• 16.09.2025 – Zahlungsflüsse klären, pDL wirksam machen, Versorgung nachvollziehbar machen anhand von Apothekennachrichten

    ARZTPRAXIS | Medienspiegel & Presse | Die Lage spitzt sich operativ und politisch zu, die Antworten liegen in prüfbaren Routinen und klugen Prioritäten, diese Themen sind ...

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DocSecur® Nachrichten - APOTHEKE:


APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |

Zahlungsflüsse klären, pDL wirksam machen, Versorgung nachvollziehbar machen anhand von Apothekennachrichten

 

Honorar erklärt, Prävention geplant, Kontrolle im Alltag

Apotheken-News: Bericht von heute

Zwischen Erwartung und Ernüchterung verhandelt die Branche ihre nächsten Schritte: Die Ankündigungen zur Apothekenreform treffen auf leere Kassen und volle Aufgabenlisten, während die Stimmungslagen aus Betrieben und Verbänden ein nüchternes Bild zeichnen. Die pharmazeutischen Dienstleistungen legen messbar zu, doch die Vergütung der Blutdruckmessung bleibt ein Bremsklotz, der ausgerechnet dort zögert, wo Prävention sofort helfen würde. Parallel verschärft der Versand aus dem EU Ausland die Frage nach identischen Regeln und echten Kontrollen, von der Rezeptprüfung bis zur Temperaturführung bei sommerlicher Zustellung. Und über allem liegt die operative Realität eines wärmeren Jahres mit neuen Spitzen bei Hitzetagen, mehr Beratungsbedarf bei sensiblen Wirkstoffen und der Pflicht, Abläufe robust zu halten, wenn das Quartier Schutz sucht. Wer jetzt Ordnung in Prozesse, Nachweise und Sprache bringt, macht die eigene Leistung greifbar und schafft Vertrauen, das im Alltag trägt.

 

Kosten offenlegen, Entfernungen adressieren, Versorgung lokal stabilisieren

Die Fernsehsequenz war kurz, der Befund ist lang: Die Kosten in Apotheken steigen seit Jahren schneller als die planbaren Erlöse. Personal, Energie, IT, Miete und regulatorische Pflichten addieren sich zu einer Grundlast, die jeden zusätzlichen Handgriff verteuert. Wer das nur als Stimmung abtut, verkennt die Arithmetik hinter der Offizin und verwechselt Lautstärke mit Lage. Jede Minute ohne Deckungsbeitrag frisst Motivation, Liquidität und am Ende Substanz. Darum war der Satz von den länger werdenden Wegen zur nächsten Apotheke kein Nebensatz, sondern ein Frühindikator für ein Netz in Schieflage.

Der Unterschied zwischen gefühlter und belegbarer Lage entsteht durch Zahlen, die jede Woche gleich erhoben werden. Stunden je Rezept, Minuten pro pharmazeutischer Dienstleistung, Wartezeit in Stoßzeiten, Retaxquote, Nachlieferanteil und dokumentierte Kühlkettenabweichungen sind einfache, harte Messpunkte. Einmal im Monat gehören sie in eine kurze Lagebesprechung, getrennt nach Pflichtaufgaben und Zusatzleistungen, damit die Teams sehen, was trägt. So wird sichtbar, ob das Team nur lauter arbeitet – oder wirksamer, denn Effizienz misst man nicht am Lärmpegel. Zahlen schaffen Ruhe, weil sie Entscheidungen entemotionalisieren und die Debatte von gestern in eine Planung für morgen verwandeln.

Weite Wege verändern Verhalten. Ältere Patientinnen und Patienten verschieben Abholungen, berufstätige Menschen stellen auf Versand um, Chroniker legen größere Intervalle zwischen Rezept und Abgabe. Daraus entstehen Lücken in der Therapietreue und ein höherer Beratungsaufwand pro Kontakt, der im Alltag kaum auffällt und doch teuer wird. Gegenmittel sind Nähe und Taktung: feste Beratungszeiten für Hochläufer, kurze Rückruffenster und aktive Erinnerungen bei Folgerezepten, am besten standardisiert. Wer diese Muster trainiert, kontert die längeren Wege mit planbarer Zuwendung und reduziert die teuren Wiederholkontakte spürbar.

