• 18.07.2025 – Chronische Wunden früh erkennen, richtig behandeln, langfristig verhindern

    GESUNDHEIT | Medienspiegel & Presse | Chronische Wunden sind ein systemisches Gesundheitsrisiko. Besonders bei Diabetes erfordern sie frühzeitige Erkennung, professionelle ...

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GESUNDHEIT | Medienspiegel & Presse |

Chronische Wunden früh erkennen, richtig behandeln, langfristig verhindern

 

Wie Diabetes das Wundrisiko erhöht, moderne Therapien Amputationen vermeiden und interdisziplinäre Versorgung Leben rettet

Apotheken-News von heute

Chronische Wunden zählen zu den belastendsten Komplikationen im Versorgungsalltag chronisch kranker Menschen, insbesondere bei Patientinnen und Patienten mit Diabetes mellitus, deren Risiko durch neuropathische Sensibilitätsstörungen, arterielle Durchblutungsdefizite und eingeschränkte Immunabwehr deutlich erhöht ist, wodurch sich Bagatellverletzungen unbemerkt in ulzerierende Läsionen verwandeln können, deren Behandlung ein hochdifferenziertes interdisziplinäres Vorgehen erfordert, bei dem die Wundtoilette, die Wahl feuchtigkeitserhaltender oder keimreduzierender Wundauflagen und die konsequente Druckentlastung ebenso wichtig sind wie eine stabile glykämische Kontrolle, eine strukturierte Ernährungstherapie und die mikrobiologische Infektionsdiagnostik, wobei neue Methoden des Debridements, der telemedizinischen Verlaufserhebung und der sektorenübergreifenden Zusammenarbeit über den Erfolg der Versorgung entscheiden können, gerade weil die Betroffenen durch schmerzfreie Verläufe, Informationsdefizite oder fehlende Pflegekompetenz oft zu spät reagieren, was das Risiko von Amputationen oder systemischen Folgeinfektionen massiv erhöht, während in anderen Konstellationen wie beim Dekubitus in der stationären Langzeitpflege wiederum Versäumnisse im Bereich der Mobilisation, Druckvermeidung und Hygienepraxis den Schaden erst entstehen lassen, weshalb strukturelle Prävention, personalisierte Frühdiagnostik und eine koordinierte Versorgungskette entscheidend sind, um das eigentliche Ziel zu erreichen: nicht nur die Wunde zu schließen, sondern das Entstehen weiterer Wunden systematisch zu verhindern.


Chronische Wunden sind keine Bagatelle, sondern Ausdruck einer oft unterschätzten Systemkrise im Körper – mit massiven Auswirkungen auf Lebensqualität, Mobilität und Mortalität. Besonders betroffen sind Menschen mit Diabetes mellitus, die aufgrund mikro- und makrovaskulärer Komplikationen, sensibler Neuropathien und gestörter Immunprozesse ein signifikant erhöhtes Risiko für schlecht heilende Wunden tragen. Die häufigste Manifestation: das diabetische Fußsyndrom, das nicht nur zu lokal destruktiven Läsionen führt, sondern im schlimmsten Fall in einer Amputation münden kann – mit verheerenden psychosozialen und systemischen Folgen. Der Anspruch an die Versorgung dieser Patientengruppe ist deshalb hoch: Früh erkennen, strukturiert behandeln, dauerhaft stabilisieren – und das mit einem klaren Fokus auf individualisierte Therapie, interdisziplinäre Zusammenarbeit und konsequente Prävention.

Im Zentrum jeder erfolgreichen Behandlung steht zunächst die Erkenntnis, dass eine chronische Wunde nicht nur ein Hautdefekt ist, sondern das Symptom einer tiefer liegenden pathophysiologischen Entgleisung. Besonders bei Menschen mit Diabetes zeigt sich dies deutlich: Die Kombination aus Polyneuropathie, Ischämie und Hyperglykämie bildet ein pathologisches Dreieck, das nicht nur die Entstehung von Ulzerationen begünstigt, sondern die Heilung zugleich massiv erschwert. So verlieren Betroffene durch die Neuropathie das Schmerzempfinden und bemerken Verletzungen oft zu spät, während die begleitende Durchblutungsstörung die lokale Sauerstoff- und Nährstoffversorgung limitiert und der dauerhaft erhöhte Blutzuckerspiegel die Abwehrmechanismen lahmlegt. Die Folge: Wunden infizieren sich schneller, heilen langsamer und bergen ein hohes Risiko der chronischen Persistenz.

Die Grundlage jeder Therapie liegt daher in einer exakten Diagnostik – klinisch, funktionell und mikrobiologisch. Nur wenn der Wundstatus exakt erfasst, die Durchblutung überprüft, die neurologische Sensibilität getestet und mögliche Infektionszeichen identifiziert werden, lässt sich eine passgenaue Behandlung einleiten. Dabei steht die Wundtoilette – das sorgfältige Reinigen und Debridieren der Wunde – am Beginn jeder Maßnahme. Das Ziel: avitales Gewebe entfernen, Wundkeime reduzieren, Granulation fördern. Je nach Wundtyp kommen mechanische, autolytische, enzymatische oder chirurgische Methoden zum Einsatz. Moderne Verfahren wie Ultraschall- oder Biofilmentfernung mittels enzymatischer Spaltung gewinnen an Bedeutung und ermöglichen eine schonende, aber effektive Reinigung selbst schwieriger Läsionen.

