• 25.05.2025 – Apotheken-News: Feierabend braucht Struktur, Erholung braucht Erlaubnis, Verantwortung braucht Grenzen

    ARZTPRAXIS | Medienspiegel & Presse | Der Feierabend endet für viele Apothekenkräfte nicht mit dem Dienstschluss. Warum mentale Entkopplung entscheidend ist – und wie sie g ...

DocSecur® OMNI
All-Inklusive Versicherung für alle betrieblichen Gefahren
DocSecur® FLEX
Die flexible Versicherung für alle betrieblichen Gefahren
DocSecur® JURA
Rechtsschutz gibt es nicht auf Rezept!
DocSecur® CYBER
Arztpraxen sicher im Netz

Für Sie gelesen

Sehr geehrte Ärzte,
hier ist der vollständige Text für Sie:

DocSecur® Nachrichten - APOTHEKE:


APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |

Apotheken-News: Feierabend braucht Struktur, Erholung braucht Erlaubnis, Verantwortung braucht Grenzen

 

Was Apotheken verändern müssen, damit Loslassen zur beruflichen Kompetenz wird

Wer täglich Verantwortung für die Gesundheit anderer übernimmt, muss lernen, auch auf sich selbst zu achten – doch gerade in Apotheken fällt es schwer, die gedankliche Tür hinter sich zu schließen, weil Belastung, Verantwortung und moralischer Anspruch ineinanderfließen, die Erreichbarkeit selten endet und der Feierabend oft nur eine Illusion bleibt; genau deshalb brauchen Apothekenteams neue Strukturen, eine klare Kultur des Loslassens und ein professionelles Verständnis dafür, dass mentale Erholung kein persönliches Geschenk, sondern ein betrieblicher Schutzmechanismus ist, der langfristig sowohl dem Teamgeist als auch der Patientensicherheit zugutekommt.


In der Theorie endet ein Arbeitstag, wenn das letzte Rezept geprüft, die Tür abgeschlossen und der Dienstplan eingetragen ist. In der Praxis jedoch beginnt dann häufig ein unsichtbarer Nachdienst: Gedanken an falsch dosierte Medikationen, das ungute Gefühl wegen eines Beratungsgesprächs unter Zeitdruck, die Sorge, ob morgen genug Ware für die Parkinsonpatientin da ist. Apothekenberufe enden nicht auf Knopfdruck – sie durchdringen den Feierabend wie ein Echo, das nicht verklingt. Gerade in einem Umfeld, das zwischen medizinischer Präzision und menschlicher Nähe pendelt, wird Abschalten zur Herausforderung. Und doch ist es genau dieser Moment des bewussten Loslassens, der über Erschöpfung oder Erholung entscheidet.

Die Grenze zwischen Engagement und Selbstaufgabe verschwimmt dort, wo Verantwortung nicht nur fachlich, sondern auch moralisch empfunden wird. Wer täglich für die Lücken eines Gesundheitssystems kompensiert, wer Anker in akuten Krisen ist, fühlt sich nicht selten verpflichtet, über das rein Berufliche hinaus verfügbar zu bleiben. Kolleginnen und Kollegen berichten von Träumen, in denen sie Verfügbarkeiten prüfen, von Wochenenden, die durch Nachdenken über einen falsch dokumentierten Interaktionshinweis geprägt sind. Die Erschöpfung wird nicht durch Mehrarbeit erzeugt, sondern durch gedankliche Endlosschleifen.

Das Arbeitsgedächtnis verlangt Grenzen, die durch Rituale, Rollenwechsel und bewusste Trennungen gesetzt werden. In Apotheken aber fehlt oft die Struktur, die das unterstützt. Dienstpläne, die täglich umgeschrieben werden, Kommunikationswege, die über Messenger in den Feierabend hineinreichen, ein Führungsstil, der Erreichbarkeit mit Loyalität verwechselt – all das erzeugt eine Kultur, in der Unterbrechung als Normalität gilt. Es ist kein Zufall, dass sich gerade pharmazeutische Fachkräfte mit hoher intrinsischer Motivation besonders schwer tun, abzuschalten. Wer helfen will, wer versorgen will, stellt sich oft selbst zuletzt.

Doch mentale Pausen lassen sich nicht verordnen, sie müssen gestaltet werden. Dazu gehört nicht nur die klassische Psychohygiene – also Spaziergänge, Hobbys oder Sport –, sondern vor allem die innere Erlaubnis, Verantwortung zu relativieren. Die Vorstellung, unersetzlich zu sein, ist eine berufliche Falle, die langfristig in emotionale Erschöpfung führt. Was es stattdessen braucht, ist eine Kultur des Teamvertrauens, in der Vertretung nicht als Notlösung, sondern als systemisches Prinzip verstanden wird. Wenn eine Kollegin Feierabend hat, sollte sie nicht zur Rückfrageinstanz werden – auch nicht subtil über Emojis, Nachfragen oder Kalenderanfragen.