Engpässe bleiben das zweite Kostentor, weil sie Gespräche verschieben, Rückfragen erzeugen, Wareneingänge in ungünstige Zeiten schieben und Fehler provozieren. Der wirksamste Hebel ist ein geübtes Raster: Substitutionsmatrizen mit ärztlich abgestimmten Paaren, klare Eskalationsstufen für nicht verfügbare Wirkstärken und knappe Freigaben für Alternativen. Dazu kommt eine dokumentierte Temperaturführung, die auch an Hitzetagen hält, inklusive Alarmschwellen, Zuständigkeiten und Rückrufwegen. Kombiniert man das mit einer Terminlogik für Messungen, Inhalationsschulungen und Medikationsanalysen, gewinnen Teams Zeit für das, was Menschen wirklich brauchen. Zeit ist hier keine Zierde, sie ist der zentrale Rohstoff, aus dem sichere Arzneimittelversorgung gemacht wird.

Politische Signale sind wichtig. Honoraranpassung und Dynamisierung müssen kommen, sonst entwertet die statische Vergütung planvolles Arbeiten und verschiebt Risiken in die Fläche. Bis dahin hilft nur ein nüchterner Blick auf Marge und Minuten im eigenen Betrieb, ohne Selbsttäuschung. Welche Leistungen erzeugen belegbaren Nutzen und werden nachgefragt, welche Tätigkeiten sind Pflicht, aber dauern zu lange, und wo entstehen Retaxrisiken aus Gewohnheit. Wer diese Fragen mit Daten beantwortet, kann Zusatzangebote dosieren, statt sie als Heilsversprechen zu überfordern und sich zu verheben.

Kommunikation nach außen entscheidet, ob Leistung als Nutzen ankommt oder im Geräusch untergeht. Klare Aushänge zu Messzeiten, kurze Handzettel zu häufigen Beratungsanliegen und ein einfacher Onlinekalender schaffen Verbindlichkeit. Wer angesichts längerer Wege Bereitstellungsfenster kommuniziert, verhindert Frust vor Ort und vermeidet zweite Wege. Transparenz über Verfügbarkeit, Optionen bei Engpässen und den Sinn einzelner Messungen erhöht die Akzeptanz und reduziert Beschwerden spürbar. Verlässliche Kommunikation ist ein Wettbewerbsvorteil, gerade wenn der Standort unter Druck steht.

Für Apotheken bedeutet das: drei Maßnahmen sofort starten. Erstens ein Monatsblatt „Kosten und Kontakt“ mit fünf Kennzahlen, die jede Person im Team versteht und aktiv beeinflussen kann. Zweitens feste Zeitslots für wiederkehrende Beratungen, die in den Dienstplan geschrieben werden und nicht „irgendwie“ stattfinden, inklusive Vertretungsregeln. Drittens ein kompaktes Engpasspaket, das Substitution, Rückrufwege und Temperaturführung bündelt und quartalsweise geübt wird. Diese Routine klingt unspektakulär. Sie bringt Ruhe in den Tag – und diese Ruhe ist die Währung, mit der man den eigenen Standort hält, auch wenn Wege länger werden und Debatten lauter.

Für Apotheken bedeutet das: Monatskennzahlen diszipliniert erheben, Beratungszeiten fest takten, Engpasspaket trainieren – damit Nähe planbar bleibt.

 

Dienstleistungen klug takten, Honorare realistisch rechnen, Blutdruckmessung in Prozesse einbinden

Pharmazeutische Dienstleistungen sind ein Versprechen an Versorgung und Wirtschaftlichkeit zugleich, doch sie erfüllen sich nur, wenn Taktung und Aufwand zueinander passen. Gerade die standardisierte Risikoerfassung hohen Blutdrucks leidet unter dem Spagat: medizinisch sinnvoll, organisatorisch machbar, finanziell knapp. Wer die Leistung „nebenher“ einschiebt, erlebt Leerlauf, Rückfragen und Mehrfachwege. Wer sie als kurzen, klaren Prozess denkt, gewinnt Struktur, Tempo und verlässliche Qualität. Entscheidend ist, die Messung aus dem Zufall der Theke in eine planbare Routine zu ziehen.