Ein weiterer Grundpfeiler der Versorgung liegt in der Auswahl der richtigen Wundauflage. Hier hat sich die Wundtherapie in den letzten Jahrzehnten entscheidend weiterentwickelt: Hydrogele, Alginate, Schaumverbände, Hydrokolloide und silberhaltige Materialien ermöglichen eine exakt auf die Wundsituation abgestimmte Versorgung – von der Exsudatregulation über die Keimreduktion bis zur Unterstützung der Zellproliferation. Die moderne Wundbehandlung folgt dabei nicht mehr einem starren Schema, sondern einem dynamischen Wechselwirkungsprinzip: Jede Phase der Wundheilung erfordert eine spezifische Material- und Behandlungsstrategie. Ziel ist es, ein feuchtes, aber keimkontrolliertes Wundmilieu zu schaffen, das die Zellmigration und Geweberegeneration fördert.

Doch Technik allein reicht nicht. Ohne Druckentlastung heilt keine Wunde – schon gar nicht am diabetischen Fuß. Orthopädische Schuhe, individuell angepasste Einlagen, entlastende Verbände und das strikte Vermeiden von Druck- oder Scherkräften gehören zur Standardtherapie. Insbesondere Total-Contact-Casts haben sich als effektiv erwiesen, auch wenn ihre Anwendung Erfahrung und Patientenschulung erfordert. Parallel dazu muss die glykämische Kontrolle optimiert werden: Ein HbA1c-Zielwert unter 7,5 Prozent, ein stabiler Glukoseverlauf und die Vermeidung von Hypo- wie Hyperglykämien sind Voraussetzung für eine effektive Immunantwort, eine normale Fibroblastenaktivität und die Angiogenese. Hier ist der enge Schulterschluss zwischen Wundteam und diabetologischer Betreuung entscheidend.

Wundheilung ist auch Ernährungsarbeit. Studien zeigen, dass Proteinmangel, Vitamin-C-Defizite oder ein Zinkmangel die Heilung chronischer Wunden verzögern. Daher ist eine strukturierte Ernährungsanamnese unverzichtbar. Ergänzend kommen bei Bedarf Nahrungsergänzungsmittel zum Einsatz – etwa L-Arginin oder Omega-3-Fettsäuren – wobei die Evidenz je nach Indikation variiert. Entscheidend bleibt die regelmäßige Kontrolle des Ernährungsstatus, um Mangelzustände frühzeitig zu erkennen und auszugleichen.

Ein weiterer zentraler Aspekt ist die frühzeitige Erkennung von Wunden. Viele Betroffene – insbesondere bei fortgeschrittener Neuropathie – nehmen selbst schwerwiegende Läsionen nicht wahr. Daher sind regelmäßige Selbstkontrollen, podologische Untersuchungen und die Schulung von Patienten sowie Angehörigen essenziell. Telemedizinische Ansätze, etwa Wundfoto-Apps mit KI-gestützter Verlaufskontrolle, bieten hier neue Perspektiven – insbesondere in ländlichen Regionen mit Versorgungsengpässen.

Doch nicht nur beim diabetischen Fuß besteht Handlungsbedarf. Auch Dekubitalulzera – Druckgeschwüre bei immobilen, bettlägerigen oder geriatrischen Patienten – zählen zu den häufigsten chronischen Wunden. Sie entstehen meist am Kreuzbein, an den Fersen oder Trochanteren und sind Ausdruck eines systemischen Versagens der Druckentlastung und Hautpflege. Prophylaxe ist hier der Königsweg: regelmäßiges Umlagern, hautschonende Lagerungstechniken, druckentlastende Matratzen und gezielte Schulungen des Pflegepersonals sind essenziell. Wird ein Dekubitus dennoch manifest, gilt auch hier: Debridement, Wundauflage, Infektionskontrolle, Ernährung – und das alles in enger Koordination mit allen Beteiligten.

Chronische Wunden sind komplexe pathophysiologische Zustände – und sie lassen sich nur im interdisziplinären Schulterschluss nachhaltig behandeln. Wundexperten, Diabetologen, Angiologen, Gefäßchirurgen, Podologen, Pflegekräfte und Ernährungsberater müssen koordiniert zusammenarbeiten, um Versorgungslücken zu schließen. Versorgungsprogramme wie Disease-Management-Pläne (DMP), Integrierte Versorgungsmodelle oder spezialisierte Wundzentren können hier strukturelle Hilfe leisten – vorausgesetzt, sie sind personell, fachlich und finanziell tragfähig aufgestellt.

Langfristig geht es nicht nur um die Behandlung bestehender Wunden, sondern um deren Vermeidung. Prävention muss bereits bei der Primärversorgung ansetzen: regelmäßige Fußkontrollen, Frühwarnsysteme für Risikopatienten, kontinuierliche Patientenschulung, klare Versorgungsstandards und digitale Schnittstellen zwischen Praxis, Pflege und Apotheke. Die Herausforderung liegt darin, chronische Wunden nicht als Einzelfall, sondern als systemischen Ausdruck eines vielschichtigen Gesundheitsproblems zu erkennen. Erst dann lässt sich verhindern, was sich heute noch zu oft anbahnt – still, schmerzlos, aber mit dramatischen Folgen.

Dies ist kein Schluss, der gelesen werden will – sondern eine Wirkung, die bleibt, wenn das Verstehen längst vorbei ist. Was nicht gesagt wurde, wirkt trotzdem. Nicht für alle. Nur für jene, die hören, was zwischen den Sätzen spricht.

Chronische Wunden sind kein Randphänomen, sondern ein Spiegel der Versorgungskultur – dort, wo Systeme zu langsam, Abstimmungen zu unklar und Präventionsketten zu kurz sind. Wer sie ernst nimmt, muss mehr tun als therapieren. Er muss zuhören, vernetzen, vorausdenken. Denn wo Wunden bleiben, bleiben auch Narben im System.

 

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