerkrankungen erhöhen das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall und sind umgekehrt oft Folge einer jahrelangen Gefäßbelastung. Ein beträchtlicher Teil der herzbedingten Todesfälle steht mit Nierenfunktionsstörungen in Beziehung, weil die gleichen Mechanismen der Gefäßalterung und Entzündung wirken. Therapieregime, die Blutdruck, Blutzucker und Lipide gemeinsam führen, zeigen deshalb den größten Nutzen. Dazu kommen spezifische nierenprotektive Substanzen, deren Einsatz früh und konsequent erfolgen sollte, wenn Indikation und Verträglichkeit stimmen. Wo Therapieadhärenz gelingt, steigen die Chancen, invasive Verfahren hinauszuzögern und Lebensqualität zu erhalten.
Für Apotheken entsteht ein konkretes Aufgabenfeld zwischen Früherkennungshinweis, Medikationsmanagement und Alltagstauglichkeit. Regelmäßige Gespräche über Heimblutdruck, die richtige Anwendung von Diuretika, die Vermeidung unnötiger Schmerzmittelbelastung und die Einordnung möglicher Wechselwirkungen können messbar helfen. Bei Diabetika, Blutdrucksenkern und Lipidsenkern ist die Stimmigkeit von Dosis, Einnahmezeitpunkt und Zielwerten kein Formalismus, sondern Teil des Nierenschutzes. Ergänzend sind Hinweise zu Trinkmengen, zu eiweiß- und salzbewusster Ernährung und zur Vorsicht bei frei verkäuflichen Präparaten sinnvoll, insbesondere wenn Begleiterkrankungen vorliegen. So wächst aus vielen kleinen, konsistenten Interventionen eine stabile Versorgungslinie, die Menschen durch Jahre trägt und Systeme entlastet.
Die heutigen Linien zeigen ein System, das Geschwindigkeit, Ordnung und Nähe zugleich braucht. Wo E-Rezepte massenhaft einlaufen, entscheidet die Qualität der Taktung darüber, ob Sicherheit und Effizienz zusammenfinden. Wenn Konzerne Traditionsmarken einsammeln, ist das mehr als M&A-Statistik: Es verschiebt Sortimente, Prozesse und Erwartungen bis in die Sichtwahl. Und während global Millionen mit gefährdeten Nieren leben, bleibt Prävention die leise, aber wirksamste Konstante – getragen von Fragen am HV-Tisch, Medikationsabgleich und kleinen, verlässlichen Routinen. Apotheken verbinden diese Ebenen: Sie übersetzen Technik in Praxis, Marken in Nutzen und Daten in verständliche Schritte, die Menschen heute brauchen.
Dies ist kein Schluss, der gelesen werden will – sondern eine Wirkung, die bleibt. Versorgung wird belastbar, wenn Tempo nicht zur Ausrede, sondern zur Präzision führt; wenn Marken nicht nur glänzen, sondern Orientierung geben; wenn Prävention nicht auf Plakaten endet, sondern in Gesprächen beginnt. Dazu gehört, dass digitale Ketten prüfbar bleiben, dass Sortimente eine klare Rolle im Alltag spielen und dass Risiken früh erkannt und ruhig begleitet werden. Wo Apotheken diese drei Aufgaben zusammenführen, entsteht mehr als Durchsatz: Es wächst Vertrauen – das Kapital, das Systeme in unsicheren Zeiten am dringendsten brauchen.
Journalistischer Kurzhinweis: Redaktionell unabhängig und werbefrei; Entscheidungen entstehen getrennt von Vermarktung, geprüft und unbeeinflusst.
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