• 28.02.2025 – Apotheken-Nachrichten von heute - Update: Wahlen, digitale Fortschritte und medizinische Durchbrüche in Deutschland

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APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |

Apotheken-Nachrichten von heute - Update: Wahlen, digitale Fortschritte und medizinische Durchbrüche in Deutschland

 

Überblick über die Initiativen zur Bürgerschaftswahl in Hamburg, Implementierung der elektronischen Patientenakte und neueste Entwicklungen in der Alzheimer-Forschung

In Hamburg stehen vor der Bürgerschaftswahl die gesundheitspolitischen Programme der Parteien im Zentrum, mit dem Ziel, die Gesundheitsversorgung zukunftsfähig zu gestalten. Die Digitalisierung durch die elektronische Patientenakte (ePA) bringt für Apotheken sowohl Fortschritte als auch neue Herausforderungen, besonders in Bezug auf IT-Sicherheit und Datenschutz. Der deutsche Apothekenmarkt verzeichnet bemerkenswerte Umsatzzuwächse, beeinflusst durch verschiedene Faktoren, während in Österreich Engpässe in der Arzneimittelversorgung bis 2030, besonders in ländlichen Regionen, prognostiziert werden. Finanzielle Herausforderungen ergeben sich für Apotheken durch die Aufbewahrungspflicht von Corona-Testunterlagen bis 2028, und eine kontinuierliche Fortbildung wird als notwendig erachtet, um die Qualität der Arzneimitteltherapie zu sichern. Aponet.de behauptet sich erneut als führendes Gesundheitsportal in Deutschland. Juristische Auseinandersetzungen zum assistierten Suizid werden durch unerwartete Zwischenfälle verzögert. Neue Hoffnung in der Alzheimer-Behandlung entsteht durch die EMA-Empfehlung für Lecanemab, und Rückrufaktionen, wie die der Isla-Cassis Pastillen, zeigen die Bedeutung der Qualitätskontrolle. Die Prävention chronischer Krankheiten durch antientzündliche Diäten und die Neubewertung der FSME-Risikogebiete in Deutschland aufgrund steigender Fallzahlen erfordern intensivierte Präventionsstrategien. Forschungen zu Lebensstil gegen Gene unterstreichen den Einfluss von Umweltfaktoren auf Gesundheit und Lebensdauer.

 

Richtungsentscheidung: Die Gesundheitspolitischen Agenden der Hamburger Parteien zur Bürgerschaftswahl

Am Vorabend einer bedeutenden Wahl in Hamburg, bei der die Bürgerschaft neu gewählt wird, stehen die gesundheitspolitischen Programme der Parteien im Fokus der öffentlichen Diskussion. In einer Stadt, die eine zentrale Rolle im deutschen Gesundheitssystem spielt, bieten die unterschiedlichen politischen Kräfte ihre Visionen an, um die Gesundheitsversorgung zu verbessern und zukunftsfähig zu gestalten.

Die Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) legt ihren Schwerpunkt auf eine regional übergreifende Bedarfsplanung, die die Kooperation mit den angrenzenden Bundesländern Niedersachsen und Schleswig-Holstein intensivieren soll. Die SPD sieht vor, die Bezirks-Gesundheitsämter entscheidend zu stärken, um grundlegende Gesundheitsdienste wie Schuleingangsuntersuchungen, Impfprogramme und Infektionsmanagement effektiv durchzuführen. Ein weiterer Kernpunkt ist die Reform der Notfallversorgung durch die Etablierung von integrierten Notfallzentren, die insbesondere das Hamburger Umland entlasten sollen. Die SPD strebt zudem an, Hamburg als Modellregion für die Digitalisierung im Gesundheitswesen zu etablieren und möchte eine umfangreiche Kampagne zur Impfung gegen Humane Papillomaviren initiieren.

Die Christlich Demokratische Union (CDU) setzt sich für eine Entlastung der Gesundheitsberufe von administrativen Aufgaben ein, um mehr Ressourcen für die direkte Patientenversorgung freizusetzen. Die CDU steht einer Ausweitung der Gesundheitskioske kritisch gegenüber und plädiert stattdessen für eine Stärkung der bestehenden medizinischen Praxen. Darüber hinaus legt die CDU Wert auf die Einrichtung von Notfallzentren und eine aktive Kampagne zur Gewinnung von Fachkräften im Gesundheitswesen, auch aus dem Ausland. Das Programm betont auch die Bedeutung einer pragmatischeren Datenschutzregelung, um Hamburg als internationalen Forschungsstandort zu stärken.

Bündnis 90/Die Grünen fokussieren sich auf die Überprüfung und Förderung der Vergütung in Mangelberufen des Gesundheitswesens. Sie unterstützen den Ausbau von Gesundheitskiosken und Versorgungszentren und sehen eine stärkere Rolle des Öffentlichen Gesundheitsdienstes vor, insbesondere bei Schuluntersuchungen und der Schaffung von integrierten Notfallzentren. Zusätzlich setzen die Grünen auf die Erweiterung von Drug-Checking-Angeboten durch Drogenberatungsstellen und die Bereitstellung öffentlicher Trinkwasserspender während Hitzewellen.

Die Linke in Hamburg konzentriert sich auf die Verbesserung der Arbeitsbedingungen und Löhne im Gesundheitssektor, um den Beschäftigten eine sichere und respektvolle Arbeitsumgebung zu bieten. Die Partei fordert kostenlosen Zugang zu regelmäßigen Schutzimpfungen und den Ausbau von Notfallzentren. Eine Enquete-Kommission soll zur Aufarbeitung der Corona-Pandemie eingerichtet werden, um Lehren für zukünftige Gesundheitskrisen zu ziehen.

Die Alternative für Deutschland (AfD) positioniert sich gegen das, was sie als repressive Maßnahmen und Freiheitsbeschränkungen ansieht. Die Partei fordert eine restriktivere Politik gegenüber ausländischen Ärzten und eine stärkere lokale Organisation der Gesundheitsversorgung, ohne Einflussnahme durch übergeordnete Organisationen wie die WHO oder die EU.

Trotz der Vielfalt und Breite der vorgeschlagenen Maßnahmen wird die spezifische Zukunft der Apotheken in den Wahlprogrammen nur am Rande thematisiert, was eine Lücke in der gesundheitspolitischen Diskussion der Stadt darstellt.

