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Sehr geehrte Ärzte,
hier ist der vollständige Text für Sie:
APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |
Stand: Mittwoch, 29. Oktober 2025, um 18:07 Uhr
Apotheken-News: Bericht von heute
Reformdruck ohne klare Linie, Genehmigungswege ohne verlässliche Struktur und ein Wechsel an der Spitze eines wichtigen Verpackungsspezialisten prägen den Tag: Die Berufsvertretung ringt nach den jüngsten politischen Signalen um Richtung und Taktik, während in der Praxis unübersichtliche Kassenprozesse zusätzliche Reibung erzeugen. Parallel setzt ein Führungswechsel bei Gerresheimer neue Fragezeichen hinter Steuerung und Vertrauen entlang sensibler Lieferketten. Ergänzend liefert eine aktuelle Forschungsarbeit eine konkrete Alltagsbrücke: Der tiefe Seufzer ordnet messbar die Oberflächenchemie in der Lunge – und erinnert daran, wie sehr robuste Routinen über Funktion entscheiden. Zusammengenommen ergibt sich ein Bild, in dem Kursklarheit, Prozessdisziplin und verlässliche Partnerbeziehungen den Unterschied machen.
Die Erkältungssaison verschiebt die Taktung in vielen Betrieben: Hohes Aufkommen am Handverkaufstisch, gleichzeitig Ausfälle im Team und wiederkehrende Friktionen in der digitalen Prozesskette, vom Scanner über den Rabattvertrag bis zum E-Rezept-Routing. In dieses Setting fällt der unangekündigte Testkauf der Bayerischen Apothekerkammer, der die gelebte Beratungsqualität unter Echtbedingungen abbilden soll und nicht unter Laborbedingungen. In der St. Martins-Apotheke in Ampfing traf der Prüfer auf eine PTA, die trotz sichtbarer Auslastung strukturiert vorging, Rückfragen sauber setzte und die Entscheidung transparent machte, ohne jene hastigen Abkürzungen, die in Spitzenzeiten entstehen können. Der Prüfrahmen war schlicht formuliert – Hilfe bei Fußpilz – die Konsequenz der Beratung jedoch vielschichtig und überprüfbar, weil Indikation, Auswahl, Anwendung und Nachsorge aus einem Guss vermittelt wurden.
Ausgangspunkt war die Symptomschilderung: Juckreiz, Rötung, Schuppung im Bereich der Zehenzwischenräume, möglicherweise durch Feuchtigkeit, enge Schuhe oder Sport begünstigt. Die PTA erfragte Vorerkrankungen, Allergien und aktuelle Medikation, grenzte mögliche Differentialdiagnosen ab und ordnete die Eigenbehandlung sicher ein, wobei sie mykotische Befunde von bakteriellen oder ekzematösen Reizungen absetzte. Sie entschied sich für ein Ciclopirox-haltiges Antimykotikum in angemessener Darreichungsform, erklärte Applikationsdauer und Nachbehandlung und wies auf Rezidivprophylaxe hin, einschließlich Textilhygiene, Zehenzwischenraumpflege und konsequenter Fortführung über Symptomfreiheit hinaus. Begleitend empfahl sie Hygienemaßnahmen an Schuhen und Textilien sowie das Trocknen der betroffenen Areale ohne mechanische Reizung, ohne Alkohol oder parfümierte Zusätze, die die Hautbarriere zusätzlich schwächen könnten. Die Grenzen der Selbstmedikation – Warnzeichen für ärztliche Abklärung – benannte sie ohne Dramatisierung, etwa bei Ausbreitung, Nässen, Begleitdiabetes oder fehlendem Ansprechen.
