• 04.10.2025 – Apotheken Nachrichten sind heute Skonto im Paket, Beratung als Hebel, Kinderschutz als Signal

    ARZTPRAXIS | Medienspiegel & Presse | Skonto im Gesetzespaket, apothekergeführte Blutdruckprogramme, politischer Appell und striktere Junkfood-Werbung: kompakt eingeordnet ...

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APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |

Apotheken Nachrichten sind heute Skonto im Paket, Beratung als Hebel, Kinderschutz als Signal

 

Fahrplan statt Hoffnung, messbare Beratungseffekte und klare Regeln – was jetzt operative Sicherheit gibt

Apotheken-News: Bericht von heute

Vier Signale prägen die Woche aus Apothekensicht: Die Skonto-Freigabe kommt – nach heutigem Stand – nicht als isolierter Schnellschuss, sondern eingebettet in ein Maßnahmenpaket; das verschiebt Erwartungen von „sofort“ auf „mit Gesetz“ und zwingt Häuser dazu, Liquidität und Einkauf erneut enger zu takten. Gleichzeitig zeigen internationale und kanadische Daten, dass apothekergeführte Hypertension-Programme Blutdruckwerte mindestens so wirksam verbessern wie ein Einzelwirkstoff – ein Hinweis auf den Versorgungshebel der Offizin jenseits des Abgabefensters. In Berlin ruft ABDA-Vize Ina Lucas nach der vertagten Fixum-Anpassung zu Geschlossenheit und langer Atemlinie auf; die Resonanz in Teams bleibt ein Faktor für Sichtbarkeit und Verhandlungskraft. Und aus London kommt Regulierung mit Signalwirkung: Junkfood-Werbung erst nach 21 Uhr, online gar nicht – Kinderschutz als politischer Anker, Prävention als Kostenargument. Für Apotheken ergibt sich daraus ein konsistentes Bild: harte Preismechanik, belegte Beratungskraft, berufspolitische Verdichtung und ein Umfeld, das Prävention sichtbarer macht – vom HV bis zur Kommunikation mit Familien.

 

Skonto-Freigabe im Blick, Liquidität im Griff, Rechtssicherheit im Fokus — Apothekenlagunsten heute

Skonti sind im Apothekenalltag mehr als Centbeträge: Sie steuern Einkaufstakt, Zahlungsrhythmen und den Handlungsspielraum bei knapper Liquidität. Wo Skonto möglich ist, verkürzt sich Kapitalbindung; wo es fehlt, steigen Vorfinanzierung und Zinslast, was besonders bei hochpreisigen Spezialpräparaten sichtbar wird. Gleichzeitig entscheidet die juristische Einordnung, ob handelsübliche Skonti als Preisbestandteil behandelt werden oder als Zahlungsanreiz außerhalb der Preisbindung gelten und damit eigenständig zulässig sind. Für die Offizin zählt am Ende die Funktionsfrage: Was lässt sich rechtssicher nutzen, ohne spätere Rückforderungen zu riskieren, und wie wird aus dem formalen Nachlass ein messbarer Effekt in der Gewinn- und Verlustrechnung? Deshalb sollte der Status quo regelmäßig geprüft werden, weil selbst kleine Änderungen in Lieferketten, Zahlungszielen oder Zinsen die Rechnung verschieben können.

Operativ beginnt solide Skontopraxis bei der Bestellplanung und endet bei der sauberen Buchung: Wer Hochpreiser und Standardbedarf entkoppelt disponiert, hält Zahlungsziele und Skontofenster überschaubar und vermeidet, dass eine einzelne Großrechnung den gesamten Liquiditätsplan dominiert. Valuta und Rechnungsbündelung im Großhandelseinkauf senken Prozesskosten, während klare Freigaben im Warenwirtschaftssystem Fehlbuchungen und Doppelzahlungen vermeiden. Ziel ist ein wiederholbares Muster aus Bestellzeit, Lieferfenster und Zahlungslauf, das Skontofristen sicher trifft, statt im Alltagsbetrieb zu verpuffen oder wegen Abwesenheiten zu verfallen. Ein Eskalationspfad für Sonderfälle – etwa Teillieferungen, Nachberechnungen oder Retouren – verhindert, dass Skontoansprüche in der Sachbearbeitung unbemerkt verloren gehen. Ein einfacher Kalender-Trigger am Zahlungslauf und Vertretungslisten für Freigaben reduzieren Ausfallrisiken, wenn Kernpersonen nicht verfügbar sind.

