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Sehr geehrte Ärzte,
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APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |
Apotheken stehen an mehreren Fronten unter Druck: Die digitale Bedrohungslage spitzt sich zu, insbesondere durch gezielte Cyberangriffe wie Business E-Mail Compromise, bei denen manipulierte Rechnungen unbemerkt immense finanzielle Schäden verursachen. Gleichzeitig sorgt ein mutmaßlicher Abrechnungsbetrug mit Hochpreiserrezepten im dreistelligen Millionenbereich für Verunsicherung und beschädigt das Vertrauen in ein solidarisch finanziertes System. In der Gesundheitspolitik bleibt vieles vage – wer künftig das Bundesgesundheitsministerium führt, ist offen, doch mit einem möglichen Wechsel zur Union rückt Tino Sorge als potenzieller Minister in den Fokus. Währenddessen geraten Apotheken auch berufspolitisch unter Beschuss: Pharmazeutische Dienstleistungen stoßen bei manchen Ärzten auf Ablehnung und werden als Kompetenzüberschreitung empfunden. In Bayern wurde unterdessen die Meinungsfreiheit eines Apothekers juristisch bestätigt, nachdem dieser Versandapotheken wegen steuerlicher Ungleichbehandlung kritisiert hatte. Hoffnung machen Stimmen aus der Praxis, die sich trotz aller Widrigkeiten für Reformen einsetzen – etwa mit dem Ruf nach einem höheren Fixum und weniger Bürokratie. Klar ist: Der Apothekenberuf braucht jetzt Schutz, Vertrauen und eine politische Richtung, die ihm eine sichere Zukunft ermöglicht.
Die politische Zukunft des Bundesministeriums für Gesundheit ist derzeit noch ungewiss. Offiziell wurde bislang nicht bekannt gegeben, welche Partei welche Ressorts übernehmen wird. Dennoch verdichten sich die Hinweise darauf, dass das Bundesgesundheitsministerium (BMG) erneut an die Union gehen könnte. Sollte es tatsächlich so kommen, gilt der gesundheitspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Tino Sorge, als aussichtsreicher Kandidat für das Amt. In den vergangenen Jahren hatte Sorge sich mehrfach zu drängenden Fragen der Gesundheitsversorgung und insbesondere zur Rolle der Apotheken geäußert. Eine Amtsübernahme durch ihn könnte tiefgreifende Veränderungen mit sich bringen, insbesondere im Hinblick auf die digitale Ausrichtung des Gesundheitswesens und die finanzielle Ausstattung der Vor-Ort-Apotheken.
Diese stehen derzeit ohnehin unter zunehmendem Druck. Die fortschreitende Digitalisierung, die einerseits neue Chancen für Effizienz und Patientenorientierung eröffnet, bringt andererseits erhebliche Risiken mit sich – insbesondere durch Cyberangriffe. Apotheken sehen sich zunehmend gezielten Attacken ausgesetzt, bei denen Cyberkriminelle unter anderem Business E-Mail Compromise (BEC)-Taktiken anwenden. Dabei werden manipulierte Rechnungen eingeschleust oder legitime Kommunikation abgefangen und verändert, sodass Zahlungen auf betrügerische Konten umgeleitet werden. Diese Angriffe erfolgen häufig im Verborgenen und bleiben über längere Zeit unentdeckt. Die wirtschaftlichen Schäden sind mitunter existenzbedrohend. Die Notwendigkeit, sich digital abzusichern und umfassende Cyberversicherungen sowie Notfallpläne vorzuhalten, ist dringlicher denn je. Dennoch fehlt es vielerorts an strukturierten IT-Sicherheitskonzepten – ein Umstand, der gerade im Gesundheitswesen weitreichende Konsequenzen haben kann.
Nicht nur digitale Gefahren sorgen derzeit für Spannungen im Apothekenalltag. Auch auf zwischenmenschlicher Ebene kommt es zunehmend zu Reibungspunkten – etwa zwischen Apothekenteams und ärztlichen Praxen. Obwohl pharmazeutische Dienstleistungen wie Medikationsanalysen oder standardisierte Blutdruckberatungen im Sinne einer besseren Patientenversorgung eingeführt wurden, stoßen sie bei manchen Ärztinnen und Ärzten auf Skepsis. In der Praxis berichten Apotheker regelmäßig, dass bestimmte Ärzte das Angebot als Eingriff in ihre medizinische Hoheit wahrnehmen und sich dadurch in ihrer Kompetenz verletzt fühlen. Diese Spannungen hemmen die sektorenübergreifende Zusammenarbeit und stellen ein Hindernis für die Etablierung ganzheitlicher Versorgungskonzepte dar.
Parallel dazu bewegt eine juristische Auseinandersetzung den Apothekenmarkt. In Bayern hatte ein Inhaber einer lokalen Apotheke öffentlich gegen große Versandapotheken mit Sitz im Ausland Stellung bezogen. In einem Interview kritisierte er die Praktiken dieser Anbieter scharf und warf ihnen vor, als „Schmarotzer“ am deutschen Gesundheitssystem zu partizipieren, ohne sich adäquat an den Steuerlasten zu beteiligen. Ein betroffener Betreiber leitete daraufhin rechtliche Schritte ein. Doch das zuständige Gericht stellte sich auf die Seite des Apothekers und wies die Klage ab. Die Entscheidung wurde als Bestätigung der Meinungsfreiheit gewertet und hat Signalwirkung: Kritik an Marktverzerrungen durch ausländische Anbieter darf öffentlich geäußert werden, solange sie im sachlichen Kontext erfolgt.
