• 28.03.2025 – Kostenfreie Pille und Kondome für alle in Planung

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GESUNDHEIT | Medienspiegel & Presse |

Kostenfreie Pille und Kondome für alle in Planung

 

Verhütungsmittel sollen solidarisch finanziert werden – Ziel ist ein gerechter Zugang, finanzielle Entlastung und mehr Forschung für Männerverhütung.

Union und SPD prüfen, ob Verhütungsmittel wie Pille und Kondome künftig kostenfrei abgegeben werden können – finanziert durch ein solidarisches Modell. Der Vorstoß zielt auf mehr Gleichstellung, niedrigschwellige Prävention und eine moderne Gesundheitspolitik. Doch offene Fragen zur Umsetzung und Finanzierung werfen bereits jetzt politische und gesellschaftliche Diskussionen auf.


Union und SPD ziehen in Erwägung, Verhütungsmittel wie Antibabypillen und Kondome künftig kostenfrei zur Verfügung zu stellen. Der Vorstoß geht aus dem Ergebnispapier einer gemeinsamen Arbeitsgruppe hervor, die sich mit familien-, gleichstellungs- und gesundheitspolitischen Themen befasst. Das Papier zählt den erleichterten Zugang zu Verhütungsmitteln zu den unstrittigen und damit bereits abgestimmten Punkten. Konkret ist die Rede davon, die Möglichkeit einer „solidarisch finanzierten Abgabe“ für Frauen und Männer zu prüfen, um den Zugang zu Verhütung als Teil einer verlässlichen Gesundheitsversorgung sicherzustellen.

Aktuell müssen Frauen in Deutschland ab dem 22. Lebensjahr hormonelle Verhütungsmittel wie die Antibabypille vollständig aus eigener Tasche zahlen. Die Kosten für ein Drei-Monats-Präparat betragen je nach Wirkstoff und Hersteller zwischen 20 und 40 Euro. Auch für Kondome müssen Verbraucher tief in die eigene Tasche greifen: Der Stückpreis liegt laut Beratungsstellen im Durchschnitt bei etwa 60 Cent, was bei regelmäßiger Nutzung schnell ins Geld gehen kann. Für viele Menschen mit geringem Einkommen oder in prekären Lebenslagen stellt dies eine Hürde dar, die nicht selten zur ungewollten Schwangerschaft oder zu einer unsicheren Verhütung führt.

Vor diesem Hintergrund gewinnt die Diskussion um einen kostenfreien Zugang an politischer wie gesellschaftlicher Relevanz. Die mögliche Regelung wäre nicht nur ein gesundheitspolitisches Signal, sondern auch ein Beitrag zur sozialen Gleichstellung. Denn bisher tragen in der Regel Frauen einen Großteil der finanziellen Last, wenn es um Empfängnisverhütung geht. Eine solidarisch finanzierte Lösung könnte hier einen Ausgleich schaffen – vorausgesetzt, die Umsetzung ist durchdacht und praktikabel.

Als mögliches Vorbild wird Frankreich genannt. Dort können seit Anfang 2023 junge Erwachsene im Alter von 18 bis 25 Jahren Kondome kostenfrei in Apotheken beziehen. In Deutschland existieren bisher lediglich kommunale oder projektbezogene Angebote für bestimmte Gruppen wie Sozialhilfeempfängerinnen oder junge Erwachsene in der Ausbildung. Ein bundesweit einheitliches System fehlt bislang.

Neben dem kostenfreien Zugang soll auch die Forschung zu Verhütungsmethoden für Männer gestärkt werden. Während für Frauen eine Vielzahl hormoneller und nicht-hormoneller Mittel zur Verfügung steht, sind Männer nach wie vor weitgehend auf Kondome oder dauerhafte Sterilisation beschränkt. Innovationen in diesem Bereich werden zwar international vorangetrieben, doch fehlende Marktreife und unzureichende Förderung verhindern bislang eine breite Verfügbarkeit.

Wie genau das solidarische Modell ausgestaltet werden soll, bleibt offen. Eine Finanzierung über die gesetzliche Krankenversicherung erscheint denkbar, ist aber nicht unumstritten. Kritiker warnen vor einer zusätzlichen Belastung des ohnehin stark beanspruchten Gesundheitssystems. Auch Fragen der Abgabe, der Anspruchsberechtigung und der organisatorischen Umsetzung müssten im Detail geklärt werden. Ob eine flächendeckende Abgabe über Apotheken erfolgen soll oder weitere Stellen einbezogen werden, ist ebenso Teil der offenen Debatte wie der Umgang mit rezeptpflichtigen Präparaten.

Politisch könnte der Vorschlag noch für Diskussionen sorgen. Während gesundheitspolitische und gesellschaftliche Argumente für das Modell sprechen, dürfte die Finanzierungsfrage in Zeiten knapper öffentlicher Haushalte auf Widerstand stoßen. Dennoch markiert der Vorschlag eine Entwicklung hin zu einer stärker präventiv ausgerichteten Gesundheitspolitik, die reproduktive Selbstbestimmung als gesamtgesellschaftliche Aufgabe begreift.


Kommentar:

Die Idee, Verhütungsmittel künftig solidarisch zu finanzieren, ist ein Schritt in die richtige Richtung – allerdings kein einfacher. Der Zugang zu sicherer und wirksamer Verhütung ist längst keine rein private Angelegenheit mehr. Er ist Teil einer modernen, inklusiven Gesundheitsversorgung, die alle Menschen erreichen muss – unabhängig von Geschlecht, Einkommen oder Lebenssituation.

Bisher tragen vor allem Frauen die Hauptlast der Verhütung – finanziell, gesundheitlich und organisatorisch. Wer die Pille nimmt, zahlt ab 22 aus eigener Tasche und ist oft mit Nebenwirkungen konfrontiert, während aufseiten der Männer seit Jahrzehnten kaum Fortschritte bei neuen Methoden erzielt werden. Dass Union und SPD nun auch die Forschung an männlicher Verhütung in den Blick nehmen, ist daher überfällig.

Allerdings wirft der Vorstoß eine Reihe schwieriger Fragen auf. Wie soll die Finanzierung konkret funktionieren? Welche Stelle trägt die Verantwortung für die Verteilung? Wer entscheidet, welche Verhütungsmittel einbezogen werden? Ein Blick in andere Länder zeigt, dass solche Programme dann erfolgreich sind, wenn sie niedrigschwellig, diskriminierungsfrei und nachhaltig aufgestellt sind. In Frankreich funktioniert die kostenfreie Abgabe von Kondomen für junge Erwachsene, weil sie unbürokratisch in Apotheken umgesetzt wird. Diesen pragmatischen Ansatz könnte sich Deutschland zum Vorbild nehmen.

Dennoch darf die Debatte nicht zu einem symbolischen Akt verkommen. Eine sozial ausgewogene Gesundheitspolitik braucht mehr als wohlklingende Prüfaufträge. Wenn man das Vorhaben ernst meint, muss auch die Bereitschaft vorhanden sein, die nötigen Mittel bereitzustellen – und das, ohne andere Versorgungsbereiche zu schwächen. Gerade in der angespannten finanziellen Lage des Gesundheitswesens dürfte hier noch Überzeugungsarbeit notwendig sein.

Unterm Strich bleibt: Der Zugang zu Verhütungsmitteln ist kein Luxus, sondern ein gesundheitliches Grundbedürfnis. Wer es mit Prävention, Gleichstellung und reproduktiver Selbstbestimmung ernst meint, darf an dieser Stelle nicht sparen – sondern muss klug und langfristig investieren.

Von Engin Günder, Fachjournalist

 

 

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