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APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |
Ein aktueller Fall aus Brandenburg rückt ein wachsendes Problem in den Fokus: Immer häufiger versuchen Täter, mit gefälschten Rezepten an hochpreisige Medikamente wie Mounjaro zu gelangen. Apotheken werden dadurch nicht nur zur Zielscheibe organisierter Betrugsstrukturen, sondern auch mit enormen finanziellen Risiken konfrontiert – etwa durch Retaxationen und mögliche Haftungsfolgen. Der Bericht beleuchtet, worauf Apothekenbetreiber nun achten müssen, welche Schutzmechanismen greifen sollten, welche Rolle spezialisierte Versicherungen spielen – und warum strukturelle Lösungen längst überfällig sind.
Der jüngste Fall von Rezeptbetrug rund um das Medikament Mounjaro in Brandenburg ist kein Einzelfall, sondern Teil einer wachsenden Betrugswelle, die Apotheken bundesweit trifft. Für Apothekenbetreiber stellt sich in diesem Kontext nicht nur die Frage nach der richtigen Reaktion im Einzelfall, sondern zunehmend auch nach der Absicherung gegen die schwerwiegenden finanziellen und rechtlichen Folgen solcher Vorfälle. Der Fall zeigt mit aller Deutlichkeit, wie schnell aus einem augenscheinlich alltäglichen Vorgang ein existenzbedrohendes Risiko werden kann.
Die Täter, die gefälschte Rezepte in Umlauf bringen, agieren zunehmend professionell. Die Fälschungen sind von hoher Qualität, teils digital nachgebildet oder auf realen Mustervorlagen basierend. Sie werden gezielt dort eingesetzt, wo die Nachfrage nach einem Medikament hoch, aber die Lieferfähigkeit eingeschränkt ist – wie derzeit bei Mounjaro. Der wirtschaftliche Schaden durch die Abgabe auf ein gefälschtes Rezept kann für Apotheken erheblich sein. Neben dem Verlust des Arzneimittels, das nicht erstattet wird, droht die sogenannte Retaxation, also die Rückforderung der Leistung durch die Krankenkasse.
Für Apothekenbetreiber ist die Retaxation in diesen Fällen besonders tückisch: Selbst wenn der Betrug nicht sofort erkennbar war und das Personal gutgläubig handelte, erfolgt die Rückforderung der Erstattung durch die Krankenkasse in aller Regel vollständig. Zusätzlich drohen Imageschäden, Auseinandersetzungen mit Ärzten, strafrechtliche Ermittlungen und schlimmstenfalls eine zivilrechtliche Haftung.
Umso wichtiger ist eine differenzierte Risikoanalyse im Apothekenbetrieb. Betreiber müssen sicherstellen, dass das gesamte Personal im Umgang mit Rezepten geschult ist – insbesondere bei auffälligen Medikamenten wie hochpreisigen GLP-1-Agonisten, BtM-Präparaten oder nicht-lagernden Spezialrezepturen. Verdachtsmomente wie unplausible Diagnosen, auffällige Arztnamen oder ungewöhnliche Dosierungen sollten Anlass für eine intensivere Prüfung geben. Verdachtsfälle sind umgehend zu dokumentieren und – sofern möglich – zur Anzeige zu bringen.
Zudem gewinnt die richtige versicherungstechnische Absicherung zunehmend an Bedeutung. Eine Retax-Versicherung oder Vermögensschadenhaftpflichtversicherung kann in solchen Fällen einen Teil der wirtschaftlichen Folgen abfangen. Doch Apothekenbetreiber sollten sich nicht in falscher Sicherheit wiegen: Diese Versicherungen greifen nur unter bestimmten Bedingungen. Häufig ist Voraussetzung, dass der Betrug nachweislich nicht durch Fahrlässigkeit ermöglicht wurde und interne Kontrollmaßnahmen nachweislich bestanden.