Die Bewertung der Kammer fiel eindeutig aus: Die pharmazeutische Problemstellung wurde gelöst, die Beratung sei umfassend und nachvollziehbar dokumentiert worden, einschließlich des Entscheidungswegs. Dass die Prüfsituation nicht als Sonderauftritt erkannt wurde, ist in diesem Kontext kein Mangel, sondern ein Qualitätsmerkmal: Der Ablauf orientierte sich an der Routine, nicht an der Erwartung, bewertet zu werden, und er blieb auch dann ruhig, als weitere Kundschaft wartete. Für den Inhaber ist das Ergebnis doppelt relevant, weil im Verbundbetrieb bereits im August eine Filiale identisch abgeschnitten hatte, was auf robuste Teamstandards hindeutet. Konstanz über Standorte hinweg signalisiert, dass Prozesse und Schulungen tragen – nicht nur Einzelpersonen, und dass die Einweisung neuer Teammitglieder nicht dem Zufall überlassen wird. Die Dokumentation ermöglicht es zudem, Hinweise aus der Bewertung in SOPs zu überführen und Wiederholbarkeit zu sichern, inklusive kurzer Checklisten für typische Selbstmedikationsanliegen.
Testkäufe gehören in Bayern seit einem Delegiertenbeschluss zum Instrumentarium der Qualitätssicherung; vergleichbare Pseudo-Customer-Programme stehen unabhängig davon auch bundesweit offen und werden von Betrieben häufig in ruhigeren Phasen genutzt, um Muster zu schärfen. Ihr Nutzen entfaltet sich, wenn Betriebe die Ergebnisse als Spiegel verstehen: Welche Fragen werden zuverlässig gestellt, an welchen Stellen verkürzt der Zeitdruck, wo hakt die Dokumentation und wie stabil ist die Trennung von Empfehlung und Abgabe unter Rabatt-, Liefer- und Preiszwängen, insbesondere wenn die Software auf Autopilot schaltet? Die Prüfmatrix bewertet gestuft – von ‚angemessen‘ bis ‚keine Beratung‘ – und schafft so einen belastbaren Referenzrahmen, der sich mit internen Stichproben, kurzen Peer-Reviews am Morgenmeeting und gezielten Impulsen aus Leitlinien verbinden lässt. Wer die Auswertung mit Fortbildungsplänen, kurzen Teambriefings und begleitendem Feedback koppelt, etabliert einen Zyklus aus Messen, Lernen und Anwenden, der auch bei Personalwechsel trägt. So wird aus externem Prüfimpuls ein interner Qualitätskreislauf, der dauerhaft trägt.
Für das Team vor Ort ist die Bestnote kein Selbstzweck, sondern Verpflichtung, weil sie Erwartungen formt – intern wie extern. Wer in der Spitze abschließt, schützt sich nicht vor Blindflecken, sondern erkennt sie schneller; Fortbildung, Rollenklärung und saubere Schnittstellen zu Warenwirtschaft und Abrechnung bleiben Pflicht, damit Beratung, Abgabe und Dokumentation konsistent sind. Gerade wenn Krankenkassen Fehlanzeigen bei Rabattverträgen monieren oder wenn Liefer- und Personallagen schwanken, muss die Beratungsleistung unabhängig von äußeren Reizen verlässlich sein und die Kommunikation mit Ärzt:innen reibungsarm bleiben. Die Botschaft aus Ampfing lautet daher: Qualität ist organisierte Normalität, nicht die Ausnahme für den Prüfungsfall, und sie bleibt messbar, wenn Kennzahlen zu Fehlerhäufigkeit, Reklamationen und Nachfragen anonymisiert ausgewertet werden. Dazu gehört, Ergebnisse intern zu teilen, neue Mitarbeitende zügig einzuarbeiten und Qualität im Alltag sichtbar zu machen, ohne die Begegnung am HV-Tisch in ein Abhakritual zu verwandeln.
Gleichzeitig zeigt der Blick in den Betriebsalltag, dass Qualität nicht allein am HV-Tisch entsteht: PKA setzen mit Einkauf, Warenwirtschaft und Prozesspflege die betriebswirtschaftliche Grundlage, auf der Beratung in der Spitzenzeit stabil bleibt, und sie verschieben mit kluger Disposition die Grenze des Möglichen.