Die anstehende Wahl in Hamburg ist nicht nur ein politisches Ereignis, sondern auch ein entscheidender Moment für die zukünftige Ausrichtung der Gesundheitspolitik in einer der wichtigsten Metropolen Deutschlands. Die verschiedenen Parteiprogramme bieten ein Kaleidoskop an Strategien und Ideen, die darauf abzielen, das Gesundheitswesen an die Herausforderungen der modernen Großstadtgesellschaft anzupassen. Diese Wahl ist somit eine Schlüsselgelegenheit für die Bürger, aktiv über die Gestaltung ihres Gesundheitssystems mitzubestimmen.

Die Programme zeigen ein breites Spektrum an Herangehensweisen – von der Förderung der Digitalisierung und Telematik bis hin zur Stärkung traditioneller Gesundheitsdienste. Dabei wird deutlich, dass jede Partei eigene Akzente setzt, um auf die spezifischen Bedürfnisse und Erwartungen der Hamburger Bevölkerung einzugehen. Die Betonung liegt auf einer verbesserten und effizienteren Versorgung, wobei jedoch die konkreten Pläne für die Integration der Apotheken in das Gesundheitssystem weitgehend fehlen.

Es ist daher von entscheidender Bedeutung, dass die Apothekenteams und die gesamte Gesundheitsbranche ihre Stimme erheben und auf die Notwendigkeit hinweisen, dass ihre spezifischen Kenntnisse und Dienstleistungen in den gesundheitspolitischen Plänen berücksichtigt werden. In einer Zeit, in der die Gesundheitsversorgung zunehmend komplexer und technologiegetriebener wird, können Apotheken eine zentrale Rolle in der präventiven Gesundheitsversorgung und der Patientenaufklärung spielen.

Letztendlich wird die Wahl zeigen, wie bereit die politischen Kräfte sind, innovative Lösungen zu implementieren und dabei die essenziellen Dienste, die die Apotheken bieten, einzubeziehen. Für die Bürger Hamburgs und insbesondere für die Fachleute im Gesundheitswesen bietet sich die Gelegenheit, die Weichen für eine Gesundheitspolitik zu stellen, die sowohl den aktuellen als auch den zukünftigen Anforderungen gerecht wird.

 

Elektronische Patientenakte: Fortschritt und Risiken für Apotheken

Die elektronische Patientenakte (ePA) gilt als Herzstück der Digitalisierung des deutschen Gesundheitswesens. Ziel ist es, Patienten den Zugriff auf ihre medizinischen Daten zu erleichtern und den Austausch zwischen Ärzten, Apotheken und weiteren Leistungserbringern zu verbessern. Für Apotheken bedeutet dies eine erhebliche Veränderung ihrer Arbeitsprozesse. Durch die ePA können sie schneller und gezielter auf relevante Gesundheitsdaten zugreifen, was die Sicherheit der Arzneimittelversorgung erhöht und die Patientenberatung verbessert. Doch die Vorteile der ePA gehen Hand in Hand mit neuen Herausforderungen, insbesondere im Bereich der IT-Sicherheit und des Datenschutzes.

Mit der Anbindung an die ePA und die Telematikinfrastruktur (TI) werden Apotheken zu einem zentralen Knotenpunkt im digitalen Gesundheitsnetzwerk. Dabei entsteht jedoch eine größere Angriffsfläche für Cyberkriminelle. Die Verarbeitung sensibler Gesundheitsdaten macht Apotheken zu einem attraktiven Ziel für Hacker. Angriffe wie Ransomware, bei der Systeme verschlüsselt und Lösegeld verlangt wird, oder gezielte Datenlecks, die sensible Informationen kompromittieren, können gravierende Folgen haben. Neben Betriebsunterbrechungen und finanziellen Schäden drohen empfindliche Bußgelder bei Datenschutzverletzungen, die im Rahmen der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) geregelt sind. Der Reputationsverlust durch solche Vorfälle kann zudem langfristig das Vertrauen der Patienten in die Apotheke beschädigen.

Doch die Bedrohung kommt nicht nur von außen. Interne Sicherheitsvorfälle wie fahrlässige Fehler oder vorsätzliches Fehlverhalten von Mitarbeitenden stellen eine ebenso große Gefahr dar. Phishing-Mails, unachtsamer Umgang mit Passwörtern oder absichtliche Datenmanipulationen können zu schwerwiegenden Sicherheitsproblemen führen. Besonders kleinere Apotheken, die oft nicht über spezialisierte IT-Abteilungen verfügen, stehen vor der Herausforderung, diese Risiken zu minimieren.

Um sich gegen die wachsenden Gefahren abzusichern, setzen immer mehr Apotheken auf Cyber-Versicherungen. Diese schützen vor den finanziellen Folgen externer Angriffe, indem sie die Kosten für IT-Forensik, Datenwiederherstellung, Rechtsberatung und Betriebsunterbrechungen abdecken. Ergänzt wird dieser Schutz durch Vertrauensschaden-Versicherungen, die finanzielle Schäden durch interne Vorfälle wie Fahrlässigkeit oder absichtliches Handeln von Mitarbeitenden absichern. Zusammen bilden diese Versicherungen ein wichtiges Schutzschild, um die Risiken der Digitalisierung zu bewältigen.

Doch Versicherungen allein reichen nicht aus. Präventive Maßnahmen wie regelmäßige IT-Sicherheitsaudits, der Einsatz moderner Sicherheitstechnologien und die Schulung von Mitarbeitenden im Umgang mit digitalen Systemen sind essenziell. Klare Zugriffsregeln, die sicherstellen, dass nur berechtigte Personen Zugang zu sensiblen Daten haben, und ein effektives Notfallmanagement runden das Sicherheitskonzept ab. Diese Maßnahmen tragen nicht nur zur Sicherheit bei, sondern stärken auch das Vertrauen der Patienten, das eine Grundvoraussetzung für den Erfolg jeder Apotheke ist.

Die ePA zeigt, dass Digitalisierung nicht nur Fortschritt bedeutet, sondern auch Verantwortung. Apothekenbetreiber müssen aktiv werden, um die Chancen der ePA zu nutzen und die Risiken zu minimieren. Nur so kann die digitale Transformation des Gesundheitswesens gelingen, ohne die Sicherheit und das Vertrauen der Patienten zu gefährden.

