• 18.04.2025 – Apotheken-News: Pflichtstart der ePA, Lieferengpässe und TikTok-Gefahren belasten das Gesundheitssystem mit digitalem und strukturellem Stresstest

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APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |

Apotheken-News: Pflichtstart der ePA, Lieferengpässe und TikTok-Gefahren belasten das Gesundheitssystem mit digitalem und strukturellem Stresstest

 

Mit dem Start der ePA, wachsender Krisenlast in Apotheken, datengetriebener Versorgungspolitik und wachsendem Einfluss sozialer Medien wächst der Handlungsdruck – gefragt sind Leitplanken, Stabilität und Mut zur Entscheidung

Von der zögerlichen Einführung der elektronischen Patientenakte über die wachsenden Risiken für Apotheken in Krisenzeiten bis hin zu gefährlichen Nahrungsergänzungstrends auf TikTok – das deutsche Gesundheitswesen steht vor einem Spagat zwischen Digitalisierung, Versorgungssicherheit und öffentlichem Vertrauen. Während Jens Spahn parteiintern als Favorit für den Fraktionsvorsitz der Union gilt, versucht die EMA mit neuen Echtzeitdaten gegen Arzneimittelengpässe vorzugehen. Ein Münchner Gericht stärkt unterdessen das Eigentumsrecht im Alltag, und selbst der Eierlikör entpuppt sich als Symbol für kulturellen Wandel. Eine Momentaufnahme zwischen Fortschritt, Risiko und Herkunft.


Die elektronische Patientenakte (ePA) steht kurz vor ihrem bundesweiten Start und soll ab Ende April allen gesetzlich Versicherten zur Verfügung stehen – zunächst jedoch auf freiwilliger Basis. Während das Bundesgesundheitsministerium diesen sogenannten „sanften Einstieg“ als pragmatische Übergangslösung lobt, sehen sich Ärzte, Zahnärzte und Apotheker mit erheblichen Bedenken konfrontiert. Die Pflicht zur aktiven Nutzung der ePA durch Leistungserbringer tritt voraussichtlich erst zum 1. Oktober in Kraft. Kritiker bemängeln, dass das System technisch noch nicht ausgereift sei und Datenschutzfragen nicht ausreichend geklärt wurden. Vor allem kleinere Praxen und Apotheken fürchten eine Überlastung durch zusätzliche bürokratische und digitale Anforderungen, ohne dass ein konkreter Nutzen für die Versorgung unmittelbar erkennbar wäre. Dennoch gibt es auch Stimmen, die die ePA als überfälligen Schritt in Richtung digitalisierter Patientenversorgung befürworten – insbesondere mit Blick auf die Interoperabilität zwischen den verschiedenen Akteuren im Gesundheitswesen.

Inmitten dieser digitalpolitischen Umbrüche rückt ein weiteres zentrales Thema in den Fokus: die Krisenfestigkeit im Apothekenwesen. Angesichts zunehmender Naturkatastrophen, Pandemien und potenzieller Cyberangriffe müssen Apotheken nicht nur ihre tägliche Versorgung sicherstellen, sondern auch eine aktive Rolle in der gesamtgesellschaftlichen Krisenvorsorge übernehmen. Dazu zählen stabile Lieferketten, alternative Kommunikationswege bei Netzausfall, sowie die Sicherung sensibler Patientendaten. Branchenexperten fordern eine gezielte Förderung durch die Politik, etwa durch Investitionshilfen für Notstromaggregate, Cyber-Versicherungen und den Ausbau digitaler Redundanzen. Besonders ländliche Apotheken, die oft als einziger Gesundheitsdienstleister im Umkreis fungieren, stehen unter Druck, ihre Widerstandsfähigkeit trotz angespannter wirtschaftlicher Lage zu verbessern. Der Bundesverband der Apotheken fordert zudem eine stärkere Einbindung in kommunale Katastrophenschutzpläne.