Ökonomie beginnt mit Minuten. Für Aufnahme, Ruhephase, Dreifachmessung, Dokumentation und kurze Empfehlung sind vierzehn Minuten schnell erreicht – zuzüglich Wegezeiten und Störungen. Das rechnet sich nur, wenn Setup-Zeiten sinken und Unterbrechungen verschwinden. Ein zentrales Anmeldefenster (telefonisch oder online) mit zwei festen Slots pro Tag, ein vorbereiteter Messplatz mit Manschetten in drei Größen, Timer, standardisiertem Protokoll und ein laminiertes Merkblatt zur Vorbereitung (Koffein, Nikotin, Kleidung, Ruhe) spart kostbare Minuten. PTA übernehmen Anamnese und Messstraße, die Apothekerin oder der Apotheker schließt mit kurzer Einordnung und, falls nötig, ärztlichem Rückverweis ab. So verteilt sich Kompetenz effizient, ohne die Qualität zu verdünnen.

Die Messung selbst folgt strikt der Dreifach-Logik: Ruhephase, drei Messungen in gleichbleibender Sitzposition, Mittelwert aus Messung zwei und drei, keine Unterhaltung während der Messung. Vorher werden Rhythmusstörungen, Schrittmacher, Gefäßveränderungen und Messkontraindikationen abgefragt, Manschettengröße und Armhöhe korrekt eingestellt. Das Ergebnis wird mit Datum, Uhrzeit, Gerät, Manschettengröße, Armseite und Rahmenbedingungen dokumentiert. Grenzwerttabellen liegen griffbereit; bei auffälligen Werten erfolgt eine nüchterne, kurze Empfehlung samt schriftlichem Handzettel für die Praxis. Diese Konsequenz schützt vor Missverständnissen und spart Nachfragen am Folgetag.

Auslastung entsteht nicht „von allein“. Anspruchsberechtigte sind Menschen unter antihypertensiver Therapie – ab zwei Wochen nach Start oder Änderung. Wer Folgerezepte aktiv screenet, kann gezielt einladen: kurzer Satz am HV, QR-Code zum Buchungskalender, Terminbestätigung per Mail oder SMS. Ein Einseiter „Was die Messung bringt“ erhöht die Akzeptanz; er erklärt in einfacher Sprache Nutzen, Ablauf und mögliche nächste Schritte. Sinvoll ist die Kopplung mit anderen Leistungen: Inhalationstraining bei gleichzeitiger Asthma- oder COPD-Therapie, kurze Salz- und Bewegungstipps, Erinnerung an Selbstmessungen zu Hause. So wächst aus einer Messung eine kleine Kaskade wirksamer, aber schlanker Interventionen.

Qualität ist mehr als ein schöner Mittelwert. Geräte werden halbjährlich geprüft, Manschetten sichtbar datiert, Mitarbeitende mindestens jährlich unterwiesen – dokumentiert und unterschrieben. Für Sondergruppen (Diabetes, Niereninsuffizienz, Schwangerschaft) gibt es kurze Zusatzhinweise; wer aus dem Raster fällt, wird nicht „irgendwie“ gemessen, sondern sauber verwiesen. Der Datenschutz ist konkret: Aufklärungsblatt, Einwilligung, Aufbewahrungsfristen, Zugriff nur für das eingewiesene Team. Ein internes Mini-Audit pro Quartal (zehn Akten, fünf Minuten) hält das Niveau hoch, ohne die Arbeitslast zu erhöhen. So entsteht Verlässlichkeit, die man merkt – am HV und im eigenen Bauchgefühl.

Wirtschaftlichkeit wird sichtbar, wenn man sie zählt. Drei Kennzahlen genügen für den Anfang: gebuchte vs. durchgeführte Messungen (No-Show-Quote), durchschnittliche Netto-Minuten je Fall (Zielkorridor setzen), Anteil mit ärztlichem Rückverweis samt Rückmeldung. Ergänzend lohnt eine schlichte Tagesampel: Grün, wenn beide Slots belegt; Gelb, wenn einer frei blieb; Rot, wenn beide entfielen. Nach vier Wochen erkennt man Muster: Wochentage mit hoher Nachfrage, Uhrzeiten mit vielen Absagen, Teammitglieder, bei denen der Prozess am rundesten läuft. Daraus folgt die Feinsteuerung – nicht aus Gefühl, sondern aus Daten.