Die elektronische Patientenakte markiert einen entscheidenden Fortschritt im deutschen Gesundheitswesen. Sie ermöglicht eine schnellere und sicherere Versorgung der Patienten, stärkt die Zusammenarbeit zwischen Akteuren und eröffnet neue Möglichkeiten für die Patientenberatung in Apotheken. Doch dieser Fortschritt hat seinen Preis. Mit der Einführung der ePA steigen die Anforderungen an Apothekenbetreiber erheblich. Sie stehen nicht nur vor technologischen Herausforderungen, sondern tragen auch eine immense Verantwortung für den Schutz sensibler Daten.

Cyberangriffe auf das Gesundheitswesen sind längst keine Ausnahme mehr. Apotheken stehen dabei besonders im Fokus, da sie eine Fülle sensibler Informationen verwalten, die für Kriminelle von hohem Wert sind. Ein einziger erfolgreicher Angriff kann den Betrieb lahmlegen, erhebliche finanzielle Schäden verursachen und das Vertrauen der Patienten nachhaltig zerstören. Vertrauen ist jedoch das Fundament, auf dem jede Apotheke aufbaut. Ohne das Vertrauen der Patienten kann keine Apotheke langfristig bestehen.

Auch interne Risiken wie menschliche Fehler oder absichtliche Sicherheitsverstöße dürfen nicht ignoriert werden. Oft sind es Mitarbeitende, die durch unachtsames Verhalten oder bewusstes Handeln Sicherheitslücken schaffen. Prävention ist daher der wichtigste Schritt, um die Sicherheit zu gewährleisten. Regelmäßige Schulungen, klare Prozesse und strenge Sicherheitsrichtlinien müssen in jeder Apotheke selbstverständlich sein.

Versicherungen wie die Cyber- und Vertrauensschaden-Versicherung bieten eine wichtige Absicherung gegen die finanziellen Folgen von Sicherheitsvorfällen. Sie ersetzen jedoch keine präventiven Maßnahmen. Prävention und Sicherheitsbewusstsein sind der Schlüssel, um Risiken zu minimieren und das Vertrauen der Patienten zu bewahren.

Die Einführung der ePA ist ein notwendiger Schritt in die Zukunft des Gesundheitswesens. Doch sie zeigt auch, dass Digitalisierung ohne Sicherheit ein unverantwortliches Risiko ist. Apotheken, die in Sicherheit investieren und eine umfassende Sicherheitskultur etablieren, werden nicht nur die Herausforderungen der Digitalisierung meistern, sondern auch ihre Stellung als vertrauenswürdige Akteure im Gesundheitswesen stärken. Verantwortung ist der Preis des Fortschritts – und Apotheken müssen bereit sein, diesen Preis zu zahlen.

 

Steigerung der Arzneimittelumsätze: Einflussfaktoren im deutschen Apothekenmarkt

Der deutsche Apothekenmarkt zeigte im vergangenen Jahr bemerkenswerte Umsatzzuwächse, die durch den aktuellen Marktbericht von IQVIA detailliert dargestellt werden. Der Bericht unterstreicht, dass sowohl der Absatz als auch der Umsatz von Arzneimitteln im Vergleich zum Vorjahr signifikant gestiegen sind. Diese positive Entwicklung ist auf eine Kombination verschiedener Faktoren zurückzuführen, die sich gegenseitig verstärkt haben.

Erstens hat die steigende Nachfrage nach medizinischen Behandlungen und Gesundheitsprodukten direkt zu einem erhöhten Medikamentenabsatz geführt. Insbesondere der Bereich der chronischen Erkrankungen wie Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen sah eine Zunahme in der Nachfrage nach dauerhafter Medikation. Zweitens spielten Preisanpassungen bei patentgeschützten Medikamenten eine wesentliche Rolle. Viele dieser Produkte, die neu auf den Markt kamen oder deren Patentschutz auslief, konnten zu höheren Preisen verkauft werden, was den Umsatz zusätzlich ankurbelte.

Ein weiterer signifikanter Wachstumstreiber war der Anstieg im Verkauf von rezeptfreien Medikamenten. Die Verbraucher neigen zunehmend dazu, Selbstmedikation zu betreiben, was durch eine verbesserte Verfügbarkeit von Informationen über Gesundheitsprobleme und Medikamente unterstützt wird. Zudem haben viele Apotheken ihre Vertriebskanäle erweitert und investieren vermehrt in Online-Verkaufsplattformen, was ihnen ermöglicht, Kunden über regionale Grenzen hinweg zu erreichen.

Die Digitalisierung des Gesundheitssektors hat ebenfalls einen entscheidenden Einfluss auf den Apothekenmarkt. Durch die Einführung von digitalen Rezepten und die Erweiterung von E-Health-Angeboten konnten Apotheken effizienter operieren und neue Kundensegmente erschließen. Allerdings stellt diese Entwicklung auch eine Herausforderung dar, da sie einen höheren Bedarf an technologischer Infrastruktur und Know-how erfordert.

Die jüngsten Umsatzsteigerungen im Apothekenmarkt sind zweifellos ein Indiz für die Resilienz und Anpassungsfähigkeit der Branche in einem sich schnell verändernden gesundheitlichen und wirtschaftlichen Umfeld. Die Apotheken haben es geschafft, sich an die neuen Marktbedingungen anzupassen und von der gesteigerten Nachfrage nach Gesundheitsprodukten und Medikamenten zu profitieren. Diese Entwicklung sollte jedoch auch als Weckruf gesehen werden.

Es ist essentiell, dass Apotheken weiterhin in die Digitalisierung und die Schulung ihrer Mitarbeiter investieren, um den zukünftigen Anforderungen gerecht zu werden. Gleichzeitig muss die Gesundheitspolitik Rahmenbedingungen schaffen, die den fairen Wettbewerb zwischen traditionellen und Online-Apotheken fördern und die pharmazeutische Versorgungssicherheit gewährleisten. Nur durch eine fortlaufende Anpassung an technologische Trends und eine proaktive Gesundheitspolitik kann der Apothekenmarkt seine kritische Rolle im deutschen Gesundheitssystem nachhaltig sichern.

