• 25.08.2025 – Rezeptfälschungen belasten Betriebe, Genehmigungschaos erzeugt Risiken, Allergien verstärken Versorgungslücken

    ARZTPRAXIS | Medienspiegel & Presse | Rezeptbetrug, Genehmigungsverfahren und Ambrosia-Allergien zeigen, wie verwundbar Apotheken sind. Absicherung durch Versicherungen, ...

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APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |

Rezeptfälschungen belasten Betriebe, Genehmigungschaos erzeugt Risiken, Allergien verstärken Versorgungslücken

 

Versicherungen werden zur Pflicht, Apothekenführung zur Schlüsselressource, Prävention zum Alltagsauftrag

Apotheken-News: Bericht von heute

Rezeptfälschungen mit hochpreisigen Medikamenten, bürokratische Stolperfallen bei Genehmigungsverfahren und die wachsende Belastung durch Ambrosia-Allergien stehen beispielhaft für die Vielschichtigkeit der Risiken, mit denen Apotheken umgehen müssen. In Würzburg zeigt ein aktueller Fall, wie schnell gefälschte Verordnungen die Routine sprengen und wie sehr Aufmerksamkeit und Absicherung über den Ausgang entscheiden, während im Oberpfälzer Cham selbst eine rasche Genehmigung durch die DAK Verwirrung stiftete, weil Preislogik und Versorgungsauftrag auseinanderliefen. Parallel wird mit Familienverbünden wie der von Wolf-Rüdiger Tews deutlich, wie Diversifizierung Sicherheit schaffen kann, zugleich aber Versicherungsfragen und Governance entscheidend werden, um Komplexität zu beherrschen. Hinzu kommt mit Ambrosia ein Umweltfaktor, der Beratung, Prävention und Bevorratung in den Vordergrund rückt und zeigt, wie eng Gesundheit, Klima und Versorgung zusammenhängen. Für Apotheken bedeutet diese Gemengelage, dass sie nicht nur im Alltag reagieren, sondern strategisch vorsorgen müssen – mit klaren Prozessen, lückenlosem Versicherungsschutz und einer Teamkultur, die Wachsamkeit und Prävention selbstverständlich macht.

 

 

Die Meldung aus Würzburg wirkt zunächst wie ein lokaler Polizeibericht, doch im Kern berührt sie eine zentrale Achillesferse des Apothekenbetriebs: Rezeptfälschungen bei hochpreisigen Arzneimitteln. Ein 21-Jähriger hatte in mehreren Apotheken der Stadt gefälschte Verordnungen vorgelegt, um Medikamente im Wert von rund 5.000 Euro zu erlangen. Dass er rasch aufflog, lag nicht an technischer Raffinesse, sondern an der Aufmerksamkeit einer Mitarbeiterin, die Unstimmigkeiten erkannte und die Polizei informierte. Der Vorfall verdeutlicht, wie stark der Faktor Mensch nach wie vor über Erfolg oder Scheitern solcher Betrugsversuche entscheidet.

Die Polizei konnte den Mann am selben Tag festnehmen, in seinem Hotelzimmer und Mietwagen fanden sich weitere gefälschte Rezepte. Der Fall zeigt damit auch: Täter agieren selten isoliert, vielmehr legen sie Strukturen an, um in kurzer Zeit viele Apotheken anzusteuern und möglichst große Mengen an Ware zu erlangen. Für Ermittler und Justiz ergibt sich daraus die Annahme einer gewerbsmäßigen Vorgehensweise – und genau diese Einstufung verschärft das Strafmaß, bis hin zu Untersuchungshaft, wie sie hier verhängt wurde. Für Apotheken bleibt die Erkenntnis: Rezeptbetrug ist keine Randerscheinung, sondern organisierte Kriminalität mit klarer finanzieller Zielrichtung.

