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APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |
Die Apotheke ist längst keine versorgungsstabile Bastion mehr, sondern ein Unternehmen im Überlebenskampf. Während viele noch auf bessere Rahmenbedingungen hoffen, wird klar: Die Zeit der Passivität ist vorbei. Es braucht Mut zur Veränderung – nicht erst bei Zahlungsunfähigkeit, sondern weit davor. Der gesetzliche Restrukturierungsrahmen eröffnet Apotheken die Möglichkeit, drohenden Krisen aktiv zu begegnen und ihre Substanz zu retten, bevor sie öffentlich um Fassung ringen müssen. Doch wer den Sanierungsweg nicht kennt oder ihn zu spät betritt, verliert nicht nur unternehmerische Kontrolle, sondern auch Glaubwürdigkeit. Restrukturierung ist kein Zeichen des Scheiterns – sie ist Beweis für Führungswillen im Systemversagen.
Während die Zahl der Insolvenzen im Apothekenmarkt unaufhaltsam steigt, setzen einzelne Betriebe zunehmend auf ein bislang kaum genutztes Instrument: die präventive Restrukturierung. Sie erfolgt lange bevor Liquiditätsengpässe zur Zahlungsunfähigkeit führen – und sie könnte sich als zukunftsweisende Überlebensstrategie etablieren. Zentral ist das StaRUG, der 2021 in Kraft getretene Stabilisierungs- und Restrukturierungsrahmen für Unternehmen. Er erlaubt es auch Apotheken, außerhalb eines Insolvenzverfahrens finanzielle Krisen strukturiert zu bewältigen.
Das StaRUG richtet sich an Betriebe, die zwar noch zahlungsfähig sind, deren ökonomische Perspektive jedoch akut gefährdet ist. Es eröffnet einen rechtssicheren Weg, um Gläubigerforderungen anzupassen, strukturelle Defizite aufzulösen und die betriebliche Zukunft zu sichern – ohne den Kontrollverlust an einen Insolvenzverwalter oder den Reputationsschaden eines öffentlichen Verfahrens. Unterstützt wird dies durch die Möglichkeit, auch außergerichtliche Sanierungskonzepte umzusetzen. Voraussetzung sind jedoch eine präzise Analyse der Unternehmenslage, vollständige Transparenz über finanzielle Verhältnisse und ein tragfähiges Sanierungskonzept.
In der Praxis wird dieses Potenzial noch zu selten genutzt. Viele Apotheken scheitern daran, die Krise frühzeitig als Chance zur Transformation zu begreifen. Stattdessen dominiert die Angst vor Gesichtsverlust oder die Hoffnung auf äußere Rettung. Diese Zögerlichkeit verhindert den Zugang zu einem Werkzeugkasten, der existenzbedrohte Betriebe gezielt stabilisieren könnte. Dabei erlaubt der gesetzlich definierte Rahmen ein Vorgehen mit Diskretion, Klarheit und Handlungssicherheit – gerade im komplexen Umfeld von Arzneimittelpreisbindung, Personalengpässen und sinkenden Margen.
Für die Nutzung dieser Möglichkeiten braucht es jedoch ein professionelles Setup: betriebswirtschaftliche Beratung, rechtliche Expertise und vor allem Mut zum offenen Umgang mit Risiken. Wer Restrukturierung nur als Insolvenzvorstufe begreift, verkennt die strategische Dimension eines vorausschauenden Krisenmanagements. Denn Restrukturierung bedeutet nicht Kapitulation, sondern aktive Gestaltung. In Zeiten struktureller Umbrüche wird diese Fähigkeit zur Kernkompetenz unternehmerischer Resilienz – auch und gerade im Apothekenwesen.