PKA sind längst mehr als stille Kräfte im Hintergrund, sie sind Taktgeberinnen der betrieblichen Verlässlichkeit. Wer Einkauf, Lager und Warenwirtschaft in einer heutigen Offizin beherrscht, schützt Liquidität, senkt Reibungsverluste und macht Beratung am HV erst möglich. Genau dort setzen profilierte PKA an: Sie pflegen Stammdaten sauber, vergleichen Konditionen, steuern Mindest- und Maximalbestände und übersetzen Lieferengpass-Meldungen in handhabbare Bestellstrategien. In Phasen hoher Frequenz halten sie die Kommissionierung stabil, sorgen für zügige Wareneingänge, dokumentieren Beanstandungen sauber und trennen Retouren von Reklamationen, damit nichts in die Sichtwahl oder Rezeptur rutscht, was dort nicht hingehört. Wer so arbeitet, entlastet Inhaberinnen und Inhaber und verschafft dem pharmazeutischen Team Zeitfenster für die Kernleistung: sichere, individuelle Beratung.
Was PKA dafür brauchen, ist weniger ein frommer Wunsch nach „mehr Anerkennung“ als vielmehr strukturierte Entwicklungspfade. Fortbildungen, die sich an der echten Arbeit orientieren – Einkaufslogik, Vertragslesen, Rabattsicherung, ABC-/XYZ-Analysen, Bestellalgorithmen, Re- und Inventurzyklen – heben die Qualität sofort. Hinzu kommt die digitale Werkzeugkiste: sauberes Customizing der Warenwirtschaft, belastbare Inventurlisten, schlanke Kennzahlenroutinen, revisionsfeste Belege. Wer Preise und Konditionen nicht nur erfasst, sondern strategisch pflegt, verhindert stille Renditeverluste im Cent-Bereich, die über das Jahr die Ertragslage sichtbar drücken. Das ist keine „unsichtbare“ Leistung, sondern die Voraussetzung dafür, dass Beratungserfolg sich in Zahlen niederschlägt – ohne Showeffekte, aber mit Wirkung.
Professionalisierung zeigt sich im Alltag an Schnittstellen. PKA, die mit Rezeptabrechnungsstellen, Rechenzentren und Großhändlern auf Augenhöhe sprechen, erkennen Formatfehler, Duplikate, falsche Packungsgrößen und hinterlegte Altpreise, bevor daraus Retax-Risiken werden. Sie kennen die Tücken von Chargen- und Verfallsdaten, halten Kühlkettenbelege geordnet und sorgen dafür, dass Dokumente sofort auffindbar sind, wenn Prüfungen anstehen. Wo Securpharm-Hinweise, Differenzen im Warenzugang oder Unstimmigkeiten bei Hilfsmitteln auftreten, sind sie die erste Aufklärungslinie. Das Vier-Augen-Prinzip bleibt unangetastet: Pharmazeutische Entscheidungen treffen Apothekerinnen und Apotheker, organisatorische und kaufmännische Absicherung liegt bei PKA – genau in dieser klaren Rollenaufteilung entsteht Sicherheit.
Gerade weil der Markt härter, die Bürokratie dichter und die Engpässe zäher geworden sind, lohnt der Blick auf Teamkultur. PKA, die Verantwortung tragen dürfen, fragen nicht „ob“, sondern „wie“ etwas besser gehen kann: Lieferantentausch mit echtem Vorteil, Konditionsgespräch zum richtigen Zeitpunkt, Bündelung von Longtail-Artikeln, Verzicht auf schnelles, aber teures Ersatzgeschäft, wenn eine tragfähige Alternative möglich ist. Sie dokumentieren diese Entscheidungen nachvollziehbar, damit die Apotheke aus jedem Engpass lernt und die Entscheidungskette später prüfbar bleibt. Wer solche Routinen etabliert, spürt die Entlastung bis in die Rezeptur und den Botendienst: weniger Hektik, weniger Fehlerquellen, mehr Konzentration auf das, worauf es am Ende ankommt – die sichere Versorgung.
Nachwuchs und Identifikation sind die zweite Stellschraube. Sichtbare Vorbilder – PKA, die Ein- und Verkauf denken, Prozesse auditfest machen, Projekte führen – ziehen Auszubildende an und binden sie. Klare Titel wie „Lead PKA Einkauf“ oder „Leitung Warenwirtschaft/Inventur“ zeigen, dass Verantwortung gewollt ist und Leistung gesehen wird. Wer dazu Lernzeit einplant und praxisnahe Inhalte kuratiert, gewinnt doppelt: bessere Ergebnisse im Monatsabschluss und ein Team, das stolz auf seine Arbeit ist. Und es stärkt jene Robustheit, die die Offizin braucht, wenn Rahmenbedingungen sich kurzfristig drehen, wenn Produkte vom Markt verschwinden oder rechtliche Entscheidungen sofortiges Handeln verlangen – einschließlich sauberer Dokumentation und rechtssicherer Entsorgung, wo Betäubungsmittelrecht und Verkehrsfähigkeit berührt sind.