Aus Sicht der Praxis wirft der Fall zwei Ebenen auf. Erstens die Prävention im Betrieb: Mitarbeitende müssen geschult sein, typische Merkmale zu erkennen – Unstimmigkeiten bei Stempel, Arztname, Dosierung oder Papierqualität. Auch das Abgleichen von Patientendaten mit vorliegenden Versichertenkarten und die Rückfrage in der Arztpraxis sind probate Mittel, um Verdachtsmomente zu prüfen. Doch Prävention ist nur so stark wie die Kultur im Team: Wer das Gefühl hat, bei Unsicherheit „nervig“ zu wirken, übersieht möglicherweise entscheidende Signale. Deshalb gehört es zur Führungskultur, dass Nachfragen ausdrücklich erwünscht sind.

Zweitens stellt sich die Frage nach der finanziellen Absicherung. Denn selbst wenn Betrüger auffliegen, bleibt das Risiko von Schäden hoch: nicht abrechenbare Arzneimittel, Retaxationen durch Krankenkassen, Regressforderungen oder die Pflicht zur Rückabwicklung. Hier setzt die branchenspezifische Versicherung gegen Rezeptfälschungen an. Sie ist kein Luxus, sondern für viele Betriebe eine stille Notwendigkeit. Standardpolicen der Inhalts- oder Betriebshaftpflicht decken solche Schäden oft nicht. Erst spezielle Module in Apothekenversicherungen, etwa innerhalb von Vertrauensschaden- oder Cyberpaketen, springen ein, wenn gefälschte Rezepte eingelöst und Schäden geltend gemacht werden.

Besonders kritisch wird es, wenn gefälschte Rezepte nicht sofort erkannt, sondern erst nach der Abgabe zurückverfolgt werden. In solchen Fällen droht nicht nur der finanzielle Verlust, sondern auch strafrechtlicher Druck, wenn der Vorwurf im Raum steht, unzureichend geprüft zu haben. Hier zeigt sich die Bedeutung klar dokumentierter Prozesse: Wer interne Anweisungen zur Rezeptprüfung schriftlich fixiert und Schulungen nachweisen kann, hat im Streitfall bessere Karten gegenüber Ermittlungsbehörden, Kassen oder Versicherern. Das ist keine juristische Nebensache, sondern Teil einer wirksamen Risikosteuerung im Betrieb.

Der Würzburger Fall ist damit weit mehr als ein Polizeieinsatz. Er verdeutlicht, dass Rezeptfälschungen ein Schnittpunkt von Alltagsroutine und hochspezialisierter Kriminalität sind. Apotheken stehen an vorderster Front, weil sie die erste Kontrollinstanz darstellen. Versicherungsschutz, präventive Abläufe und eine Kultur des Hinschauens bilden die drei Säulen, um Schäden abzuwehren oder im Ernstfall abzufedern. Die Festnahme eines 21-Jährigen löst den strukturellen Druck nicht, macht ihn aber sichtbar – und erinnert daran, dass Betrugsrisiken ebenso zum Betriebsalltag gehören wie das Abgeben von Arzneimitteln.

Was zunächst wie eine Alltagsanekdote klingt, hat erhebliche Sprengkraft für die Abläufe in Apotheken: Eine Inhaberin in der Oberpfalz berichtet, dass eine Kundin mit einer Verordnung über ein tragbares Inhalationsgerät erschien – und dass dafür ein Kostenvoranschlag an die DAK gestellt werden musste. Die Genehmigung kam zwar schnell, doch das Ergebnis passte nicht zu den Erwartungen: Die Kasse genehmigte einen niedrigeren Betrag als den von der Apotheke veranschlagten, während die Patientin eine höhere Zusage erhielt. Diese Diskrepanz offenbart ein strukturelles Problem: Die Logik der Kostenvoranschläge ist intransparent, und zwischen den Schnittstellen von Kasse, Apotheke und Patientin entstehen Widersprüche, die den Betrieb belasten.