 

Zukünftige Herausforderungen in der Arzneimittelversorgung Österreichs: Engpässe bis 2030 prognostiziert

Die Verfügbarkeit von Medikamenten in Österreich könnte in den kommenden Jahren zu einem ernsthaften Problem werden, insbesondere in ländlichen Regionen. Eine von der Gesundheitsorganisation Redcare in Auftrag gegebene Studie legt dar, dass die Vor-Ort-Apotheken insbesondere in der Steiermark, Tirol und Niederösterreich bis zum Jahr 2030 erhebliche Schwierigkeiten in der Arzneimittelversorgung erleben könnten. Der Bericht hebt hervor, dass die vorhandenen Apothekenstrukturen möglicherweise nicht ausreichen, um den Bedarf an medizinischer Versorgung in diesen Gebieten zu decken.

Laut Studie wird der Rx-Versand als eine kritische Lösung betrachtet, um die Versorgungssicherheit überall im Land zu gewährleisten. Die Einführung des Versandhandels für rezeptpflichtige Medikamente soll besonders in unterversorgten Gebieten Abhilfe schaffen. Es wird argumentiert, dass durch den Versandhandel Medikamente effizient und sicher an entfernte Orte geliefert werden können, wo traditionelle Apotheken nicht profitabel operieren können.

Allerdings gibt es auch Vorbehalte gegenüber dieser Entwicklung. Kritiker befürchten, dass durch den Fokus auf den Versandhandel die persönliche Interaktion zwischen Apothekern und Patienten verloren gehen könnte, die besonders bei der Medikamentenabgabe und Beratung eine wesentliche Rolle spielt. Sie warnen davor, dass eine zu starke Abhängigkeit vom Versandhandel die pharmazeutische Betreuung entpersonalisieren und die Qualität der Versorgung beeinträchtigen könnte.

Die Studienautoren empfehlen, neben der Förderung des Rx-Versands auch die Infrastruktur der Vor-Ort-Apotheken zu stärken und innovative Liefermodelle sowie digitale Beratungsdienste zu entwickeln, um die Versorgungslücken zu schließen. Sie plädieren für eine ausgewogene Herangehensweise, die sowohl die Vorteile des digitalen Fortschritts nutzt als auch die Qualität und Zugänglichkeit der pharmazeutischen Betreuung aufrecht erhält.

Die Debatte über die Zukunft der Arzneimittelversorgung in Österreich steht an einem kritischen Punkt. Die von Redcare in Auftrag gegebene Studie zeigt deutlich, dass Handlungsbedarf besteht, um eine flächendeckende medizinische Versorgung zu sichern. Während der Rx-Versand zweifellos Vorteile bietet, indem er die Erreichbarkeit von Medikamenten in entlegenen Regionen verbessert, dürfen wir nicht übersehen, dass die Qualität der pharmazeutischen Betreuung wesentlich auf der direkten Interaktion zwischen Apothekern und Patienten basiert.

Es ist essentiell, dass jede Reform im Gesundheitssystem eine Balance findet zwischen technologischer Innovation und dem Erhalt menschlicher Fachkompetenz. Nur so kann gewährleistet werden, dass die Versorgung nicht nur weitreichend, sondern auch qualitativ hochwertig ist. Die Zukunft der Pharmazie in Österreich sollte daher eine Synthese aus traditioneller Apothekenbetreuung und modernen Versandlösungen anstreben, die sowohl effizient als auch empathisch ist. Wir stehen vor der Herausforderung, neue Wege zu gehen, ohne die bewährten Stärken unseres Gesundheitssystems zu untergraben.

 

Kostenexplosion durch Aufbewahrungspflicht: Apotheken vor finanziellen Herausforderungen

Die Verlängerung der Coronavirus-Testverordnung (TestV) bringt für viele Apothekenbetreiber eine nicht zu unterschätzende finanzielle Belastung. Bis zum 31. Dezember 2028 sind Apotheken, die während der Corona-Pandemie Bürgertests durchgeführt haben, gesetzlich verpflichtet, die entsprechenden Unterlagen aufzubewahren. Diese Regelung könnte sich als eine erhebliche finanzielle Herausforderung erweisen, da die Kosten für die sichere und datenschutzkonforme Lagerung dieser sensiblen Informationen erheblich sind.

Einige Apothekeninhaber teilen mit, dass die Aufbewahrung der Daten sie voraussichtlich über 1000 Euro pro Jahr kosten wird. Dies stellt eine beträchtliche finanzielle Belastung dar, insbesondere für kleinere Apotheken, die ohnehin schon unter den wirtschaftlichen Nachwirkungen der Pandemie leiden. „Die Kosten für die Verwahrung unserer Daten sind enorm und könnten unser Jahresbudget erheblich belasten“, erklärt ein Apothekeninhaber aus Berlin. Die Notwendigkeit, spezielle Räumlichkeiten zu mieten oder digitale Speicherlösungen mit hohen Sicherheitsstandards zu unterhalten, treibt die Kosten in die Höhe.

Die Bundesregierung betont die Wichtigkeit der Aufbewahrung dieser Daten zur Nachverfolgung potenzieller Infektionsketten und zur Gewährleistung der Transparenz bei der Abrechnung und Nutzung öffentlicher Mittel. Dennoch führt dies zu einer zusätzlichen finanziellen und administrativen Last für die Apotheken, die bereits eine zentrale Rolle in der Bewältigung der Pandemie gespielt haben. Die Diskussion über mögliche finanzielle Unterstützungen oder Erleichterungen für betroffene Apotheken ist daher in den kommenden Monaten von großer Bedeutung.

Die Verlängerung der Aufbewahrungsfrist für Testunterlagen wirft ein grelles Licht auf eine oft übersehene Nachwirkung der Pandemie: die finanzielle Last, die nun kleine und mittelständische Apotheken trifft. Während große Ketten und Konzerne die finanziellen Belastungen eher tragen können, stehen viele kleinere Apotheken vor einer schweren Entscheidung: Wie viel ihrer begrenzten Ressourcen können sie in die Einhaltung bürokratischer Anforderungen investieren, ohne ihre wirtschaftliche Gesundheit zu gefährden? Dies wirft grundlegende Fragen nach der Angemessenheit und der Nachhaltigkeit gesetzlicher Regelungen auf, die in Krisenzeiten schnell geschaffen werden, aber langfristige und möglicherweise untragbare Belastungen für kleine Unternehmen bedeuten können. Es ist eine Balanceakt, der sorgfältige Überlegung und möglicherweise eine Anpassung der politischen Maßnahmen erfordert, um nicht diejenigen zu bestrafen, die an vorderster Front gegen die Pandemie gekämpft haben.

