• 26.01.2025 – Apotheken-News: Hackerangriff auf D-Trust bedroht elektronische Patientenakte

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APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |

Apotheken-News: Hackerangriff auf D-Trust bedroht elektronische Patientenakte

 

Gravierende Sicherheitslücken gefährden sensible Gesundheitsdaten – Experten fordern umfassende Maßnahmen zur Cybersicherheit

Ein Hackerangriff auf den Vertrauensdienstleister D-Trust enthüllt gravierende Sicherheitslücken in der Telematikinfrastruktur der elektronischen Patientenakte (ePA). Während die ePA als zukunftsweisendes Projekt im Gesundheitswesen gilt, stellt der Vorfall das Vertrauen in den Schutz sensibler Daten massiv infrage. Experten und Kritiker hatten vorab gewarnt – doch wurden die Risiken unterschätzt? Die Debatte um Cybersicherheit und politische Verantwortung spitzt sich zu.


Die Einführung der elektronischen Patientenakte (ePA) in Deutschland, die als eine der zentralen Maßnahmen zur Digitalisierung des Gesundheitswesens gilt, wird durch einen schwerwiegenden Sicherheitsvorfall überschattet. Ein Hackerangriff auf den Vertrauensdienstleister D-Trust, eine Tochtergesellschaft der Bundesdruckerei, hat die Diskussion um die Sicherheit der Telematikinfrastruktur erneut entfacht. Unbefugte verschafften sich Zugang zu personenbezogenen Daten von Antragstellern, die Heilberufsausweise und SMC-B-Karten beantragt hatten. Diese Karten sind essenziell für den Zugang von Ärzten, Apothekern und anderen Leistungserbringern zur digitalen Gesundheitsplattform.

Besonders brisant ist, dass der Angriff in einer Phase erfolgt, in der die ePA in ausgewählten Modellregionen getestet wird und als ein zentrales Element der zukünftigen Gesundheitsversorgung angesehen wird. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hatte die Einführung der ePA kürzlich als „Beginn einer neuen Epoche“ bezeichnet, doch die aktuellen Ereignisse werfen einen Schatten auf diese optimistischen Prognosen. Der Angriff zeigt auf, wie empfindlich die zugrundeliegende Infrastruktur ist und wie groß die Gefahren für die Sicherheit sensibler Gesundheitsdaten sind.

Nach Angaben von D-Trust wurde die Schwachstelle, über die der Angriff erfolgte, inzwischen geschlossen. Doch wie viele Daten tatsächlich abgegriffen wurden und welche möglichen Folgen dies für die Betroffenen hat, bleibt unklar. Sicherheitsexperten warnen, dass die erbeuteten Informationen nicht nur für Identitätsdiebstahl genutzt werden könnten, sondern auch für gezielte Angriffe auf Gesundheitsdienstleister.

Der Chaos Computer Club (CCC) hatte bereits im Vorfeld immer wieder auf Schwachstellen in der Telematikinfrastruktur hingewiesen. Der CCC dokumentierte unter anderem Probleme bei der Vergabe von Zertifikaten und eine mangelnde Verschlüsselungssicherheit. Diese Warnungen wurden von Verantwortlichen jedoch offenbar nicht ausreichend berücksichtigt. Auch die Interessengemeinschaft Medizin (IG Med) forderte wiederholt, die Einführung der ePA zu verschieben, bis die Sicherheitsrisiken vollständig behoben seien.

Der aktuelle Vorfall wirft nicht nur technische, sondern auch politische Fragen auf. Kritiker bemängeln, dass die Einführung der ePA zu schnell und ohne ausreichende Vorbereitung vorangetrieben wurde. Lauterbachs ambitionierter Zeitplan könnte dazu geführt haben, dass Sicherheitsaspekte in den Hintergrund geraten sind. Angesichts der zunehmenden Zahl von Cyberangriffen auf kritische Infrastrukturen, darunter Krankenhäuser und öffentliche Verwaltungen, sei ein stärkerer Fokus auf Cybersicherheit unerlässlich, so Experten.