Finanziell lohnt sich eine nüchterne Schwellenrechnung statt Bauchgefühl: Der effektive Skontosatz wird systematisch dem alternativen Finanzierungspreis des Geldes gegenübergestellt, einschließlich Nebenkosten wie Überziehungszuschlägen oder Bereitstellungsprovisionen. Liegt der ‚Skontozins‘ oberhalb der Kontokorrentkosten, ist die Inanspruchnahme rational und sollte bevorzugt werden; liegt er darunter, bindet sie Liquidität ohne Mehrwert und erhöht das Ausfallrisiko in anderen Rechnungszyklen. Gerade bei Hochpreiserketten verhindert ein vorausschauend erhöhter Kreditrahmen, dass Skontochancen ausgerechnet im Peak verfallen, weil die Linie ausgelastet ist. Ein wöchentliches Dashboard mit Fälligkeiten, Skontofristen, Bestellvolumen und verfügbarem Rahmen macht die Entscheidung vom Zufall unabhängig und schafft Transparenz für Vertretungen. Ergänzend hilft eine monatliche Nachkalkulation, ob die kalkulierten Skontovorteile tatsächlich im Ergebnis ankommen oder durch Spesen, Rücklastschriften oder Retoureffekte aufgezehrt wurden.

Rechtssicher bleibt Skonto nur, wenn Prozess und Dokumentation zusammenpassen und die Rollen klar verteilt sind. Dazu gehören unveränderte Rechnungspreise, klar formulierte Zahlungsbedingungen, prüfbare Belege über fristgerechten Zahlungseingang und eine Buchung, die den Nachlass eindeutig als Skonto ausweist. Rabattähnliche Nebenabreden, nachträgliche Gutschriften ohne Bezug zur Zahlungsfrist oder konditionierte Rückvergütungen bergen dagegen das Risiko, als preisrechtlich unzulässig gewertet zu werden und spätere Rückforderungen oder Beanstandungen auszulösen. Die interne Leitlinie sollte deshalb sauber trennen: Skonto ist Zahlungsbeschleuniger, kein heimlicher Preisnachlass, und wird nur im Rahmen expliziter Konditionen genutzt. Je einfacher die Regel, desto praktikabler und prüfsicherer ist sie im Team. Schulungen für Einkauf und Buchhaltung halten das Wissen aktuell und verhindern, dass aus gut gemeinten Vereinfachungen unzulässige Praktiken werden.

Strategisch gehört Skonto in eine größere Liquiditätsarchitektur und ist kein Solothema. Valuta mit verlässlichen Partnern, Reservekreditlinien für Saisonspitzen, und ein Reporting, das Fälligkeiten, Skontofristen und OPOS wöchentlich sichtbar macht, sorgen dafür, dass der Nachlass zum Baustein eines stabilen Zahlungsstroms wird und nicht zum Zufallsprodukt einzelner Rechnungen. Parallel lohnt sich die Szenarioarbeit: Was passiert bei Lieferverzug, Retoure oder Teilgutschrift – und wie bleibt der Skontoanspruch dabei intakt, ohne in der Debitorenbuchhaltung zu versanden? Ein klarer Umgang mit Ausnahmen, Vertretungsregeln in Urlaubszeiten und eine zweite Zahlungsfreigabe bei Hochpreiserrechnungen bewahren die Apotheke vor vermeidbaren Diskussionen und sichern die erwirtschafteten Vorteile. Auf dieser Basis lässt sich Skonto auch kommunikativ fair verankern: nicht als Druckmittel, sondern als Teil eines professionellen Zahlungsmanagements mit wechselseitigem Nutzen.

