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APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |
Wenn in Apotheken sensible Arzneimittel wie Insuline, Impfstoffe oder Zytostatika falsch gelagert werden, drohen nicht nur Qualitätsverluste, sondern haftungsrelevante Schäden mit existenziellem Gewicht – insbesondere dann, wenn Versicherer lückenhafte Dokumentation monieren oder veraltete Messtechnik zum Ausschlusskriterium wird. Parallel steigen bundesweit die Betrugsfälle durch Papierrezeptfälschungen auf hochpreisige Medikamente wie Ozempic, Mounjaro oder Lyrica – während das E-Rezept, entgegen politischer Erwartung, diese Schwachstellen bislang nicht abstellen konnte. Stattdessen geraten Apothekenteams unter Handlungsdruck, weil Schulungen fehlen, Systeme versagen und standardisierte Prüfmechanismen nicht greifen. Gleichzeitig bindet der pharmazeutische Alltag immer größere Summen in Lagerhaltung und Rabattrückständen, während Rückflüsse stagnieren und Skontoabschmelzung die Beweglichkeit raubt – mit dem Ergebnis, dass viele Betriebe zwischen Pflicht, Risiko und Zahlungsfristen regelrecht eingefroren sind. Wer in dieser Situation keine passgenauen Versicherungsprodukte, keine strukturierte Dokumentation und keine Liquiditätsstrategie besitzt, läuft Gefahr, gleich mehrfach unterzugehen – medizinisch, wirtschaftlich, rechtlich. Umso dringlicher wird die Forderung nach politischen Rahmenbedingungen, die Prävention, Finanzierung und Risikosteuerung endlich in einem Systemgedanken zusammenführen.
Wenn Apotheken heute über Zukunftsfähigkeit sprechen, müssen sie über Risiken sprechen. Und zwar nicht abstrakt, sondern konkret: Stromausfall, Leitungswasser, Starkregen, Rezeptbetrug, Liquiditätsverlust, Arzneimittelverfall durch Kühlkettenbruch. Die Liste möglicher Schadensfälle ist nicht nur lang – sie ist realistisch, wahrscheinlich und oft existenzbedrohend. Was früher mit Erfahrung und Vorsicht zu bewältigen war, muss heute mit Versicherung, Technik und Struktur abgefangen werden. Der Grund: Die Komplexität der Apothekenbetriebe ist gestiegen, die Erwartungshaltung ebenfalls – aber die politischen und ökonomischen Sicherungssysteme hinken hinterher. So entsteht ein gefährlicher Zwischenraum, in dem Versorgungsverantwortung auf Einzelunternehmer abgewälzt wird, ohne dass diese ausreichende Mittel zur strukturellen Risikoabsicherung erhalten. Besonders sichtbar wird dieses Problem in drei Feldern: dem Kühlschrankrisiko, der Hochwassergefahr und der wirtschaftlichen Auszehrung durch finanzielle Bewegungsunfähigkeit.
Im Zentrum steht dabei ein technisches Detail, das häufig unterschätzt wird: Die Temperaturdokumentation bei kühlpflichtigen Arzneimitteln. Impfstoffe, Insuline, Zytostatika oder Biologika sind nicht nur teuer – sie sind labil. Bereits geringe Abweichungen von den vorgeschriebenen Lagertemperaturen können zu irreversiblen Wirkstoffveränderungen führen. Doch Versicherer leisten häufig nur dann, wenn der Schaden lückenlos dokumentiert ist – mit geeichten Messsystemen, kontinuierlicher Aufzeichnung, manipulationssicherer Archivierung und nachweisbarer Wartung der Messgeräte. Viele Apotheken vertrauen dabei auf Standardthermometer und analoge Protokolle – im Schadenfall ein fataler Irrtum. Die technische Lösung ist DIN-konforme Messtechnik mit Echtzeitübertragung, automatischer Alarmierung und digitalem Nachweisarchiv. Doch diese Systeme kosten – und werden ohne politische Förderkulisse oder steuerliche Absetzbarkeit zur Hürde für kleinere Betriebe.
Nicht minder brisant ist das Elementarrisiko. Lange Zeit galt Starkregen als regionales Phänomen – beherrschbar mit Sandsäcken und Rückstausicherung. Doch spätestens seit der Ahrtal-Katastrophe 2021 und den folgenden GDV-Schadensstatistiken ist klar: Die Schäden durch Extremwetterlagen steigen nicht nur, sie betreffen auch urbane Räume, in denen Apotheken häufig in ebenerdigen Altbauten untergebracht sind. Elementarschäden an Warenvorräten, Einrichtung oder IT-Infrastruktur können in wenigen Minuten eine komplette Existenz vernichten. Dennoch sind viele Apotheken nicht über eine erweiterte Elementarversicherung abgesichert – entweder aus Unkenntnis, aus Kostengründen oder weil der Standort als vermeintlich „ungefährdet“ gilt. Dabei geht es nicht um Panik, sondern um planvolle Resilienz: Welche Policen greifen im Ernstfall? Sind Notstromversorgung, Backupsysteme und Lieferfähigkeit redundant organisiert? Hat die Apotheke ein Evakuierungskonzept für Kühlware? Diese Fragen sind nicht hypothetisch, sondern Teil der realen Betriebsführung im Jahr 2025.