Enttabuisierung der ökonomischen Realität: Warum Restrukturierung zur Führungsdisziplin im Apothekenwesen werden muss
Die Apothekenlandschaft verändert sich radikal – aber nicht von selbst. Es ist nicht der Strukturwandel, der Apotheken aus der Fläche drängt, sondern die Unfähigkeit, mit ihm umzugehen. Während Politiker von Sicherstellung sprechen und Kammern an der Versorgungsillusion festhalten, bricht vielerorts längst die Realität durch: wirtschaftlicher Druck, personelle Lücken, regulatorische Starrheit. Inmitten dieser Lage wäre frühzeitige Restrukturierung kein Zeichen der Schwäche, sondern ein strategischer Akt unternehmerischer Mündigkeit. Doch noch immer dominiert das Missverständnis, wirtschaftliches Handeln sei ein Schuldeingeständnis. Wer restrukturiert, habe bereits versagt. Diese Denkweise ist nicht nur falsch – sie ist gefährlich.
Das StaRUG bietet einen rechtssicheren Weg zur Sanierung, noch bevor Liquiditätsengpässe zur Insolvenz zwingen. Doch seine Nutzung bleibt selten – nicht, weil es ungeeignet wäre, sondern weil es im Apothekenwesen an einer ökonomischen Kultur fehlt, die Krisen als legitime Handlungsanlässe versteht. Stattdessen verharren viele Betriebe in einem Zustand latenter Überforderung: zu wenig Personal, zu hohe Fixkosten, zu viele Abhängigkeiten. Zwischen dem Anspruch der Systemrelevanz und der Angst vor Kontrollverlust zerreibt sich der Wille zur Erneuerung. Dabei liegt im strukturierten Rückgriff auf Restrukturierungsinstrumente ein Weg, der nicht nur Standorte rettet, sondern auch Arbeitsplätze sichert und regionale Versorgung stabilisiert.
Diese Form der proaktiven Sanierung verlangt jedoch mehr als nur juristische Kenntnis. Sie erfordert einen Paradigmenwechsel: weg vom passiven Ausharren, hin zum gestaltenden Eingreifen. Wer eine Apotheke führt, ist nicht bloß Fachkraft, sondern Unternehmer – und damit verantwortlich für Liquidität, Rentabilität und Zukunftssicherung. Diese Verantwortung lässt sich nicht delegieren und nicht aufschieben. Der Ruf nach besseren politischen Rahmenbedingungen ist berechtigt, aber kein Ersatz für betriebswirtschaftliche Kompetenz. Wer heute bestehen will, muss in Szenarien denken, Strategien entwickeln, Resilienz planen. Und er muss das Selbstbild einer Apotheke neu fassen – nicht als schicksalsgetriebene Versorgungseinheit, sondern als dynamischer Leistungsträger in einem fragilen System.
Die geringe Nutzung des StaRUG offenbart letztlich nicht ein juristisches Defizit, sondern ein mentales: die Unfähigkeit, wirtschaftliche Probleme offen zu benennen und systemisch zu bearbeiten. Die Angst vor dem Imageverlust lähmt. Die Vorstellung, Sanierung sei gleichbedeutend mit Scheitern, isoliert. Doch wirtschaftliche Vernunft ist kein Makel, sondern Grundbedingung jeder nachhaltigen Versorgung. Apotheken, die restrukturieren, zeigen Führungsstärke. Sie übernehmen Verantwortung für ihr Team, für ihre Patienten und für die Zukunft des Berufsstandes.
Was fehlt, ist eine flächendeckende Verankerung dieser Haltung. Dazu gehören nicht nur Informationen, sondern klare Anreize, politische Flankierung und eine Kultur der Ehrlichkeit. Es braucht Schulungen, Frühwarnsysteme, regionale Beratungsnetzwerke – und vor allem: die Normalisierung des ökonomischen Handelns. In anderen Branchen ist Restrukturierung längst professioneller Bestandteil der Unternehmensführung. Nur im Gesundheitswesen scheint sie ein Tabu zu sein. Doch genau hier ist sie besonders notwendig.
Denn wer zu spät handelt, verliert. Nicht nur seine Apotheke, sondern auch die Chance, Teil der Lösung zu sein. Die Zukunft des Apothekenwesens wird nicht durch Verordnungen gesichert, sondern durch unternehmerische Resilienz. Die Zeit, wirtschaftliche Realität hinter pharmazeutischer Ethik zu verstecken, ist vorbei. Wer Standorte erhalten will, muss sie aktiv stabilisieren. Und wer heute saniert, beweist nicht Schwäche – sondern Weitsicht.
Von Engin Günder, Fachjournalist
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