• 26.01.2025 – Apotheken-News: Neustart in der Apothekerführung

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APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |

Apotheken-News: Neustart in der Apothekerführung

 

Reformen, neue Strukturen und die Frage nach Basisnähe und Transparenz

Die Bundesapothekerkammer und die ABDA stehen vor einem Neuanfang: Mit Armin Hoffmann als neuem BAK-Präsidenten und Thomas Preis an der Spitze der ABDA wurden ehrgeizige Ziele formuliert – von effizienteren Strukturen bis hin zur Stärkung der Pharmazie. Doch die jüngsten Reformen, darunter die Entmachtung der Hauptversammlung des Apothekertags, stoßen auf Kritik. Wird die neue Führungsstruktur tatsächlich Basisnähe und Transparenz fördern oder vertiefen sich die Gräben zwischen Führung und Mitgliedern? Ein Blick auf die Chancen und Risiken der Umstrukturierung.


Mit dem Jahreswechsel hat sich an der Spitze der Bundesapothekerkammer (BAK) und der Arbeitsgemeinschaft der Berufsvertretungen Deutscher Apotheker (ABDA) einiges verändert. Armin Hoffmann, vormals Chef der Apothekerkammer Nordrhein, übernahm das Amt des BAK-Präsidenten und präsentierte bei seiner Antrittsrede im Rahmen des Pharmacon-Fortbildungskongresses in Schladming ehrgeizige Ziele. Seine Agenda umfasst die Stärkung der Pharmazie, die Verbesserung der öffentlichen Wahrnehmung von Apothekern als Heilberufler sowie Maßnahmen, um Vor-Ort-Apotheken als Arbeitsplätze attraktiver zu gestalten. Hoffmann sprach von der Notwendigkeit, den Beruf moderner und zukunftsfähiger zu machen, ließ jedoch offen, wie diese ehrgeizigen Ziele konkret umgesetzt werden sollen.

Im Mittelpunkt seiner Rede stand auch die kürzlich erfolgte Strukturreform der ABDA. Die Reform sieht verkleinerte Gremien und straffere Entscheidungsprozesse vor, um schneller auf die Herausforderungen im Gesundheitswesen reagieren zu können. So sollen kleinere Gremien auf Bundesebene künftig die Entscheidungsfindung beschleunigen. Gleichzeitig wurde jedoch die Hauptversammlung des Deutschen Apothekertags (DAT) in ihrer Funktion entmachtet. Die Beschlüsse des DAT, der traditionell als „Apotheker-Parlament“ galt, sind für die Organe der ABDA nicht mehr bindend. Dies führte bereits im Vorfeld der Reform zu Kritik, da diese Änderung als Verringerung der Mitsprachemöglichkeiten der Basis gesehen wird.

Hoffmann hob in seiner Rede hervor, dass es eines starken Zusammenspiels zwischen der Bundesapothekerkammer, dem Deutschen Apothekerverband (DAV) und der ABDA bedürfe, um politisch wirksam agieren zu können. Dabei schlug er vor, dass die drei Organisationen ihre Rollen klar definieren sollten: einer solle fordern, der zweite verhandeln, und der dritte Kompromisse schließen. Dieser Ansatz wirft die Frage auf, ob solche Aufgabenverteilungen in der Vergangenheit möglicherweise nicht ausreichend abgestimmt waren. Auch Hoffmanns Forderung nach einer zügigen Bearbeitung der seit anderthalb Jahren im Bundesgesundheitsministerium liegenden neuen Approbationsordnung machte deutlich, dass die BAK eine aktivere Rolle in der gesundheitspolitischen Diskussion einnehmen möchte.

Parallel zu Hoffmanns Amtsantritt gab es auch an der Spitze der ABDA personelle Veränderungen. Thomas Preis wurde zum Präsidenten gewählt, unterstützt von Ina Lucas als Vizepräsidentin. Stefan Hartmann, Vorsitzender des Bundesverbands Deutscher Apothekenkooperationen (BVDAK), begrüßte die Wahl als Chance für einen Neuanfang, betonte jedoch zugleich, dass es der ABDA an Basisnähe mangele. Er forderte, dass die Anliegen der Apotheker vor Ort stärker berücksichtigt werden müssten. Mit der neuen Satzung, die weniger Mitsprachemöglichkeiten für die Basis vorsieht, scheint dieses Ziel jedoch schwer erreichbar.

Die Strukturreform sieht unter anderem vor, dass die Mitgliederversammlung künftig nur noch einmal jährlich tagt und nicht mehr über alle wichtigen Fragen entscheidet. Kritiker bemängeln, dass dies die Transparenz und die demokratische Legitimation der Entscheidungen schwächen könnte. Auch die Machtverlagerung hin zu Vorstand und Gesamtvorstand wird kontrovers diskutiert. Die nächsten Monate werden zeigen, ob die Reformen die gewünschten Effekte erzielen oder ob sie die Kluft zwischen Basis und Führungsebene weiter vergrößern.


Kommentar:

Die Umstrukturierungen in der Bundesapothekerkammer und der ABDA stehen für einen Wendepunkt in der Organisation der deutschen Apothekerschaft. Die Reformen wurden mit dem Ziel eingeleitet, Entscheidungsprozesse zu straffen und die Handlungsfähigkeit der Verbände zu verbessern. Auf dem Papier klingen diese Maßnahmen vielversprechend, da sie angesichts der zunehmenden Herausforderungen im Gesundheitswesen schnellere Reaktionen ermöglichen sollen. Doch in der Praxis drohen diese Änderungen, die ohnehin fragile Verbindung zwischen der Führungsebene und der Basis weiter zu belasten.

Die Abschaffung der bindenden Beschlüsse des Deutschen Apothekertags und die Verringerung der Mitgliederversammlungen schwächen die direkte Einflussnahme der Basis erheblich. Apotheker, die tagtäglich an vorderster Front arbeiten und den direkten Kontakt zu Patienten haben, verlieren damit wichtige Kanäle, um ihre Anliegen und Perspektiven in die Entscheidungsfindung einzubringen. Die Machtkonzentration bei Vorstand und Gesamtvorstand birgt die Gefahr, dass die Führung immer stärker von den tatsächlichen Herausforderungen in den Apotheken abgekoppelt wird.

Armin Hoffmann und Thomas Preis haben als neue Führungspersönlichkeiten die Möglichkeit, diesen Trend umzukehren und neue Wege der Kommunikation und Beteiligung zu schaffen. Doch ihre bisherigen Aussagen lassen Zweifel aufkommen, ob dies wirklich im Fokus ihrer Agenda steht. Besonders die Betonung von Effizienz und Schnelligkeit sollte nicht zulasten der Transparenz und Basisnähe gehen. Die Apothekerschaft benötigt eine Führung, die nicht nur politische Ziele verfolgt, sondern auch die Interessen und Sorgen der Mitglieder ernst nimmt und aktiv einbindet.

Letztlich wird sich der Erfolg der Reformen daran messen lassen, ob es gelingt, die Apothekerschaft als Einheit zu stärken. Die Apotheker vor Ort erwarten zu Recht, dass ihre Berufsvertretungen nicht nur effektiv agieren, sondern auch die Realität ihres Arbeitsalltags verstehen und berücksichtigen. Sollten die Reformen scheitern, droht eine weitere Entfremdung zwischen Basis und Führung – ein Risiko, das die Apothekerverbände angesichts der ohnehin angespannten Situation im Gesundheitswesen nicht eingehen können.

Von Engin Günder, Fachjournalist

 

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