Kommunikation nach außen bleibt kurz und konkret: „Blutdruckkontrolle nach Standard, Termin in zehn Minuten, Ergebnis zum Mitnehmen.“ Keine Überhöhung, keine Angstbilder. Wer die Leistung so erklärt, schafft Nachfrage ohne Lärm – und bindet die Menschen an einen Ort, der messbar hilft. Am Ende zählt, ob die Apotheke aus knappen Minuten verlässliche Wirkung formt. Genau dort gewinnen pharmazeutische Dienstleistungen ihren Sinn – für die Patientin, für das Team, für die Stabilität des Standorts.

In der Offizin stellt sich jetzt: zwei feste Messslots täglich planen, Messstraße standardisieren, Mini-Audit pro Quartal etablieren.

 

Regeln vereinheitlichen, Transporte wirksam kontrollieren, Versand aus der EU in Verantwortung ziehen

Gleichlange Spieße sind mehr als ein Slogan. Solange lokale Apotheken mit engmaschigen Aufsichts- und Dokumentationspflichten arbeiten, während grenzüberschreitende Anbieter sich auf Lücken zwischen Zuständigkeiten berufen, entsteht ein Schiefzug, der Vertrauen kostet. Bonus- und Rabattdebatten übertönen dabei leicht die eigentliche Kernfrage: Wer trägt für welches Risiko messbar Verantwortung – vor dem Versand, während des Transports und bei der Übergabe an die Patientin. Ohne eindeutige Verantwortungszuordnung und belastbare Kontrollen bleibt die Diskussion laut, aber folgenlos. Fairness beginnt mit identischen Regeln und endet erst bei identischen Sanktionen.

Die Architektur einer wirksamen Gleichbehandlung hat drei Pfeiler. Erstens eine fachliche Gleichstellung im Prozess: gleiche Prüf-, Dokumentations- und Beratungsstandards für alle, unabhängig vom Vertriebsweg. Zweitens eine aufsichtsrechtliche Gleichstellung: risikobasierte Inspektionen mit klaren Kriterien, abgestimmt zwischen Herkunfts- und Zielland, samt Melde- und Abhilfefristen. Drittens eine sanktionsrechtliche Gleichstellung: Wenn Kühlkette, Identprüfung oder Abgabevorschriften verletzt werden, greifen in- und ausländisch dieselben Folgen. Solange sich Kontrollaufgaben zwischen Behörden verschieben lassen, bleibt die Schlaufe offen. Geschlossen wird sie erst, wenn Datenflüsse, Schwellenwerte und Ansprechpartner verbindlich benannt sind und grenzüberschreitend greifen.

Transport ist kein Nebenkriegsschauplatz, sondern das Nadelöhr der Qualität. Entscheidend ist nicht nur die klassische Kühlkette, sondern die Temperaturführung im gesamten Spektrum bis 25 Grad. Dafür braucht es messbare Anforderungen: kontinuierliche Temperaturaufzeichnung je Sendung, manipulationssichere Protokolle, definierte Warn- und Abbruchschwellen, belegte Zustellung an die richtige Person, keine Ablage vor Türen oder in Boxen. Wo Temperaturscreenings genutzt werden, müssen Validierung, Probenumfang und Eingriffskriterien transparent sein. Ohne diese Nachweise bleibt jede „Zustellung nach Stand der Technik“ eine Behauptung – und die Verantwortung diffundiert.

Vor Ort entsteht der Unterschied im Detail. Öffentliche Apotheken können ihre Stärke sichtbar machen, indem sie die eigene Temperaturführung auditfest dokumentieren, bei Hitzewellen zusätzliche Maßnahmen aktivieren und für sensible Präparate kurze, klar kommunizierte Abholfenster anbieten. Ein fester Ansprechpartner für Arzneimitteltransporte, eine erreichbare Rufnummer im Fall von Abweichungen und ein Rückruf innerhalb von zwei Stunden schaffen Vertrauen, das man spürt. So wird aus Nähe kein romantisches Bild, sondern ein ganz praktischer Sicherheitsvorteil, der sich erklären, prüfen und wiederholen lässt.