Auch auf bundespolitischer Ebene verdichten sich die Signale für personelle Neuaufstellungen: Nach dem Rückzug von CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann aus den Koalitionsgesprächen wird Jens Spahn als Favorit für den Vorsitz der Unionsfraktion im Bundestag gehandelt. Parteiintern gilt der ehemalige Bundesgesundheitsminister als profilierter Politiker mit Regierungserfahrung und Netzwerkkontakten. CDU-Chef Friedrich Merz soll laut informierten Kreisen eine Nominierung Spahns als Wunschlösung ansehen, zumal dieser bereits als stellvertretender Fraktionsvorsitzender fungiert. Eine endgültige Entscheidung steht jedoch noch aus. Beobachter erwarten eine strategische Positionierung der Union für mögliche Neuwahlen oder eine Regierungsbildung in der zweiten Jahreshälfte, bei der die Besetzung der Fraktionsspitze eine zentrale Rolle spielen dürfte.

Währenddessen versucht die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA), einem drängenden Problem in der Gesundheitsversorgung mit digitalen Mitteln zu begegnen: den anhaltenden Lieferengpässen bei Arzneimitteln. Erstmals erhält die EMA Zugang zu Echtzeitdaten des US-Analyseunternehmens IQVIA, das auf weltweite Arzneimittelverbrauchsanalysen spezialisiert ist. Mit Hilfe dieser Daten soll die Behörde schneller erkennen, welche Wirkstoffe wo knapp werden, um frühzeitig Gegenmaßnahmen einleiten zu können. Ziel ist ein europaweit vernetztes Frühwarnsystem, das insbesondere in Krisensituationen wie der Corona-Pandemie oder geopolitischen Spannungen die Versorgung stabilisieren soll. Die Maßnahme wird von Apothekenverbänden und pharmazeutischen Unternehmen grundsätzlich begrüßt – allerdings mahnen diese an, dass Daten allein keine Medikamente ersetzen. Vielmehr müsse die europäische Produktion lebenswichtiger Arzneien gestärkt werden.

Ein ganz anderes Risiko beschäftigt derzeit Verbraucherschützer und medizinische Fachgesellschaften: Nahrungsergänzungsmittel, die über soziale Netzwerke wie TikTok massiv beworben und verkauft werden, stellen zunehmend ein Gesundheitsrisiko dar. Besonders über den sogenannten TikTok-Shop gelangen fragwürdige Präparate, deren Wirkung oft nicht belegt ist, direkt in die Hände vor allem junger Konsumenten. Influencerinnen und Influencer preisen Produkte zur „Entgiftung“, „Fettverbrennung“ oder „Stärkung des Immunsystems“ an – häufig ohne jeglichen medizinischen Hintergrund. Fachleute warnen vor unkontrollierter Einnahme und potenziellen Wechselwirkungen mit Medikamenten. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung fordert strengere Auflagen für den Onlinehandel mit Nahrungsergänzungsmitteln sowie eine bessere Aufklärung über Risiken und Nebenwirkungen.

Auch auf rechtlicher Ebene gibt es Neuigkeiten: Ein Urteil des Amtsgerichts München hat klargestellt, dass Falschparker, die einen privaten Stellplatz blockieren, die Kosten für das Abschleppen ihres Fahrzeugs in voller Höhe tragen müssen. In dem verhandelten Fall hatte eine Frau in einer Tiefgarage einen für einen anderen Mieter reservierten Stellplatz zugeparkt. Dieser ließ den Wagen abschleppen und forderte die entstandenen Kosten von 765,06 Euro zurück – zu Recht, wie das Gericht urteilte. Die Entscheidung stärkt die Rechte von Mietern und Eigentümern privater Parkflächen und dürfte Signalwirkung für ähnliche Fälle in deutschen Großstädten entfalten, wo Parkraum zunehmend knapp ist.