Der jahrelange Streit um die Einordnung von Opiumtinktur Maros ist entschieden und hat unmittelbare Folgen für den Alltag in den Betrieben. Mit der Feststellung, dass es sich um ein zulassungspflichtiges Fertigarzneimittel ohne Zulassung handelt, endet die Verkehrsfähigkeit – und damit jede Abgabeoption. Der Hersteller hat alle Chargen zurückgerufen; was in Lagern verblieben ist, darf nicht mehr in den Verkehr gebracht werden. Für Teams ist dies kein Randthema, sondern ein klassischer Hochrisiko-Moment: Betäubungsmittelrecht, Lagerhygiene, Dokumentationspflichten und Patientenkommunikation greifen ineinander. Wer jetzt geordnet handelt, minimiert Haftungs- und Reputationsrisiken und hält zugleich die Versorgung handlungsfähig. Der technische Kern ist simpel, die Umsetzung verlangt Disziplin.
Operativ beginnt alles mit der eindeutigen Bestandsfeststellung und Quarantäne: Sämtliche Gebinde sind vom übrigen Bestand zu trennen, zu kennzeichnen und gegen versehentliche Abgabe zu sichern. Die Vernichtung folgt § 16 BtMG und etablierten Entsorgungswegen; für flüssige Zubereitungen hat sich das Aufsaugen in inertem Material bewährt, bevor die Übergabe an den vorgesehenen Entsorgungsstrom erfolgt. Entscheidend ist die Belegführung: Datum, Menge, Chargen, verantwortliche Personen und das gewählte Verfahren gehören in ein nachvollziehbares Protokoll, das mit den BtM-Aufzeichnungen korrespondiert. Zwei-Augen-Prinzip und sofortige Archivierung schließen die Lücke zwischen Anspruch und Wirklichkeit. Rückfragen von Prüfstellen lassen sich so zügig und widerspruchsfrei beantworten. Wer die SOP „Vernichtung BtM-haltiger Flüssigkeiten“ jetzt sauber zieht, verschafft sich Ruhe für kommende Kontrollen.
Auf der Versorgungsseite ist die Lage weniger dramatisch, als die Schlagzeile vermuten lässt, aber sie braucht Augenmaß. Dropizol 10 mg/ml deckt die gängigen Indikationen ab, allerdings ohne Zulassung für das neonatale Abstinenzsyndrom; in diesen Fällen ist das ärztliche Vorgehen individuell zu klären und eng zu dokumentieren. Die pharmazeutische Aufgabe bleibt gleich: Indikation, Dosis, Interaktionen, Retax-Fallen bei Sonderkennzeichen und die Einweisung in eine sichere Anwendung sind handwerkliche Pflicht. Wo bestehende Verordnungen auf Opiumtinktur Maros lauten, führt kein Weg an der ärztlichen Rücksprache vorbei; ein stilles Ersetzen ist rechtlich wie pharmazeutisch nicht tragfähig. Wichtig ist, Patientinnen und Patienten nicht mit dem Gefühl einer „Absetzung“ allein zu lassen, sondern den geregelten Übergang zu erklären. Transparente Kommunikation verhindert Verunsicherung und stärkt die Adhärenz.
Wirtschaftlich und rechtlich lohnt der zweite Blick. Abgaben nach Rückrufdatum werden nicht durch Kulanz geheilt und riskieren Retaxation sowie berufsrechtliche Konsequenzen. Ebenso heikel ist der Versuch, die Ware „zurückzugeben“, wenn Hersteller oder Großhändler keine Rückholwege mehr anbieten: Ohne klaren Rücklaufprozess bleibt die Apotheke verantwortlich – und damit in der Beweispflicht. Deshalb ist die lückenlose Kette aus Wareneingang, Quarantäne, Vernichtungsprotokoll und BtM-Buch der eigentliche Schutzwall. Parallel verdienen die digitalen Stammdaten Aufmerksamkeit: Wer Positionskarten sperrt, Bestellalgorithmen anpasst und Hinweise im Warenwirtschaftssystem hinterlegt, vermeidet spätere Fehlbestellungen oder Fehlausgaben. Das klingt nach Fleißarbeit, ist aber die Voraussetzung, dass der Vorfall nicht monatelang „nachklingt“.