Ohne belastbare Fakten verhallen Beschwerden. Darum lohnt es, eine kleine Evidenzroutine aufzusetzen: jede auffällige Versandlieferung fotodokumentieren, Temperatur- und Übergabenachweise anfordern, Abweichungen sachlich protokollieren und an die zuständigen Stellen melden – mit Frist und Follow-up. Aggregiert man die Fälle quartalsweise, entstehen Muster, die in Gesprächen mit Politik, Kassen und Aufsicht Gewicht haben. Aus Einzelanekdoten wird Lagebild, aus Lagebild wird Handlungsdruck. Genau so schließt sich die Notwendigkeitskette für echte Gleichbehandlung.

Am Ende entscheidet, ob Regeln auf dem Papier bleiben oder den Alltag erreichen. Vereinheitlichte Vorgaben sind der Anfang. Wirksam werden sie erst, wenn Kontrolle und Konsequenz Schritt halten. Bis dahin ist es die Aufgabe der Betriebe, den eigenen Sicherheitskorridor zu schärfen, saubere Nachweise zu führen und in der Öffentlichkeit in ruhigem Ton zu erklären, was gute Versorgung täglich verlangt. Wer das tut, gewinnt nicht nur Debatten, sondern Zeit – und Zeit ist die knappe Ressource, aus der verlässliche Versorgung gemacht wird.

Für Betreiberinnen und Betreiber folgt daraus: Evidenzkit für Versandfälle einführen, SOP zur Annahme und Bewertung externer Lieferungen scharf schalten, Temperaturführung und Übergabe intern auditieren, kurze Abholfenster für sensible Präparate kommunizieren.

 

Klimarisiken konkret managen, Betrieb klimafest organisieren, Verantwortung im Quartier zeigen

Hitzeperioden, Starkregen und neue Allergiesaisons sind keine entfernten Szenarien mehr, sie finden im Alltag statt. Für Apotheken bedeutet das eine doppelte Aufgabe. Erstens muss der eigene Betrieb stabil bleiben, wenn draußen die Temperatur kippt. Zweitens braucht die Nachbarschaft verlässliche Anlaufpunkte, die Risiken erklären und einfache Schutzschritte greifbar machen. Wer Klima als Versorgungsaufgabe begreift, plant nicht nur Technik, sondern auch Abläufe und Sprache.

Betriebsfestigkeit beginnt bei Temperaturführung, Stromausfällen und Lieferannahme. Eine saubere Kühlkette steht auf drei Beinen, nämlich Lagerzonen mit klaren Schwellen, geprüfte Sensorik mit Alarmkaskade und dokumentierte Eingriffe bei Abweichungen. Entscheidend ist, dass Grenzwerte nicht nur bekannt, sondern im Team erlebt sind. Dazu gehören kurze Trockenübungen: Was passiert, wenn die Anzeige springt, wer schließt welche Tür, wer ruft welchen Dienst an. Erst geübte Routinen halten im Ernstfall.

Hitze verändert Beratung, Nachfrage und Erreichbarkeit. Empfindliche Gruppen brauchen früh und einfach Hinweise, bevor Symptome eskalieren. Ein kleines Sommer Set hilft dabei, bestehend aus Trinkregeln, Medikamentenlisten mit hitzesensiblen Wirkstoffen und zwei Sätzen, die jede Person versteht. Beispiele sind kurze Fragen zur Tagesform, Hinweise zur Lagerung und klare Anlässe für eine Arztpraxis. Wenn die Regeln leicht klingen und sich leicht anwenden lassen, steigen sie in den Alltag ein und bleiben.

Einkauf und Wege werden zum Klimahebel, auch in kleinen Betrieben. Konsolidierte Bestellfenster senken Touren, Verpackungen werden aktiv zurückgeführt und Kartonberge verschwinden sichtbar. Das spart Zeit, wirkt ordentlich und mindert Emissionen ganz nebenbei. Wer zudem Geräte klug taktet, Kühlschleusen schließt und Standorte von Kühlern prüft, reduziert Lastspitzen, ohne die Sicherheit zu riskieren. Kleine Stellschrauben bringen hier die meisten Punkte.

Wasser und Luft sind unterschätzte Felder. Filterpläne, Reinigungsroutinen und einfache Messwerte schaffen Vertrauen nach innen und außen. Bei Starkregen helfen Checklisten, die man in fünf Minuten durchlaufen kann. Dazu zählen Rückstauverschlüsse prüfen, sensible Waren höher lagern und Kontakte zu Hausverwaltung und Versicherung bereithalten. Wer das vorbereitet, verliert im Ernstfall keine Zeit mit Suchen und Abstimmen, sondern handelt ruhig und sichtbar.

