• 24.08.2025 – Apothekenberatung gerät unter Druck, Künstliche Intelligenz formt Erwartungen, Haftungsrisiken wachsen

    ARZTPRAXIS | Medienspiegel & Presse | ChatGPT wird oft für Gesundheitsfragen genutzt. Apotheken müssen sich als Korrektiv behaupten – juristisch, kommunikativ, versorgungsp ...

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APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |

Apothekenberatung gerät unter Druck, Künstliche Intelligenz formt Erwartungen, Haftungsrisiken wachsen

 

Wenn ChatGPT zum Erstberater wird, müssen Vor-Ort-Apotheken Kompetenz beweisen, digitale Illusionen einordnen und Verantwortung sichtbar tragen

Apotheken-News: Bericht von heute

ChatGPT ist längst auch im Gesundheitsbereich angekommen: Millionen Nutzer befragen die KI zu Symptomen, Nebenwirkungen oder Therapieoptionen, bevor sie den Weg in eine Praxis oder Apotheke suchen. Was für die einen eine bequeme erste Orientierung ist, wird für Vor-Ort-Apotheken zunehmend zum Problem. Denn Patienten treten mit vorgefertigten Annahmen an das pharmazeutische Personal heran, konfrontieren es mit KI-Antworten und erwarten Bestätigung oder Korrektur. Dadurch verschiebt sich die Rolle der Apotheke: Statt allein zu beraten, muss sie Fehlannahmen auflösen und digitale Illusionen entkräften. Dahinter stehen tiefe Fragen nach Haftung, Vertrauensschutz und Versorgungssicherheit. Werden Apotheken damit entwertet – oder im Gegenteil noch unverzichtbarer? Welche Konsequenzen ergeben sich für die lokale Beratungskultur, für die Abgrenzung gegenüber Versandapotheken und für die juristische Verantwortung? Genau an diesem Punkt zeigt sich, dass die Zukunft der Offizin mehr denn je davon abhängt, ob sie den menschlichen Mehrwert erlebbar macht.

 

 

Die Digitalisierung hat längst Einzug in die Gesundheitskommunikation gehalten. Wo früher der Griff zum Nachschlagewerk oder der Anruf bei der Hausärztin selbstverständlich war, öffnet heute eine wachsende Zahl von Menschen ihr Smartphone und fragt eine Künstliche Intelligenz. ChatGPT liefert innerhalb von Sekunden strukturierte Antworten, listet Symptome auf, nennt mögliche Ursachen und erklärt Therapien. Die Sprache ist klar, die Aufbereitung wirkt kompetent – und genau das macht die Situation gefährlich. Denn Patientinnen und Patienten können nur schwer einschätzen, wie zuverlässig die KI wirklich ist.

Fehlerquellen sind zahlreich: fehlender Kontext, veraltete Quellen, algorithmische Ungenauigkeiten. Besonders kritisch ist die fehlende Einzelfallbewertung. Eine KI kennt weder die konkrete Krankengeschichte noch individuelle Risikofaktoren. Sie liefert Durchschnittswissen – und gerade das kann bei ernsten Symptomen fatale Folgen haben. Für Apotheken bedeutet das, dass sie künftig nicht nur informieren, sondern korrigieren müssen. Statt offene Fragen zu beantworten, müssen sie zunächst Fehlannahmen beseitigen, die Patienten mitbringen.

Damit verschiebt sich die Rolle des pharmazeutischen Personals. Die Offizin wird zur Schnittstelle zwischen digitaler Vorinformation und realer Versorgung. „Das hat mir ChatGPT gesagt“ ist schon jetzt ein Satz, der häufiger fällt – und er verändert das Gespräch. Statt allein auf Vertrauen zu bauen, muss die Apotheke aktiv beweisen, dass sie die bessere, sicherere, verlässlichere Instanz ist. Das erfordert nicht nur Fachwissen, sondern auch kommunikative Klarheit: KI darf nicht als Bedrohung verstanden werden, sondern als Anlass, den eigenen Mehrwert sichtbar zu machen.

Die Haftungsdimension ist dabei nicht zu unterschätzen. Juristisch gilt eine KI als Werkzeug, nicht als beratende Instanz. Schäden, die durch falsche Empfehlungen entstehen, können Apotheken nicht direkt angelastet werden. Doch die Grenze ist unscharf: Wenn ein Patient auf eine riskante KI-Antwort vertraut und die Apotheke diese nicht korrigiert, könnte im Ernstfall eine Mitverantwortung unterstellt werden. Vor allem dann, wenn die Korrektur unterblieb oder nicht dokumentiert wurde. Damit entsteht ein neues Beratungsrisiko, das bisher in keinem Standardhandbuch steht.