Besondere Aufmerksamkeit gilt auch der Frage, ob eine Allgefahren- oder sogenannte „Allrisk“-Police mit spezifischen Klauseln gegen Betrugsschäden vorliegt. Nicht jede Berufshaftpflicht schließt Rezeptfälschungen explizit ein. Eine sorgfältige Analyse des Versicherungsvertrags, idealerweise begleitet durch einen spezialisierten Versicherungsexperten, ist daher unerlässlich.
Vor allem aber gilt: Prävention ist der wichtigste Schutz. Apotheken, die über ein internes Vier-Augen-Prinzip verfügen, bei denen Rezepte mit auffälligen Wirkstoffen grundsätzlich einer zweiten Prüfung unterzogen werden, senken ihr Risiko erheblich. Auch technische Hilfsmittel wie Softwareunterstützung zur Rezeptprüfung, automatisierte Prüfmechanismen für Arztstempel oder die Echtheitsprüfung per zentraler Datenbank können sinnvoll sein – vorausgesetzt, sie werden konsequent genutzt.
Der Druck auf Apotheken wächst. Die Zunahme an Rezeptbetrugsfällen geht einher mit wachsendem ökonomischem Druck, Lieferengpässen und einer politisch ungelösten Reformlage. In diesem Umfeld brauchen Apothekenbetreiber nicht nur professionelle Teams, sondern auch klare Strukturen, funktionierende Kontrollmechanismen – und einen Absicherungsplan für den Fall der Fälle.
Rezeptfälschung ist längst kein Randphänomen mehr, sondern Ausdruck eines strukturellen Problems im deutschen Gesundheitswesen. Die Kombination aus steigendem Medikamentenmissbrauch, digitalen Fälschungsmöglichkeiten und einer anhaltenden Unterregulierung in der Rezeptprüfung öffnet Kriminellen Tür und Tor. Apotheken, die traditionell als letzte und vertrauenswürdige Instanz der Arzneimittelversorgung gelten, werden dadurch gezielt zum Angriffspunkt.
Für die Betreiber bedeutet das eine dramatische Verschiebung ihres Risikoprofils. Sie sind nicht mehr nur pharmazeutische Fachleute, sondern zunehmend Risikomanager in einem System mit gefährlichen Lücken. Die Anforderungen steigen: Jedes Rezept wird zur potenziellen Quelle von Schadensersatzforderungen, strafrechtlichen Ermittlungen oder wirtschaftlichem Schaden. Es geht nicht nur um die korrekte Abgabe – sondern um den Schutz der Apotheke als Unternehmen.
In diesem Kontext darf die Rolle der Versicherung nicht unterschätzt werden. Eine Retax-Versicherung oder Vermögensschadenabsicherung ist heute kein „Nice-to-have“ mehr, sondern betriebliche Notwendigkeit. Sie ist keine Ausrede für Nachlässigkeit, aber ein essenzieller Bestandteil eines verantwortungsvollen Risikomanagements. Dennoch: Versicherungen sind immer nur die zweite Verteidigungslinie. Die erste ist Wachsamkeit, geschultes Personal und klare interne Prozesse.
Wer als Apothekenleiter heute keine standardisierten Abläufe zur Rezeptkontrolle, keine interne Fehlerkultur und kein konkretes Eskalationsverfahren bei Verdachtsfällen implementiert hat, handelt fahrlässig – nicht nur gegenüber seinem Team, sondern gegenüber der gesamten Existenzgrundlage des Betriebs. Der Gesetzgeber wiederum muss sich die Frage gefallen lassen, warum Apotheken immer noch mit Papier und Stempel gegen international agierende Betrugsnetzwerke kämpfen müssen.
Die Prioritätensetzung ist klar: Es braucht einerseits mehr Rechtssicherheit, andererseits mehr Eigenverantwortung im Betrieb. Wer nicht beides zugleich denkt, wird weder das Problem der Rezeptfälschungen noch die zunehmende wirtschaftliche Unsicherheit im Apothekenwesen lösen. Die Zeit für strukturelle Änderungen ist überfällig – und die Notwendigkeit, sich jetzt umfassend abzusichern, größer denn je.
Von Engin Günder, Fachjournalist
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