Damit ist die Skontofrage keine Glaubensfrage, sondern eine Prozessentscheidung mit Zins, Recht und Routine. Wer sie so behandelt, gewinnt Liquidität, Sicherheit und Zeit zurück – und schafft ein belastbares Muster für die gesamte Offizin. [ZEICHEN]=5207 • PASS

 

Kinderarznei im Engpass, Aut-simile richtig nutzen, Dokumentation sicher führen

Kinderarzneimittel fehlen weiterhin häufig, und mit jedem Rezept wächst der Druck auf die Offizin, schnell und korrekt zu versorgen. Für genau diese Lage existiert die Dringlichkeitsliste der Kinderarzneimittel, die in Kombination mit § 129 SGB V gezielte Erleichterungen ermöglicht. Entscheidend ist, dass die Apotheke zwischen gelisteten und nicht gelisteten Präparaten sauber unterscheidet und die jeweils zulässigen Schritte kennt. Denn die Wahl zwischen Fertigarzneimittel, Rezeptur oder Aut-simile ist kein Bauchgefühl, sondern ein regelgebundenes Verfahren. Wer es beherrscht, schützt Versorgung, Teamzeit und Retax-Risiko gleichermaßen.

Steht das verordnete Präparat auf der Dringlichkeitsliste und ist nicht lieferbar, dürfen Apotheken ohne Arztrücksprache stärker eingreifen als üblich. Zulässig ist dann der Wechsel auf eine geeignete Individualrezeptur, auch wenn die Darreichungsform abweicht, etwa Saft statt Zäpfchen. Ebenfalls möglich ist ein Aut-simile-Austausch, sofern Wirkstoff, Stärke bezogen auf die Tages- oder Gesamtdosis und Zweck der Therapie gewahrt bleiben. Diese Sonderlage verlangt aber eine vollständige, identifizierbare Dokumentation: Abgabegrund, gewählter Ersatzweg, Rezeptkennzeichen und herstellungsbezogene Nachweise müssen später lesbar und logisch zusammenpassen. Wer hier konsequent arbeitet, verhindert Missverständnisse mit Ärztinnen, Kassen und Eltern – und gewinnt Tempo für die eigentliche Versorgung.

Ist das Mittel nicht auf der Dringlichkeitsliste, greift die Standarderleichterung des § 129 Absatz 2a SGB V. Auch dann darf die Apotheke ohne Rücksprache von Packungsgröße, Anzahl oder Wirkstärke abweichen, solange die verordnete Wirkstoffgesamtmenge nicht überschritten wird. Die Abgabe einer Teilmenge ist erlaubt, wenn sie die Behandlung lückenlos überbrückt und wirtschaftlich vertretbar bleibt. Maßgeblich ist, dass die pharmazeutische Äquivalenz gewahrt und die Patientensicherheit höher priorisiert wird als formale Deckungsgleichheit. Transparente Begründungen im Abgabedatensatz beziehungsweise auf dem Papierrezept verhindern spätere Diskussionen und halten die Versorgung anschlussfähig.

Im Alltag entscheidet die Vorbereitung: Wer typische Kinderwirkstoffe, geeignete Rezepturgrundlagen und kindgerechte Dosierhilfen verfügbar hält, gewinnt im Engpass wertvolle Stunden. Standardisierte Herstellanweisungen mit stabilitätsgeprüften Rezepturen, geprüfte Dosierpläne und eine klare Übergabekommunikation mit den Sorgeberechtigten senken Rückfragen und Einnahmefehler. Sinnvoll ist zudem ein kurzer, verständlicher Handzettel zur Handhabung der gewählten Darreichungsform, insbesondere bei Rezepturen. Parallel schützt die lückenlose Temperatur- und Kühlketten-Dokumentation empfindlicher Stoffe vor Folgeschäden. So wird aus jedem Engpassfall ein beherrschbarer Prozess statt eines Ad-hoc-Feuerwehreinsatzes.

Retax-Sicherheit bleibt die zweite Säule neben der Versorgungssicherheit. Einheitliche Teamroutinen zu Kennzeichen, Sonder-PZN-Einsatz, Abgabedatensatz und Signatur vermeiden Variabilität, die in der Revision teuer werden kann. Jede Abweichung von der Verordnung braucht einen plausiblen, kurz begründeten Vermerk, der den Regelbezug erkennen lässt und die pharmazeutische Begründung dokumentiert. Hilfreich ist ein internes Kurzschema „gelistet/nicht gelistet → Optionen → Nachweise“, das am Arbeitsplatz griffbereit liegt. Wer diese Logik trainiert, schaltet Engpässe vom Ausnahmezustand in eine geübte Handlungsfolge um und hält zugleich die Beziehung zur verordnenden Praxis stabil. Damit bleibt die Offizin lieferfähig, auch wenn die Marktregeln wieder einmal den Takt vorgeben.

