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GESUNDHEIT | Medienspiegel & Presse |
Dank fortschrittlicher Krebstherapien überleben immer mehr Menschen ihre Erkrankung. Doch eine aktuelle Studie des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) in Heidelberg zeigt, dass für diese Patienten andere Gesundheitsrisiken an Bedeutung gewinnen. Insbesondere Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Leberleiden, Suizide und Infektionen treten vermehrt als Todesursachen auf. Diese Erkenntnisse unterstreichen die Notwendigkeit einer umfassenden Nachsorge, die nicht nur die Krebsbehandlung, sondern auch die Prävention und Behandlung weiterer gesundheitlicher Risiken berücksichtigt.
Die medizinischen Fortschritte in der Krebsforschung haben in den letzten Jahrzehnten erheblich dazu beigetragen, die Sterblichkeit bei vielen Krebsarten zu senken. Bessere Diagnoseverfahren, verbesserte Therapiemethoden und eine optimierte Nachsorge sorgen dafür, dass immer mehr Patienten mit einer Krebserkrankung länger leben. Doch während sich die direkte Krebssterblichkeit verringert, rücken andere gesundheitliche Risiken für ehemalige Krebspatienten in den Fokus. Eine neue Studie des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) in Heidelberg zeigt, dass nicht-krebsbedingte Todesursachen einen wachsenden Anteil an der Gesamtsterblichkeit von Krebspatienten ausmachen.
Die Studie, die Krebsregisterdaten aus Baden-Württemberg aus den Jahren 2013 bis 2020 untersuchte, wertete die Todesursachen von insgesamt 422.959 Patienten aus. Während bei der Mehrheit der verstorbenen Patienten (84 Prozent) die Krebserkrankung selbst die Haupttodesursache war, starben 16,2 Prozent der Patienten an anderen Erkrankungen. Besonders auffällig war die hohe Zahl an Todesfällen durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen, die insbesondere in der Altersgruppe der 20- bis 60-Jährigen im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung deutlich häufiger auftraten.
Die Wissenschaftler vermuten, dass dies teilweise auf die Langzeitfolgen der Krebstherapien zurückzuführen ist. Chemotherapie und Strahlentherapie können das Herz-Kreislauf-System belasten und kardiotoxische Nebenwirkungen hervorrufen. Dies kann sich langfristig in Form von Bluthochdruck, Herzinsuffizienz oder anderen Herz-Kreislauf-Erkrankungen äußern. Hinzu kommt, dass Krebspatienten oft einen Lebensstil annehmen, der das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöht. Chronischer Stress, Bewegungsmangel während der Therapie sowie veränderte Essgewohnheiten tragen dazu bei, dass das kardiovaskuläre Risiko steigt.
Neben Herz-Kreislauf-Erkrankungen stellten die Forscher fest, dass auch andere nicht-krebsbedingte Todesursachen bei ehemaligen Krebspatienten überproportional häufig vorkommen. Dazu zählen insbesondere Lebererkrankungen, Suizide und Infektionen. Die Daten zeigten, dass Krebspatienten etwa doppelt so häufig an Lebererkrankungen oder Suizid verstarben wie die Allgemeinbevölkerung. Die Gründe dafür sind komplex: Einerseits könnten Leberschäden durch Medikamente oder Alkoholkonsum während der Erkrankung eine Rolle spielen, andererseits leiden viele Krebspatienten an psychischen Belastungen, die in schweren Fällen zu Suizid führen können. Die psychische Verarbeitung einer Krebserkrankung ist für viele Betroffene eine immense Herausforderung, die nicht selten mit Angststörungen, Depressionen oder posttraumatischen Belastungsstörungen einhergeht.