Im Kern geht es um das Verhältnis von Preisbildung, Versorgungsauftrag und Kostenträger. Apotheken müssen Geräte wie Inhalatoren wirtschaftlich einkaufen und weitergeben. Wenn eine Krankenkasse in der Genehmigung Summen zusagt, die nicht zum Einkaufspreis oder zum Marktwert passen, entsteht eine Lücke – die im Zweifel die Apotheke schließen muss. Die Inhaberin steht damit vor der Wahl: Gerät abgeben und Verlust tragen oder Kundin enttäuschen und auf Bürokratie verweisen. Beides beschädigt die Stellung der Apotheke, sei es finanziell oder reputativ.

Hinzu kommt die Unsicherheit im Team. Wenn Mitarbeitende nicht klar wissen, wann ein Kostenvoranschlag erforderlich ist, welche Beträge realistisch genehmigt werden und wie mit Abweichungen umzugehen ist, entstehen operative Brüche. Diese Unsicherheit erzeugt Stress an der Tara, führt zu zeitintensiven Rückfragen bei der Kasse und verzögert die Versorgung der Patientinnen und Patienten. Dabei ist gerade bei Atemwegserkrankungen Zeit ein sensibler Faktor – ein Inhalationsgerät ist nicht optional, sondern Teil einer notwendigen Therapie.

Der Fall wirft damit auch Fragen an die Governance der Krankenkassen auf. Transparenz über Entscheidungslogik und Preisgestaltung ist bislang kaum vorhanden. Die Kommunikation verläuft über Portale, Formulare oder Fax, deren Rückmeldungen für Apotheken kaum nachvollziehbar sind. Dass Patient:innen teilweise höhere Zusagen erhalten als Apotheken, deutet auf Brüche zwischen Leistungs- und Abrechnungsabteilung hin. Für die Betroffenen entsteht eine gefährliche Lage: Sie glauben, Anspruch auf eine bestimmte Versorgung zu haben, während die Apotheke diesen Anspruch wirtschaftlich nicht erfüllen kann. Die Folge: Frustration, Konflikte und Vertrauensverlust.

Hier kommt die Versicherungsperspektive ins Spiel. Solche Fälle werden nicht direkt durch klassische Policen gedeckt – weder Inhalts- noch Betriebshaftpflicht greifen, wenn es um Vergütungslücken durch fehlerhafte Genehmigungen geht. Doch indirekt entsteht ein Risiko: Wenn Apotheken Verluste durch Fehlkalkulationen oder Diskrepanzen in Genehmigungen wiederholt tragen müssen, gefährdet das die wirtschaftliche Stabilität. Das kann wiederum zu Streitigkeiten mit Lieferanten führen oder zu Liquiditätsengpässen, wenn hochpreisige Geräte ohne Kostendeckung abgegeben werden. Manche branchenspezifische Policen enthalten Bausteine, die auch „Verwaltungsfehler“ oder „Vertragsrisiken“ auffangen, doch diese sind selten und stark eingeschränkt.

Praktisch bleibt daher nur, Prävention in den Vordergrund zu rücken. Apotheken sollten interne Listen pflegen, welche Produkte regelmäßig Kostenvoranschläge erfordern und welche Kassen welche Beträge genehmigen. Ein enges Monitoring dieser Entscheidungen kann Muster sichtbar machen und hilft, realistische Kalkulationen zu erstellen. Zudem lohnt es sich, Patient:innen frühzeitig in die Unsicherheit einzubeziehen: Wer versteht, dass Genehmigungsprozesse zeitlich und inhaltlich schwanken, reagiert weniger enttäuscht, wenn es Abweichungen gibt.

