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APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |

Apotheken-News: Innovative Finanzstrategien und Versorgungsengpässe bestimmen das Bild deutscher Apotheken

Apothekenbetreiber setzen auf digitale Lösungen und fordern politische Unterstützung, um wirtschaftliche und strukturelle Herausforderungen zu bewältigen

In einer Zeit zunehmender wirtschaftlicher Unsicherheiten rüsten sich deutsche Apotheken mit innovativen Finanzstrategien, um ihre betriebliche Stabilität zu sichern und die Versorgung der Bevölkerung aufrechtzuerhalten. Der Apotheker Habib Chalhoub aus Düsseldorf zeigt beispielhaft, wie mit innovativer Software die Effizienz im Umgang mit E-Rezepten gesteigert werden kann. Gleichzeitig fordert Thomas Preis, der Präsident der ABDA, die Gründung eines eigenständigen Bundesgesundheitsministeriums, um den zunehmenden Herausforderungen, wie Lieferengpässen und dem Rückgang der Apothekenzahlen, wirksam zu begegnen. Diese Maßnahmen sind entscheidend, denn die wirtschaftliche Notlage in der Apothekenbranche verschärft sich, und der Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie (BPI) drängt auf ein Ende des Preismoratoriums, um die Innovationsfähigkeit und Versorgungssicherheit zu verbessern.

In einer Zeit wirtschaftlicher Unsicherheiten haben deutsche Apotheken begonnen, innovative Finanzstrategien zu entwickeln, um ihre Stabilität zu wahren und die kontinuierliche Versorgung der Bevölkerung sicherzustellen. Diese Apotheken erfüllen eine kritische Rolle, indem sie nicht nur Medikamente, sondern auch essentielle Beratungen im Bereich der präventiven Gesundheitsvorsorge anbieten. Besonders in Düsseldorf hat Apotheker Habib Chalhoub in seiner Licht-Apotheke durch die Einführung eines innovativen Softwareprogramms zur Optimierung der E-Rezeptkontrolle einen bedeutenden Schritt gemacht. Dieses Programm reduziert den zuvor erheblichen Zeitaufwand und die Ressourcenintensität, die mit der Kontrolle der elektronischen Rezepte verbunden waren, und steigert somit die Effizienz des Apothekenbetriebs erheblich.

Währenddessen hat Thomas Preis, Präsident der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA), im Rahmen der Koalitionsverhandlungen zwischen CDU/CSU und SPD eine Neuausrichtung der Gesundheitspolitik gefordert. Preis sieht in der Schaffung eines eigenständigen Bundesgesundheitsministeriums eine notwendige Maßnahme, um den zunehmenden Herausforderungen wie Lieferengpässen und der abnehmenden Anzahl von Apotheken entgegenzuwirken. Ein solches Ministerium könnte sich gezielter den Belangen der lokalen Apotheken widmen und die Arzneimittelversorgung auf eine stabilere Grundlage stellen.

Die wirtschaftlichen Schwierigkeiten, mit denen Apotheken konfrontiert sind, verschärfen sich jedoch zunehmend. Steigende Betriebskosten, stagnierende Vergütungen und ein anwachsender bürokratischer Aufwand belasten die Apotheken schwer. Diese Entwicklungen führen dazu, dass immer mehr Apotheken schließen müssen, während potenzielle Nachfolger kaum noch Perspektiven für eine Übernahme sehen. In dieser angespannten Situation hat der Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie (BPI) das Bundesgesundheitsministerium aufgefordert, das Preismoratorium sowie die Herstellerabschläge zu überdenken. Diese Maßnahmen, ursprünglich als temporäre Lösungen zur Kostenkontrolle im Gesundheitswesen eingeführt, belasten nach Ansicht des BPI die pharmazeutische Industrie zunehmend und gefährden sowohl die Versorgungssicherheit als auch die Innovationsfähigkeit des Pharmastandorts Deutschland.

Kommentar:

Die aktuelle Lage der deutschen Apothekenlandschaft spiegelt eine tiefgreifende Krise wider, die nicht nur wirtschaftlicher, sondern auch struktureller Natur ist. Die innovative Anpassungsfähigkeit einzelner Apotheken, wie im Beispiel der Licht-Apotheke in Düsseldorf gesehen, zeigt zwar, dass Digitalisierung und technologische Fortschritte Potenziale bieten, die Effizienz zu steigern und Ressourcen zu schonen. Doch diese individuellen Erfolge dürfen nicht darüber hinwegtäuschen, dass das Gesamtsystem erhebliche Mängel aufweist.

Die Forderung von Thomas Preis nach einem eigenständigen Bundesgesundheitsministerium ist ein klares Signal an die politischen Entscheidungsträger, dass die momentane Struktur nicht ausreicht, um den Herausforderungen in der Arzneimittelversorgung und der pharmazeutischen Betreuung effektiv zu begegnen. Diese Institution würde nicht nur eine gezielte Fokussierung auf gesundheitspolitische Maßnahmen ermöglichen, sondern auch eine dringend benötigte Reorganisation der Verwaltung und Überwachung des Gesundheitswesens vorantreiben.

Die Problematik der stetig steigenden Betriebskosten und der bürokratischen Belastungen, die besonders kleinere Apotheken an den Rand der Betriebsfähigkeit drängen, erfordert umfassende Lösungen, die weit über temporäre finanzielle Entlastungen wie das Aufheben des Preismoratoriums hinausgehen. Es bedarf einer ganzheitlichen Strategie, die sowohl die wirtschaftlichen als auch die regulatorischen Rahmenbedingungen der pharmazeutischen Industrie verbessert. Ohne solche grundlegenden Veränderungen könnten die lokalen Apotheken ihre Rolle als unverzichtbarer Teil der Gesundheitsversorgung in Deutschland nicht nachhaltig sichern.

Von Engin Günder, Fachjournalist

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