Für Vor-Ort-Apotheken ergibt sich daraus ein doppelter Druck. Einerseits müssen sie ihre Beratungsqualität gegenüber Patienten beweisen. Andererseits wächst die Gefahr, dass ihr Beitrag im Schatten der KI entwertet wird. Wenn Patienten glauben, ihre Fragen bereits beantwortet zu bekommen, könnte die Apotheke als „zweite Meinung“ wahrgenommen werden, nicht mehr als primäre Instanz. Diese Verschiebung birgt ein enormes Risiko: Die Apotheke als Beratungszentrum würde geschwächt, Versandapotheken mit niedrigeren Kostenstrukturen könnten davon profitieren. Wenn die Beratungsfunktion relativiert wird, sinkt die Barriere für den Onlinebezug von Arzneimitteln – mit direkten Folgen für die lokale Versorgung.

Genau hier zeigt sich, dass die Debatte um KI weit über Fragen der Technik hinausgeht. Es geht um die Zukunft der Versorgungskultur. Versandapotheken profitieren davon, dass Beratung entwertet wird: Wenn Patienten ohnehin glauben, durch ChatGPT ausreichend informiert zu sein, entfällt für sie der Mehrwert des persönlichen Gesprächs. Damit droht der Vor-Ort-Apotheke ein Aderlass an Vertrauen. Doch zugleich eröffnet sich eine Chance: Wer die KI-Kommunikation aktiv aufgreift, wer klarstellt, dass digitale Antworten nicht ausreichen, wer dokumentiert und korrigiert, macht sich unverzichtbar.

Haftungsrisiken werden dabei zur Nagelprobe. Apotheken müssen künftig mehr dokumentieren: Wurde eine KI-Antwort korrigiert? Wurde auf die Grenzen hingewiesen? Wurde klar gesagt, dass eine ärztliche Abklärung nötig ist? Wer dies festhält, schützt sich nicht nur rechtlich, sondern zeigt Professionalität. Versicherungen spielen in diesem Kontext eine wachsende Rolle. Berufshaftpflicht, Cyberversicherung und Vertrauensschadenversicherung müssen prüfen, ob neue Szenarien – etwa Schäden durch missverständliche KI-Nutzung – gedeckt sind. Für Betreiberinnen und Betreiber heißt das: Schutzkonzepte werden komplexer, Versicherungsfragen dringlicher.

Doch die zentrale Frage bleibt: Wird die Apotheke durch KI verdrängt oder bestätigt? Hier lohnt ein genauer Blick. KI kann schnell sein, sie kann niedrigschwellig informieren. Aber sie kann nicht Verantwortung übernehmen, keine Zwischentöne erkennen, keine persönliche Situation erfassen. Vor-Ort-Apotheken dagegen sind real, nahbar, haftbar – und genau darin liegt ihre Stärke. Sie sind nicht austauschbar, wenn es darum geht, Verantwortung zu tragen. Was aber passieren kann: Dass Patientinnen weniger oft kommen, wenn sie glauben, die Antwort schon erhalten zu haben. Dies würde Umsätze, Beratungskontakte und die Rolle als Gesundheitslotse schmälern.

Der Berufsstand steht also vor einem Scheideweg. Entweder die Apotheke ergreift die Chance, sich als Korrektiv und Schutzinstanz zu positionieren – oder sie wird in der Wahrnehmung marginalisiert. Politik und Berufsverbände müssen Rahmenbedingungen schaffen, um die Beratungspflicht nicht nur rechtlich, sondern auch ökonomisch abzusichern. Denn wenn Beratung durch KI vorverlagert wird, muss die nachfolgende professionelle Einordnung als eigenständige, vergütete Leistung anerkannt sein. Nur so kann die Apotheke bestehen.

Auch die Gesellschaft muss diese Frage stellen: Wollen wir, dass Algorithmen die ersten Ansprechpartner für Gesundheit sind – oder wollen wir, dass Menschen mit Verantwortung diese Rolle behalten? Wer Vertrauen in die Versorgung ernst nimmt, muss Apotheken stärken. Und Apotheken selbst müssen bereit sein, dieses Vertrauen sichtbar zu verteidigen – im Gespräch, in der Abgrenzung zu KI, in der aktiven Kommunikation ihrer Unverzichtbarkeit.

Dies ist kein Schluss, der gelesen werden will – sondern eine Wirkung, die bleibt.
Die Deutung: KI mag informieren, aber Verantwortung bleibt menschlich. Vor-Ort-Apotheken werden bestehen, wenn sie nicht passiv reagieren, sondern den Gegensatz bewusst nutzen: Sie sind die Instanz, die schützt, korrigiert und Vertrauen schafft – alles, was KI nie leisten kann.

 

Tagesthemenüberblick: https://docsecur.de/aktuell

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