Der Vorfall in Cham ist ein Lehrstück für die Schnittstelle zwischen medizinischem Bedarf, bürokratischer Logik und ökonomischem Risiko. Er zeigt, wie leicht Apotheken zwischen den Fronten geraten, wenn Kostenträger ihre Verfahren intransparent gestalten. Für die Politik bedeutet das: Wer Versorgungssicherheit ernst nimmt, muss Genehmigungsprozesse vereinfachen und eindeutiger kommunizieren. Für Apotheken heißt es: ohne systematische Dokumentation, feste Abläufe und klare Kundenkommunikation wird jede Genehmigung zum Risiko.

Die Geschichte von Wolf-Rüdiger Tews und seiner Familie liest sich wie ein Stück deutscher Apothekengeschichte. Fast fünf Jahrzehnte hat er Apotheken aufgebaut, geführt und erweitert, zuletzt mehrere hunderttausend Euro in Umbauten investiert. Mit 79 Jahren ist er noch immer als Inhaber präsent, unterstützt von Ehefrau, Tochter und Schwiegersohn, die alle ebenfalls approbiert sind. Dreizehn Apotheken vereint eine Familie – das wirkt beeindruckend, fast wie ein kleines Versorgungsnetzwerk, das Kontinuität und Verlässlichkeit ausstrahlt. Zugleich macht es sichtbar, welche Chancen und Risiken in solchen Verbünden liegen.

Auf der Chancen-Seite steht die Diversifizierung. Mehrere Standorte bieten Spielräume, Schwankungen bei Umsatz, Personal oder Nachfrage auszugleichen. Eine Apotheke am Stadtrand kann Defizite durch die zentrale Lage einer anderen kompensieren. Investitionen in moderne Einrichtung, digitale Systeme oder neue Dienstleistungen lassen sich auf mehrere Betriebe verteilen. So entsteht eine Skalierung, die einzelnen Inhaber:innen oft fehlt. Gerade in Zeiten, in denen der Wettbewerb durch Onlineanbieter wächst, kann ein Familienverbund mit gemeinsamen Ressourcen die eigene Position stärken.

Doch mit der Größe wächst auch die Komplexität. Dreizehn Apotheken bedeuten dreizehn Mietverträge, Inventarlisten, Personaleinsätze, Wartungsverträge und Haftungsrisiken. Ein Ausfall – sei es durch Einbruch, Feuer, Cyberangriff oder Lieferengpass – kann Kettenreaktionen auslösen. Schon die Liquiditätssteuerung verlangt höchste Disziplin: Werden hochpreisige Arzneimittel parallel an mehreren Standorten benötigt, bindet das schnell sechsstellige Summen. Ohne präzises Controlling und klare Strukturen wird die Größe zur Last.

Hier kommt die Frage der Absicherung ins Spiel. Klassische Versicherungen für Inhalt, Gebäude und Betriebshaftpflicht reichen bei komplexen Verbünden kaum aus. Stattdessen müssen maßgeschneiderte Lösungen greifen, die Online- wie Offline-Risiken gleichermaßen adressieren. Cyberpolicen etwa, die jeden Standort einbeziehen, sind unverzichtbar, weil digitale Systeme und Warenwirtschaft übergreifend vernetzt sind. Vertrauensschadenversicherungen decken nicht nur externe Täuschungen, sondern auch interne Risiken durch Personal oder Lieferanten. Betriebsunterbrechungsversicherungen werden relevant, wenn ein Standort durch Brand oder Leitungswasserschaden ausfällt und Umsätze fehlen.

Für Apothekenverbünde ist zudem die Nachfolgefrage zentral. Mit mehreren Generationen im Unternehmen mag das aktuell gelöst erscheinen, doch was geschieht in zehn Jahren? Werden Tochter und Schwiegersohn den Verbund im selben Umfang weiterführen oder neue Wege einschlagen? Je größer das Netz, desto schwieriger wird eine einheitliche Strategie. Auch hier bietet Versicherungsschutz nur einen Teil der Antwort: Ohne klare Governance-Regeln, Verantwortlichkeiten und Kommunikationsstrukturen können familiäre Spannungen ebenso riskant sein wie äußere Gefahren.