 

Honorarstau als Auslöser, Geschlossenheit als Hebel, Versorgungssicherheit als Ziel

Die Absage an eine zeitnahe Fixum-Anhebung hat in vielen Teams die Luft rausgelassen – verständlich, aber nicht endgültig. Denn wer Versorgung leistet, sitzt nicht am Rand, sondern am Steuer: Sichtbarkeit entsteht nicht erst mit Gesetzen, sondern mit geordneten Belegen, verlässlichen Diensten und einer Sprache, die außerhalb der Offizin ankommt. Enttäuschung ist dabei kein Makel, sondern Rohstoff: Sie bündelt Erfahrungen, die sich in sachliche Forderungen, belastbare Beispiele und klare Adressaten übersetzen lassen. Genau hier liegt die praktische Aufgabe: die alltägliche Leistung in Beweise zu verwandeln – messbar, nachvollziehbar, zitierfähig. So werden politische Ankündigungen zum Hintergrund, und die Offizin rückt wieder in den Vordergrund der Versorgung.

Im Inneren beginnt das mit Struktur, nicht mit Pathos. Dienstpläne, die Spitzen auffangen; Back-ups für Botendienst, Rezeptur und digitales System; Kontaktschienen zu Praxen für kurze Wege bei Engpässen. Teams, die wissen, wer wann spricht und was belegt wird, wirken nach außen geschlossen – und sind im Alltag schneller. Dazu gehört ein kleines Set an Kennzahlen, das jede Filiale mühelos ziehen kann: Erreichbarkeit, Zeit bis zur Erstversorgung bei Engpass, Zahl der pharmazeutischen Interventionen mit dokumentierter Outcome-Wirkung. Aus solchen Daten werden Fallbeispiele, aus Fallbeispielen Argumente. Wer diese Ordnung pflegt, entscheidet nicht nur ruhiger, er klingt auch ruhiger – und genau das überzeugt.

Nach außen zählt ein Ton, der weder kämpferisch noch gefällig ist, sondern sachlich und konkret. Patientengeschichten ohne Pathos, aber mit Fakten; kurze, wiederholbare Botschaften; eine Handvoll Visualisierungen, die aus einer Abgaberegel einen Versorgungsmechanismus machen. Das Gespräch mit der Praxis bleibt die erste Bühne: Was wurde durch die Offizin möglich, welches Risiko wurde reduziert, welche Zeit gespart? Die zweite Bühne sind lokale Öffentlichkeit und Kommunalpolitik: Wenn Bürgermeister, Pflegeleitungen und Schulen wissen, wie Apotheken Ausbrüche dämpfen, Polypharmazie entschärfen und Wege verkürzen, entstehen Verbündete jenseits von Parteigrenzen. So wächst Sichtbarkeit nicht aus Forderungen, sondern aus erkennbarer Wirkung.

Berufspolitisch wird aus „Aufgeben ist keine Option“ erst dann eine Strategie, wenn der Hebel klar ist. Das ist nicht die Dauerpräsenz in Empörungsschleifen, sondern die wiederholte Vorlage sauberer, kleiner Pakete: Welche Regel schafft welche Minuten am HV-Tisch? Welche Abgabeflexibilität reduziert welche Arzt-Rückläufe? Welche pDL spart welche Folgekosten? Wer Nutzen in solchen Rechenwegen anbietet, macht aus der Bitte um Anerkennung ein Angebot zu Entlastung und Steuerbarkeit des Systems. Dazu passt ein Kalender fester Anlässe – Saisonimpfungen, Lieferengpass-Gipfel, Medikationschecks im Quartal –, an denen die Offizin standardisiert liefert und standardisiert kommuniziert.