Klima ist auch Kommunikation, nicht nur Technik und Zahlen. Menschen wollen wissen, was heute zählt und morgen hilft. Ein Monatsfokus mit drei knappen Tipps reicht aus, solange er wiederkommt und zum Wetter passt. Bei Hitze lautet die Reihenfolge Trinken, Kühlen, Schützen, bei Pollen heißt sie Planen, Augen pflegen, Wege wählen. Wenn Hinweise auf einen Bierdeckel passen, erreicht man die Menschen, die keine langen Erklärungen wollen.

Dokumentation schützt vor Streit und stützt die Ökonomie. Jede Abweichung im Lager, jede alarmierte Nacht und jede Temperaturklemmung gehört in ein kurzes Protokoll. Daraus werden Muster erkennbar, die Investitionen in Dichtungen, Sensoren oder Umbauten mit Zahlen untermauern. Versicherer und Vermieter reagieren schneller, wenn der Fall nicht nur erzählt, sondern belegt wird. So wird aus Klima ein Management Thema mit Handlauf und Halt.

Teamführung entscheidet, ob Pläne wirken. Dienstpläne brauchen in Hitzeperioden kurze Schichten, Schattenpausen und klare Trinkregeln. Niemand arbeitet gut, wenn der Kopf brummt und die Konzentration nachlässt. Schulungen bleiben wirksam, wenn sie kurz, konkret und wiederholbar sind. Eine Tafel mit drei Kästen erfüllt oft mehr als zehn Seiten Anleitung, die man im Ernstfall nicht findet. Einfach schlägt komplex, sobald die Temperatur steigt.

Kooperation macht den Unterschied, wenn Wege ausfallen oder Praxen geschlossen sind. Ein fester Anrufpfad zu Hausärztinnen, Pflege und Quartiersdiensten überbrückt Lücken. So lassen sich Arzneimittelwechsel bei Hitze oder Pollenjagd rasch abstimmen. Wer zudem mit der Gemeinde über Schattenplätze, Trinkbrunnen oder Kühlräume spricht, bringt Sichtbarkeit und Nutzen zusammen. Dann wird aus Beratung vor Ort eine kleine Klima Allianz im Viertel.

Regelmäßig nachschärfen ist Pflicht, nicht Kür. Ein kurzer Klima Rückblick pro Saison bündelt Kennzahlen und Anekdoten. Welche Tage waren kritisch, welche Maßnahmen trugen, wo hakte es in der Annahme. Aus dem Rückblick entstehen zwei Änderungen, die man fest einplant. So wächst der Betrieb in die neue Normalität, ohne dauernd im Ausnahmezustand zu stehen. Am Ende zählt, ob man vorbereitet wirkt, wenn es draußen kippt.

In der Beratungspraxis zeigt sich: Sommer Set mit klaren Schwellen einführen, Annahme bei Wärme mit kurzer Prüfliste sichern, Monatsfokus mit drei Tipps für das Quartier etablieren.

 

Vier Signale verdichten sich zu einem Bild: Die politische Bühne sucht einen Weg zwischen Honorar und Haushaltsdisziplin, die pharmazeutischen Dienstleistungen wachsen, ringen aber mit zu knapper Vergütung, der Versand über Grenzen verlangt klare Regeln von der Annahme bis zur Temperaturführung, und Klimarisiken rücken vom Rand in die Mitte des Versorgungsalltags. Wer diese Linien zusammen liest, erkennt ein einfaches Muster: Wirtschaftliche Statik, Prozessklarheit und gelebte Nähe entscheiden gemeinsam, ob Versorgung trägt. Heute zählt, was prüfbar wirkt, nicht was laut versprochen wird.

Dies ist kein Schluss, der gelesen werden will – sondern eine Wirkung, die bleibt. Zahlungsflüsse müssen sichtbar werden, damit Honorarentscheidungen den Weg in die Kasse und in die Schichtpläne finden. Abrechnung und Hilfsmittel brauchen eindeutige Zuständigkeiten, damit Leistung nicht an Schnittstellen versandet. Prävention beginnt im Quartier, wenn Apotheken einfache Routinen lehren, die Hitze, Pollen und Wege beherrschbar machen.

 

Tagesthemenüberblick: https://docsecur.de/aktuell

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