 

Fortbildungsverpflichtung für Apotheker: Eine Notwendigkeit für sichere Arzneimitteltherapie

In Deutschland wird von Apothekern eine kontinuierliche Fortbildung gefordert, um den stetig wachsenden Anforderungen in der Arzneimittelversorgung gerecht zu werden. Trotz gesetzlicher Vorgaben durch Kammergesetze und Berufsordnungen ist die Umsetzung dieser Fortbildungsverpflichtung lückenhaft, wie aus einem aktuellen Statement der Deutschen Pharmazeutischen Gesellschaft (DPhG) und der Stiftung für Arzneimittelsicherheit hervorgeht. Die Fortbildung, ein integraler Bestandteil des pharmazeutischen Berufsverständnisses, wird in vielen Regionen nicht ausreichend durchgesetzt, was das Risiko von Qualitätsverlusten in der Patientenversorgung erhöht.

Laut DPhG und Stiftung zeigen sich viele Apotheker zwar formal zur Fortbildung verpflichtet, jedoch mangelt es an tatsächlicher Teilnahme und Nachweisführung. Dieses Desinteresse gefährdet die Arzneimitteltherapiesicherheit (AMTS), die eine kontinuierliche Auffrischung des Fachwissens voraussetzt. Die DPhG und die Stiftung fordern daher eine strengere Regulierung und Kontrolle durch die Apothekerkammern. Als positives Beispiel wird die Landesapothekerkammer Mecklenburg-Vorpommern genannt, die seit einem Beschluss im Jahr 2018 aktive Schritte zur Überprüfung der Fortbildungsnachweise ihrer Mitglieder unternimmt.

Der Druck, die Fortbildungsverpflichtung effektiver zu gestalten, kommt nicht nur von fachlichen Institutionen, sondern wird zunehmend auch von politischer Seite und den Krankenkassen als wichtige Verhandlungspartner im Gesundheitswesen wahrgenommen. Angesichts der Komplexität neuer Arzneimittel und der erforderlichen Beratungskompetenz ist es essentiell, dass Apotheker auf dem neuesten Stand der pharmazeutischen Wissenschaften bleiben.

Die Forderung nach einer verbindlichen Frist bis 2026 für die Umsetzung strengerer Fortbildungsrichtlinien unterstreicht die Dringlichkeit dieser Maßnahmen. Die DPhG und die Stiftung betonen, dass nur durch eine konsequente Fortbildungspflicht die Professionalität im Apothekerberuf langfristig gesichert und die Patientenversorgung auf hohem Niveau gehalten werden kann.

Die Debatte um die Fortbildungsverpflichtung für Apotheker in Deutschland zeigt deutlich, wie wichtig professionelle Standards für die Sicherheit und Wirksamkeit der Arzneimitteltherapie sind. Das Zögern einiger Apothekerkammern, diese Verpflichtungen durchzusetzen, könnte langfristig nicht nur das Ansehen des Apothekerberufs schädigen, sondern auch das Vertrauen der Patienten in die Beratungsqualität untergraben.

Es ist daher von entscheidender Bedeutung, dass alle Beteiligten – von den Apothekern selbst über die Kammern bis hin zu politischen Entscheidungsträgern – zusammenarbeiten, um die Fortbildungspflicht nicht nur als formale Anforderung, sondern als lebenswichtige Notwendigkeit zu begreifen und zu implementieren. Die Initiative der Landesapothekerkammer Mecklenburg-Vorpommern sollte als Modell für andere Kammern dienen, um die Qualität und Sicherheit pharmazeutischer Dienstleistungen nachhaltig zu gewährleisten.

                                                                                                                        

Aponet.de verteidigt Spitzenposition als Deutschlands führendes Gesundheitsportal

Zum zweiten Mal in Folge steht aponet.de an der Spitze der Bewertung deutscher Gesundheitsportale, durchgeführt von der renommierten Zeitschrift »Focus Money«. Diese Position bestätigt das Portal nicht nur als vertrauenswürdige Quelle, sondern hebt auch seine Rolle in der Gesundheitsaufklärung hervor. Die Auszeichnung basiert auf einer Umfrage, an der nahezu 50.000 Bürger teilgenommen haben, und spiegelt das hohe Ansehen wider, das aponet.de in der Öffentlichkeit genießt.

Als offizielles Informationsportal der deutschen Apothekerschaft strebt aponet.de danach, komplexe medizinische Daten und Gesundheitsinformationen verständlich und zugänglich zu machen. Der Erfolg des Portals wird durch die kontinuierliche Anerkennung seiner Zielgruppe und die Qualität seiner Inhalte untermauert. Im direkten Vergleich mit anderen namhaften Plattformen wie onmeda.de, lifeline.de und apotheken-umschau.de behauptet sich aponet.de erfolgreich durch sein umfassendes Informationsangebot und innovative Ansätze zur Nutzerinteraktion, wie den neu eingeführten Infochat »Frag die Apotheke«.

Peter Steinke, der Geschäftsführer der Avoxa – Mediengruppe Deutscher Apotheker, sieht in der wiederholten Auszeichnung einen wichtigen Vertrauensbeweis und eine Bestätigung für das Engagement seines Teams. Rüdiger Freund, Chefredakteur von aponet.de, betont die Bestätigung ihrer redaktionellen Strategie und den Ansporn, das Portal stetig weiterzuentwickeln. Die Plattform zielt darauf ab, sich kontinuierlich zu verbessern und als erste Anlaufstelle für Gesundheitsfragen zu etablieren.

Die erneute Auszeichnung von aponet.de als bestes Gesundheitsportal unterstreicht die Wichtigkeit einer verlässlichen und qualitativ hochwertigen Informationsquelle im digitalen Zeitalter. In einer Zeit, in der die Flut an Informationen oft überwältigend und schwer zu navigieren ist, bietet aponet.de einen Ankerpunkt für Verbraucher, die nach präzisen und verständlich aufbereiteten Gesundheitsdaten suchen. Diese Anerkennung ist nicht nur ein Zeugnis für die Sorgfalt und das Engagement der Redaktion, sondern auch ein Signal an die gesamte Branche, dass Qualität und Nutzerorientierung im Zentrum der Gesundheitskommunikation stehen sollten. Die Herausforderung bleibt, diese Standards zu halten und dabei innovativ zu bleiben, um den sich wandelnden Bedürfnissen der Nutzer gerecht zu werden.

