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APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |
Apotheken-News von heute
Der Stromausfall am 8. Juli 2025 in Berlin gefährdet Apothekenbetriebe und die Arzneimittelversorgung durch Ausfälle bei der Kühlkettensicherheit, während das Amtsgericht Düsseldorf nach langem Rechtsstreit die Auszahlung aus der AvP-Insolvenzmasse ermöglicht und für betroffene Apotheken finanzielle Entlastung schafft. Zugleich erlebt der Apothekenmarkt erstmals seit Jahren einen Rückgang bei verschreibungspflichtigen Arzneimittelpackungen (Rx), begleitet von sinkender Kundenfrequenz und rückläufigen OTC-Verkäufen, was die wirtschaftliche Lage der stationären Apotheken spürbar belastet und neue Strategien zur Sicherung der Versorgung und Kundenbindung erforderlich macht.
Der großflächige Stromausfall am 8. Juli 2025 im Südosten Berlins hat die fragile Abhängigkeit der pharmazeutischen Versorgungsketten von einer stabilen Energieversorgung schonungslos offengelegt. In den Bezirken Neukölln und Treptow-Köpenick waren rund 5000 Haushalte – darunter ein Seniorenheim – über Stunden ohne Strom. Für die dort ansässigen Apotheken bedeutete das eine unmittelbare Bedrohung der Arzneimittelversorgung, insbesondere temperaturempfindlicher Präparate wie Impfstoffe, Insuline und Biopharmazeutika. Ohne funktionierende Kühlanlagen drohten nicht nur finanzielle Schäden, sondern vor allem Risiken für die Patientensicherheit. Die Apotheken mussten auf Notfallmaßnahmen wie den Einsatz von Notstromaggregaten und alternative Kühlmöglichkeiten ausweichen, teilweise den Betrieb einschränken oder die Versorgung umorganisieren. Dieser Vorfall enthüllt die dringende Notwendigkeit eines umfassenden, praxisnahen Krisenmanagements, das technische Notfallvorsorge, organisatorische Abläufe und personelle Ressourcen ebenso umfasst wie branchenspezifische Versicherungen. Vertrauensschadenversicherungen gewinnen in diesem Kontext enorm an Bedeutung, da sie finanzielle Ausfälle infolge von Betriebsschließungen, Kühlkettenunterbrechungen und Reputationsverlusten kompensieren können. Die Berliner Ereignisse fungieren als Weckruf für die gesamte Apothekenbranche, ihre Vulnerabilitäten systematisch zu analysieren und nachhaltige Schutzmaßnahmen umzusetzen.
Parallel zu dieser technischen Belastungsprobe hat das Amtsgericht Düsseldorf nach langwierigen Insolvenzverfahren die Auszahlung aus der Insolvenzmasse der Apotheken- und Versandhandelsgruppe AvP genehmigt. Die Pleite des Unternehmens aus dem Jahr 2023 hat zahlreiche Apotheken als Gläubiger in wirtschaftliche Schieflagen gebracht. Die langwierigen rechtlichen Auseinandersetzungen, die sich über mehrere Jahre erstreckten, führten zu massiven Liquiditätsengpässen. Die aktuelle gerichtliche Entscheidung stellt nun die dringend benötigte finanzielle Entlastung in Aussicht. Der vom Insolvenzverwalter Dr. Jan-Philipp Hoos vorgelegte, transparent strukturierte Verteilungsplan wurde vom Gericht bestätigt und ermöglicht eine geregelte Auszahlung an die Gläubiger. Diese Entscheidung ist für viele Apothekenbetriebe existenziell, um finanzielle Stabilität zurückzugewinnen und die Fortführung des Geschäftsbetriebs sicherzustellen. Zugleich illustriert die Situation die wachsende Bedeutung eines vorausschauenden Insolvenzmanagements und einer soliden finanziellen Absicherung in einer zunehmend regulatorisch und marktlich komplexen Apothekenlandschaft.
Gleichzeitig zeichnen sich am deutschen Apothekenmarkt erste markante Verschiebungen ab: Die Zahlen aus dem ersten Halbjahr 2025 belegen erstmals seit langer Zeit einen Rückgang bei verschreibungspflichtigen Arzneimittelpackungen (Rx). Die von Insight Health erhobenen Daten, ausgewertet für Apovid, zeigen, dass nach einem noch moderaten Wachstum im ersten Quartal die Abgabemengen im zweiten Quartal signifikant zurückgingen. Parallel dazu sinkt die Kundenfrequenz in den stationären Apotheken, was sich unmittelbar auf Beratungskapazitäten, Zusatzverkäufe und Impulskäufe im OTC-Bereich negativ auswirkt. Dieser Trend ist Ausdruck veränderter Verbrauchererwartungen, eines zunehmenden Wettbewerbs durch Versand- und Onlineapotheken sowie wirtschaftlicher Unsicherheiten. Die daraus resultierende Belastung erfordert von Apotheken eine tiefgreifende Neuausrichtung ihrer Geschäftsmodelle, um mit innovativen Beratungs- und Servicekonzepten die Kundenbindung zu stärken und die Versorgungssicherheit aufrechtzuerhalten.