Die Studie macht deutlich, dass sich die onkologische Nachsorge stärker auf die Langzeitfolgen der Krankheit konzentrieren muss. Neben der reinen Tumorbekämpfung rücken zunehmend andere gesundheitliche Aspekte in den Vordergrund, die das Überleben und die Lebensqualität der Patienten beeinflussen. Studienleiter Professor Dr. Volker Arndt betont, dass insbesondere die psychische Begleitung von Patienten ab der Diagnosestellung intensiviert werden sollte. Die langfristigen Folgen der Therapie sowie das erhöhte Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder andere Gesundheitsprobleme dürfen nicht unterschätzt werden. Eine engmaschige Betreuung, die sowohl die körperliche als auch die psychische Gesundheit im Blick hat, könnte dazu beitragen, die nicht-krebsbedingte Sterblichkeit weiter zu senken.
Arndt kündigte an, dass das DKFZ das Thema weiterverfolgen werde. Geplant ist eine bundesweite Langzeitstudie, die über einen noch längeren Zeitraum Daten erhebt, um ein noch umfassenderes Bild der gesundheitlichen Risiken ehemaliger Krebspatienten zu erhalten. Diese Forschung könnte dazu beitragen, neue Ansätze in der Nachsorge zu etablieren, die über die reine Krebsbehandlung hinausgehen.
Die aktuellen Erkenntnisse des DKFZ werfen ein wichtiges Schlaglicht auf ein Thema, das bisher in der öffentlichen Wahrnehmung und im Gesundheitssystem nur unzureichend berücksichtigt wurde: Was passiert mit Krebspatienten, nachdem sie die akute Phase der Erkrankung überstanden haben? Der Rückgang der Krebssterblichkeit ist zweifellos ein medizinischer Fortschritt, doch die Studie zeigt, dass der Kampf gegen Krebs nicht mit einer erfolgreichen Therapie endet. Vielmehr beginnt danach eine neue Phase, in der andere Gesundheitsrisiken in den Vordergrund rücken – Risiken, die bisher oft unterschätzt oder vernachlässigt wurden.
Besonders alarmierend ist die hohe Rate an Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie die auffällige Häufung von Lebererkrankungen, Suiziden und Infektionen bei ehemaligen Krebspatienten. Diese Daten sind ein deutlicher Hinweis darauf, dass die langfristige Betreuung und Überwachung dieser Patientengruppe grundlegend verbessert werden muss. Es reicht nicht aus, Krebspatienten nach einer erfolgreichen Behandlung sich selbst zu überlassen. Vielmehr braucht es ein strukturiertes Nachsorgekonzept, das sowohl medizinische als auch psychologische Aspekte berücksichtigt.
Ein besonderes Augenmerk muss auf die psychische Belastung gelegt werden, die viele Patienten auch nach überstandener Krankheit mit sich tragen. Angst vor einem Rückfall, gesellschaftlicher Druck, wirtschaftliche Unsicherheiten und körperliche Langzeitfolgen können die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen und in extremen Fällen zu Suizid führen. Diese Zahlen dürfen nicht ignoriert werden. Psychosoziale Unterstützung muss von Anfang an ein fester Bestandteil der Krebsbehandlung sein und darf nicht erst dann einsetzen, wenn bereits massive psychische Probleme auftreten.
Auch im Bereich der kardiovaskulären Nachsorge muss umgedacht werden. Wenn moderne Krebstherapien das Überleben verlängern, gleichzeitig aber das Herz-Kreislauf-System belasten, dann müssen Präventionsmaßnahmen gezielt integriert werden. Kardiologische Untersuchungen sollten fester Bestandteil der Krebsnachsorge werden, ebenso wie Programme zur Förderung eines gesunden Lebensstils nach der Therapie.
Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass die klassische Definition von "Krebs überleben" überholt ist. Es geht nicht mehr nur darum, ob Patienten ihre Erkrankung überleben, sondern wie sie danach leben – und ob sie durch vermeidbare Gesundheitsrisiken erneut gefährdet werden. Ein modernes Gesundheitssystem muss genau hier ansetzen und den Blick über die akute Krebsbehandlung hinaus weiten. Denn wer den Krebs besiegt, sollte nicht an den Spätfolgen der Therapie oder den psychischen Belastungen scheitern.
Von Engin Günder, Fachjournalist
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