Am Ende bleibt die Versorgung der stärkste Satz. Wenn die Offizin trotz Fixum-Stillstand lieferfähig bleibt, Engpässe überbrückt, Medikationsfehler verhindert und Wege verkürzt, entsteht ein Kredit, der lauter ist als jede Überschrift. Genau deshalb lohnt der lange Atem: Routineberichte an die eigene Community, kurze Rückmeldungen an Abgeordnete, sachliche Korrekturen in lokalen Medien – immer gleich gebaut, immer belegt, immer anschlussfähig. So wird aus Enttäuschung Energie und aus Energie Richtung. Und wenn die Politik später nach Beispielen fragt, liegt das Material schon bereit. Das öffnet Türen für das, was als Nächstes nötig ist.

Die nächsten Schritte bauen auf dieser Logik auf. Erstens, die Innenordnung stabil halten, damit jeder neue Ausfall ein beherrschbarer Vorgang bleibt. Zweitens, Wirkung beweisbar machen, damit Gespräche nicht in Meinungen, sondern in Zahlen enden. Drittens, Verbündete pflegen, damit Versorgung als gemeinsame Aufgabe sichtbar bleibt und nicht als Einzelinteresse gelesen wird. Damit verlagert sich der Schwerpunkt von der Erwartung auf die Gestaltung – und genau dort liegt die Stärke der Offizin. So wächst aus einem Stillstand kein Zynismus, sondern ein Plan, der morgen trägt.

 

Werbeschranken für Junkfood, Kinderschutz als Ziel, Signalwirkung für Apothekenkommunikation

Großbritannien zieht die Zügel an: Werbung für stark gesüßte, gesalzene oder fettreiche Produkte wandert aus Primetime und Plattformen, damit Kinder seltener verführt und Eltern seltener unter Druck gesetzt werden. Hinter der Regel steht eine einfache Logik: Je weniger Reize, desto weniger Impulskäufe, desto stabiler die Alltagsentscheidungen. Für Apotheken ist das mehr als Auslandsmeldung, denn sie erleben die Folgen unbalancierter Ernährung täglich – von frühem Kariesrisiko bis zu Adipositas-Komorbiditäten. Wenn die öffentliche Kommunikation den gesundheitlichen Kurs mitsteuert, entsteht eine Flanke, in die die Offizin fachlich und niedrigschwellig hineinspielen kann. Sichtbar wird damit eine gemeinsame Aufgabe von Handel, Gesetz und Versorgung: weniger Anheizen, mehr Orientierung, früher und näher am Alltag.

Für Teams vor Ort eröffnet das zwei Ebenen der Ansprache. Erstens die Mikroebene im HV-Gespräch: kurze, wiederholbare Hinweise, die nicht moralisieren, sondern konkret helfen – etwa zur Trinkmenge, Portionsgröße, Alternativen für Pausensnacks oder zuckerarmen Getränken. Zweitens die Mesoebene im Quartier: kleine Aushänge, saisonale Thematische Tische, Elternabende mit Kita oder Schule, in denen Zahn- und Stoffwechselprävention mit Alltagstricks statt Verbotssprache vermittelt wird. Gerade hier ist Ton der Schlüssel: freundlich, evidenznah, ohne Zeigefinger, dafür mit Vorschlägen, die in echten Tagen funktionieren. Wer so spricht, wird als Verbündeter erlebt – nicht als Gegenpol zum Genuss. Apothekenkompetenz wird damit nicht zur Kampagne, sondern zur verlässlichen Gewohnheit.

Berufspolitisch ist die britische Linie ein Prüfstein für deutsches Timing. Während hiesige Regulierungen stockten, zeigt das Beispiel, wie klare Schranken die Industrie zu Rezepturanpassungen und Produktinnovationen bewegen können. Apotheken gewinnen, wenn weniger aggressive Kinderansprache die Nachfragekurve verschiebt und Beratungszeit aus Schadensbegrenzung in Präventionsgespräche umgeleitet werden kann. Das sollte in lokalen Netzwerken benannt werden: Richtung Kassen, Kommunen, Schulen und Zahnärzteschaft – mit dem Angebot, Wissen und Material zu teilen. Denn wer Prävention konkretisiert, statt nur zu fordern, macht aus „Kinderschutz“ ein paar ganz einfache Handgriffe am Frühstückstisch. Dort entscheidet sich am Ende mehr als in jeder Werbeminute.

