• 14.05.2025 – Apotheken-News: Gefälschte Rezepte, echte Folgen

    ARZTPRAXIS | Medienspiegel & Presse | Immer häufiger tauchen gefälschte Rezepte in Apotheken auf – oft professionell vorbereitet und schwer erkennbar. Für die Betriebe bede ...

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APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |

Apotheken-News: Gefälschte Rezepte, echte Folgen

 

Wie Apotheken durch professionelle Betrugsmaschen unter Druck geraten

Rezeptfälschungen sind längst kein Ausnahmephänomen mehr, sondern symptomatisch für eine tiefere Erschütterung im Apothekenalltag. In einem aktuellen Fall wurde ein täuschend echt gestempeltes Rezept für das teure Diabetesmedikament Mounjaro vorgelegt. Die Apothekenfachkraft bemerkte Unstimmigkeiten und sprach den Kunden darauf an – der flüchtete. Solche Szenarien häufen sich. Sie bringen Apotheken in eine gefährliche Zwickmühle: Wer ein Rezept zu Unrecht ablehnt, verärgert echte Patienten. Wer eine Fälschung durchwinkt, riskiert rechtliche Konsequenzen und hohe finanzielle Retaxationen durch Krankenkassen. Die Angst vor wirtschaftlichem Schaden steigt, ebenso der Aufwand für Prüfungen, Rückfragen und Dokumentation. Retax-Versicherungen versprechen hier Entlastung, doch greifen sie oft nur unter engen Bedingungen. Die Realität zeigt: Ohne strukturellen Schutz, klare Prozesse und verlässliche Policen stehen Apotheken diesen Angriffen weitgehend schutzlos gegenüber.


In einer deutschen Apotheke wurde ein Rezept für das begehrte Diabetesmittel Mounjaro vorgelegt – versehen mit einem täuschend echten Stempel einer ortsansässigen Praxis. Die Mitarbeiterin am Handverkauf bemerkte subtile Unstimmigkeiten: Format, Platzierung und Farbe stimmten nicht exakt mit bekannten Mustern überein. Als sie den Kunden darauf ansprach, verließ dieser fluchtartig das Geschäft. Der Vorfall ist kein Einzelfall mehr. Immer häufiger werden Apotheken mit professionell gefälschten Rezepten konfrontiert, bei denen auf den ersten Blick weder der Inhalt noch die äußere Gestaltung Anlass zum Zweifel geben.

Ziel der Täter sind meist hochpreisige Präparate, die aufgrund medizinischer Berichterstattung in den Fokus geraten und schwer verfügbar sind. Mounjaro, Ozempic und andere Medikamente mit begrenzter Lieferfähigkeit stehen oben auf der Liste. Apotheken geraten damit unter Druck: Sie müssen binnen Sekunden entscheiden, ob ein Rezept echt oder gefälscht ist – ohne die medizinische Versorgung zu gefährden oder rechtliche Risiken einzugehen. Fehler in beide Richtungen können gravierende Folgen haben.

Bei Annahme eines gefälschten Rezeptes drohen massive wirtschaftliche Schäden, da Krankenkassen bei Fälschungsverdacht Retaxationen vornehmen – also die Rückzahlung bereits vergüteter Arzneimittelkosten fordern. Das kann bei hochpreisigen Präparaten wie Mounjaro mehrere Tausend Euro pro Fall betragen. Die wenigsten Apotheken haben für solche Szenarien Rücklagen.

Hier setzen sogenannte Retax-Versicherungen an. Sie sollen im Falle nicht vorsätzlich verursachter Fehler finanzielle Entlastung bieten. Doch ihr Schutz ist oft an strikte Bedingungen geknüpft. In vielen Fällen muss der Fehler durch eine fahrlässige Handlung eines bestimmten Mitarbeiters nachweislich dokumentiert und sogar schriftlich eingestanden sein. Zudem sind nicht alle Arten von Retaxationen abgedeckt – beispielsweise solche, bei denen der Schaden aus bloßer Leichtgläubigkeit entstand.

Auch das Thema Haftung gewinnt an Brisanz. Denn nicht selten werden auch Praxen geschädigt, deren Stempel offenbar gestohlen oder täuschend echt nachgeahmt wurden. Für sie steht der Ruf auf dem Spiel, auch wenn sie objektiv keine Schuld trifft. Die Praxis ist oft gezwungen, neue Stempel zu beschaffen und die internen Abläufe zu überprüfen.

Die Polizei hat die Ermittlungen im aktuellen Fall aufgenommen. Es wird geprüft, ob es sich um eine Einzeltat oder ein strukturiertes Vorgehen handelt. Die kriminelle Energie hinter den professionellen Fälschungen lässt auf organisierte Tätergruppen schließen, die gezielt Apotheken auskundschaften und Präparate auf dem Schwarzmarkt absetzen.

Für Apothekenbetreiber ergibt sich daraus ein klarer Handlungsauftrag: Interne Abläufe müssen geschärft, Mitarbeitende regelmäßig geschult und der Versicherungsschutz auf den neuesten Stand gebracht werden. Auch der politische Apparat ist gefragt. Gefordert wird ein besseres Frühwarnsystem, eine digitale Schnittstelle zu Arztpraxen zur Authentizitätsprüfung und eine zentralisierte Datenbank zur Meldung verdächtiger Fälle. Denn klar ist: Im derzeitigen System tragen Apotheken die Hauptlast – und das oft völlig allein.

 
Kommentar:

Die Zunahme professionell gefälschter Rezepte markiert eine neue Eskalationsstufe im Spannungsfeld zwischen Versorgungsverantwortung und Haftungsrisiko. Was früher als seltene Ausnahme galt, ist heute Bestandteil des Apothekenalltags. Und es ist keine bloße Dokumentenfrage mehr – sondern eine Systemschwäche.

Apotheken fungieren in dieser Situation als letzte Kontrollinstanz. Sie müssen zwischen echtem Rezept und täuschend echter Fälschung entscheiden, während vor ihnen ein Patient steht – vielleicht krank, vielleicht kriminell. Diese Verantwortung ist kaum noch zu tragen, zumal im Hintergrund juristische Fallstricke lauern. Der wirtschaftliche Druck, die Sorge vor Regress, die Unsicherheit bei der Bewertung – sie alle lasten auf dem Personal. Dass immer mehr Apotheken unter diesen Bedingungen überlastet sind, ist kein Zufall.

Versicherungen können einen gewissen Schutz bieten. Doch der Glaube, dass eine Retax-Versicherung alle Risiken abdeckt, ist trügerisch. Wer seine Police nicht regelmäßig überprüft, wer nicht die konkreten Ausschlüsse kennt oder wer sich auf scheinbare Standards verlässt, wird im Ernstfall enttäuscht – und zahlt selbst.

Gleichzeitig braucht es ein Ende der organisierten Verantwortungslosigkeit. Wenn ein Rezept mit einem gestohlenen Praxisstempel vorliegt, dürfen weder Apotheke noch Praxis allein die Konsequenzen tragen. Es braucht digitale Prüfmechanismen, strukturierte Meldewege und eine klare institutionelle Unterstützung. Nur so kann verhindert werden, dass das Vertrauen in die Integrität des Systems langfristig zerstört wird.

Von Engin Günder, Fachjournalist

 

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