Bemerkenswert ist auch die europäische Perspektive. Die Familie blickt auf die Schweiz, wo Apothekenstrukturen teils anders geregelt sind und Investitionen in Technik und Personal stärker gefördert werden. Dieser Blick nach außen zeigt, dass erfolgreiche Betriebe nicht nur auf Tradition bauen, sondern sich auch an internationalen Entwicklungen orientieren. Für Versicherer bedeutet das: Policen müssen flexibler gestaltet werden, um grenzüberschreitende Trends und wachsende Anforderungen abzudecken. Für die Branche insgesamt ist es ein Hinweis, dass erfolgreiche Familienverbünde zugleich Vorbilder und Frühwarnsysteme sind – sie zeigen, welche Herausforderungen bald viele andere treffen werden.

Damit wird die Geschichte der Familie Tews zu mehr als einer Erfolgserzählung. Sie ist ein Spiegelbild der Transformation: Apotheken sind nicht mehr alleinige Einzelstandorte, sondern Teil größerer Versorgungsverbünde. Wer hier erfolgreich sein will, braucht nicht nur Kapital und Engagement, sondern auch ein stabiles Sicherheitsnetz aus Versicherung, Governance und Weitblick. Denn Größe schützt nicht automatisch – sie vergrößert nur die Spannweite, in der Fehler oder Ausfälle wirken können.

Ambrosia artemisiifolia, das beifußblättrige Traubenkraut, gehört zu den unscheinbaren Pflanzen, die enorme Wirkung entfalten. Ursprünglich aus Nordamerika eingeschleppt, ist sie längst in Deutschland heimisch geworden – gefördert durch Klimawandel, Verkehrsinfrastruktur und unachtsamen Umgang mit Futtermischungen. Ihre Pollen zählen zu den stärksten Allergenen: Schon wenige Körner reichen aus, um Heuschnupfen, Bindehautreizungen oder Asthmaanfälle auszulösen. Für Apotheken bedeutet das, dass sie nicht nur in der Beratung gefordert sind, sondern auch bei der vorausschauenden Versorgung mit Antihistaminika, Nasensprays und Asthmamedikation.

Die Ausbreitung der Pflanze zeigt eine bedenkliche Dynamik. Studien des Helmholtz-Zentrums in München weisen nach, dass Ambrosia an Straßenrändern besonders aggressiv wird: Stickstoffdioxid aus Abgasen verändert die Protein-Zusammensetzung der Pollen und steigert ihre Allergenität. Damit verschränkt sich die Pflanzenökologie mit Umweltbelastung – ein Lehrbuchfall dafür, wie anthropogene Faktoren gesundheitliche Risiken verstärken. Zugleich bleibt die Pflanze extrem resistent: Ihre Samen können über Jahre im Boden überdauern, was ihre Tilgung erschwert. Für Allergikerinnen und Allergiker bedeutet das, dass sich die Belastung nicht nur saisonal, sondern langfristig verschärfen wird.

Gesundheitlich ist die Pflanze tückisch. Kreuzallergien mit dem Gemeinen Beifuß sind weit verbreitet, sodass Menschen, die bislang „nur“ im Spätsommer auf Beifuß reagiert haben, nun auch Ambrosia nicht mehr tolerieren. Hinzu kommt: Bereits Hautkontakt kann Reizungen auslösen. Für das Apothekenteam stellt sich damit die Aufgabe, Kund:innen gezielt zu informieren – wie Ambrosia aussieht, wann sie blüht, wo sie wächst. Aufklärung ist Prävention, denn viele Betroffene wissen nicht, dass die Quelle ihrer Symptome am Straßenrand oder im eigenen Garten zu finden ist. Hier können Apotheken durch Informationsflyer, Beratungsgespräche und den Hinweis auf regionale Pollenflugvorhersagen konkrete Hilfe leisten.