Gleichzeitig bleibt Medienkompetenz Teil der Versorgungsrealität. Plattformen werden Schlupflöcher finden, Creator neue Formate testen, und vermeintlich „natürliche“ Snacks werden als Wellness verkauft. Hier hilft ein kleiner Werkzeugkasten, den jedes Team griffbereit hat: Wie erkenne ich Healthwashing auf Verpackungen, woran sehe ich versteckten Zucker, was bedeutet eine Zutatenliste in der Praxis. Ergänzt um zwei, drei Visuals – Würfelzuckeräquivalente, Trink- versus Limonadengläser, Pausenbrot-Bausteine – entsteht eine Sprache, die Kinder verstehen und Eltern nicht beschämt. Apotheken können so die Online-Bühne mit der Ladentür verbinden: kurze Reels mit denselben Bildern, die auf dem HV-Tisch liegen, und klare Verweise auf seriöse, niedrigschwellige Quellen.

Am Ende zählt, ob aus dem Regelimpuls ein Alltagseffekt wird. Das gelingt, wenn Apotheken ihre Rolle nicht als Gegenwerbung, sondern als Orientierungsdienst begreifen: verlässliche Tipps, kleine Umstellungsziele, wiederholte Bestärkung. Wer die eigene Sichtbarkeit an feste Anlässe bindet – Einschulung, Sport-Saisons, Impfzeiten – und mit Tandempartnern spielt, erhöht die Chance, dass gute Vorsätze in Routinen übergehen. Genau darin liegt die Signalwirkung der britischen Entscheidung für die Offizin hierzulande: Weniger Lärm um Snacks schafft Raum für leise, wirksame Beratung. Prävention wird dann nicht zur Kampagne, sondern zum Takt des Quartiers. So schließt sich der Kreis zwischen Kinderschutz, Marktsteuerung und Versorgungsnähe.

Nächster Schritt: dieselben Bilder und Sätze in zwei Kanäle spiegeln – HV und lokal-digital – und mit Schule oder Kita einen einfachen „Pausencheck“ verabreden. So wird aus der Nachricht ein Nutzen vor Ort.

 

In einer Woche, in der Preismechanik, Versorgungswirkung und Öffentlichkeit zusammenrücken, zeigt sich das Muster hinter den Meldungen: Preise werden nicht per Zwischenruf bewegt, sondern in Regelwerken fixiert; Versorgung wird nicht durch Schlagzeilen besser, sondern dort, wo Routinen messbar werden; und Öffentlichkeit ist nicht Kulisse, sondern ein Raum, in dem Schutz und Verantwortung neu austariert werden. Skonto im Paket heißt für die Offizin, den Einkauf wie eine Logistikkette zu denken – mit Bremsweg, Puffer und Dokumentation. Hypertension-Daten übersetzen Beratung in Outcomes und machen aus dem „Kann“ ein „Gilt“: validierte Messung, wiederkehrende Kontakte, klare Ziele. Berufspolitik bündelt Energie, wenn sie Enttäuschung in Richtung lenkt und Teams sichtbar macht. Und Werbeschranken für Kinder sagen mehr als Verbote: Sie verschieben die Grundlinie, an der Prävention erzählt wird – auch am HV, wenn aus Verzichtserzählungen alltagsnahe Optionen werden.

Dies ist kein Schluss, der gelesen werden will — sondern eine Wirkung, die bleibt. Wenn Einkauf als Prozess geführt wird, verliert Regulierung ihren Zufallscharakter und Skonto wird zur planbaren Größe im Rahmen des Gesetzes. Wenn Beratung in validierten Routinen landet, werden Blutdruckwerte berechenbar – nicht im Einzelfallversprechen, sondern im Rhythmus der Offizin mit Messung, Zielkorridor und Rücklauf. Wenn Teamkommunikation nach innen trägt, scheint sie nach außen: Geschlossenheit übersetzt sich in Verlässlichkeit, die Patientinnen und Patienten spüren. Und wenn Kinderschutz Politik strukturiert, entsteht ein Anker, an dem Prävention verständlich bleibt – von der Plakatwand bis zum HV-Gespräch. Für Apotheken bedeutet das: weniger Reibung in der Beschaffung, mehr Wirkung in der Betreuung, klarere Linien in der Öffentlichkeit. Aus Nachrichten wird Navigationshilfe, aus Einzelmeldungen wird Orientierung in der Woche.

 

Tagesthemenüberblick: https://docsecur.de/aktuell

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