Abschließend lenkt ein kulturell-historischer Blick die Aufmerksamkeit auf ein bekanntes, aber selten hinterfragtes Genussmittel: Eierlikör. Die cremige Spirituose, die vor allem zu Ostern und in der Weihnachtszeit Hochkonjunktur hat, blickt auf eine erstaunlich internationale Geschichte zurück. Ihren Ursprung hat die Rezeptidee vermutlich im Amazonasgebiet Südamerikas, wo indigene Völker eine dickflüssige, aromatische Mischung aus Avocado, Rohrzucker und lokalen Spirituosen zubereiteten – bekannt unter dem Namen „Abacate“. Mit den kolonialen Handelsrouten gelangte das Getränk nach Europa, wo man auf ein Problem stieß: Avocados wuchsen im kühlen Mitteleuropa nicht. Stattdessen griff man auf Eier zurück – und der europäische Eierlikör war geboren. Heute ist er fester Bestandteil der deutschen Trinkkultur und wird industriell in großen Mengen produziert, doch seine exotischen Wurzeln bleiben oft unbeachtet. Die Geschichte des Eierlikörs zeigt einmal mehr, wie sehr kulturelle Einflüsse und kulinarische Traditionen miteinander verflochten sind – von indigenen Rezepturen bis hin zur vollautomatisierten Abfüllstraße.


Kommentar:

Die Einführung der elektronischen Patientenakte, der Aufruf zur Krisenfestigkeit von Apotheken, neue Strategien gegen Arzneimittelengpässe, gefährliche Trends in sozialen Medien, juristische Klarstellungen im Alltag und die kulturelle Herkunft eines vermeintlich deutschen Traditionsgetränks – all diese Themen zeigen eindrucksvoll, wie vielfältig die Schnittstellen zwischen Gesundheit, Gesellschaft und Politik heute sind.

Doch was verbindet sie im Kern? Es ist der Umgang mit Verantwortung. Verantwortung, die der Staat gegenüber Bürgerinnen und Bürgern trägt – etwa beim Datenschutz der ePA oder beim funktionierenden Zugang zu Arzneimitteln. Verantwortung, die Apotheken als systemrelevante Versorger in Krisenzeiten tragen – oft unter finanzieller und struktureller Dauerbelastung. Verantwortung auch auf Seiten der Influencer, die mit der Gesundheit ihrer jungen Zielgruppe spielen, während Algorithmen Klickzahlen belohnen statt Aufklärung.

Die jüngsten Entwicklungen werfen eine zentrale Frage auf: Wie viel Vertrauen kann eine Gesellschaft ihrer digitalen, ökonomischen und politischen Infrastruktur entgegenbringen, wenn zentrale Voraussetzungen wie Transparenz, Sorgfalt und Fairness nicht durchgehend erfüllt sind? Ob Jens Spahn als Fraktionschef der Union, das Bundesgesundheitsministerium mit seinen Digitalplänen oder die EMA mit ihrem Datendeal – sie alle stehen exemplarisch für ein politisches System, das permanent auf Sicht navigiert, statt strukturell vorzubauen.

Der Münchner Falschparker-Fall und die Geschichte des Eierlikörs mögen auf den ersten Blick triviale Nebenschauplätze sein – doch auch sie führen zur gleichen Erkenntnis: Regeln, Herkunft und Zusammenhänge sind entscheidend. Wer Verantwortung übernimmt, braucht Klarheit und Rückhalt. Wer sie delegiert oder gar ignoriert, gefährdet Vertrauen.

Am Ende bleibt die Frage: Wie viel Improvisation verträgt eine Gesellschaft, die sich in nahezu allen Lebensbereichen im Wandel befindet? Eine Gesellschaft, die sich auf digitale Lösungen stützt, auf Lieferketten verlässt, auf Apotheken baut, auf rechtliche Ordnung angewiesen ist – und sich zugleich gerne an scheinbar Harmloses wie Eierlikör klammert, um ein Stück kultureller Kontinuität zu bewahren. Vertrauen ist kein Vorschuss. Vertrauen ist Ergebnis.

Von Engin Günder, Fachjournalist

 

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