 

Juristische Auseinandersetzung um assistierten Suizid erneut unterbrochen

In Essen hat das Landgericht das Strafverfahren gegen einen deutschlandweit bekannten Arzt überraschend abbrechen müssen. Ein unvorhergesehener Zwischenfall, die Erkrankung eines ehrenamtlichen Richters, führte zu dem abrupten Stopp, wodurch die Fortsetzung des Verfahrens innerhalb der gesetzlich vorgegebenen Fristen nicht möglich ist. Es steht nun fest, dass der Prozess komplett neu aufgerollt werden muss, allerdings ist ein neuer Termin noch nicht angesetzt.

Der Fall betrifft einen 82-jährigen Psychiater aus Datteln, Kreis Recklinghausen, der angeklagt ist, im Sommer 2023 einem 42-jährigen Patienten aus Essen bei der Begehung des Suizids assistiert zu haben. Die Staatsanwaltschaft argumentiert, der Patient sei aufgrund einer psychischen Erkrankung nicht in der Lage gewesen, die Tragweite seiner Entscheidung zu überblicken und eine bewusste Entscheidung zu treffen. Der Arzt weist die Vorwürfe zurück und beharrt auf der Rechtmäßigkeit seines Handelns.

Diese juristische Auseinandersetzung ist nicht die erste ihrer Art für den Arzt. Er war bereits Anfang 2024 wegen eines ähnlichen Vorfalls zu drei Jahren Haft verurteilt worden. Auch damals ging es um den assistierten Suizid eines psychisch kranken Mannes aus Dorsten, der selbst das Ventil einer tödlichen Infusion geöffnet hatte. Das Gericht stellte fest, dass der Mann aufgrund seiner Erkrankung nicht in der Lage war, eigenverantwortlich zu handeln. Dieses Urteil ist bis heute nicht rechtskräftig.

Der erneute Abbruch des Verfahrens wirft ein schmerzhaftes Licht auf die komplexen Herausforderungen, die die juristische Bewertung von assistiertem Suizid mit sich bringt, insbesondere wenn psychische Erkrankungen im Spiel sind. Das wiederholte Scheitern, einen abschließenden Richterspruch zu erreichen, verdeutlicht nicht nur die Schwierigkeiten der rechtlichen Handhabung solcher Fälle, sondern betont auch die Notwendigkeit, klare Richtlinien zu entwickeln, die sowohl die Rechte der Patienten als auch die ethischen Verpflichtungen der Ärzte berücksichtigen. Es bleibt zu hoffen, dass zukünftige Verfahren eine bessere Handhabe bieten, um solche schwerwiegenden Entscheidungen mit der gebotenen Sorgfalt und juristischen Klarheit zu behandeln.

 

Neue Hoffnung in der Alzheimer-Behandlung: EMA empfiehlt Lecanemab zur Zulassung

Die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) hat grünes Licht für ein bahnbrechendes Alzheimer-Medikament gegeben, das eine neue Ära in der Behandlung der Alzheimer-Krankheit einläuten könnte. Lecanemab, entwickelt von den Pharmaunternehmen Eisai aus Japan und Biogen aus den USA, ist das erste Medikament seiner Art, das auf die fundamentalen pathologischen Prozesse der Alzheimer-Krankheit abzielt, anstatt lediglich die Symptome zu lindern.

Die EMA, mit Sitz in Amsterdam, hat bereits im November eine positive Empfehlung für die Zulassung von Lecanemab ausgesprochen, nachdem eine umfassende Bewertung der klinischen Daten durchgeführt wurde. Diese Empfehlung wurde kürzlich bestätigt, nachdem die Europäische Kommission zusätzliche wissenschaftliche Erkenntnisse angefordert hatte, um die Sicherheit und Wirksamkeit des Medikaments weiter zu überprüfen.

Ursprünglich hatte die EMA Bedenken hinsichtlich potenzieller schwerer Nebenwirkungen wie Gehirnschwellungen und Mikroblutungen geäußert. Doch eine zweite, detaillierte Überprüfung, die sich auf eine spezifische Patientengruppe mit einem bestimmten genetischen Profil konzentrierte, ergab, dass der therapeutische Nutzen von Lecanemab die Risiken überwiegt. Die Zulassung in den USA unter dem Handelsnamen Leqembi und die kürzliche Freigabe in Großbritannien bestärken das Vertrauen in die Wirksamkeit und Sicherheit des Medikaments.

In Deutschland könnte Lecanemab für etwa 20.000 Patienten in den frühen Stadien der Alzheimer-Krankheit zugänglich werden, die von insgesamt etwa einer Million Betroffenen im Land ausgehen. Die Zulassung dieses Medikaments stellt somit einen wichtigen Schritt dar, um das Fortschreiten der Alzheimer-Krankheit effektiv zu verlangsamen und Betroffenen eine bessere Lebensqualität zu ermöglichen.

Die Empfehlung der EMA für Lecanemab ist zweifellos ein Lichtblick für viele Alzheimer-Patienten und ihre Familien. Die Fähigkeit des Medikaments, in die grundlegenden Krankheitsprozesse einzugreifen, könnte das Verständnis und die Behandlung von Alzheimer grundlegend verändern. Allerdings ist es wichtig, einen vorsichtigen Optimismus zu bewahren. Die Sicherheitsbedenken, die zur ursprünglichen Ablehnung des Medikaments führten, sind ein ernstzunehmender Hinweis darauf, dass nicht alle Patienten gleich auf die Behandlung reagieren werden. Daher ist eine sorgfältige Überwachung und weitere Forschung unerlässlich, um sicherzustellen, dass Lecanemab tatsächlich mehr Nutzen als Schaden bringt. Die zukünftige Verfügbarkeit und Anwendung dieses Medikaments wird nicht nur die Lebensqualität vieler Betroffener verbessern, sondern auch wertvolle Einblicke in die komplexe Natur der Alzheimer-Krankheit liefern.

 

Rückrufaktion für Isla-Cassis Pastillen wegen mikrobieller Abweichungen

Engelhard Arzneimittel hat eine Rückrufaktion für eine spezifische Charge ihrer Isla-Cassis Pastillen angekündigt. Es handelt sich um die Charge mit der Kennzeichnung 23N081A, die insgesamt 30 Pastillen pro Packung umfasst. Dieser Schritt wurde eingeleitet, nachdem interne Qualitätskontrollen ergaben, dass die betroffene Charge nicht den festgelegten mikrobiellen Spezifikationen entspricht.