Auch die Kommunikation rund um den Vorfall steht in der Kritik. Die Öffentlichkeit wurde erst spät über den Angriff informiert, was den Eindruck erweckt, dass Verantwortliche den Vorfall herunterspielen wollten. Solche Versäumnisse gefährden das Vertrauen in die Digitalisierung des Gesundheitswesens und könnten langfristig die Akzeptanz der ePA bei Patienten und Leistungserbringern beeinträchtigen.

Die ePA soll den Austausch von Gesundheitsdaten erleichtern und die medizinische Versorgung verbessern. Doch ohne eine lückenlose Sicherheitsstrategie droht sie, mehr Risiken als Vorteile mit sich zu bringen. Die Bundesregierung steht nun vor der Herausforderung, sowohl die technische als auch die organisatorische Basis der ePA grundlegend zu überarbeiten, bevor das Projekt auf nationaler Ebene ausgeweitet werden kann.


Kommentar:

Der Hackerangriff auf D-Trust zeigt in aller Deutlichkeit, wie angreifbar die digitale Infrastruktur im Gesundheitswesen derzeit ist. Die elektronische Patientenakte, die eigentlich ein Fortschritt für die Patientenversorgung sein sollte, gerät durch diesen Vorfall massiv in die Kritik. Es handelt sich nicht nur um einen Einzelfall, sondern um ein Symptom grundlegender Schwächen in der Telematikinfrastruktur, die längst hätten behoben werden müssen.

Die bisherigen Warnungen von Experten wie dem Chaos Computer Club wurden offenbar ignoriert oder nur halbherzig umgesetzt. Das ist unverantwortlich, denn bei der ePA geht es um hochsensible Gesundheitsdaten, deren Schutz oberste Priorität haben muss. Der Vorfall zeigt, dass die Sicherheitsmechanismen nicht den Anforderungen entsprechen, die an ein solches System gestellt werden.

Besonders problematisch ist die politische Dimension dieses Skandals. Die Einführung der ePA wurde von Bundesgesundheitsminister Lauterbach als historischer Meilenstein gefeiert, ohne dass die notwendige Vorsicht bei der Umsetzung walten gelassen wurde. Die Digitalisierung des Gesundheitswesens darf nicht als Schnellschuss-Projekt vorangetrieben werden, nur um politische Erfolge vorzuweisen. Vielmehr braucht es ein langfristiges und sorgfältiges Vorgehen, das technische, rechtliche und ethische Aspekte gleichermaßen berücksichtigt.

Auch die Kommunikation nach dem Vorfall lässt zu wünschen übrig. Statt die Öffentlichkeit transparent über die Risiken und die getroffenen Maßnahmen zu informieren, wurde der Angriff zunächst verschwiegen. Solche Strategien sind nicht nur inakzeptabel, sondern auch kontraproduktiv, da sie das Vertrauen der Bevölkerung in die ePA untergraben. Vertrauen ist jedoch die Grundlage jeder erfolgreichen Digitalisierung – insbesondere im sensiblen Bereich der Gesundheitsversorgung.

Es ist dringend erforderlich, die Sicherheitsarchitektur der Telematikinfrastruktur grundlegend zu überarbeiten. Dazu gehören regelmäßige Sicherheitsaudits, der Einsatz modernster Verschlüsselungstechnologien und eine stärkere Überwachung potenzieller Schwachstellen. Ebenso wichtig ist eine offene und ehrliche Kommunikation, die deutlich macht, dass Sicherheitsprobleme ernst genommen werden und entsprechende Maßnahmen ergriffen werden.

Die elektronische Patientenakte hat das Potenzial, die medizinische Versorgung nachhaltig zu verbessern. Doch ohne Vertrauen in die Sicherheit des Systems wird dieses Potenzial nicht ausgeschöpft werden können. Die Verantwortlichen müssen nun schnell und entschieden handeln, um die Fehler der Vergangenheit zu korrigieren und die Grundlage für eine sichere und zuverlässige Digitalisierung des Gesundheitswesens zu schaffen. Andernfalls droht die ePA, zum Symbol für ein gescheitertes Digitalisierungsprojekt zu werden.

Von Engin Günder, Fachjournalist

 

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