Die Versorgungsebene verlangt vorausschauendes Handeln. In Spitzenzeiten kann die Nachfrage nach Antiallergika sprunghaft ansteigen. Wer nicht rechtzeitig bevorratet, steht vor Engpässen. Auch gilt es, Ärzt:innen frühzeitig auf neue Krankheitsbilder hinzuweisen: Nicht selten entwickeln Betroffene Asthma als Folge einer unbehandelten Allergie. Für Versicherungen entsteht daraus ein Kostenrisiko, das sich in Krankenkassenbudgets niederschlägt. Je stärker Ambrosia Fuß fasst, desto höher die Belastung für das Gesundheitssystem. Apotheken stehen an vorderster Front, weil sie die ersten Ansprechpartner sind und Versorgungslücken am unmittelbarsten spüren.

Juristisch und organisatorisch stellt sich die Frage, ob Politik und Kommunen ausreichend tun. Der Deutsche Wetterdienst erstellt Gefahrenindizes, die Stiftung Deutscher Polleninformationsdienst gibt Wochenprognosen – doch systematische Bekämpfungsprogramme sind selten. Hier klafft eine Lücke: Ohne koordinierte Maßnahmen bleibt die Verantwortung oft bei Einzelnen hängen, seien es Gemeinden, Landwirte oder Privatpersonen. Das Urteil fällt ernüchternd aus: Ambrosia ist nicht nur ein Umweltproblem, sondern längst ein Gesundheitsrisiko, das in nationale Präventionsstrategien gehört.

Für Apotheken bedeutet das, dass sie zweigleisig arbeiten müssen: Einerseits die Versorgung sichern, andererseits Aufklärung leisten. Dabei geht es nicht allein um Medikamente, sondern um ein Verständnis von Prävention, das Beratung, Wissenstransfer und Risikobewusstsein umfasst. Wer Kund:innen erklärt, warum Ambrosia-Pollen gefährlicher sind als andere, stärkt nicht nur die Compliance, sondern auch das Vertrauen in die eigene Expertise. Und genau dieses Vertrauen wird gebraucht, wenn Krankheitsbilder komplexer und die Umweltbelastungen vielfältiger werden.

In Würzburg versuchte ein 21-Jähriger mit gefälschten Rezepten hochpreisige Medikamente zu erlangen – der Betrug scheiterte an der Aufmerksamkeit einer Mitarbeiterin, die sofort die Polizei alarmierte. In Cham zeigte sich, wie unklar Genehmigungsverfahren sein können, wenn die DAK unterschiedliche Beträge gegenüber Patientin und Apotheke kommuniziert und damit Unsicherheit erzeugt. Die Familie Tews mit ihren dreizehn Apotheken verdeutlicht, dass Größe wirtschaftliche Stabilität schaffen kann, zugleich aber Versicherungsfragen, Liquiditätsrisiken und Führungsstrukturen komplexer werden. Und Ambrosia-Pollen belasten Allergiker in einer Intensität, die Beratung, Bevorratung und Prävention in Apotheken dauerhaft erhöht. Jedes dieser Beispiele steht für eine andere Facette: Betrug, Bürokratie, Unternehmensführung und Umweltmedizin. Gemeinsam ergeben sie ein Bild der heutigen Realität in Apotheken – ein Alltag, der nur mit klaren Prozessen, verlässlicher Absicherung und geschulten Teams bewältigt werden kann.

Dies ist kein Schluss, der gelesen werden will – sondern eine Wirkung, die bleibt. Wer Rezeptfälschungen nicht nur als Kriminalität, sondern als strukturelles Risiko versteht, Genehmigungsprozesse nicht als Bürokratie, sondern als Herausforderung für Klarheit sieht und Ambrosia nicht nur als Pflanze, sondern als Symbol für Umweltfolgen im Gesundheitswesen deutet, erkennt: Prävention und Absicherung sind keine Extras, sondern die tägliche Voraussetzung für Vertrauen und Versorgung.

 

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