Strategisch zeigt der Fall, wie eng rechtliche Einstufung, praktische Versorgung und öffentliche Wahrnehmung verbunden sind. Teams, die solche Situationen als Anlass für einen Mini-Stresstest nehmen – vom Kassenplatz bis zur Rezeptur –, erhöhen ihre Resilienz: Funktionieren interne Alarmwege? Sind SOPs aktuell? Ist klar, wer dokumentiert und wer freigibt? Diese Fragen entscheiden, ob eine heikle Lage zum Lehrstück oder zum Risiko wird. Und sie erinnern daran, dass Sorgfalt nicht im technischen Detail endet: Auch die Sprache gegenüber Betroffenen muss stimmen, damit aus einer notwendigen Umstellung kein Vertrauensverlust wird. Genau darin liegt die Parallele zu jenen Momenten, in denen Wahrnehmung und Wirklichkeit auseinanderdriften – ein Thema, das über die Pharmazie hinausführt und im nächsten Abschnitt aus einer anderen Perspektive beleuchtet wird.
Die Schau in der Alten Nationalgalerie erzählt von der Lust an der Illusion und davon, wie leicht der Blick verführt wird. Toulouse-Lautrec beobachtet das Theater des Begehrens, Martin Eder spiegelt den Narziss der Gegenwart in einer glitzernden Katzenwelt, und dazwischen verdichtet sich ein zentrales Motiv: Wirklichkeit entsteht nicht nur aus Fakten, sondern aus Formen, Farben, Kontext. Dieses ästhetische Prinzip berührt den Alltag in Betrieben, die Gesundheit vermitteln, unmittelbarer, als es auf den ersten Blick scheint. Wer in der Beratung steht, weiß, wie stark ein erstes Bild Erwartungen prägt und wie zäh es sich gegen nüchterne Information behauptet. Genau hier treffen Kunst und Praxis aufeinander, weil beide mit demselben Rohstoff arbeiten: der menschlichen Wahrnehmung.
Henri de Toulouse-Lautrec suchte nie den klinischen Realismus, sondern den Punkt, an dem Pose und Persona miteinander verschmelzen. Seine Figuren treten auf, bevor sie sprechen, und das Urteil fällt, bevor ein Wort gesagt ist. Dieses Vorsortieren übernimmt im Versorgungsalltag oft die Verpackung, die Schlagzeile, der Hinweis im Schaufenster. Ein grelles Versprechen überstrahlt einen warnenden Satz, eine erfolgreiche Anekdote verdrängt eine unspektakuläre Studie, ein prominenter Name weckt Zutrauen, wo eigentlich eine Gegenanzeige zu prüfen wäre. In der Apotheke lässt sich das täglich beobachten: Wer „natürlich“ liest, erwartet Harmlosigkeit, wer „klinisch erprobt“ liest, sucht Sicherheit, und beides kann in die Irre führen, wenn der Kontext fehlt. Die Kunst lehrt, wie stark Form die Deutung steuert, und erinnert daran, dass das Arrangement der Information Teil der Information ist.
Martin Eders Spiegelwesen führt diesen Gedanken in die digitale Gegenwart. Der Blick ins Wasser ist heute der Blick in Feeds, in denen Erzählungen in Endlosschleifen kreisen, bis sie plausibel erscheinen, weil sie wiederkehren. Ein virales Vorher-nachher-Foto kann mehr Gewicht entfalten als zehn zurückhaltende Absätze Evidenz, ein Erfahrungsbericht klingt persönlicher als eine nüchterne Leitlinie, und doch bleibt er singulär. In diesem Spannungsfeld hat Beratung ihren schwersten Auftrag: den Reiz des Bildes zu würdigen, ohne ihm zu erliegen, und aus Einzelwahrnehmungen belastbare Orientierung zu formen. Dafür braucht es eine Sprache, die weder verkündet noch verführt, sondern sortiert, begrenzt und Prioritäten setzt. Genau darin liegt Professionalität, die nicht gegen Emotion arbeitet, sondern ihre Energie in Verständnis verwandelt.