Die Herausforderungen, die sich aus den technischen, wirtschaftlichen und marktlichen Entwicklungen ergeben, zeigen die Dringlichkeit integrierter Strategien zur Krisenprävention und Geschäftssicherung. Der Stromausfall in Berlin macht unmissverständlich klar, dass technische Notfallpläne einschließlich redundanter Energieversorgung und Schutzmechanismen für temperaturempfindliche Medikamente zwingend sind. Die AvP-Insolvenz weist darauf hin, wie essenziell rechtliche und finanzielle Absicherung für den Erhalt der betrieblichen Existenz ist. Der rückläufige Rx-Markt zwingt zur Innovation bei Kundenansprache und zur sinnvollen Integration digitaler Angebote, ohne die zentrale Rolle der persönlichen Beratung vor Ort zu gefährden. Nur durch eine konsequente Verzahnung technischer, wirtschaftlicher und rechtlicher Maßnahmen kann die pharmazeutische Versorgung auf einem hohen Qualitäts- und Sicherheitsniveau gehalten werden.
Ergänzend spiegeln sich diese Herausforderungen auch in politischen Initiativen wider. Die SPD Schleswig-Holstein plant ein Förderprogramm, um dem drohenden Ärztemangel insbesondere in ländlichen Regionen entgegenzuwirken. Ziel ist es, die Niederlassung junger Hausärztinnen und Hausärzte durch gezielte Anreize zu fördern und den Ausbau medizinischer Versorgungszentren voranzutreiben. Diese Maßnahmen ergänzen die strukturellen Anforderungen im Apothekenmarkt und verdeutlichen die Notwendigkeit einer ganzheitlichen Versorgungskette, die von der ärztlichen Grundversorgung bis zur Arzneimittelabgabe reicht und kontinuierlich gestärkt werden muss.
Auf der industriellen Ebene reagiert die Pharmaindustrie mit personellen und strategischen Anpassungen. Sanofi besetzt die Leitung seiner OTC-Sparte mit Jennifer Cerny, die zum 1. Oktober 2025 die Geschäfte übernimmt. Ihre langjährige Erfahrung im internationalen Marketing und Vertrieb soll den Herausforderungen des dynamischen Marktes begegnen und Wachstumspotenziale erschließen. Gleichzeitig setzen Produktinnovationen wie das Microlax Miniklistier von Kenvue, speziell für Kinder bis sechs Jahre konzipiert, neue Maßstäbe in der kindgerechten Therapie von Verstopfung. Die kindgerechte Applikatorspitze gewährleistet eine sichere und schonende Anwendung, was insbesondere die Lebensqualität der jüngsten Patientengruppe verbessert.
Neben diesen wirtschaftlichen und technologischen Herausforderungen bleiben auch gesundheitspolitische Problemlagen akut. Die Zahl der drogenbedingten Todesfälle in Deutschland verharrt auf einem hohen Niveau, was Fachverbände zu einer konsequenten Umsetzung bewährter Maßnahmen zwingt. Zudem erhöhen die steigenden Temperaturen infolge des Klimawandels in Europa die Anzahl hitzebedingter Todesfälle, was die Vulnerabilität insbesondere älterer und chronisch Kranker verstärkt und die gesundheitliche Vorsorge weiter erschwert.
In der Summe steht die Apothekenbranche 2025 vor einem tiefgreifenden Wandel, der technisches Krisenmanagement, wirtschaftliche Resilienz, politische Förderung und medizinische Innovation in einer bislang selten geforderten Komplexität zusammenführt. Nur durch eine ganzheitliche, systemische Strategie lässt sich die Versorgungssicherheit gewährleisten und der Gesundheitsstand der Bevölkerung auf einem hohen Niveau halten.
Quellenangaben:
Die Daten zum Stromausfall stammen aus offiziellen Meldungen des Netzbetreibers Berlin vom 8. Juli 2025, ergänzt durch Aussagen der Sonnenblumen-Apotheke Berlin-Neukölln. Informationen zur AvP-Insolvenz und zur Auszahlung basieren auf Veröffentlichungen des Amtsgerichts Düsseldorf und Pressemitteilungen des Insolvenzverwalters Dr. Jan-Philipp Hoos. Verkaufszahlen für Rx-Packungen sind der Insight Health-Analyse für Apovid 2025 entnommen. Die politische Initiative zur Hausarztförderung stammt aus Veröffentlichungen der SPD Schleswig-Holstein. Angaben zum Microlax Miniklistier beruhen auf Produktinformationen von Kenvue.
Von Engin Günder, Fachjournalist
Recherchiert und ausgearbeitet im redaktionellen Auftrag von DocSecur®, dem Fachmakler für versicherbare Apothekenrisiken mit Sitz in Karlsruhe. Der journalistische Bericht entstand unabhängig, faktenbasiert und nach den geltenden Standards publizistischer Sorgfaltspflicht.
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