Die Überprüfung zeigte, dass die mikrobiellen Werte der Pastillen außerhalb der vorgesehenen Normen lagen. Trotz dieser Feststellung betont Engelhard Arzneimittel, dass von den Pastillen kein gesundheitliches Risiko für die Verbraucher ausgeht. Die Entscheidung zum Rückruf wurde als präventive Maßnahme getroffen, um jegliches Risiko für die Konsumenten auszuschließen und die Unternehmensstandards für Produktsicherheit und -qualität aufrechtzuerhalten.

Apotheken, die Bestände dieser Charge vorrätig haben, werden aufgefordert, ihre Lagerbestände zu überprüfen und die betroffenen Produkte bis zum 15. April 2025 zur Retouren-Bearbeitung an die Engelhard Arzneimittel GmbH & Co. KG in Niederdorfelden zu senden. Die genaue Adresse lautet: An der Rosenhelle 6a, 61138 Niederdorfelden. Für den Rücksendeprozess ist ein spezieller Retourenbegleitschein erforderlich, der auf der Homepage des Unternehmens heruntergeladen werden kann.

Engelhard Arzneimittel hat zugesichert, dass die Apotheken für die zurückgesandten Waren sowie für die entstandenen Portokosten vollständig entschädigt werden. Diese Maßnahme reflektiert das Engagement des Unternehmens für Kundenzufriedenheit und die Einhaltung höchster Qualitätsstandards.

Die jüngste Rückrufaktion von Engelhard Arzneimittel unterstreicht die Bedeutung strenger Qualitätskontrollen und transparenter Unternehmenspraktiken in der Pharmaindustrie. Während das Unternehmen versichert, dass kein gesundheitliches Risiko besteht, dient der Rückruf als Erinnerung daran, dass auch die geringsten Abweichungen von den Standards ernst genommen werden müssen, um das Vertrauen der Verbraucher zu wahren. Diese proaktive Herangehensweise sollte als Standard für die gesamte Branche gelten, um sicherzustellen, dass die Sicherheit und das Wohlbefinden der Kunden immer an erster Stelle stehen.

 

Gesundheitsschutz durch Ernährung: Wie antientzündliche Diäten chronischen Krankheiten vorbeugen

In einer Zeit, in der chronische Krankheiten wie Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und diverse Krebsarten weiter zunehmen, rückt die Bedeutung einer gesunden Ernährung immer stärker in den Fokus der medizinischen Forschung. Eine Schlüsselrolle spielt dabei die antientzündliche Ernährung, die darauf abzielt, Entzündungsprozesse im Körper zu minimieren, die oft mit Alterung und Krankheiten assoziiert sind.

Professor Dr. Martin Smollich vom Institut für Ernährungsmedizin am Uniklinikum Schleswig-Holstein in Lübeck erläutert, dass eine frühzeitige Umstellung auf eine antientzündliche Ernährung und deren Beibehaltung über das gesamte Leben hinweg entscheidend sein kann, um gesundheitliche Schäden zu vermeiden. Laut Smollich steigen die Entzündungsmarker im Körper bei einer Ernährung, die durch Über- oder Mangelernährung gekennzeichnet ist. Eine ausgewogene Ernährung hingegen kann diese Marker effektiv senken.

Die Hauptursache für Entzündungen liegt in der sogenannten "Kalorienvergiftung", bei der eine Überernährung, insbesondere bei Makronährstoffen wie Fett und Kohlenhydraten, zu latenten Entzündungen und damit verbundenen Alterungsprozessen führt. Diese Ernährungsweise schwächt das Immunsystem und reduziert die Diversität des Darmmikrobioms. Um diesem Effekt entgegenzuwirken, empfiehlt Smollich eine Ernährung, die reich an Vitaminen, Antioxidanzien, Omega-3-Fettsäuren und sekundären Pflanzenstoffen ist. Besonders Ballaststoffe, sowohl lösliche als auch unlösliche, spielen eine wichtige Rolle bei der Dämpfung von Entzündungsprozessen.

Das Intervallfasten, eine Ernährungsmethode, die in den letzten Jahren an Beliebtheit gewonnen hat, wird auch in Bezug auf seine Fähigkeit, Entzündungsmarker zu senken, diskutiert. Smollich weist jedoch darauf hin, dass trotz der potenziellen Vorteile, wie einer leichten Überlegenheit gegenüber dem bloßen Gewichtsverlust bei der Reduktion von Entzündungsmarkern, die langfristigen Auswirkungen und Risiken noch nicht vollständig verstanden sind. Insbesondere die ausreichende Versorgung mit essentiellen Nährstoffen stellt eine Herausforderung dar.

Abschließend betont Smollich die Bedeutung von Schlaf und Schlafhygiene. Ein guter Schlaf reduziert nicht nur die Entzündungsmarker, sondern verhindert auch die mit schlechtem Schlaf assoziierte nächtliche Cortisol-Ausschüttung, die zu Insulinresistenz und gesteigertem Appetit auf Süßes führen kann.

Die Erkenntnisse von Professor Smollich unterstreichen die Notwendigkeit einer umfassenden Gesundheitsstrategie, die Ernährung nicht nur als Teil der Krankheitsbekämpfung, sondern als zentrales Element der Krankheitsprävention ansieht. Die Implementierung antientzündlicher Ernährungsweisen in die allgemeinen Gesundheitsempfehlungen könnte einen bedeutenden Unterschied im öffentlichen Gesundheitswesen bewirken. Es geht dabei nicht nur um die Auswahl einzelner Lebensmittel, sondern um ein ganzheitliches Ernährungsmuster, das die Gesundheit fördert und das Risiko chronischer Erkrankungen senkt. Diese proaktive Herangehensweise könnte langfristig nicht nur das Wohlbefinden verbessern, sondern auch die finanziellen Lasten des Gesundheitssystems durch chronische Krankheiten reduzieren.

 

Alarmierender Anstieg der FSME-Fälle: Neubewertung der Risikogebiete in Deutschland

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat kürzlich eine Aktualisierung der FSME-Risikogebiete in Deutschland veröffentlicht, die eine signifikante Zunahme der von Zecken übertragenen Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) aufzeigt. Diese Viruserkrankung, die vor allem durch den Biss infizierter Zecken übertragen wird, hat im Jahr 2024 einen Anstieg der Fallzahlen um 44% im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet, was die öffentliche Gesundheitsbehörde dazu veranlasst hat, die Präventionsstrategien zu intensivieren.