Die Ausstellung überlistet das Auge, um den Kopf zu schärfen, und dieser Mechanismus taugt als Muster für gelingende Kommunikation. Auf der Zunge des Alltags heißt das, dass Benennungen bewusst gewählt sein wollen: Ein „Seufzer“ kann therapeutische Bedeutung haben, ohne romantisiert zu werden; ein „Trend“ verdient Einordnung, bevor er zur Empfehlung reift; ein „Skandal“ ist oft nur die Spitze einer strukturellen Frage. In Räumen, in denen Gesundheit verhandelt wird, entscheidet nicht allein die Richtigkeit, sondern die Lesbarkeit über Wirkung. Deshalb zählt, ob ein Hinweis zuerst Risiken klärt und dann Vorteile erläutert, ob eine Maßnahme erklärt wird, bevor sie bewertet wird, ob Beispiele so gewählt sind, dass sie nicht täuschen, weil sie zu gut passen. Klarheit ist kein Stilmittel, sondern eine Sicherheitsstrategie gegen Täuschung durch Oberflächen.
Am Ende öffnet die Kunst den Blick auf einen gemeinsamen Kern: Zwischen Beobachtung und Illusion liegt Verantwortung. Wer Bilder setzt, beeinflusst Entscheidungen, und wer Entscheidungen begleitet, setzt Bilder, ob gewollt oder nicht. Darum gehört zur fachlichen Sorgfalt eine Sensibilität für Dramaturgien, die jenseits des Textes liegen: Reihenfolgen, Betonungen, Zwischentöne. Die Ausstellung macht sichtbar, wie rasch Wahrnehmung kippt, wenn ein Element verschoben wird, und sie macht Mut, Gestaltung als Teil der Glaubwürdigkeit zu begreifen. In Betrieben, die täglich zwischen Evidenz und Erwartung vermitteln, ist das keine Nebensache, sondern Voraussetzung dafür, dass Beratung wirkt und Vertrauen hält. So schließt der Museumsbesuch nicht mit einem Exkurs, sondern mit einer Rückkehr in die Praxis: Bilder sind mächtig, doch Sprache kann sie rahmen.
Reform ist ein Mehrkampf: Wer die Finanzierung entlasten will, muss zugleich Prozesse entwirren und Verantwortung klarziehen. Heute verdichten sich drei Linien: die strategische Suche der Berufsvertretung nach einem belastbaren Kurs, das alltägliche Ringen mit unübersichtlichen Genehmigungswegen bei Kassen und ein Führungswechsel, der Fragen nach Governance und Verlässlichkeit im Industrieumfeld stellt. Eine vierte Perspektive erinnert daran, dass Physiologie oft einfacher wirkt, als sie ist: ein tiefer Seufzer, der die Lunge neu sortiert. Zusammen skizzieren diese Punkte einen Tag zwischen Steuerung, Struktur und Substanz.
Dies ist kein Schluss, der gelesen werden will – sondern eine Wirkung, die bleibt. Wenn Strategien nur anklingen, bleibt Unsicherheit an der Basis; wenn Prozesse stolpern, wächst Reibung genau dort, wo Versorgung Geschwindigkeit braucht. Führung in Unternehmen ist mehr als Personalie: Sie entscheidet, wie zuverlässig Produkte und Partner bleiben, wenn es eng wird. Und selbst die scheinbar kleine Erkenntnis aus der Forschung – dass ein tiefer Atemzug Strukturen ordnet – ist Erinnerung daran, wie viel in Versorgung von richtigen Routinen abhängt. Wirkung entsteht, wenn Kurs, Prozess, Verantwortung und Praxis zusammenfinden.
Journalistischer Kurzhinweis: Unabhängig erarbeitet von einer separaten Redaktion mit nachvollziehbarer Qualitätssicherung; kommerzielle Bereiche hatten keinen Einfluss.
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