In Führung bedeutet das: Klarheit schaffen. Wenn die Leitung einer Apotheke keine Grenzen vorgibt, wird das Team keine finden. Ein gesundes Arbeitsumfeld erkennt, dass Abschalten ein professioneller Akt ist. Dazu gehören strukturell eingeführte Übergaberoutinen, feste Kommunikationszeiten, ausgeschlossene Erreichbarkeit nach Dienstschluss und ein transparentes Verständnis von Erholung als Bestandteil von Qualitätssicherung. Nicht Erreichbarkeit bedeutet Verlässlichkeit – sondern Erholung.

Diese Haltung muss im Team besprechbar werden. Nicht als Wohlfühlprojekt, sondern als betriebliche Notwendigkeit. Viele Apotheken erleben stille Verluste, wenn engagierte Mitarbeiterinnen nach Jahren der Dauerbelastung kündigen, weil der Beruf zu laut in ihrem Leben geblieben ist. Umso dringlicher ist es, die Fähigkeit zum „emotionalen Feierabend“ nicht dem Zufall zu überlassen. Wer im Beruf Konzentration, Empathie und Präzision liefern will, braucht privat Raum für Leere, für Unerreichbarkeit, für Nichtwissen.

Das ist keine Kapitulation, sondern eine Form von Resilienz, die nur durch wiederholte Praxis entsteht. Feierabend muss geübt werden. Und Apotheken als hochfrequentierte Schnittstellen zwischen Systemkrise, Patientenschicksal und Wirtschaftlichkeit sind Orte, an denen dieses Üben besonders anspruchsvoll ist – aber auch besonders notwendig. Denn die beste Versorgung entsteht nicht durch Überlastung, sondern durch Präsenz. Und die beginnt mit der Fähigkeit, auch einmal nicht da zu sein.

Von Engin Günder, Fachjournalist

 

Zurück zur Übersicht

Kontakt
Jetzt Ihr persönliches Angebot anfordern!
Rückrufservice
Gerne rufen wir Sie zurück!
Suche
  • Die Versicherung mit Konzept

    DocSecur® OMNI | Für alles gibt es eine Police - wir haben eine Police für alles.

Wir kennen Ihr Geschäft, und das garantiert Ihnen eine individuelle und kompetente Beratung

Sie haben einen Beruf gewählt, der weit mehr als reine Erwerbstätigkeit ist. Sie verfolgen im Dienste der Bevölkerung hohe ethische Ziele mit Energie, fachlicher Kompetenz und einem hohen Maß an Verantwortung. Um sich voll auf Ihre Aufgabe konzentrieren zu können, erwarten Sie die optimale Absicherung für die Risiken Ihrer Berufsgruppe.

Sie suchen nach Möglichkeiten, Ihre hohen Investitionen zu schützen und streben für sich und Ihre Angehörigen nach einem angemessenen Lebensstandard, auch für die Zukunft.

  • Die DocSecur® FLEX

    Eine flexible Versicherung für alle betrieblichen Gefahren

Unter der kostenfreien Telefonnummer 0800. 919 0000 oder Sie faxen uns unter 0800. 919 6666, besonders dann, wenn Sie weitere Informationen zu alternativen Versicherern wünschen.

Mit der DocSecur FirmenGruppe steht Ihnen ein Partner zur Seite, der bereits viele Mediziner in Deutschland zu seinen Kunden zählen darf. Vergleichen Sie unser Angebot und Sie werden sehen, es lohnt sich, Ihr Vertrauen dem Versicherungsspezialisten für Ihren Berufsstand zu schenken.

Aktuell
Ratgeber
Vergleich
Beratung
Kontakt
  • Die DocSecur® CYBER

    Eine einzige Versicherung für alle Internetrisiken

Beratungskonzept

DocSecur® RISKM: Professionelles Sicherheitsmanagement
DocSecur® CHECK: Geld sparen mit dem richtigen Überblick
DocSecur® KOMPASS: Die umfassenden Lösungen der DocSecur
DocSecur® LEITFADEN: Das Leben steckt voller Risiken - Wir begleiten Sie sicher in Ihre Zukunft
DocSecur® BUSINESS: Ihr betriebliches Sicherheitspaket
DocSecur® PRIVATE: Ihr privates Sicherheitspaket
DocSecur® TEAM: Versicherungslösungen speziell für Angestellte
DocSecur® OMNI: Eine einzige Versicherung für alle betrieblichen Gefahren
DocSecur® FLEX: Versicherungskonzept, flexibel wie Ihre Arztpraxis
DocSecur® JURA: Mit berufsständischem Rechtsschutz immer auf der sicheren Seite
DocSecur® CYBER: Eine einzige Versicherung für alle Internetrisiken

Sicher in die Zukunft – www.docsecur.de

QR Code
Startseite Impressum Seitenübersicht Lexikon Checklisten Vergleichsrechner