Die FSME ist bekannt für ihre biphasische Symptomatik: Anfängliche grippeähnliche Erscheinungen können sich zu einer ernsthaften Meningoenzephalitis entwickeln, einer Entzündung des Gehirns und der Hirnhäute. Laut RKI-Bericht wurden 686 FSME-Fälle im Jahr 2024 gemeldet, wobei die meisten Infektionen in Süddeutschland auftraten. Bereits im Januar 2025 wurden die ersten Erkrankungen des Jahres registriert, was das ganzjährige Risiko einer Zeckenexposition unterstreicht.

Drei neue Risikogebiete wurden identifiziert: der Stadtkreis Augsburg in Bayern, der Landkreis Elbe-Elster in Brandenburg und der Landkreis Celle in Niedersachsen. Diese Gebiete zeigen eine erhöhte Zeckendichte und Infektionsrate, weshalb das RKI spezielle Vorsichtsmaßnahmen empfiehlt. Trotz des vorhandenen Impfstoffs erreicht bislang kein Bundesland die empfohlene Durchimpfungsrate von 50% der Bevölkerung, die notwendig wäre, um die Infektionsrate effektiv zu senken.

Zusätzlich zur Impfung rät das Institut zur Nutzung von Repellentien und dem Tragen von schützender Kleidung, um direkten Zeckenkontakt zu vermeiden. Diese Maßnahmen sind essenziell, nicht nur zur Prävention von FSME, sondern auch zur Vermeidung von Borreliose, einer weiteren durch Zecken übertragenen Krankheit.

Die jüngste Aktualisierung der FSME-Risikogebiete durch das RKI ist ein klares Signal, dass die Bedrohung durch Zeckenborne Krankheiten in Deutschland nicht unterschätzt werden darf. Trotz der Verfügbarkeit eines wirksamen Impfstoffs bleibt die Impfrate alarmierend gering. Dies unterstreicht die Notwendigkeit einer umfassenden Aufklärungskampagne und möglicherweise der Überarbeitung der Gesundheitspolitik, um eine höhere Impfbeteiligung zu erreichen. Die Einbeziehung von Gemeinden und lokalen Gesundheitsämtern könnte entscheidend sein, um die Bevölkerung über das Risiko aufzuklären und die Wichtigkeit präventiver Maßnahmen zu betonen. Ohne diese koordinierte Anstrengung bleibt das Risiko einer FSME-Infektion ein ernstzunehmendes gesundheitliches Problem, mit potenziell schwerwiegenden Folgen für die betroffenen Individuen und Gemeinschaften.

 

Lebensstil gegen Gene: Umweltfaktoren als maßgebliche Einflussgrößen auf die Lebensdauer

In einer wegweisenden Studie, geleitet von Dr. Austin Argentieri von der Universität Oxford, wurden Daten der UK Biobank genutzt, um den Einfluss von Umwelt- und Lebensstilfaktoren auf die menschliche Lebensdauer und das Altern zu untersuchen. Die Forschungsergebnisse, veröffentlicht in der renommierten Fachzeitschrift "Nature Medicine", beleuchten, wie sehr externe Faktoren im Vergleich zu genetischen Dispositionen unsere Gesundheit und unser Altern beeinflussen.

Die Analyse umfasste fast 500.000 Personen, deren Gesundheitsdaten über einen Zeitraum von durchschnittlich 12,5 Jahren ausgewertet wurden. Während dieser Zeit verstarben etwa 32.000 Studienteilnehmer. Die Forscher konzentrierten sich auf 25 spezifische Umweltfaktoren, von denen sie annahmen, dass sie die Lebensdauer signifikant beeinflussen könnten. Zu diesen Faktoren zählten unter anderem Rauchverhalten, sozioökonomischer Status und körperliche Aktivität.

Die Studienergebnisse zeigen, dass Umweltfaktoren 17 Prozent der Variabilität des Sterberisikos erklären, während genetische Faktoren lediglich 2 Prozent beitragen. Insbesondere das Rauchen, niedriger sozioökonomischer Status und mangelnde körperliche Bewegung wurden als Hauptfaktoren für eine erhöhte Mortalität und beschleunigte biologische Alterung identifiziert. Diese Faktoren waren jeweils mit zahlreichen Alterskrankheiten und einer erhöhten Gesamtsterblichkeit verknüpft.

Interessanterweise zeigte die Untersuchung auch, dass einige Umweltbedingungen, wie Ernährungsgewohnheiten und die Qualität der physischen Umwelt, keinen erkennbaren Einfluss auf die biologische Alterung hatten, obwohl sie die Sterblichkeit beeinflussten. Dies deutet darauf hin, dass die Beziehung zwischen Lebensstilfaktoren und Gesundheitsrisiken komplex ist und durch eine Vielzahl von Mechanismen vermittelt wird.

Die Forschung unterstreicht die Notwendigkeit, präventive Gesundheitsstrategien zu fördern, die auf die Modifikation von veränderbaren Lebens- und Umweltfaktoren abzielen, um die Lebensdauer zu verlängern und die Lebensqualität im Alter zu verbessern.

Die Ergebnisse der Oxford-Studie sind ein kraftvoller Reminder dafür, dass unser Lebensstil und unsere täglichen Entscheidungen einen enormen Einfluss auf unsere Gesundheit und Lebensdauer haben können. Es ist eine Erkenntnis, die sowohl ermächtigend als auch eine Herausforderung ist. Ermächtigend, weil sie bestätigt, dass wir durch bewusste Entscheidungen gegenüber unserem Lebensstil tatsächlich die Kontrolle über unsere Gesundheit stärken können. Eine Herausforderung ist es jedoch, weil sie eine individuelle und gesellschaftliche Verantwortung darstellt, Lebensumstände zu schaffen, die gesunde Entscheidungen fördern und unterstützen.

Diese Studie sollte ein Weckruf für Politik und Gesellschaft sein, verstärkt in präventive Maßnahmen und in die Förderung eines gesunden Lebensstils zu investieren. Es ist an der Zeit, dass Gesundheitsförderung nicht nur als medizinische Notwendigkeit, sondern auch als soziale Verantwortung verstanden wird, die langfristig zur Senkung von Gesundheitskosten und zur Steigerung der Lebensqualität beiträgt.

Von Engin Günder, Fachjournalist

 

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