Parallel dazu geraten viele Apotheken in eine wirtschaftliche Enge, die kaum mehr strategisches Handeln zulässt. Rückflüsse aus der GKV-Abrechnung verzögern sich, Skontovorteile schmelzen durch veränderte Zahlungsziele, Rücklagen werden durch Betriebskostenverzehr aufgebraucht. Wer in dieser Situation keinen belastbaren Zugang zu Kreditlinien hat, muss improvisieren – mit Risiken für Liquidität, Investition und psychische Stabilität der Inhaber. Betriebswirtschaftlich betrachtet ist das eine Zeitbombe: Immer mehr Kapital wird in lagernde Ware gebunden, während auf der Einnahmenseite Unsicherheit herrscht. Wer Investitionen in Sicherheits-, IT- oder Versicherungssysteme hinauszögert, riskiert nicht nur Ertrag – sondern die Existenz.
Gleichzeitig beobachten Verbände ein alarmierendes Phänomen: Die politische Rhetorik signalisiert Schutz, in der Praxis aber steigt das Insolvenzrisiko – nicht durch unternehmerisches Versagen, sondern durch ein System permanenter Belastungsverschiebung. Die Inhaberin oder der Inhaber wird zum Risikopuffer staatlicher Versorgungslogik. Wenn Ministerien von flächendeckender Versorgung sprechen, meinen sie oft den Status quo – nicht dessen Absicherung. So entsteht eine gefährliche Asymmetrie: Die Apotheke trägt Verantwortung, ohne Rückendeckung; sie investiert in Sicherheit, ohne Förderung; sie dokumentiert korrekt, ohne Garantie auf Anerkennung im Schadenfall. Die Folge: Nur spezialisierte Versicherungsprodukte, kombinierte Deckungskonzepte und digital überwachte Betriebseinheiten können retten, was das System stillschweigend gefährdet.
Diese strukturelle Schieflage zeigt sich auch im politischen Umgang mit Apothekenthemen: Die CDU/CSU-Gesundheitspolitikerin Simone Borchardt fordert zu Recht ein Gesamtpaket – Fixhonorar, Skonto-Regelung und Retaxschutz gehören zusammen. Isolierte Maßnahmen sind nicht nur ineffektiv, sondern erzeugen neue Verwerfungen. Doch während Borchardt ein kohärentes Gesetz vor der Sommerpause anstrebt, verheddert sich die Bundesregierung weiterhin im Einzelfallmanagement. Dabei wäre gerade jetzt eine strukturelle Entlastung zentral – auch um die Fähigkeit zur Eigenversicherung und Investition in Risikomanagement überhaupt zu erhalten.
Das Versagen der politischen Flankierung zeigt sich auch beim Thema Rezeptbetrug. Papierrezept-Fälschungen florieren weiter – mit gestohlenen Arztstempeln, perfektionierten Druckmustern und gezielten Angriffen auf Hochpreispräparate. Das E-Rezept schützt nicht, weil es in vielen Fällen gar nicht genutzt wird. Die Kriminellen agieren im analogen Raum, während die Apotheken unter digitaler Rechtssicherheit leiden, die faktisch keine ist. Die Folge sind Schäden in fünfstelliger Höhe – pro Fall. Ohne schnelle Identifikation, standardisierte Prüfmechanismen und klare Schulung des Personals bleiben Apotheken verwundbar – auch rechtlich, wenn sie versehentlich Abgabe und Erstattung ermöglichen.
Gleichzeitig blockieren veraltete Versorgungsmodelle den Fortschritt. Hausärzte werden mit Verwaltungsaufgaben überlastet, weil auch banale Rezeptverordnungen nicht delegiert werden dürfen. Apotheker könnten hier entlasten – doch die strukturelle Trennung zwischen ärztlicher Diagnose und pharmazeutischer Versorgung wird künstlich aufrechterhalten. Dabei fordert NRW-Gesundheitsminister Laumann längst eine neue Aufgabenverteilung. Der Begriff der Primärversorgung muss neu definiert werden – mit der Apotheke als aktiver, befugter Erstzugangsstelle.
Im Schatten all dieser Entwicklungen wächst eine weitere Gefahr: Multiresistente Erreger. Wenn selbst Reserveantibiotika nicht mehr wirken, droht der Stillstand stationärer Therapie. Die Überwachung durch das Nationale Referenzzentrum zeigt alarmierende Zahlen. Doch ohne Surveillance, ohne Antibiotic Stewardship, ohne strategische Rückmeldung an Apotheken als Dispensierstellen bleibt die Entwicklung ein Laborproblem – obwohl sie längst klinische Realität ist. Auch hier fehlt Struktur, Koordination, Rückendeckung. Und damit auch: Sicherheit.
Fazit: Apotheken führen heute einen Kampf auf mehreren Ebenen – gegen betriebswirtschaftliche Enge, technologische Überforderung, politische Halbherzigkeit und juristische Unsicherheit. Wer bestehen will, muss auf Technik, Versicherung und strategische Prävention setzen – nicht als Option, sondern als Pflicht. Denn wo das System versagt, ist Eigenabsicherung keine Kür. Sie ist das letzte verbliebene Bollwerk gegen den Verlust – von Versorgung, Vertrauen und Verantwortung.
Von Engin Günder, Fachjournalist
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