• 09.05.2025 – Nahrungsergänzung hilft nicht bei erblich bedingtem Haarverlust

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GESUNDHEIT | Medienspiegel & Presse |

Nahrungsergänzung hilft nicht bei erblich bedingtem Haarverlust

 

Androgenetische Alopezie reagiert nicht auf unspezifische Vitaminzufuhr

Haarausfall betrifft viele, die Ursachen sind jedoch nicht selten genetisch bedingt und damit kaum beeinflussbar. Trotz verbreiteter Hoffnungen auf heilende Wirkung von Nahrungsergänzungsmitteln zeigt sich bei genauer Betrachtung: Ohne medizinisch nachgewiesenen Mangel an Vitamin D, Eisen oder anderen Mikronährstoffen besteht kein therapeutischer Nutzen durch Supplementierung. Im Gegenteil: Die wahllose Einnahme kann unnötige Risiken bergen und zu falschen Erwartungen führen. Die richtige Strategie bleibt eine ausgewogene Ernährung. Sie hilft dem Organismus, lässt aber die Gene unangetastet. Wer erblich bedingten Haarausfall verstehen will, muss die Illusion kontrollierbarer Einflussfaktoren hinter sich lassen und akzeptieren, dass medizinische Aufklärung mehr hilft als Vitaminpillen.


Erblich bedingter Haarausfall betrifft einen großen Teil der Bevölkerung und ist für viele Menschen ein sensibles Thema mit hohem Leidensdruck. Die sogenannte androgenetische Alopezie entwickelt sich schleichend, verläuft meist irreversibel und ist vor allem hormonell sowie genetisch gesteuert. In der öffentlichen Wahrnehmung kursiert dennoch häufig die Vorstellung, dass Nahrungsergänzungsmittel den Haarverlust aufhalten oder verlangsamen könnten. Eine umfassende medizinische Bewertung zeigt jedoch: Solange keine labordiagnostisch nachgewiesenen Mängel bestehen, besteht kein erhöhter Nährstoffbedarf.

Ein stabiler Ernährungsstatus ist grundsätzlich eine notwendige Voraussetzung für gesundes Haarwachstum. Besonders bei extremen Diäten oder Essstörungen kann es zu einem diffusen Haarausfall kommen, der aber nicht mit der erblichen Alopezie zu verwechseln ist. Der typische Verlauf bei genetisch bedingtem Haarverlust ist gekennzeichnet durch eine Miniaturisierung der Haarfollikel. Bei Männern lässt sich dies auf eine übersteigerte Empfindlichkeit der Haarwurzeln gegenüber Dihydrotestosteron zurückführen. Frauen sind meist ab der Menopause betroffen, wobei hormonelle Umstellungen das Gleichgewicht von Wachstumsfaktoren und Zelltodprozessen in den Haarpapillen verschieben.

In der medizinischen Praxis zeigt sich, dass Betroffene mit androgenetischer Alopezie häufig Vitamin-D-Werte im unteren Bereich aufweisen. Ob dies jedoch eine Ursache oder eine Folge eingeschränkter Lebensweise ist, bleibt offen. Denkbar ist, dass Menschen mit Haarausfall weniger soziale Kontakte pflegen, sich seltener im Freien aufhalten und daher geringere Sonnenexposition aufweisen. Auch zum Thema Eisen gibt es widersprüchliche Erkenntnisse. Während einige Studien Hinweise auf niedrigere Ferritinwerte zeigen, bleiben andere Untersuchungen ohne signifikante Befunde. Die Empfehlung lautet daher, eine Substitution nur im Falle nachgewiesener Mangelzustände zu erwägen.

Einzelne Studien deuten auf einen Zusammenhang zwischen mediterraner Ernährung und einem verlangsamten Fortschreiten der androgenetischen Alopezie hin. Ob dies ursächlich mit bestimmten Nährstoffmustern oder eher mit einem gesundheitsbewussteren Lebensstil korreliert, ist bislang nicht abschließend belegt. Die Datenlage bleibt heterogen und reicht für konkrete Handlungsempfehlungen nicht aus. Klar ist jedoch: Nahrungsergänzungsmittel, die ohne medizinische Notwendigkeit eingenommen werden, können nicht nur wirkungslos bleiben, sondern mitunter auch Nebenwirkungen verursachen oder Wechselwirkungen mit Medikamenten eingehen.

Insgesamt ergibt sich ein klares Bild: Wer unter androgenetischem Haarausfall leidet, aber keinen laborchemisch nachgewiesenen Nährstoffmangel hat, benötigt keine zusätzlichen Supplemente. Eine ausgewogene Ernährung mit ausreichender Zufuhr an Eiweiß, Mikronährstoffen und sekundären Pflanzeninhaltsstoffen bleibt die beste Grundlage für die Erhaltung einer stabilen Haarstruktur. Der genetisch bedingte Haarausfall selbst lässt sich damit jedoch nicht beeinflussen.


Kommentar:

Die Suche nach Erklärungen für Haarausfall führt immer wieder zu denselben Hoffnungen: Vitamine, Mineralstoffe und Diäten sollen retten, was sich genetisch als unvermeidbar ankündigt. Diese Vorstellung beruht oft mehr auf Wunschdenken als auf Wissenschaft. Wer erblich vorbelastet ist, wird früher oder später mit der androgenetischen Alopezie konfrontiert – unabhängig davon, wie vollwertig der Speiseplan aussieht. Die Versprechen der Nahrungsergänzungsmittelindustrie setzen genau an diesem Punkt an: an der emotionalen Schwäche, die ein sichtbarer Haarverlust bei vielen Menschen hinterlässt. Was fehlt, ist nicht ein Wirkstoff, sondern oft eine sachliche Einordnung.

Dabei sind die biologischen Mechanismen weitgehend bekannt. Der Follikel verkleinert sich, die Wachstumsphase verkürzt sich, das Haar wird dünner – nicht weil Vitamine fehlen, sondern weil genetische Steuerungsprozesse das Haarwachstum überschreiben. Die Vorstellung, man könne diesem Prozess mit Eisen oder Vitamin D entkommen, ist bestenfalls naiv, schlimmstenfalls ausgenutzt. Denn auch wenn in Einzelfällen Mängel nachgewiesen werden, bleibt der statistische Zusammenhang schwach und nicht ursächlich. Eine Supplementierung ohne Befund ist medizinisch unbegründet und wirtschaftlich fragwürdig.

Zudem verschiebt sich mit der Popularität von Nahrungsergänzungsmitteln die Aufmerksamkeit weg von echten gesundheitlichen Problemen. Statt zu fragen, wie man mit erblich bedingtem Haarausfall gesellschaftlich offen und medizinisch aufgeklärt umgeht, wird der Fokus auf vermeintlich steuerbare Einflussfaktoren gelenkt. Das erzeugt Druck, aber keine Perspektive. Dabei wäre gerade hier eine neue Ehrlichkeit hilfreich: Haarausfall ist kein Zeichen für Fehlernährung, sondern für Vererbung. Wer daran etwas ändern will, muss tiefer ansetzen – in der Forschung, nicht im Frühstüchsteller.

Die medizinische Linie ist klar: Ohne labordiagnostischen Mangel keine Supplementierung. Wer das ignoriert, handelt nicht vorsorglich, sondern fahrlässig. Was bleibt, ist die Verantwortung, Patientinnen und Patienten ehrlich zu informieren, statt falsche Erwartungen zu bedienen. Das ist unpopulär, aber notwendig – und letztlich die ehrlichste Form der Versorgung.

Von Engin Günder, Fachjournalist

 

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