Auch wirtschaftlich bleibt die Lage angespannt. Insbesondere das Apothekenfixum, das seit Jahren nicht angepasst wurde, steht im Fokus der Debatte. In Prenzlau, Brandenburg, äußerte sich der Apotheker Michael Kranz dazu. Er begrüßt Überlegungen, das Fixum auf 9,50 Euro pro rezeptpflichtigem Arzneimittel anzuheben, sofern im Gegenzug Bürokratie abgebaut wird. „Dann geht das in die richtige Richtung“, so Kranz. Parallel investiert er in den Umbau seiner Grünen Apotheke – ein Zeichen dafür, dass trotz Unsicherheiten weiterhin an die Zukunft des Berufsstandes geglaubt wird.
Doch nicht überall dominieren Hoffnung und Gestaltungswille. Der Verdacht eines umfangreichen Abrechnungsbetrugs erschüttert derzeit die Branche. Eine Apotheke soll über ein Patientenprogramm mit sogenannten Hochpreiserrezepten einen Umsatz im dreistelligen Millionenbereich generiert haben. Nun wird ermittelt, ob hierbei systematisch manipuliert wurde. Der Fall zeigt einmal mehr, wie fragil das Vertrauen in ein solidarisch finanziertes Gesundheitssystem ist – und wie wichtig es ist, Kontrollmechanismen zu stärken, ohne dabei die gesamte Branche unter Generalverdacht zu stellen.
Inmitten all dieser Herausforderungen wird deutlich, dass Rückschläge und Widerstände nicht zwangsläufig das Ende bedeuten müssen. Vielmehr sind sie oft Ausgangspunkt für neue Entwicklungen. Ob im Sport, in der Wirtschaft oder im Apothekenwesen: Wer aus Misserfolgen lernt, kann gestärkt daraus hervorgehen. Resilienz und Innovationsbereitschaft werden entscheidende Faktoren für die Zukunftsfähigkeit des gesamten Gesundheitssektors sein. Es liegt nun an Politik, Berufsverbänden und Akteuren vor Ort, die richtigen Weichen zu stellen.
Was Apotheken derzeit erleben, ist ein Brennglas der Gesundheits- und Digitalpolitik: politisches Taktieren, digitale Bedrohungen, juristische Grundsatzfragen und wirtschaftliche Engpässe treffen aufeinander – und zeigen, wie fragil das Fundament unseres Apothekenwesens inzwischen geworden ist. Dass das Bundesgesundheitsministerium möglicherweise wieder unter Unionsführung fällt, mag für manche Hoffnungen wecken, löst aber keines der strukturellen Probleme automatisch. Ein möglicher Minister Tino Sorge müsste liefern – nicht mit Ankündigungen, sondern mit wirksamen Entlastungen, finanziellen Impulsen und einer ehrlichen Digitalstrategie.
Denn während Hacker Rechnungen manipulieren und Apotheken stillschweigend um teils fünfstellige Beträge bringen, feiert die Gesundheitspolitik ihre digitalpolitischen Leuchtturmprojekte. Dabei wäre gerade jetzt Pragmatismus gefragt: Solide Cyberabsicherung, echte Unterstützung für kleinere Apotheken und verbindliche Standards im Umgang mit E-Rezept und IT-Sicherheit. Was derzeit fehlt, ist nicht Technologie, sondern Verantwortung.
Hinzu kommt eine irritierende innerprofessionelle Spaltung: Ärztinnen und Ärzte, die pharmazeutische Dienstleistungen als Kompetenzbedrohung betrachten, schaden nicht nur dem Miteinander, sondern letztlich auch den Patienten. Es braucht endlich ein Klima der Kooperation statt des Misstrauens – und politische Rahmenbedingungen, die genau das fördern.
Dass ein Apotheker öffentlich Klartext spricht und dafür juristisch verteidigt wird, ist ein erfreuliches Signal inmitten des Gegenwinds. Wer Missstände benennt, verteidigt nicht nur seine wirtschaftliche Existenz, sondern auch das Prinzip der Fairness im Gesundheitswesen. Ebenso verdient der Fall des mutmaßlichen Hochpreis-Abrechnungsbetrugs eine schonungslose Aufklärung – denn Einzelfälle dürfen nicht die Legitimität aller infrage stellen, sondern müssen Konsequenzen für die Kontrollinstanzen haben.
Die Apotheken stehen an einer Weggabelung: Entweder wird das System konsequent gestärkt – finanziell, digital und rechtlich – oder es bricht in Teilen auseinander. Es ist Zeit für mehr Ehrlichkeit, mehr Mut zur Entscheidung und weniger kosmetische Politik. Wer die Apotheken braucht, muss sie auch schützen – vor Cyberangriffen, vor Bürokratie und vor politischem Desinteresse.
Von Engin Günder, Fachjournalist
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